Beiträge von Pokalheld

    Oh, Ihr schnackt immer noch über das Thema. Dann kann ich meinen Entwurf vom Freitag ja doch noch hinzufügen. Ich dachte. das Thema wär schon verjährt gewesen.


    Wenn ich mich nicht irre, zählt das Warten vor der Ampel bzw. das Warten in der Schlange vor der Ampel weder zum Parken noch zum Halten, sondern verkehrsrechtlich zum Fahren. Somit darf der Linienbus auf den Scherzstreifen drauf, sofern denn a) Bedarf dazu bestand (wie schmal ist die Straße da?) und b) kein Radfahrer, der schon vor/neben/hinterm Bus ist, gefährdet wird. Kommt der Radfahrer erst später dazu und wird vom Bus blockiert, so hat der Radfahrer Pech gehabt und muß mitwarten. Denn während die Gefährdung verboten ist, ist die Behinderung nicht verboten und somit... erlaubt.


    Farbe ist halt keine Infrastruktur. Gemalte Radwege sind oft zu schmal und markieren nur die Dooring Zone, die man als Radfahrer eh nicht befahren soll (Abstand zum Bordstein = 75 cm, Abstand zu parkenden Autos = 1 m). Außerdem können sie überfahren (inkl. warten) oder als Halte-/Parkmöglichkeit mißzweckt werden, was der zweite große Minuspunkt gegenüber einem geschützten Radweg oder einem geschützten Bürgersteig ist. Der Bürgersteig für Fußgänger hat sich bewährt. Mit Bordsteinen vom Autoverkehr getrennt, dadurch geschützt. Wurde erst notwendig mit dem Erscheinen der Autos in den Städten, aber da die Autos jetzt nunmal da sind, hat er sich bewährt.


    Radfahrer werden oft mit Autofahrern verglichen bzw. das Fahrrad mit dem Auto. Warum, ist mir völlig schleierhaft. Wenn man die maßgeblichen Faktoren Größe, Gewicht, Geschwindigkeit, Umgebungswahrnehmung und Verletzlichkeit hernimmt, ist die Ähnlichkeit zum Fußgänger so viel größer. Radfahrer sind wie Fußgänger. Die Idee, sie mit Blechkisten auf dieselbe Fahrbahn zu schicken, ist aberwitzig und nur unter ganz restriktiven Voraussetzungen vertretbar: Tempo 30, Überholabstand/-verbot für Autos, geringe Autoverkehrszahlen. Wie etwa in Wohngebietsnebenstraßen. Ist nur eine Voraussetzung unerfüllt, ist das verantwortungslos von der Stadtplanung. Fußgänger werden innerorts auch nur in Spielstraßen in den Autoverkehr gemischt. Aus Gründen. Und außerorts? Auf der Landstraße Gassi zu gehen, ist sch**ß*.

    96 hat alles unter Kontrolle. Übermäßig viele Strafraumsituationen gab's nicht, aber im Angesicht der schönen 2:0-Führung wirkt das sehr geduldig. Die anderen da scheinen weiterhin das 0:0 halten zu wollen.


    Was mir immer wieder auffällt: Halstenberg ist ein guter Fußballer. Von wem gab's sonst zuletzt solche Bälle wie auf den durchstartenden Köhn zu sehen? Von Sergio Legende Pinto vielleicht?

    Ah, prima, Jan Gehls Idee ist hier schon etabliert. In diesem Video wurde er von Agora Verkehrswende vor 6 Jahren ein bißchen befragt. Leider nur auf englisch und nur mit englischen Untertiteln. Aber er, der Pionier der lebenswerten Stadt, skizziert genau das: Das Stadtzentrum als dritten Ort (erster Ort: Wohnen, zweiter Ort: Arbeiten, dritter Ort: Freizeit). Nicht nur auf Kommerz ausgerichtet. Attraktiv gestaltet aus der Perspektive eines ca. 1,60 bis 2 m großen Menschen, der bis zu 5 km/h schnell unterwegs ist. Mit Kultur, mit Wohnen, mit Plätzen, mit Sitzmöglichkeiten, mit menschlich skalierter Bebauung. Auch mit Geschäften und Restaurants. Aber nicht ausschließlich.

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    Gibt bestimmt auch Videos für deutsche Zuschauer in diesem Internet. Hab ich jetzt gerade weder gesucht noch gefunden.


    Daß die Eigentümerstruktur von Grundstücken und Gebäuden einem preiswerten Wohnen in der Innenstadt entgegensteht, ist zweifelsohne der Fall. Aber man kann ja schlecht vom Ist-Zustand ausgehen und dadurch schließen, daß es nicht möglich sei. Denn dann wäre ja auch das Zurückdrängen des Autoverkehrs nicht möglich. Oder jede andere Änderung.

