Beiträge von stscherer

    OMG, was für ein unqualifizierter Kommentar. Es lohnt sich wohl wirklich nicht, dir in der Sache zu antworten.


    Aber trotzdem: Ich persönlich kenne sehr viele Immobilienbesitzer, die verantwortungsvoll und langfristig denkend agieren.


    Und nur, weil dir ein solches Denken anscheinend fremd zu sein scheint: sehr viele der von der ersten Nachkriegsgeneration aufgebauten und in den letzten Jahren vererbten Immobilien sind genau so aufgebaut worden, nämlich mit dem unsexiest alive Bausparvertrag. Nicht sofort kaufen/bauen, sondern erst mal fleißig sparen und dann bei der Hälfte des Investitionsvolumens loslegen. Und weißt du, wie wir unsere Sanierung und PV finanziert haben? Genau! Und - Surprise - wir haben tatsächlich noch ein paar dieser Teile in der "Pipeline", damit wir weiter sanieren und die restlichen 2 Wohnungen dekarbonisieren können.


    Cringe, oder?

    Mal wieder eine Ein-Zeilen-Antwort, schade!


    Aber trotzdem:


    1. Wer Eigentum besitzt, der müsste eigentlich wissen, dass in bestimmten Zeiträumen Erneuerungen anstehen, und so auch eine Heizung. Nun kann man einfach nach inzwischen deutscher "Tugend" auf Verschleiss fahren und dann am Ende losheulen... oder man trifft eine gewisse Vorsorge. Und wenn man eine gewisse Vorsorge getroffen hat, dann gilt es nur die Lücke zu überbrücken zwischen neuer Gas- oder Ölheizung auf der einen und Wärmepumpe auf der anderen Seite. Und da sieht das "Leistenkönnen" schon ein bisschen weniger dramatisch aus.


    2. Man kann allerdings auch nach Alternativen suchen. Ich weiss nicht, ob ich einen Youtube-Kanal schon verlinkt habe, aber doppelt hält ja besser und der junge Mann hat da schon ein paar Klasse Vorschläge für den schmalen Geldbeutel, wir jedenfalls profitieren davon:

    3. PV ist sicherlich ein spannendes Thema - und hat mit den Wärmepumpen gemein, dass derzeit mal so richtig die frette Sahne abgezogen wird: wir haben 2019 1.100 Euro für das kWp bezahlt, jetzt lese ich Zahlen jenseits der 3.000 Euro, obwohl eigentlich das Material eher günstiger, jedenfalls pro Watt, geworden ist. Uns hat der Solateur noch gefragt, ob er früher anfangen kann, und der Wechselrichter lag schon vor Ort, als die Platten montiert worden sind, jetzt gibt es riesige Wartezeiten. Aber man muss schon sagen, eine durchschnittliche 1-Familienhaus-Anlage zu unseren Kondition, die bei 10kWp liegt, war dann nicht wirklich teuer.


    4. Speicher? Braucht kein Mensch, ist Hobby, jedenfalls ist das meine Meinung. Und ausserdem kann man ihn ja nachrüsten, wenn die Kasse nicht mehr klamm ist.


    5. BEV sind teuer, ja, weil es noch keinen grossen Gebrauchtwagenmarkt gibt. Aber ich habe es vor kurzem an anderer Stelle geschrieben: ein durchaus akzeptables und nur sehr wenige Jahre altes BEV wie den Kia Soul bekommt man für unter 20.000 Euro und hat noch mehrere Jahre Restgarantie - und auch Leasingangebote gibt es reichlich. Eventuell muss man dazu nur seine Einstellung zu bestimmten Dingen überdenken.


    Nach meinem Gefühl (Erfahrung will ich nicht sagen) ist es allerdings tatsächlich die Einstellung: es darf sich nichts ändern, und wenn man dann die "alte Welt" nachbaut, dann wird es halt teuer. Ich kann hier in der Kanzlei auch wählen zwischen einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit neuen Heizkörpern, neuen Leitungen und hydraulischem Abgleich für über 30.000 Euro... oder eben ein Luft-Luft-Wärmepumpen-System für 10.000 Euro zzgl. Arbeitslohn. Dabei ärgert mich allerdings, dass ich im Grunde genommen nur die Auswahl habe zwischen einem japanischen, einem koreanischen und einem chinesischen Hersteller - deutsche Hersteller sind da schon mal raus. Wobei wir dann wieder bei meinem "nationalistischen" Ansatz wären.


