Beiträge von Lioneljohnson

    Bei seiner Heimpremiere stellte Hannovers neuer Trainer Peter Neururer gegenüber dem 2:2 in Stuttgart am vergangenen Wochenende auf zwei Positionen um. Im Mittelfeld kam Lala für Yankov zum Zug und im Angriff verdrängte Brdaric Stajner auf die Bank. Kaiserslauterns neuer Coach Wolfgang Wolf wirbelte die Startformation der Pfälzer nach der 1:3-Niederlage gegen Nürnberg am 13. Spieltag gehörig durcheinander. Im Tor stand wieder Macho für Ernst, in der Abwehr kamen Reuter und Hertzsch für Schönheim und Blank zum Zug und im Mittelfeld ersetzte Mikic Riedl.


    Hannover ergriff von Beginn an die Initiative und setzten die verunsicherten Lauterer sofort unter Druck.

    Macho musste bereits in der neunten Minute sein ganzes Können aufbieten, um einen Kopfball von Dabrowski von der Linie zu kratzen. Auch wenige Minuten später reagierte der Keeper der Pfälzer glänzend, als er einen 18-Meter-Hammer von Delura über die Latte beförderte (13.).

    Bitter für den Lauterer Torwart war aber, dass der Führungstreffer der Hannoveraner bei der anschließenden Ecke nach einem Torwartfehler fiel. Macho wollte den Ball wegfausten, produzierte allerdings eine klassische Kerze. Der hinter dem Keeper postierte Tarnat sagte danke und staubte ab (14.).

    Nach dem Führungstreffer steckten die Niedersachsen nicht etwa zurück, sondern suchten gegen die völlig indisponierten Lauterer die frühe Entscheidung.

    Der 1. FC Kaiserslautern schien Hannover 96 dies auch nicht gerade schwer machen zu wollen. Konfus und desorientiert standen die Pfälzer in der Abwehr, während sie nach vorne nicht statt fanden.

    Fast zwangsläufig fiel das 2:0 durch Hannover. Delura hob einen Freistoß vor das Tor von Macho, wo Tarnat völlig frei stand und aus fünf Metern unbedrängt verwandelte (26.).

    Danach steckte Hannover etwas zurück und fing an die Führung zu verwalten. Dies reichte jedoch völlig um die harmlosen Lauterer in Schach zu halten.

    Erst in der 42. Minute kamen die Pfälzer zu einer ersten kleinen Chance. Altintop spielte quer auf Mikic, doch ehe der schießen konnte wurde er vom eigenen Mann, Sanogo, behindert. Schließlich versuchte Zandi die Szene noch zu retten, doch sein Schuss aus zwölf Metern wurde eine sichere Beute des ansonsten wegen Unterbeschäftigung fröstelnden Enke im Tor von 96.

    Hannover hatte vor der Pause sogar noch die Chance zu erhöhen, doch sowohl Zuraw (39.) als auch Brdaric (45.) scheiterten.

    Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnten die Pfälzer wenigstens ihre Abwehr konsolidieren. Torchancen für Kaiserslautern blieben jedoch Mangelware. Die Hannoveraner ihrerseits warteten geduldig auf die sich bietenden Chancen.

    Bezeichnenderweise brachte wieder eine Ecke die Vorentscheidung in der Partie. Delura schlug den Ball vor das Tor der Lauterer Tor, wo Brdaric fast unbedrängt zum Kopfball hochstieg und Macho aus kurzer Distanz keine Chance ließ (63.).

    In Anschluss an den Treffer zum 3:0 steckten die Niedersachsen zurück und Lautern kam noch einmal auf. Prompt erzielten die Pfälzer den Ehrentreffer zum 3:1. Tarnat und Torwart Enke waren sich bei einem langen Pass von Altintop uneins. Sanogo sprintete dazwischen und lupfte den Ball über Enke ins Netz (69.).

    Hannover konnte den Hebel aber wieder umlegen und konterte Kaiserslautern trocken aus. Nach einer Ecke der Pfälzer brachte 96-Torwart Enke mit einem Abwurf Stajner ins Spiel. Der spielte mit einem traumhaften Pass Brdaric in den Lauf, der noch Macho umkurvte und zum 4:1 einschob (74.).

    Daraufhin zerfiel die Lauterer Mannschaft. Es war keine Gegenwehr mehr zu spüren, so dass 96 mühelos auf 5:1 erhöhen konnte. Wiederum war ein Eckball Ausgangspunkt für das Tor. Diesmal kam Mertesacker frei zum Kopfball. Macho konnte den Ball noch parieren, doch Hashemian stand vier Meter vor dem Tor völlig frei und hämmerte den Abpraller am konsternierten Lauterer Torwart vorbei ins Netz.

    Das Spiel war damit endgültig gelaufen, wenngleich Macho noch eine höhere Niederlage der Pfälzer zu verhindern wusste.

    Mit diesem Sieg setzt sich Hannover 96 ins Mittelfeld der Tabelle ab, während die Sorgen beim Tabellen-Letzten Kaiserslautern nach dieser desolaten Vorstellung auch nach dem Trainerwechsel immer größer werden.


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