Beiträge von Ralle89

    Mainz/Hannover (dpa) - Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 steht nach Ablauf der Saison möglicherweise vor einem weiteren Höhepunkt seiner Vereinsgeschichte.


    Wie der Club mitteilte, nominiert die Deutsche Fußball Liga (DFL) die Mainzer als Kandidaten für die Verlosung von zwei Teilnehmerplätzen an der 1. Qualifikationsrunde zum UEFA-Cup 2005/06. Dies hat 05-Präsident Harald Strutz im Rahmen des DFB-Pokalendspiels in Berlin von der Geschäftsführung der DFL erfahren.


    Die Verlosung ist im Rahmen der Fairplay-Wertung der Europäischen Fußball Union (UEFA) vorgesehen. Die DFL übergeht mit der Nominierung von Mainz 05 den Liga-Rivalen Hannover 96, der die Fairplay-Tabelle der Bundesliga-Saison als Spitzenreiter abgeschlossen hat.


    Nach der aktuellen Fairplay-Wertung der UEFA, in der sich jeder nationale Verband anhand eines Koeffizienten für das Auftreten der jeweiligen Club- und Nationalmannschaften für den Zeitraum vom 1. Juni 2004 bis zum 31. Mai 2005 platziert, erhält Norwegen als «fairste» europäische Fußballnation einen zusätzlichen Startplatz in der ersten Qualifikationsrunde zum UEFA-Cup 2005/06. An der Verlosung von zwei weiteren Startplätzen in dieser Qualifikationsrunde nehmen nach derzeitigem Stand neben Mainz 05 jeweils ein Team aus Schweden, Dänemark, Estland, Frankreich und England teil. Die Auslosung dieser beiden Kandidaten erfolgt am 5. Juni in Manchester beim Frauen- Länderspiel zwischen England - Finnland.


    Bei Mainz 05 löste die Nachricht von der Nominierung durch die DFL große Freude aus. «Das ist eine Riesenchance für uns. Mit ein wenig Losglück könnten wir uns international präsentieren», sagte Präsident Harald Strutz. «Diese Nominierung im Zuge der Fairplay-Wertung ist eine Auszeichnung für Mainz 05, vor allem aber ein Verdienst aller, von Mannschaft, Verein und Fans.»

    Sie bauen um. Und verzichten auf einen klassischen Spielmacher.


    96 bekommt zur nächsten Saison keinen neuen Spielmacher – sondern ein neues Spielsystem.


    VON GUNTHER NEUHAUS
    HANNOVER. Wer wird der neue Krupnikovic bei 96? Diese Frage beschäftigt zurzeit auch die Fans, da bislang zwar zwei Stürmer (Hashemian, Delura), aber noch kein offensiver Spielmacher verpflichtet wurden.


    Zwar wird Ricardo Sousa aus den Niederlanden (De Graafschap) zurückgeholt. Voraussichtlich aber „brauchen wir die Position gar nicht mehr“, sagt Ilja Kaenzig voraus. Der 96-Manager will zwar den Plänen des Trainers „nicht vorgreifen“, aber zur neuen Saison soll es offenbar ein neues Spielsystem geben – mit zwei zentralen Spielern und zwei Außen im Mittelfeld, vor denen zwei Stürmer agieren (4-4-2).


    Für den klassischen Spielmacher, wie ihn Nebojsa Krupnikovic interpretiert hat, ist fortan kein Platz mehr. „Was Krupi gespielt hat, war ja schön und gut. Aber er hat auch keine Tore geschossen (von einem Elfmeter-Treffer abgesehen, d. Red.)“, verabschiedet Kaenzig das schlampige Ball-Genie. „Für einen, der so viele Freiheiten hat, ist das zu wenig.“


    Statt eines neuen Regisseurs will 96 noch mindestens einen weiteren Stürmer (Brdaric oder Szabics) und möglicherweise noch einen Flügelspieler für die linke Seite holen. „Damit hat man ganz andere Optionen“, weiß Kaenzig. „Lienen muss sehen, wie er mit diesem Material eine vernünftige Mannschaft aufbaut.“


    Ein Krupi also wird dabei nicht mehr gebraucht – seine Zukunft bleibt ungewiss. Köln bietet ihm keine Perspektive. Denn Trainer Uwe Rapolder mag „keinen Geideck (sein Assistent, d. Red.), keinen Krupnikovic, sondern nur gute Eindrücke aus Bielefeld mit nach Köln“ nehmen. Krupi will nun „nächste Woche mit Thomas von Heesen in Bielefeld sprechen und dann entscheiden“.