    Ansonsten: wer nicht viel ändern und nicht viel nachdenken will, der muss mehr Geld in die Hand nehmen. Aber das ist eigentlich immer so, oder?

    Um mal die seriöseste Quelle anzugeben: Carlo Masala bestätigt Aktionen, ist aber extrem vorsichtig mit der Einordnung.


    Andere Quellen gehen aus von begrenzten Partisanenaktionen mit gestohlenem russischem Material.


    Ich für meinen Teil gehe davon aus, dass die Ukraine keine Nummer mit "grünen Männchen" durchzieht.


    Die Russen haben jedenfalls die nächste "Baustelle".

    Bakhmut 😰


    mustermann


    Opportunist? Ich weiss nicht, ob dass der richtige Ausdruck ist, aber nun gut.


    Nationalist? Naja, immerhin leben wir in einem Land, welches einen gewissen Wohlstand hat und erhalten will, da wäre es ja ganz gut, nicht alle Schlüsselindustrien zu zerstören. Und darüber hinaus empfinde ich jenseits des Umstands, dass ich Vater bin, eine gewisse (zumindest ethisch motivierte) Verantwortung für die nächsten Generationen und für die Fehler der Vergangenheit - immerhin sind wir historisch der viertgrösste Emittent von Treibhausgasen auf der Welt, wenn ich die Zahlen richtig verstanden habe. Und Ja, wir sollten die Besten sein, und zwar nicht allein aus ökologischen Gründen, sondern eben zum Erhalt eines überwiegenden Teils unseres Lebensstandards.


    Was die zeitliche Dimension betrifft, da wäre ich mir an deiner Stelle mit Blick nach Italien und Frankreich übrigens nicht ganz so sicher, ob du deine "letzten 20 Jahre" noch so in Ruhe verbringen kannst, wie du dir das heute vorstellst.


    Meine "logischen und richtigen" Schritte wurden und werden schon monetär anerkannt, und sie waren ja auch zunächst überwiegend so motiviert. Und dass sie am Ende vielleicht "logisch und richtig" waren, war jedenfalls 2009 keine ausgemachte Sache, damals sind wir sehr belächelt worden - und 2019 erneut.


    Zum Ersparten: gerade in letzten Tagen haben wir die 50 Tonnen CO2-Ersparnisgrenze überschritten, was die grosse PV-Anlage betrifft. Und wenn du nicht demnächst CO2-neutral im Kalten und im Dunklen sitzen willst, dann müssen "wir" nun mal unter Anderem die PV-Fläche in Deutschland auf das 18fache erhöhen. Nun kannst du das natürlich Jeder/m vorwerfen, der/die solche PV aufbaut, aber zielführend ist das am Ende nicht, denn die Alternative für die 14MWh, die wir allein dieses Jahr ins Netz gespeist haben und die - platt gesagt - auch du verbraucht hast, wäre ja nicht Einsparung gewesen, sondern Strom aus fossilen Energien (oder Atom).


    Und dann gibt es da natürlich noch staatliche Randbedingungen: ich kaufe selbst schon seit mehr als 20 Jahren keine Autos mehr, sondern miete sie, weil es haftungstechnisch, wirtschaftlich und steuerlich sinnvoll ist. Schafft der Staat andere Rahmenbedingungen, verändere ich mein Verhalten. Das ist wahrscheinlich das, was du opportunistisch nennst. Muss ich dann wohl mit leben. Allerdings bist du ja auch nicht anders, oder fährst du beruflich nicht mehr mit dem Auto und machst bei der Steuer keine Werbungskosten geltend?


    Und da wären wir dann beim Verbrauch: wir haben hier mit 5 Parteien früher rund 100.000kWh Energie p.a. verbraucht, ein grosser Teil davon rein fossil in Form von Öl - kleine Randbemerkung: meistens geht es ja nicht ums "Energiesparen", sondern ums "Stromsparen" in der Diskussion, aber ist es natürlich wenig zielführend, nachts die Elektrogeräte ganz abzustellen, wenn man gleichzeitig in der mässig gedämmten Immobilie massig Gas verbrennt und morgens mit dem Auto zur Arbeit fährt - und tatsächlich ja sehr häufig fahren muss, weil er keine Alternative hat.


