Beiträge von HorseBadorties

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    Original von doctor_evazan
    axiom! ;)


    Da muß man erstmal nachschauen...


    PN auf die Frage, was er von seinem Nachfolger hält:


    "Nun, ich denke, Herr Hecking wird eine Mannschaft vorfinden, die mental, physisch, technisch und taktisch auf einem sehr guten, wenn nicht sogar international mit San Marino vergleichbaren Stand ist. Auch die mannschaftliche Geschlossenheit, die sie nicht zuletzt meiner Arbeit zu verdanken hat, ist sehr gut.
    Andererseits war mir schon immer klar, daß Herr Kind diesen Trainer seit Beginn seiner neuen bzw. - in An- und Abführung - reanimierten Amtszeit haben wollte, was mir meine Arbeit in Hannover sehr erschwert hatte. Ohne diesen Machtwechsel an der Spitze, die ja ebenso durch die Heckenschützen wie auch durch die Touristen weniger kritisiert wurde, als ich mir das gewünscht habe, wäre ich heute sicher noch Trainer bei 96 und der Verein stünde nicht auf dem Grund der Tabelle, wo sich eh nur Muscheltaucher freiwillig aufhalten.
    Ich wünsche Herrn Hecking alles Gute für seine Amtszeit in Hannover.
    Zu dem moralisch sicherlich zweifelhaft anmutenden Wechsel von Aachen nach Hannover möchte ich mich nicht äußern. Sonst stünde ich wieder als der Populist da, der ich nicht bin. Nur soviel: Ethik ist im Fußball ein scharfes Schwert."


    ;)

    Das Modell "Freiburg" ist hier sowieso nicht anwendbar, denke ich. Ebensowenig wie die Modelle "Bremen", "Mainz" oder auch "Bayern". Es müßte eines geben, das "Hannover" heißt, ohne daß "Chaos" davor steht.


    Die Sache mit dem Einreißen betrachte ich mal so: Der Verein reißt Strukturen ein, um neue wieder aufzubauen, die dann auch wieder eingerissen werden... das geht von verschiedensten Modellen einer Geschäftsführung bis hin zu Zielsetzungen und Trainerkandiaten bzw. damit einhergebrachte Spielphilosophien.

    Bei dem Thread-Titel würde mich mal interessieren, inwieweit das Werben um Dieter Hecking als "Politik der ruhigen Hand" betrachtet wird. Bin mir nicht sicher, ob es hier hineingehört, da - so wie ich den Thread verstanden habe - es hier um eine etwas "allgemeinere" bzw. "umfassendere" Diskussion geht.


    Dennoch denke ich, daß eben das momentane Vorgehen speziell in dieser Frage der Trainersuche eben auch ein wichtiger Aspekt ist. Denn: immerhin ist eine "ruhige" Hand meines Erachtens gerade nicht zu erkennen, da der Versuch der Abwerbung eine ganze Menge Unruhe verursacht - und das nicht nur in Aachen.


    Dazu paßt (zumindest zeitlich) auch der etwas unglücklich anmutende Versuch, René C. Jäggi zu verpflichten. Das Scheitern dieser Verpflichtung und die daraus folgenden Reaktionen und Unsicherheiten im Verein (wer geht, wer bleibt, was ist mit Kaenzig?) wirken sich kurzfristig zumindest negativ ("Schockzustand auf der Geschäftsstelle") aus, scheint mir.


    Man könnte auch fragen, ist dieses rauschhafte (in bezug auf das Rauschen im Blätterwald) Verhalten kurzfristig notwendig, um langfristig eben besser und ruhiger planen zu können? Und wird dann auch "ruhiger", perspektischer gearbeitet?
    Oder sind solche Fragen in bezug auf 96 nur rhetorischer Natur, da der Verein inkl. seiner Führung es sowieso nicht schafft, Ruhe und vor allem Kontinuität in die Arbeit hineinzubringen?


    Etwas rustikaler ausgrdrückt: irgendwie muß es doch mal möglich sein, keine Scheiße zu bauen und das Neu-Errichtete nicht gleich wieder in Ruinen zu verwandeln.