    Verletzte, viel Pech und Profis ohne Biss und Form


    96 ist das zweitschlechteste Team der Rückrunde – Trainer Ewald Lienen versuchte gestern, den Absturz zu erklären.


    VON ANDREAS WILLEKE UND GUNTHER NEUHAUS
    HANNOVER. Das 96-Spiel in Hamburg war eines der besten dieser Saison. Nach dem 2:0 am 4. Dezember kletterte die Mannschaft auf Platz vier – sie ließ die Fans vom internationalen Fußball träumen. Morgen kommt der HSV zum Rückspiel nach Hannover. 96 ist Elfter, und wenn geträumt wird, dann nur noch von besseren Zeiten in der nächsten Saison.


    Verantwortlich für Aufstieg und Fall des Teams ist der Trainer. Wie erklärt Ewald Lienen den Absturz?


    „Es gibt viele Gründe“, sagt Lienen. Erstens seien Teile der Mannschaft „nicht mit demselben Biss“ ins Training zur Rückrunde zurückgekehrt. Die Spieler seien „mit der gestiegenen Erwartungshaltung“ nicht klargekommen und wären „nicht mit letzter Konsequenz“ bei der Sache gewesen. Zudem hätten sie in den ersten Rückrundenpartien wie gegen Leverkusen und Dortmund „kämpferisch nicht überzeugt“.


    Zweiter wichtiger Grund für Lienen – „wichtige Spieler sind ausgefallen“. Leistungsträger wie Michael Tarnat und Silvio Schröter sogar „über Monate“. Und „als sie zurückgekommen sind, konnten sie nicht in der Topverfassung“ der Hinrunde spielen.


    Schröter und Tarnat hätten sogar gespürt, „dass sie nicht die Leistung bringen können, dass sie nicht in Topverfassung kommen“ können. Letzter Verletzungsfall sei der von Daniel Stendel, einem wichtigen Spieler.


    Nächster Grund: „Einige Spieler sind wochenlang außer Form gewesen.“ Lienen nennt Steven Cherundolo, Julian de Guzman und Nebojsa Krupnikovic. Fragt sich nur, ob es nicht die Aufgabe eines hoch bezahlten Trainers ist, Spieler in Form zu bringen und sie zu motivieren. Auch „Thomas Christiansen hatte große Formprobleme“, sagt Lienen.


    In der Hinrunde dagegen hätten „alle am absoluten Limit gespielt, alle waren in Form“. Lienen hat jedoch zuletzt eine Steigerung ausgemacht. „In den letzten Wochen ist es wesentlich besser“ geworden. „Seit dem Spiel in Wolfsburg“ habe 96 defensiv wieder gut gestanden, allerdings „viele große Chancen nicht genutzt“. Dies gelte auch für die Partien in Bochum und Mainz. „Wenn wir nur zwei von den Spielen gewonnen hätten, zum Beispiel in Wolfsburg und gegen Bochum, hätte es viel versöhnlicher ausgesehen.“


    So viele Chancen waren es dabei meist nicht. Hätte, wenn und aber – Lienen redet den Absturz schön und sich raus. Die gefühlte Lienen-wir-hatten-ja-ach-so-viel-Pech-Tabelle zählt nicht. Es hätte ja auch noch weit schlechter kommen können, wenn das Nürnberg-Spiel nicht kurz vorm Abpfiff gewonnen worden wäre.


    Lienen sieht weiter eine Chance auf den UI-Cup. „Wir müssen beide Spiele gewinnen und abwarten, was die anderen machen“. Zuletzt haben die anderen immer mehr gemacht als 96.

    Letztes 96-Heimspiel gegen HSV ist ausverkauft


    Hannover (rie/kös). Hat diese Bundesligasaison ein großes Finale verdient? Ein spannendes, so viel steht fest, werden die Fußballfans nicht mehr erleben, weil die meisten Entscheidungen gefallen sind. Und mit Blick auf Hannover 96 kann man hinzufügen: Gemessen an ihren Auftritten in der Rückrunde sollten die „Roten“ froh sein, wenn der 34. Spieltag abgepfiffen ist.


    Ein großes Finale, Heimspiel-Finale, steht den Hannoveranern dennoch bevor, wenn morgen zur letzten Saisonpartie in der AWD-Arena der Hamburger SV antritt (Anpfiff ist um 15.30 Uhr). Die 49 000 Eintrittskarten sind vergriffen, das Stadion ist ausverkauft. Dies war erst einmal so seit der Neueröffnung im Januar: gegen den FC Bayern am 16. April.


