Beiträge von ExilRoter

    Haha!


    Ich habe den DLF-Beitrag gefunden und muss mich korrigieren. Es würden von den EU-Zöllen auch deutsche Hersteller, die in China produzieren, getroffen werden!


    Eigentlich impliziert das, dass die deutsche Autoindustrie in China Subventionen abgreift, die gegen die WTO-Regel verstoßen _und_ trotzdem keine günstigen E-Autos produziert.


    Quelle: Hildegard Müller, Präsidentin der Automobilindustrie.


    Die bestätigt übrigens auch: "Bei uns hängen 70% der Arbeitsplätze vom Export ab." Wo doch oben die Rolle der Exportorientierung nicht anerkannt wurde.

    Link: DLF, Audio.


    Ich möchte betonen, dass natürlich dennoch völlig selbstverständlich zu erwarten ist, dass China mit Gegenmaßnahmen europäische Autobauer treffern wird, auch wenn ich jetzt nicht sagen kann, wie das konkret aussieht.

    Zitat
    Tatsächlich habe ich vorhin im DLF gehört, dass die Strafzölle trotz Produktion in China anfallen würden.

    Welche Zölle von wem? Natürlich gibt es Zölle in Europa nur von im Ausland produzierten Waren bei Einfuhr. Da ist auch egal, welche Marke drauf steht und wer es produziert hat.


    Die zu erwartenden Gegen-Strafzölle von China.

    Tatsächlich habe ich vorhin im DLF gehört, dass die Strafzölle trotz Produktion in China anfallen würden.


    In jedem Fall ist zu erwarten, dass wenn die EU gegen chinesische Autoproduktion angeht, China umgekehrt dasselbe tun wird.


    Sie verkaufen gut. Jeder deutsche Authersteller verkauft mehr als ein Drittel seiner Autos in China.

    VW argumentiert damit, dass das finanziell nicht funktioniert.


    Ich würde gar nicht antworten, wenn hier mal jemand von den Experten was gesagt hätte, ich habe nämlich keine Ahnung. Aber es ist wohl so, dass die Akkus (eventuell auch der Antrieb?) so teuer sind, dass da bei Kleinwagen keine Marge zu machen ist.


    Bei den Chinesen wird die Produktion, nicht die Entwicklung, staatlich subventioniert, deswegen läuft das da. Arbeitskraft ist in einer Branche, in der heute vornehmlich mit Robotern gearbeitet wird, hier wohl nicht der Faktor.


    Bei der Sache mit den Zöllen geht es darum, dass die deutsche Autoindustrie nicht den China-Markt verlieren will, und das würde natürlich passieren, wenn China im Gegenzug ebenfalls Zölle erhebt.

    Weil man aus Prinzipiengründen - oder darf ich sagen: ideologischen Gründen? - einen freien Weltmarkt befürwortet, heißt nicht, dass es ihn noch gibt.


    Neue Technologien fördern reicht da nicht annähernd. Man müsste gegenüberstellen, wie China seine E-Mobilitätsindustrie (nicht nur: Technologieentwicklung) fördert mit dem, was hier getan wird.


    Insgesamt denke ich, dass der "freie Weltmarkt", der sowieso nie seinem Namen gerecht wurde, endgültig Geschichte ist. Wir benötigen einen industriellen Umbau. Der kann nur vom Staat orchestriert werden. Ja, das führt Probleme mit sich, um so wichtiger wäre eigentlich, dass man sich dem stellt und es endlich angeht, statt an völlig absurden Konzepten wie "Schuldenbremse" festzuhalten.

    Mir wäre eine Förderung in dem Ausmaß, in welchem China die Technik fördert, prinzipiell auch lieber, allerdings wären die Effekte für die einzelnen unterschiedlichen Länder sehr unterschiedlich, oder anders ausgedrückt: Es wäre eine massive Unterstützung der deutschen Autoindustrie, die Deutschland - wie wir sehen - nicht investieren will. (Und auch gar nicht so einfach kann, Brüssel redet da mit.)


    Von daher sind Schutzzölle schon notwendig, um die entsprechende Industrie hier nicht von den Chinesen plattmachen zu lassen.


    Die deutsche Autoindustrie hat halt massiv auf den chinesischen Markt gesetzt, ähnlich wie die deutsche Energieindustrie auf russisches Gas gesetzt hat. Selber Schuld. Dahinter steckt ein verzweifeltes Festhalten am Konzept der Exportindustrie, statt zu kapieren, dass das alte Geschäftsmodell der "Deutschland AG" (Schröder) nicht mehr funktioniert.

    Zufälliges Freitagsufos.


    Sphärisches metallisches Objekt, aufgenommen in Polen, 1:50.


    Relevanter Hitchhicker's-Guide-Eintrag: "Hing so am Himmel, wie Ziegelsteine es nicht tun."


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    X hat übrigens 80% Wertverlust seit der Übernahme durch Musk.


    Quelle: tech.co, englisch. Ganz ähnlich der Guardian schon vor 8 Monaten.


    Von daher fühle ich mich nicht wirklich verpflichtet, x zu boykottieren, das macht Musk schon selber. Stattdessen halte ich mich an die Sterne, "wir hatten Sex in den Trümmern und träumten..."

    Alles Schnickschnack. Was wir brauchen, ist eine positive Vision für sozialistischen Bürokratismus!


    Und ich meine das nur halb scherzhaft... ;)


    Die Idee ist natürlich nicht von mir, sondern von Zizek. (Wobei er bestimmt den Teil mit "Vision" zerreißen würde.)

    Die Vision ist doch eigentlich klar, oder?


    Es kann nur eine Zweistaatenlösung geben. Diese muss den Israelis Sicherheit und den Palästinensern eine wirtschaftliche Perspektive bieten.


    Der visionäre Teil wäre dann, dass die Zweistaatenlösung irgendwann so gut funktioniert, dass sich Israelis und Palästinenser in beiden Staaten so frei bewegen können, wie unterschiedliche Nationalitäten in der EU.


    Es ist nicht der Mangel einer Vision das Problem, so wie ich das sehe, sondern dass diese Vision von vielen Stakeholdern nicht geteilt wird.