    Das ist 100 %-ig ein Mick Jagger-Song. Ob der junge Andrew Watt da ein größeres Wörtchen mitgeredet hat, weiß ich nicht. Aber so klingt ein rockiger Jagger-Song der letzten Jahre. Vergleiche zum Beispiel sein Lied, das er im Lockdown mit Dave Grohl gemacht hat: Eazy Sleazy. Oder Doom And Gloom von 2012. Es ist auch Mick Jagger, der das Riff spielt (wie schon 1989 bei Hold On To Your Hat oder 2002 bei Don't Stop oder 2012 bei Doom And Gloom). Ich nehme an, 85 % des Songs hat er fertig von zuhause mitgebracht. Steve Jordan am Schlagzeug. Keith spielt das abgehackte Solo (so ein ähnliches Ding hat er auch bei seinem Solosong Amnesia von 2015 drin). Das Lick ab Minute 1:20 klingt auch sehr nach ihm in offener G-Stimmung. Keith soll während der Albumsessions öfters mal den Baß in die Hand genommen haben. Vielleicht hier auch. Weiß ich nicht. Ronnies Input ist sehr überschaubar. Die quirlige Gitarre in Sekunde 45 klingt nach ihm, vielleicht auch die hohe Gitarre am Ende.


    Beim ersten Anhören war ich nicht so ganz begeistert. Der moderne Stimmeffekt muß nicht sein, seine Stimme ist stark genug auch ohne. Aber einen Morgen später fand ich die Nummer dann okay. Jagger-Songs sind halt so bißchen glatt poliert. Mit einem kalkulierten Groove. Keith hingegen kreiert Groove ganz aus dem Gefühl. Er bringt auch nicht so gerne fertige Songs zu einer Bandsession. Er setzt sich lieber mit jemandem hin (idealerweise Mick, ansonsten Steve Jordan) und sucht im Studio nach Inspiration. Aber Mick hat da nicht mehr so viel Bock drauf. Da waren sich die beiden also wieder mal uneinig. Deswegen wanderte die Aufnahmearbeit von 2015 bis 2018 wohl erstmal in die Schublade. Sagt der Hang Fire-Podcast. Und ich finde, der hat eine schöne Zusammenfassung aller bekannten Aussageschnipsel gebracht.


    Nicht das ganze Album wird so klingen wie Angry. Da soll auch noch wat Ballade, Country und Soul/Gospel mit bei sein. Mit Paul McCartney, Bill Wyman, Lady Gaga und offenbar auch ein gewisser Stevie Wonder.


    Bei Bekanntgabe des Songs Angry hätte ich mir gewünscht, die Stones wären tatsächlich sauer anstatt darum zu bitten, der Gegenüber möge doch bitte nicht sauer sein. Da komme ich noch nicht ganz drüber hinweg.

    Eine Pressekonferenz im Gewand einer Latenightshow mit Moderator Jimmy Fallon. Sicherlich der nervigste aller Lightnightshowmoderatoren, aber mit einem gewissen Draht zu den Stones und Keith Richards. Gestern weniger nervig als sonst. Natürlich windelweiche PR-Fragen. Aber: Wann konnte man zuletzt alle drei (zu Charlies Zeiten: vier, zu Bills Zeiten: fünf) in einem Raum sitzen sehen? Ich würde sagen, in den letzten 40 Jahren ist das keine drei Mal vorgekommen.


    Das Geheimnis einer langwährenden Ehe halt ;)


    Das Album ist natürlich noch wichtiger als das Marketing. Obwohl ich es liebe, wenn die Stones einfach nur ihr Bandlogo groß projezieren ohne jeden Text (Link zur Bandpage). Die Zunge steht für sich und schafft Aufmerksamkeit. Wer sich für den langen Weg hin zum Album interessiert, dem sei die Miniserie vom Hang Fire-Kanal auf Youtube empfohlen.


    Ich freue mich natürlich aufs neue Album. Aber ich erwarte nicht zu viel. Enttäuschungsprophylaxe. Es ist sehr selten, daß sie einen dritten Songschreiber ins Boot holen; Andrew Watt durfte ein paar Mal helfen. Weiß ich ja nicht. Da kriege ich die Befürchtung, Mick hätte seinen Willen zur Modernität durchgesetzt (ich mag seine modernen Ausflüge à la Superheavy oder Gotta Get A Grip / England's Lost nicht so gerne hören). Andererseits besagt die Gerüchteküche, daß das Album deswegen so lange gedauert hat, weil Keith sowas auch nicht haben wollte. Ihm sein Crosseyed Heart ist mehr mein Ding. Sie haben nicht 18 Jahre gebraucht, um ein paar Lieder zusammenzukriegen, sondern sie haben immer wieder bei Null angefangen. Dazu paßt, daß Charlie nur auf zwei Liedern zu hören sein wird. Wäre wohl nicht der Fall, wenn sie fuffzehn Jahre alte halbfertige Ideen fertiggestellt hätten.


    Das wird ein Album, das ich werde haben müssen. Aus Gründen. Ob die Platte auch für Nichtfans was sein wird? Mal kucken.

    Oh weh, Schaub hatte 2x die Entscheidung auf dem Fuß. Wie Elversberg letzte Woche. Der Anschlußtreffer kann passieren, aber den Elfer hätt' ich dann nicht gegeben, das war für mich eingefädelt. Zwei verlorene Punkte, aber eine Besserung im 96-Spiel: Der Gegner konnte diesmal nicht nach Herzenslust auf unser Tor zimmern (weil die Abseitsfalle oft zuschnappte).

    Ich nutze Gehörschutz, wenn es laut wird. Egal, wovon es laut wird. Weil ich leider empfindlich bin. Mir reicht es allerdings, wenn ich ein Quadrat von einem Papiertaschentuch zusammenknüll. Außer bei Metallica in der Schalker Sporthalle, da hab ich echte Oropax genommen.