    Doch nicht nur die Atmosphäre auf den vollen Rängen weckt die Vorfreude auf das Duell mit Hamburg. Auch die Tatsache, dass die 96-Profis gegen die Münchener vor vier Wochen eine gute Figur abgegeben und erst in den Schlussminuten das Tor zur 0:1-Pleite kassiert hatten, sollte die Beteiligten ermutigen. Allen voran den Trainer. Mit „positiven Vorgaben“ will Ewald Lienen seine Elf ins Spiel schicken. Das hört sich zunächst gut, weil offensiv, an, wenngleich Fußball bei 96 zuletzt wenig mit Offensive und noch weniger mit Toren gemein hatte. Weshalb es Lienen gestern wichtig war, an den Willen seiner Spieler zu appellieren. „Wir werden eine gute Leistung abliefern“, versprach er.


    Damit das funktioniert, soll sein Team endlich wieder ein Tor vorlegen. „Immer wenn wir in Führung gingen, sind wir nicht mehr von der Siegerstraße abgewichen“, sagte Lienen. Führungstore fürs Selbstbewusstsein? In der Rückrunde fielen sie selten. Blendet man den 1:0-Siegtreffer von Jiri Kaufman gegen Nürnberg aus, weil er in der 87. Minute fiel, bleibt die Erkenntnis, dass die „Roten“ nur zweimal – in Bielefeld (1:0) und in Kaiserslautern (2:0) – eine zeitige Führung selbstbewusst in Punkte umwandelten.


    Gegen den HSV soll das erneut gelingen, und wie zum Beweis wählte Lienen deutliche Worte. „Ich will Tore sehen“, sagte der Coach – und seine Forderung galt nicht nur für das Nachmittagstraining. Dass es wenig zu sehen gab, wird ihn nicht begeistert haben. Im Übungsspiel traf nur Thomas Christiansen, er dürfte sich mit Tranquillo Barnetta um einen Offensivplatz neben Silvio Schröter und Jiri Stajner streiten. Kaufman indes steigt erst heute wieder ins Mannschaftstraining ein.


    Vielleicht hilft dem Selbstbewusstsein die Erinnerung ans Hinspiel auf die Sprünge. Beim 2:0 in der AOL-Arena lieferten die „Roten“ ihre beste Saisonleistung ab. Dass die Gäste nach oben schielen, macht die Aufgabe aber nicht einfacher. „Wenn wir in den UI-Cup wollen, müssen wir unsere letzten Spiele gewinnen“, sagte Lienen.


    96 und der UI-Cup – vielleicht erlebt das Saison-Finale doch noch Spannung.

    Ich seh es schon kommen.


    96 holt noch Brdaric und und und ....
    Nachdem Lienen bislang auf langweiligen Defensivfußball gesetzt hat, werden wir vor lauter Offensiv-Spielern, die Lienen erst in sein Defensivsystem einbauen muss, die ersten Spiele hinten offen wie ein Scheunentor sein.

    Zitat

    Original von Forte
    hm... wieso bekomme ich eigentlich schon wieder keine Post von denen, während alle anderen dies anscheinend doch bekommen?! :sauer:


    sowas mag ich immer überhaupt nicht... will mir schließlich auch in jedem Fall wieder eine DK sichern... nicht, dass ich vergessen werde... :lookaround: :kopf:


    Kann es sein, das du außerhalb von Hannover wohnst ?
    Hab den Brief nämlich Mittwoch per City-Post bekommen !

    HANNOVER. 49 Zentimeter groß und 2865 Gramm schwer ist der Grund für Jiri Kaufmans Fehlen gestern beim 96-Training. Der Stürmer war Mittwoch mit dem Auto ins 800 Kilometer von Hannover entfernte tschechische Wyskow gestartet, um seiner Ingrid bei der Geburt des ersten Kindes beizustehen. Um 0.30 Uhr erreichte er das Krankenhaus im Heimatort seiner Frau (50 Kilometer hinter Brünn), zwei Stunden später kam Adam Kaufman zur Welt.
    „Es ist alles gut gelaufen“, berichtete der junge Papa (25). „Es war anstrengend, aber auch ein unglaublich schönes Erlebnis. Ich bin sehr glücklich.“


    Kaufman verbrachte noch eine Nacht bei seiner Familie im Krankenhaus und soll heute mit dem Flugzeug nach Stuttgart reisen.