    Wir haben jedenfalls den gesamten Hausenergieverbrauch reduziert auf etwa die Hälfte - und der überwiegende Teil davon kommt nun aus regional erzeugten, erneuerbaren Energien. Ich finde das nicht so schlecht - und trotzdem haben wir natürlich die Innenraumtemperaturen gesenkt, die Vorlauftemperatur des Warmwassers, wir duschen kürzer und schalten Geräte so oft wie möglich ganz aus - nur, wenn man ehrlich ist, den Löwenanteil bringt das eben nun mal nicht.


    Unsere Fahrleistungen im Strassenverkehr mit Individualmobilität haben wir um etwa 25% gesenkt - aber das ist eben auch nur der kleinere Teil der Ersparnis: wir verbrauchen pro 100km halt keine 60kWh Energie aus fossilen Energieträgern mehr, sondern 20kWh (überwiegend) aus Erneuerbaren. Oder, anders gesagt: wenn du nur die Hälfte unserer Kilometer mit einem Verbrenner fährst, verbrauchst du trotzdem mehr Energie und emittierst mehr CO2. Kein Vorwurf, aber ist halt so. Ein Systemproblem. Und überhaupt nicht fahren ist am besten, nur kannst du das - ich (leider) nicht.


    Im übrigen werden dich alle unsere Einsparungen nicht zufriedenstellen, ich weiss. Gut ist Energiesparen nur, wenn es auch Verzicht bedeutet. Und nur die Heiligen dürfen über Einsparungen reden, nicht diejenigen, die sich gerade noch einen überflüssigen CO2-Emittent ins Haus geholt haben... aber niedlich ist er.


    Allerdings bei deinem Gedanken, dass ja nur der vermiedene Verbrauch ein guter Verbrauch ist: mehr als 1 Tonne von deinem jährlichen Fussabdruck beruhen auf indirekten Emissionen, die du nicht verhindern kannst - ausser, du wirst Eremit im Wald. Kann aber auch nicht jeder. Und diese Tonne wird wird nur geringer, wenn immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen kommt und durch effiziente Technik immer weniger Energie verbraucht wird (der von mir geteilte Vortrag schildert das sehr anschaulich). Und wem willst du das überlassen? Allein RWE und EON?


    Was deine Heizung betrifft, so ist sie doch ein wirklich "tolles" Beispiel: gerade die könnte Enercity doch prima durch eine Wärmepumpe ersetzen. Die allein würde etwa die Hälfte an Energie sparen und beim derzeitigen Strommix noch einmal halbieren - mit der Option auf Nullemission in der Zukunft. Und auf einen Schlag wären diverse Wohneinheiten angekommen in der Zukunft. Allerdings dürfte das derzeit dem Geschäftsmodell von Enercity widersprechen, da die vorhandene Heizung ja noch nicht in der wirtschaftlichen Gewinnzone ist (mal abgesehen davon, dass es auch ökologisch wohl eher nicht sinnvoll ist, eine 4 Jahre alte Heizung raus zu reißen). Und im Grunde genommen war es (von heute betrachtet im Rückblick auf Jahrzehnte politischer Untätigkeit und sogar Verhinderung) schon vor vier Jahren Wahnsinn von Enercity, noch Gasheizungen zu vertickern.


    Du könntest zB. zusätzlich eine Luft-Luft-Wärmepumpe einbauen: das Aussengerät muss ja nicht fest am Haus installiert werden, sondern kann frei im Garten stehen (Reihenhaus hat so etwas doch, vermute ich) und die kleinen Löcher in der Fassade sind sicherlich nicht verboten, da jederzeit wieder verschliessbar und auch im Bodenbereich ausführbar. Und schon könntest du mit einem Ökostromvertrag massig fossiles Gas einsparen - und rechnen würde sie sich wahrscheinlich auch in derselben Zeit wie ein Balkonkraftwerk. Wäre zB. auch eine Möglichkeit.


    Allerdings würdest du dann "Sparen ohne zu leiden" und hättest sogar durch die Kühlfunktion noch einen Zusatzkomfort... und wir wissen ja: "Medizin muss bitter schmecken, sonst nützt sie nichts".


    Edit, weil es so gut passt: es sieht danach aus, dass "wir" in Deutschland erstmals eine Woche mit mehr als 70% erneuerbarem Strom geschafft haben. Das ist natürlich (neben den Wetterbedingungen, ohne die es sowieso nicht geht) zum Teil auf Energieeinsparungen zurück zu führen, aber natürlich auch auf viele Investitionen gerade von BürgerInnen in Kernfusions-Kollektoren:

    Und vielleicht liegt ja hier auch ein grosses Problem - so viel Sparen kannst du garnicht, um das Missverhältnis aufzulösen:

    Eine dezentrale Speicherung zur kurzfristigen Netzstabilität halte ich für genau den richtigen Weg, denn stationäre und vor allen Dingen mobile Speicher durch die BEV werden ja in rauhen Mengen vorhanden sein Letztere hoffentlich, aber derzeit träumen wir ja noch von Verbrenner-Hybride und e-Fuels...


