Beiträge von Hedder

    Der älteste Feldspieler der Fußball-Bundesliga
    „Das Schwierigste war, meine Frau zu überzeugen“



    „Man lebt und ernährt sich einfach bewusster”
    31. Januar 2008 Michael Tarnat spielte beim MSV Duisburg, Karlsruher SC, bei Bayern München, Manchester City und steht seit 2004 in den Reihen von Hannover 96. Mit 38 Jahren ist er der älteste Feldspieler der Fußball-Bundesliga. Im Dezember verlängerte er seinen Vertrag in Hannover um eine weitere Saison. Es wird das 19. Profijahr seiner Karriere. Der Fußball-Senior im Interview.


    Die Vorbereitungsphase gilt als schlimmste Zeit des Jahres für einen Fußballprofi. Dreimal am Tag wird trainiert, morgens um sieben Uhr das erste Mal gelaufen. Haben Sie schon mal bereut, dass Sie sich zur Fortsetzung Ihrer Karriere entschieden haben?


    Gott sei Dank hatten wir dieses Jahr humane Zeiten im Trainingslager auf Teneriffa. Wir durften bis halb neun schlafen. Aber selbst wenn man morgens um sieben durch die Dünen läuft, weiß man ja, wozu das gut ist. Noch macht mir das nichts aus. Noch kann ich mit den jungen Hüpfern gut mithalten.

    Sie sind mit Bayern München deutscher Meister geworden, haben die Champions League gewonnen und im Ausland gespielt. Man könnte meinen, Sie haben als Fußballer alles erreicht. Was treibt Sie noch an mit 38 Jahren?


    Das lässt sich einfach sagen: der Spaß am Fußball. Das ist meine Motivation, jeden Tag zum Training zu fahren und mich jeden Samstag mit anderen zu messen. Außerdem habe ich einen fußballverrückten Sohn. Der ist stolz darauf, seinen Papa jede Woche auf dem Rasen zu sehen. Er sagt mir immer: „Oooh, du spielst gegen Ribéry, Klose, Diego oder van der Vaart.“ Auch das ist für mich ein Ansporn, weiterzumachen.


    Dabei war in den Tagen rund um Ihre Vertragsverlängerung zu lesen, dass Sie Ihre Familie erst mühsam von diesem Schritt überzeugen mussten.


    Das Schwierigste war, meine Frau zu überzeugen. Für uns war immer klar, dass wir nach dem Ende meiner Laufbahn nach München zurückgehen. Und in Bayern ist das Schulsystem ein bisschen härter als woanders. Mein Sohn ist jetzt in dem Alter, in dem er auf eine weiterführende Schule kommt, da hatten wir die Befürchtung, dass er Probleme kriegt, wenn er die fünfte Klasse hier besucht und ein Jahr später nach München wechselt. Deshalb war meine Frau dafür, schon in diesem Jahr zurückzugehen. Aber der Kleine hat uns gesagt: „Kein Problem, ich schaffe das.“ So kamen wir zum Entschluss, dass ich noch ein Jahr weiterspiele.


    Noch ein Jahr weiterspielen - das haben Sie schon häufiger gesagt.


    Stimmt. Eigentlich wollte ich schon vor drei Jahren meine letzte Saison spielen. Aber ich merke bis heute, dass ich Spaß habe und mithalten kann.


    Leben oder trainieren Sie mit 38 Jahren heute anders als früher?


    Sicherlich. Ich merke ja nach jedem Bundesligaspiel, dass ich ein, zwei Tage länger brauche als früher, um mich zu regenerieren. Als jüngerer Spieler spürt man ein Wehwehchen und denkt sich, das verschwindet nach ein, zwei Tagen schon wieder. Als älterer Spieler horcht man deutlich mehr hinein in seinen Körper. Ich achte darauf, mich regelmäßig pflegen zu lassen, zur Massage und in die Sauna zu gehen und viel zu schlafen. Man lebt und ernährt sich einfach bewusster. Ich glaube nicht, dass sich viele junge Spieler darüber Gedanken machen, dass sie eine Verantwortung für ihren Körper haben.


    Ist dieses Bewusstsein bei Ihnen auch erst mit der Zeit gekommen, oder war Ihnen das schon als Jungprofi klar?