    Sein Einsatz morgen jedoch ist ungewiss. Gegen Nürnberg war ihm am Sonntag noch das entscheidende 1:0 gelungen, im Training am Mittwoch jedoch hatte er einen Schlag auf die Wade bekommen. „Ich hoffe, dass ich erneut zum Kader gehöre“, sagte Kaufman gestern, „aber wir müssen erst sehen, ob ich einsatzfähig bin.“


    Kaufman will „die letzten drei Spiele bei 96 dazu nutzen, mich zu präsentieren“. Es gibt schon diverse Anfragen, insbesondere aus der zweiten Liga – auch 1860 München und Alemannia Aachen sollen um ihn werben. GN

    … aber sitzt wieder nur auf der Bank. Startelf unverändert.


    Thomas Christiansen ist wieder fit, aber nur Ersatz. Der Spanier bleibt trotz neuer Konkurrenz bei 96.


    HANNOVER. Es war übersichtlich – beim Übungsspiel konnte Ewald Lienen gestern nur zwei Siebener-Teams gegeneinander antreten lassen. 96 hat „personelle Probleme“, wie der Trainer sagt.


    Neben den Langzeitverletzten Veljko Paunovic, Daniel Stendel und Leandro fehlten: Jiri Kaufman (siehe Bericht oben rechts), Danijel Stefulj (Achillessehne), Dame Diouf (privater Termin), Thomas Schneider (Rückenverletzung), Christoph Dabrowski (leichte Erkältung) und Vinicius. Der Brasilianer hat im Training einen Pferdekuss am Oberschenkel erlitten.


    „Das ist schmerzhaft und sieht nicht gut aus“, glaubt Lienen. Vinicius wird nicht mit nach Stuttgart fahren, aber er hätte wohl ohnehin wieder nur auf der Bank gesessen.
    Lienen plant, erneut die Startelf vom Sieg gegen Nürnberg aufzubieten. Im Angriff also auf der rechten Seite mit Silvio Schröter, als Mittelstürmer Jiri Stajner und links mit Tranquillo Barnetta.


    Dabei hätte Lienen eine neue Alternative – Thomas Christiansen könnte Stajner im Sturmzentrum ersetzen. Christiansen hat allerdings zwei Wochen gefehlt. Erst zwickte der Rücken, dann der Knöchel. Der Spanier soll nun erstmal auf die Bank.


    Trotz der für Christiansen unglücklich verlaufenen Rückrunde bleibt er bei 96. Der 31-Jährige wird auch dann nicht abgegeben, wenn 96 die zwei geplanten Topstürmer verpflichtet. Die Kandidaten sind Vahid Hashemian (Bayern), Imre Szabics (Stuttgart) und Thomas Brdaric (Wolfsburg). „Verpflichtungen sind in den nächsten zehn bis 14 Tagen nicht zu erwarten“, sagt Ilja Kaenzig.


    Der 96-Manager legt sich jedoch fest, Christiansen soll in Hannover bleiben. „Er hat eine faire Chance verdient“, sagt Kaenzig. „Wenn man das Gesamtkonzept sieht, wird man auch verstehen, warum es Sinn macht, dass Christiansen bleibt.“ aw

    Kaenzig versteht es als Warnung: Die wollen mit uns kurzen Prozess machen


    Stuttgarts Trainer Matthias Sammer fordert mit derben Worten einen Sieg morgen gegen 96.


    VON ANDREAS WILLEKE
    HANNOVER. Sie nannten ihn früher „Motzki“, doch diesen Ruf schien Matthias Sammer längst korrigiert zu haben. Der Trainer, einst in Dortmund ein Feuerkopf, war in Stuttgart ruhiger geworden. Doch nun brodelt es wieder im Vulkan Sammer. „Wir müssen Hannover niederbügeln, niederlaufen, niederschießen“, fordert Sammer. „Da muss der Torhüter in der Kiste liegen.“ Darf ein Trainer so brutal daherreden?


    Sammers Plan ist leicht zu durchschauen. Aus den letzten drei Spielen holte der VfB nur einen Punkt beim 0:0 gegen Wolfsburg. Eingerahmt wurde diese Nullnummer von Pleiten bei den Abstiegskandidaten Rostock (1:2) und Gladbach (0:2). Stuttgart droht das Saisonziel zu verpassen – sie wollen als Zweiter sicher in die Champions League. Präsident Erwin Staudt und die Fans sind unzufrieden, 96-Trainer Ewald Lienen findet das „logisch bei den Ansprüchen“.


    Sammer versucht nun die Spieler anzustacheln. „Das ist legitim“, meint 96-Manager Ilja Kaenzig, „das würden wir in umgekehrter Lage auch tun. Ähnliches hätten wir vor dem Rostock-Spiel auch sagen können, erwartet haben wir es zumindest.“ Es blieb ungesagt, und 96 verlor das Heimspiel 0:1.