    Und es sind halt nur die Bremser, die sonst immer nach dem Markt schreien, die das verhindern, da es Gewinneinbußen für ihre Buddies in der Energiebranche bedeutet.


    Die aber müssten hetzt schon massiv in Wasserstoff investieren, denn den brauchen wir auf allen Ebenen, und eben auch für die langfristige Speicherung.


    Am Ende wird das aber alles nur so funktionieren wie im Auskand: durch staatliche Vorgaben. Aber das ist dann ja sofort wieder Sozialismus.


    Und so fallen wir immer weiter zurück. Und das werden wir sehr bald bitter bereuen. Aber das wird die Mehrheit ebenso "erfolgreich" ignorieren wie die verlorenen letzten zwei Jahrzehnte. Und für alle Fälle haben wir ja noch Springer, Burda pp. und solche Erklärbären wie zB. Sinn und Ganteför.


    Läuft! Rückwärts und in die falsche Richtung, aber läuft!

    Auch hier der Hinweis auf einen wirklich sachlichen und verständlichen Vortrag:

    Mir ist nicht bekannt, dass das Einspeichern von Strom aus einer stationären oder mobilen Batterie erlaubt ist, aus dem BEV auch nicht ins Hausnetz. Da müsste tatsächlich was an mir vorbeigegangen sein. Hast du andere Informationen, gerne mit Link. Würde mich sehr interessieren.


    Rechnen würde es sich derzeit auch nicht, die Belastung der Batterien steht in keinem Verhältnis zum Verkaufspreis und noch weniger im Verhältnis zum Kaufpreis.


    Zur Energiewende selbst ein sehr guter Vortrag:


    Hier in der Schweiz hat ein Bauer, der auf seinen Feldern eine große PV-Anlage gebaut und betrieben hat, deren Betrieb wieder eingestellt, weil er einfach zu wenig Kohle bekommt.

    Förderende, vermute ich. Könnte man staatlich lenken, will man aber offensichtlich nicht. Eines der vielen Probleme der Energiewende.


    Wir haben 2029 auch vor, unsere kleine Anlage zu ersetzen, womit wir nach derzeitigem Stand etwa 25kWp zubauen. Die alten Platten werden wir wahrscheinlich auf die Nordseite bringen, wenn sie noch gute Leistung haben, aber streng genommen wirtschaftlich ist das nicht.


    Das Problem bei Förderende ist halt, dass du ja Strom in der Zeit produzierst, in der massig da ist. Da bekommst du halt keine anständige Vergütung. Und speichern ist nicht, weil spätere Abgabe ans Netz ist verboten. Wir zB. haben derzeit etwa 150kWh ungenutzte Batteriekapazität, die wir zu einem erheblichen Teil nachts abgeben könnten. Wir speisen sie jetzt aber tagsüber ins Netz...

    Ein sehr interessanter Kanal, wenn man wie wir eine Luft-Luft-Wärmepumpe einsetzt (privat) bzw. den Einsatz plant (Kanzlei) :

    Auch nach meiner Erfahrung redet man da im Altbau nicht über 300.000 Euro. Zusammen mit PV (in der Kanzlei leider nicht wirklich realisierbar) hat man auch günstige Betriebskosten. Und man geht noch zwei zusätzliche Probleme an: die wasserführenden Rohrleitungen mit ihren Hydraukik- und Leckageproblemen fallen weg und man hat auch ein Mittel gegen die immer stärkere Sommerhitze.

    Nachdem wir in den letzten Tagen nahezu 100% Autarkie hatten, sind es heute nur 66%.


    Aber gleichzeitig haben wir knapp 90kWh saubere Energie ins Netz gespeist, die Andere genutzt haben.


    Vielleicht ist das ja ein bisschen dieses "Wir" gegen das sonst übliche "Ich".


    Und für die üblichen Verdächtigen: wir verkaufen für knapp 9 Cent und kaufen für knapp 40 Cent zurück, also Gewinnmaximierung betreiben wir eher nicht.