    Mir war das schon relativ früh klar. Ich erinnere mich immer an die Zeit zurück, in der ich 20 war. Mittwochs oder donnerstags wurden die ersten Kumpels von mir unruhig und sagten: „Los, lass uns in die Stadt gehen und ein bisschen feiern.“ Ich habe ihnen aber immer abgesagt, weil man es im Training noch zwei Tage später spürt, wenn man mal zu lange weg war. Bei mir hat es in dieser Hinsicht sehr früh „klick“ gemacht. Ich habe mir gesagt, ich will das Bestmögliche in meinem Beruf erreichen. So ehrgeizig war ich früher schon, und so bin ich es heute noch.


    Ist das also die Erfahrung, die Sie nach 17 Profijahren weitergeben können: Wenn man in der Bundesliga Karriere machen möchte, kommt es eher auf Selbstdisziplin an als auf Talent?


    Das denke ich schon. Man muss einfach wissen, dass man auf vieles zu verzichten hat, wenn man diesen Weg einschlägt. Das durchzuhalten ist enorm wichtig, das gebe ich jungen Spielern immer wieder mit auf den Weg.


    Sie haben die Chance auf diesen Beruf erst sehr spät bekommen, ohne jemals in der Jugendmannschaft eines großen Klubs gespielt zu haben. Stimmt es, dass Sie Ihre Karriere schon abgehakt hatten, bevor sie überhaupt begann?


    Das kann man so sagen. Mein Traum war zwar immer, Fußballprofi zu werden, aber als ich 18 oder 19 war, dachte ich eigentlich, du schaffst es nicht mehr. Mit 12 oder 13 hatte ich mal ein Angebot, bei Fortuna Düsseldorf in der Jugend zu spielen, aber danach kam nichts mehr. Also wollte ich nicht ewig auf eine Chance warten und habe eine Lehre als Elektroinstallateur begonnen. Parallel spielte ich weiter beim SV Hilden-Nord, und mein Glück war, dass ein Duisburger Journalist dem damaligen MSV-Trainer Willibert Kremer den Tipp gab zu dem Talent, das er sich mal anschauen sollte. An dem Tag, an dem er dann zuguckte, habe ich auch noch gut gespielt. Danach fragte er mich, ob ich mir vorstellen könnte, nach Duisburg zu kommen. Meine Lehre habe ich später abgebrochen.


    Eine andere Geschichte über Sie besagt, dass Sie seitdem die Trikots Ihrer Gegenspieler sammeln.


    Ich habe mit dem Sammeln richtig angefangen, als mein Sohn begriffen hatte, dass ich Fußballprofi bin. Früher habe ich nur nach Champions-League-Spielen gegen Madrid oder Barcelona zugesehen, ein Trikot zu bekommen. Heute fragt mich mein Sohn vor jedem Spiel, ob ich ihm das Trikot von dem oder dem besorgen kann. So sind mit der Zeit rund 250 Stück zusammengekommen.


    Welche davon würden Sie nicht mehr hergeben?


    Die wertvollsten hat mein Sohn, das sind die von Nedved, Ronaldinho, Beckham oder Seaman. Ein großes Andenken für mich persönlich ist ein Trikot der brasilianischen Nationalmannschaft, das ich mir 1998 nach einem Länderspiel von Cafu besorgt habe. Gegen die hatten wir vor der WM gespielt.


    Mit wem würden Sie gern noch das Trikot tauschen?


    Mein Sohn möchte gern das von Ribéry haben. Darum muss ich kämpfen, wenn wir im Februar gegen die Bayern spielen.


    Wohin führt Sie Ihr Weg nach dem Ende der Karriere?


    Ich glaube schon, dass ich mich im Fußball auskenne und dem Fußball treu bleibe. Wir werden auf jeden Fall nach München zurückgehen, und mein Wunschgedanke ist, beim FC Bayern als Scout im Jugendbereich zu arbeiten. Trainer zu werden kam nie in Frage für mich, dem Druck möchte ich mich nicht aussetzen. Da sichte ich lieber Talente für den Verein. Uli Hoeneß hat mir gesagt: „Spiel, solange es geht, und wenn du zurück bist, freuen wir uns, dass du da bist, und werden etwas finden.“


    Das Gespräch führte Sebastian Stiekel.




    Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 27.01.2008, Nr. 4 / Seite 17
    Bildmaterial: picture-alliance / dpa, picture-alliance/ dpa, picture-alliance/ dpa/dpaweb, REUTERS




    Michael Tarnat spielte beim MSV Duisburg, Karlsruher SC, bei Bayern München, Manchester City und steht seit 2004 in den Reihen von Hannover 96. Mit den Bayern wurde er viermal deutscher Meister, dreimal Pokalsieger und gewann 2001 die Champions League. Sein Markenzeichen: ein außergewöhnlich fester Schuss. Der gebürtige Hildener bestritt 19 Länderspiele und nahm 1998 an der WM in Frankreich teil.