    Die 96-Profis sollten Sammers Worte „als Warnung begreifen, dass die mit uns kurzen Prozess machen wollen“, erläutert Kaenzig. „Das zeigt, was uns erwartet.“ 96 müsse „darauf eingestellt sein, dagegenzuhalten. Es kann hinterher keiner kommen und überrascht sein von der harten Gangart“, erklärt Kaenzig. Das Problem dabei: 96 hat die große Chance, über die Fair-Play-Wertung in den UEFA-Cup zu kommen.


    Die Aufgabe ist dadurch schwer zu lösen: Einerseits muss 96 in Stuttgart aggressiv auftreten, um nicht unterzugehen – andererseits sollen die Spieler keine gelben und roten Karten riskieren.


    Nachdem die Meisterschaft entschieden ist, steht jedenfalls die Vergabe der Champions-Leage-Plätze „im Fokus der Berichterstattung“, weiß der Manager und empfiehlt: „Es wäre besser, dabei eine gute Figur abzugeben.“

    96 hat seine AGB´s ein wenig geändert:


    Zitat

    Unter 1. steht
    Dauer- und Einzelkarten gelten nur für den jeweiligen Inhaber und dürfen ausschließlich zu privaten Zwecken erworben werden. Der Handel mit Tickets zu gewerblichen und/oder kommerziellen Zwecken ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt. Bei privaten Weiterverkäufen der Eintrittskarten dürfen dem Kunden keine irreführenden Angaben, wie z.B. angeblich ausverkaufte Spiele gemacht werden. Es ist untersagt bei privaten Weiterverkauf einen höheren Preis als den auf den Ticket genannten Preis zu verlangen.


    Das steht auf dem Schreiben von 96 zur DK-Reservierung zur neuen Saison als erstes. Sports Five droht sogar mit bis zu 2.500 Euro Strafe wenn das nicht eingehalten wird. Scheint als wenn die 96-Fan abzocke bei eBAY usw. bald ein Ende hat. Wäre ja wünschenswert.


    Die Preise für das neue Stadion sind im übrigen vollkommen Okay. Da gibt es nichts dran auszusetzen.

    Ich wäre nach den Abgängen von Kruppi und de Guzman dafür das offensive Mittelfeld aufzubauen. In der Defensive sind wir gut besetzt. In der Abwehr würde ich zusätzlich Benjamin Halstenberg von den A-Junioren empfehlen. Der hält dort als Abwehrspieler den Strafraum fast allein frei von fremden Stürmern. Er ist ein bulliger guter Abwehrspieler. Hat echt was drauf und kommt aus dem eigenen Nachwuchs. Hätte mal ne Chance verdient. ;)

    Jetzt tragen Kaenzig (gegen Goslar) und Lienen (für Goslar) ihren Kampf im Nachwuchsbereich aus. Heidenreich wird in der NP von Heute als Opfer des Machtkampfes bezeichnet und kommt nicht.

    Herr Enke, macht es derzeit eigentlich Spaß, bei Hannover 96 Fußball zu spielen?


    Klar, warum nicht?


    Der Hickhack um Trainer Ewald Lienen und Manager Ilja Kaenzig ist doch sicherlich ziemlich belastend.


    Ich sage es mal sehr drastisch: Es gibt immer mal Probleme außerhalb der Mannschaft, doch das hat mich nicht zu interessieren. Wir Spieler haben eine Verpflichtung, alles für den Verein zu geben. Aber es ist schon sehr heftig, was hier abgeht.


    Und alles in der Öffentlichkeit.


    Ich habe das bisher nirgends so krass erlebt. Das ist für einen Bundesligaklub schon problematisch. Ich hoffe, dass es jetzt besser und ruhiger wird, dass wieder der Sport im Vordergrund steht.


    Das ist schwer zu glauben. Die Stimmung gegenüber Trainer Lienen ist nicht nur bei den Fans in den vergangenen Wochen immer negativer geworden.


    Das ist einfach ungerechtfertigt. Da wird öffentlich der Kopf vom Trainer gefordert. Das geht schon sehr ins Persönliche. Man muss doch mal sehen, unter welchen Bedingungen Ewald Lienen hier arbeitet. Er hatte schon zu Saisonbeginn viele Spieler im Kader, die wussten, dass sie über diese Saison hinaus keine Zukunft im Verein haben. Er hat es dennoch geschafft, aus der Mannschaft eine homogene Truppe zu machen, und er kommt gut an sie heran.


