Das Ding ist ja: Eine konstruierte Frage danach, wie sich ein Soldat in einem hypothetischen Szenario fühlt, dient genau dazu, der Realität des Krieges auszuweichen, Distanz zu schaffen, zu verklären. Denn: Hunderte, tausende Soldaten auf beiden Seiten schreiben über diesen Krieg. Und darunter auch, was sie motiviert, was sie sehen, etc.
Ich will das jetzt nicht vertiefen und ich war eigentlich ganz froh, dass ich dazu gestern nichts geschrieben habe, aber das ist einer der Punkte (!) warum ich ein Problem mit mustermanns Beitrag von gestern hatte.
Das Erleben der ukrainischen Soldaten ist relativ dicht dran am Erleben der ukrainischen Zivilisten. Das ist wenig überraschend. Aber eine Sache, für die ich hier mit am meisten angefeindet wurde (nicht gestern, aber letztes Jahr, bevor ich das dann im Prinzip aufgegeben habe), war, dass ich genau solche Reflektionen hier gepostet hatte.
Anyway, das eigentlich als Nebenbemerkung. Wir haben einen russischen Soldaten, der sich zur Staudamm-Sprengung per Video-Blog geäußert hat. Wenig überraschend findet der das richtig töfte.
Twitter, Video, russisch mit englischen Untertiteln.