    Kicker.de:
    Offenbach: Portugiese unterschreibt bis 2009


    Kickers holen Ricardo Sousa
    Die Kickers aus Offenbach haben noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und Ricardo Sousa verpflichtet. Der portugiesische Mittelfeldspieler, der in der Bundesliga ehemals für Hannover 96 spielte, unterschrieb bei den Hessen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2009. Dies gab der Verein am Mittwoch bekannt. Zuletzt war der 29-Jährige für den zyprischen Klub Omonia Nikosia aktiv.



    "Ich bin sehr froh, dass es dem Verein gelungen ist, Ricardo Sousa zu verpflichten. Er wird unser Offensivspiel verstärken und spielerische Qualität in unsere Mannschaft bringen", freute sich Cheftrainer Jörn Andersen. "Ricardo Sousa war einer der Spieler, mit dem wir seit Wochen in Kontakt standen", so Sportmanager Michael Dämgen.


    Von ihrem Neuzugang erhoffen sich die Kickers vor allem Impulse aus dem Mittelfeld. Der 29-Jährige ist jedoch auch torgefährlich. In Diensten von Boavista Porto gelangen ihm in der Saison 2003/04 insgesamt 15 Tore. An derartige Zahlen konnte er bei Hannover 96 allerdings nicht anknüpfen. In 18 Bundesligaspielen für die Niedersachsen erzielte er von 2004 bis 2006 nur ein Tor und bereitete zwei Treffer vor (kicker-Notendurchschnitt 3,95).


    Von Hannover kehrte er zu Boavista zurück, von wo er daraufhin nach Nikosia wechselte. Nach der medizinischen Untersuchung soll Ricardo Sousa bereits am Mittwoch der Mannschaft vorgestellt werden und erstmals am Training teilnehmen.

    Egal ob Fankneipe oder Kundenservice-Centrum: so ein Teil direkt am Stadion hat in Hannover genau noch gefehlt. Unter der Woche wahrscheinlich meist wenig bis nix los ABER dann eine Goldgrube.


    Nicht ganz unwichtig: wie Fanfreundlich werden die Preise wohl werden? Sollten diese nicht überzogen sein, bin ich mir ziemlich sicher, dass das ein voller Erfolg wird.


    Ach so: auch wenn es nicht zur Wahl stand, aber "Niedersachsenstadion" wäre natürlich ein richtig geiler Name gewesen. So tippe ich auf "Nordkurve".

    Ex-96er unterschreibt bei Apollon Kalamarias


    Wallner geht nach Saloniki
    Der frühere Bundesligaakteur Roman Wallner hat am Samstag einen Vertrag beim griechischen Erstligisten Apollon Kalamarias unterschrieben. Der Österreicher erhielt einen Kontrakt bis Juni 2009.


    Der 25-jährige Stürmer wechselt ablösefrei von schottischen Erstligisten FC Falkirk, war allerdings kurzzeitig auch an Zweitligist Hamilton Academical FC ausgeliehen. Wallner soll dem abstiegsgefährteten Klub im Kampf um den Klassenerhalt helfen. Apollon Kalamarias steht nach dem 17. Spieltag der griechischen Superleague mit 15 Zählern auf einem Abstiegsplatz.


    Der 23-malige österreichische Nationalspieler (fünf Tore), der nicht im Aufgebot für das Länderspiel gegen Deutschland (6. Februar in Wien) steht, unterschrieb in Saloniki einen Vertrag bis Juni 2009.


    Wallner stürmte in der Saison 2004/05 für Hannover 96 und absolvierte für die Niedersachsen zehn Bundesligaeinsätze, in denen ihm kein Tor gelang. Da er sich bei den Niedersachsen nicht durchsetzen konnte wurde er an Admira Wacker Mödling ausgeliehen.