    Zitat

    Original von RenHoek96
    Und was ist mit Troest und Andersson, und Bruggink kann man IMO schon beurteilen...


    Man kann nicht alles haben. Und daß jeder Transfer einschlägt, können noch nicht mal die Bayern oder Bremer behaupten.


    Das einzige, das man Kaenzig m.E. ankreiden kann, ist die Entlassung Lienens. Nicht nur, daß er entlassen wurde, sondern auch wie.

    Wenn man bei der "negativen" Einkäufe in strunz' Liste noch beachtet, daß viele mit Vorschußlorbeeren bedacht waren, finde ich die Bilanz so schlecht nicht.


    Bei Troest erinnere ich mich, daß er als großes (oder gar größtes) dänisches Abwehrtalent bezeichnet wurde, Hashemian haben immerhin einst die Bayern geholt, Yankov wurde ebenfalls als hoffnungsvolles Talent angekündgt (und das nicht nur von Vereinsseite), das zudem auf Leihbasis hier ist, also relativ günstig, Delura auch ein Talent, von Sousa haben sich ziemlich viele viel erhofft, Paunovic wollte Lienen damals unbedingt haben, soweit ich mich erinnere, bei Leandro weiß ich nicht mehr, wie der hier angekündigt wurde, aber auch Wallner war ein Ösi-Sturm-Talent.
    Im Grunde kann man sagen, daß Kaenzig von Anfang versucht hat, Spieler mit Perspektive zu holen, um so etwas langfristiges aufzubauen. Hinzu kam eine punktuelle Abrundung der Mannschaft mit erfahrenen Leuten (Balitsch, Brdaric, Enke, Tarnat). Ohne Erfahrung geht es halt auch nicht ;)


    Und genau das wollte und will man doch hier immer noch (s. Trainerwunschkandidaten), oder irre ich mich da?


    Daß es nicht immer geklappt, lag nicht allein an dem meines Erachtens manchmal bewundernswerten Mut zum unkalkulierbaren Risiko (es geht hier ja um Menschen), sondern eben auch an den Spielern selbst. Ich finde eine solche Einkaufspolitik jedenfalls wesentlich besser als Spieler wie Xavier (was Moar zugegeben ja nicht nur gemacht hat) zu holen.

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    Original von 96Maniac
    Ob er mehr Geld als Kaenzig verbraten hat, kann ich nicht beurteilen. Aber auf jeden Fal hat Moar damals für die Kohle auch ein paar Spieler geholt, die uns geholfen haben, was man von Kaenzig nicht behaupten kann.


    Doch, genau DAS kann man behaupten.


    Sicher sind immer mal ein paar Ausreißer nach unten dabei, aber aktuell sind die, die Kaenzig geholt hat und 96 weitergeholfen haben (und noch helfen werden) - wie Balitsch, Enke oder auch Tarnat (war doch unter Kaenzig, oder?) noch da und die neuen kann man noch gar nicht einschätzen.

    Die Offi-Page hat es nun auch verkündet:


    Zitat

    [30.08.2006 15:47 Uhr]
    Hannover 96 und Peter Neururer beenden Zusammenarbeit
    Am heutigen Mittwoch erfolgte zwischen Hannover 96 und Cheftrainer Peter Neururer eine gemeinsame Analyse der aufgrund der letzten Bundesligaspiele entstandenen Situation.


    Im Ergebnis dieser Analyse hat Peter Neururer sein Amt per sofort zur Verfügung gestellt. Die Vertragssituation wurde dabei einvernehmlich geregelt. Hannover 96 dankt Peter Neururer für die engagierte Arbeit und wünscht ihm alles Gute.

    Zitat

    Original von WILL(y)
    Hannover 96-Presseservice: Hannover 96 teilt mit, dass der Klub mit seinem Chef-Trainer Peter Neururer sowie dessen Co-Trainer Thomas Krist den Verein wieder in die rechte Spur bringen möchte. Darüber hinaus wurde Einvernehmen darüber erzielt, sich in der Winterpause erneut zusammenzusetzen um die sportliche Situation von Hannover 96 ehrlich und offen zu analysieren und die nötigen Entscheidungen zu treffen.