    Dennoch weist die Tendenz klar nach unten. Und die defensive Spielweise der Mannschaft nervt die meisten Fans.


    Defensive Spielweise – darüber kann ich nur lachen. Lienen hat uns doch nicht verboten, Tore zu schießen. Außerdem ist es lächerlich, die jüngste Niederlage in Mainz dem Trainer anzulasten. Es war ein schlechtes Spiel von uns.


    Nicht das erste …


    Stimmt, aber das haben nur wir Spieler zu verantworten. Ohne jemanden persönlich angreifen zu wollen: Wir sind doch vorne völlig ungefährlich, und hinten haben wir sehr lange zu viele Gegentreffer zugelassen. Da sind wir glücklicherweise dabei, uns wieder zu fangen. Egal, wie man es dreht, wir müssen uns an die eigene Nase fassen.


    Dennoch könnte die Partie am Sonntag zum Spießrutenlauf für Lienen werden. Viele Fans sind gegen den Trainer.


    Es ist das zweite oder dritte Mal in dieser Saison, dass der Trainer so in der Kritik steht. Aber ich bleibe dabei, dass er gute Arbeit leistet. Wir sind drei Punkte vom 9. Platz entfernt. Und man muss nur mal sehen, wer unter den ersten acht steht.


    96 war aber auch schon einmal Vierter.


    Ja, weil wir in der Vorrunde weit über unseren Möglichkeiten gespielt haben. Da hat alles gepasst. Jetzt spielen wir leider unter unseren Verhältnissen.


    Rein theoretisch droht den „Roten“ sogar noch der Abstieg. Haben Sie Angst, noch nach unten durchgereicht zu werden?


    Es ist schade, dass wir überhaupt noch darüber nachdenken und rechnen müssen. Ich bin zwar sicher, dass wir auch so nicht absteigen, aber mit einem Sieg gegen Nürnberg wäre endgültig alles klar.


    Eine aufgeheizte Stimmung in der AWD-Arena würde Ihnen dabei sicherlich nicht helfen …


    Ich gehe fest davon aus, dass die Fans uns unterstützen werden. Nur wenn es nicht so läuft, kann die Stimmung schon kippen – gegen den Trainer und die Spieler, die uns verlassen werden. Aber damit beschäftige ich mich gar nicht. Wir gewinnen. Punkt. Das wäre auch wichtig für die neue Saison.


    Eine Saison, von der niemand weiß, was kommen wird. Trainer und Manager können nicht miteinander. Es ist kein Geld da, einige Leistungsträger verlassen den Klub, neue Spieler sind noch nicht verpflichtet.


    Ich hoffe, dass der Verein nachbessert. Dass der Kader auf etwa 23 Spieler verkleinert wird, dürfte ein Vorteil sein. Es muss dann allerdings wirklich jeder die Chance und das Zeug haben, in die erste Mannschaft zu kommen. Das ist in dieser Saison leider nicht so.


    Es gibt viele Ungereimtheiten für die Zukunft. Sie zählen zu den herausragenden Torhütern der Liga – müssen die Fans befürchten, dass Sie den Klub verlassen?


    Das steht überhaupt nicht zur Debatte. Ich fühle mich hier sportlich und persönlich total wohl. Wir haben uns gerade ein Haus in der Region gekauft, und außerdem hat sich mein Vertrag gerade erst um ein Jahr bis 2007 verlängert. Hier ist doch alles wunderbar.


    Ist Hannover 96 im Hinblick auf die Nationalmannschaft der richtige Verein?


    Das liegt einzig an meiner Leistung. Vor der WM 2006 wird das eher nichts mehr, aber danach ist die Nationalelf schon ein Thema. Allerdings gibt es viele gute Torhüter in Deutschland, auch jüngere. Aber mit 28 Jahren bin ich dann im besten Torhüter-Alter.


    Interview: Norbert Fettback und Jörg Grußendorf

    Wenn Lienen so weitermacht können wir uns ja noch auf einige Kracher einstellen.
    Auch ein Lienen hat sich der Hirachie zu beugen. Er ist nur Trainer, nicht Manager.
    Geht es bei 96 nur noch nach Trainer, wird jeder neuer Trainer mit dem Müll seiner Vorgänger Probleme bekommen.
    Krass aber war.
    Es kann halt nicht mehr nur nach den Trainer gehen.
    Trainer sollen trainieren, wenn sie mehr wollen, wofür haben wir denn dann noch Manager ?


    LIENEN RAUS !

    Zitat

    Original von Nils


    Ganz genau das ist es, was mich so bei der ganzen Sache aufregt. Ohne Not hat MK die Fans im Geiste vor die Entscheidung zwischen Kaenzig und Lienen gestellt. Viele, die unentschlossen oder dem Trainer eigentlich sogar wohlgesonnen waren, sind angesichts des derzeitigen Misserfolges auf "Kontra Lienen" umgeschwenkt und werden im Geiste wohl auch dabei bleiben. Und das völlig ohne Not. Ich verstehe es einfach nicht. Immer und immer wieder baut MK so einen Mist. Das ist doch echt nicht mehr auszuhalten!


    Ich habe mir fast schon gewünscht, dass Lienen gehen muss. Aber nicht etwa aus den Gründen, aus denen sich die Lienen-Gegner seinen Abgang wünschen, sondern einfach weil ich diese unsägliche Diskussionen hier und das Verhalten vieler Zuschauer im Stadion in Bezug auf unseren Trainer nicht mehr ertragen kann. Es kotzt mich einfach nur noch an und EL tut mir ehrlich gesagt leid.


    Das ist doch Blödsinn !
    Lienen ist zu Kind gegangen, weil Kaenzig gegen Paunovic war und deshalb entstand der Streit.
    Kaenzig ist hintergangen worden und Kind hat mitgezogen. Für die finanziellen ausfälle muss Kind zur Rechenschaft gezogen werden.
    Die Frage aller Fragen ist aber dennoch: Was hat Kaenzig mit der sportlichen misere zu tun ?"
    Die nächste Frage heißt. "Warum hat Lienen einen Paunovic geholt obwohl kein Notstand bestand ?"
    Lienen ist und bleibt der Übeltäter, das ist mein Fazit !
    Er versucht alle Macht in diesem Verein an sich zu reißen, ohne Rücksicht auf Verluste.
    Nach diesen Bilanzen eines Ewald Lienen kann wohl keiner mehr Verstehen das es überhaupt noch Leute gibt, die sich auf die Seite des Betontrainers schlagen.
    Lienen kann einem nicht leid tun, Lienen muss einfach nur gehen !

    Martin Kind, war der Krisengipfel erfolgreich?


    Ja, Gott. Es wurde alles angesprochen. Die beiden (Kaenzig und Lienen, d. Red.) müssen die Zusammenarbeit verbessern. Sie wissen, dass die letzten Spiele eine Herausforderung darstellen. Die werden sie annehmen und die Planung für die neue Saison vorantreiben.


    Mussten Sie die beiden zur Harmonie zwingen?


    Nein, das macht keinen Sinn. Das muss der Überzeugung der Beteiligten entsprechen.


    Warum sollte die Zusammenarbeit jetzt besser werden?


    Weil die beiden die Bedeutung für den Verein erkennen und wissen, dass es keine Alternative gibt.


    Wann wird es die ersten Verpflichtungen geben?


    Das Problem haben wir deutlich thematisiert. Es wird jetzt kurzfristig endgültig eine Abstimmung der Spielerlisten geben und eine schnelle Umsetzung mit ersten Ergebnissen.


    Glauben Sie, dass man in dieser Konstellation auch in die neue Saison gehen kann?


    Dazu kann ich nichts sagen. Das Ergebnis heute ist eindeutig: Die Beteiligten wollen jetzt gemeinsam weiterarbeiten.


    Wie beurteilen Sie die sportliche Entwicklung?


    In der Vorrunde waren wir besser, als realistisch zu erwarten war, die Rückrunde ist schlechter. Wir brauchen jetzt noch einen, besser drei Punkte. GN

    Manager Ilja Kaenzig und Trainer Ewald Lienen bleiben bei Hannover 96 beschäftigt. Nur sollen und wollen sie künftig mehr miteinander arbeiten statt aneinander vorbei.


    Hannover. Das ist das Ergebnis eines dreistündigen Gespräches zwischen 96-Klubchef Martin Kind, Stadion-Chef Karl-Heinz Vehling und den beiden leitenden Angestellten des Klubs. „Wir haben offen alles angesprochen“, sagte Kind, „und alle wissen, was wir verbessern müssen.“ Vorrangig ginge es nun darum, möglichst schnell noch die nötigen Punkte einzufahren, um die minimale Abstiegsgefahr zu beseitigen, und die Planung für die neue Saison voranzutreiben.