    Mach mich nicht irre ;)

    Zitat

    Original von hsvvon1896
    Dass Neururer von Lienen eine konditionell fitte Mannschaft übernommen hat, bezweifel ich ja auch gar nicht. Unter Lienen hat diese Truppe trotzdem kaum noch etwas gerissen. Danach stimmten zumindest für ein paar Spieltage die Ergebnisse.


    Soweit ich mich erinnere, kamen aber genau zu dem Zeitpunkt, als Neururer anfing, einige wichtige Spieler von der Verletztenbank zurück. Ich glaube ja, daß Lienen, hätte man ihn länger gelassen, auch die Erfolge hätte einfahren können. Ist aber letztlich auch nur hypothetisch.

    Zitat

    Original von sasa
    Aber das sind zwei Fliegen mit einer Klappe.


    Stimmt. Zeugt aber nicht von einer tollen Berufsauffassung, zumal Enke mit Sicherheit ohnehin länger da ist als PN.

    Neue, alte (aus der Zeit der EM 04, paßt aber auch hier) Meldung:


    Kandidatenkarussel überschlägt sich beim Versuch, rückwärts zu drehen


    Die Kandidaten:


    Bernd Stange
    Pro: Trainer des Irak. Als solcher mehr als krisenerprobt. Überlebt auch hinterhältige Selbstmordanschläge z.B. durch aus dem Fenster stürzende Promis.
    Contra: Undurchsichtige Ostvergangenheit. Hat im Irak wahrscheinlich nur dank alter Seilschaften überlebt.
    Empfohlener Co-Trainer: Hanns-Dietrich Genscher als Verbindungsoffizi... äh: -glied zwischen Ost und West. Öffnet nicht nur Herzen, sondern auch ganze Botschaften, die eigentlich unters Postgeheimnis fallen.


    Lothar Matthäus
    Pro: Da fällt mir nun gar nix ein.
    Contra: Redet wirr. Wankelmütiges Verhaltes zu seinem Beruf als Trainer: Heute hier, morgen da. Zu kurz im Geschäft.
    Empfohlener Co-Trainer: Andy Brehme. Der einzige, der Loddar versteht und das Gesagte immerhin so deuten kann, daß er es anschaulich in erstaunte Bauklötze umsetzt.


    Jupp Heynckes
    Pro: Hat erwiesenermaßen keinen Erfolg mit Schalke. Leuchtet herrlich, so daß man immer weiß, wo er gerade ist. War Spieler von Hannover 96.
    Contra: Flog trotz Gewinn der Champions League bei Real Madrid raus. Bricht keine Verträge.
    Empfohlener Co-Trainer: Daniel Küblböck. Kann sich vor den Trainer stellen und zur Not auch mal Journalisten überfahren, um sich anschließend mit den Worten zu entschuldigen: Ich bin noch jung und habe keinen Führerschein.


    Christoph Daum
    Pro: Bringt Linie ins System.
    Contra: Die ist aber gleich wieder weg. Entsorgt möglicherweise zusätzlich auch die Spielfeldbegrenzung durch die Nase, dann weiß keiner mehr, wo der Fußball anfängt und wo er aufhört.
    Empfohlener Co-Trainer: Bärbel Schäfer. Hat sich auch außerhalb des Spielfeldes durch linientreue und einer scheiß-egal-Haltung gegenüber moralinsauren ... ach was weiß denn ich---


    Otto Rehhagel
    Pro: Ist alt. Verfügt über eine Menge Erfahrung und im Falle des Mißerfolgs muß man ihn vielleicht gar nicht entlassen, weil er ... öh? Na, ihr wißt schon.
    Contra: Spricht ausschließlich deutsch, hält sich im Grunde für einen Fußballpoeten. Zu alt.
    Empfohlener Co-Trainer: Peter Handke. Bringt die nötige Langeweile ins Geschäft. Verprellt Journalisten dank langer... WIRKLICH langer Ausführungen über... da habe ich schon nicht mehr zugehört.