    Gerade der letzte Punkt hatte für den meisten Zoff zwischen Lienen und Kaenzig gesorgt. Der Manager hatte Spieler beobachtet und mit ihnen verhandelt, wovon der Trainer nichts wusste; Lienen wollte Spieler, die Kaenzig missfielen. Auch in der täglichen Arbeit lag einiges im Argen, es war mehr übereinander als miteinander gesprochen worden. Die beiden hatten sich immer weiter voneinander entfernt; eine weitere Zusammenarbeit schien ausgeschlossen. Doch nach dem Gespräch in Großburgwedel, in dem es nach Informationen dieser Zeitung heiß hergegangen und mehrfach lauter geworden sein soll, glauben alle wieder an ein Miteinander der beiden Streithähne. Um dies zu dokumentieren, ließen sich Lienen und Kaenzig anschließend freudestrahlend Arm in Arm fotografieren.


    „Das Gespräch war notwendig“, sagte der Trainer abends, „weil es Irritationen gegeben hat. Doch die sind ausgeräumt, jetzt können und müssen wir nach vorne schauen.“ Er jedenfalls habe ein sehr gutes Gefühl nach der langen Aussprache und schien wirklich zufrieden.


    Es war jedoch nicht das erste Treffen in dieser Runde zu dem Thema Streit zwischen Manager und Trainer. Und warum sind ausgerechnet diesmal alle so optimistisch, dass es in der Zukunft besser wird? „Ganz einfach“, sagte Kind, „weil alle die Bedeutung erkannt haben, und es keine Alternative dazu gibt.“ Lienen äußerte sich ähnlich. „Alle Parteien sind lernfähig“, sagte der 51-Jährige, „und alle haben ihren guten Willen dokumentiert.“


    Solche Aussagen gab es auch in der Vergangenheit, besser geworden war jedoch nichts. Kind weist aber weit von sich, die Harmonie zwischen seinen Angestellten erzwungen zu haben. „Die Zeiten sind vorbei, dass man Leute dazu zwingen kann. Das erzielte Ergebnis entspricht der Überzeugung der beiden“, sagte er. Der 60-Jährige wiederholte mehrfach, dass dies „hundertprozentig meine Meinung ist“.


    Auf die Frage, ob es die Konstellation Lienen/Kaenzig auf jeden Fall in der neuen Saison bei den „Roten“ noch gebe, blieb er jedoch eine konkrete Antwort schuldig: „Dazu kann ich nichts sagen.“ Kind sorgte so für neue Spekulationen, von denen er natürlich nichts hören wollte: „Wir arbeiten weiter mit Lienen und Kaenzig. Punkt.“


    Danach verkündete er, dass er von Trainer und Manager in naher Zukunft einiges erwarte. „Die beiden sind jetzt gefordert“, sagte Kind, „es geht jetzt um zielgerichtete Aktivitäten und gute Ergebnisse.“ Sportlich soll es bereits am Sonntag gegen den 1.FC Nürnberg (17.30Uhr, AWD-Arena) aufwärts gehen. „Das wäre wichtig in unserer jetzigen Situation“, sagte Kind. Und auf erste Erfolge auf dem Transfermarkt hofft der Klubchef ebenfalls schnell. „Wir haben die anstehenden Transfers deutlich thematisiert“, sagte er, „jetzt muss die Umsetzung erfolgen.“ Wichtig dafür ist jedoch, dass die rechte Hand weiß, was die linke tut. Lienen und Kaenzig müssen jetzt den Beweis antreten, dass sie wirklich miteinander arbeiten können. Lippenbekenntnisse, das hat die Vergangenheit gelehrt, bringen den Klub nicht weiter. Sie verringern nur den Zeitraum bis zur nächsten großen Aussprache, die dann bestimmt nicht so friedvoll ausgeht.



    Von Jörg Grußendorf

    Das ganze klingt nach einem Burgfrieden. Kann mir nicht vorstellen das es lange gut geht. Beim Streit Moar/Rangnick gab es auch so einen Friedensgipfel. Der hatte aber nur 4 Wochen gehalten. Zum Glück ist dieses mal in 4 Wochen Sommerpause.


    Schade ist nur das die Planungssicherheit durch solche Streitigkeiten nicht genutzt wird.


    Genau wie beim Aufstieg. Immer wieder die Rede davon, das man dem Rest der Liga 6 Wochen im voraus ist, und nichts ist passiert in Sachen Transfers. Jetzt sieht es schon wieder genauso aus.

    Cool find ich das die Madsack am Ende Recht hat. Egal wie es ausgeht. Wenn Lienen gehen sollte hat die NP recht, wenn Kaenzig fliegt hat die HAZ recht. Hab die beiden Artikel mal in den Pressebereich gepostet. Schaut selbt.