    Georgios Vavritsas

    Zitat

    Original von Huan31


    Absolut korrekt. Aber lieber nen Stajner als Joker als diese ganzen anderen hundert biederen Joker, die in der Bundesliga und bei 96 rumlaufen/rumliefen. Auch wenn nur eine von 20 Situationen gelungen ist, wenn der ehemals Dicke draußen steht, gibt es wenigstens eine gewisse Chance, dass noch irgendwas passiert. Bestes Beispiel tolle Direktvorlage gegen Bremen für Hanke und kläglicher Abschluss gegen Wiese.
    Unbezahlbar für mich, dass Jürgen wohl auch noch die Rückrunde bei 96 spielen wird. War und bin noch immer schwer verliebt :lookaround: :D



    Hua, Huan31! Warst du es oder war ich es? Könnten eins-zu-eins meine Worte sein ... 100% Zustimmung zu diesem Beitrag.


    Gez. Hedder, ein Stajner-Jünger :engel:

    Muss Zuraw nun doch bleiben?



    HANNOVER. Dariusz Zuraw ließ sich im Trainingslager auf Teneriffa nicht hängen – obwohl er 96 in der Winterpause verlassen soll. Das war jedenfalls der Plan. Inzwischen ist Trainer Dieter Hecking froh, dass „wir Spieler wie Zuraw im Kader haben. Dadurch haben wir im Training weiterhin hohe Qualität.“
    Allerdings gibt es nun Zweifel daran, dass ein Zuraw-Abschied Sinn hat. Denn Thomas Kleine schwächelt, und dass Valérien Ismaël bis zum Bundesliga-Start am 2. Februar beim HSV topfit wird, ist auch nicht gesichert. Der Innenverteidiger könnte also der Sicherheit halber bis zum Sommer gehalten werden.
    Für Zuraw hat sich aber „nichts geändert. Ich kann nur weiter trainieren.“ Bisher gibts nur einige Anfragen aus der zweiten Liga – „vielleicht kommt noch ein neues Angebot“. GN

    96-Kompakt



    Heute frei, morgen zweimal Training
    Heute haben die 96-Profis frei. Morgen trainieren sie ab 10 Uhr und ab 15 Uhr. Geplant ist, dass dann der neue Platz mit Rasenheizung eingeweiht wird. Trainer Dieter Hecking will aber nochmal mit dem Greenkeeper beraten.


    Bei St. Pauli mit HSV-Aufstellung
    Im Test am Sonnabend bei St. Pauli will Trainer Hecking das erste Mal „mit der möglichen Aufstellung für das Hamburg-Spiel“ agieren. Am Dienstag darauf gegen Paderborn sollen die Reservisten eine Chance bekommen.

    96-Gewinner



    Robert Enke: Zeigt Gefühle mit dem Tattoo seiner verstorbenen Tochter Lara am Handgelenk. Das finden wir stark – wie seine Trainingsleistungen. Trotz der Konzentrationsschwächen gegen die Hoppers, das passiert auch einer Nummer eins mal, bleibt er der 96-Vorzeigeprofi.


    Gaëtan Krebs: Der Aufsteiger von Teneriffa. Zauberte gegen Rapid Wien links im offensiven Mittelfeld. Der kleine Franzose (1,65 Meter) empfahl sich bei dem Testlauf für größere Aufgaben bei 96.


    Konstantin Rausch: Auch wenn seine Leistung gegen GC Zürich nicht so berauschend war – dem 17-Jährigen gehört die Zukunft. Der Außenverteidiger soll in den nächsten Wochen einen Profivertrag bis 2012 unterschreiben. Jugend forsch passt zu ihm als Prädikat, Rausch trat im Training frech auf und ging kernig in die Zweikämpfe.


    Valérien Ismaël: Seine Leistungen in den Tests schwanken noch – normal nach der langen Verletzungspause. Trotzdem übernimmt der frühere Bayern-Star schon Führungsverantwortung, das zeigt sich in seinem Auftreten und in seinen Aussagen. Ismaël steht für den geplanten 96-Weg nach Europa.

    15.01.2008
    Heckings 96-Fehlerliste


    Trainer zieht Bilanz. Er fordert mehr Initiative. Watschen für Lauth. 96 kehrte gestern von der Dienstreise nach Teneriffa zurück. Dieter Hecking macht seinen Spielern aber weiter Druck.



    VON GUNTHER NEUHAUS
    LOS REALEJOS/HANNOVER. Der „westfälische Dickkopf“ machte gestern einen viel entspannteren Eindruck als noch am Montag zuvor nach der strapaziösen Anreise auf die Sonneninsel Teneriffa. Kurz vor dem Abflug zog Dieter Hecking eine allerdings nicht ungetrübt heitere Bilanz nach einer Woche im Übungscamp.
    Die Arbeitsbedingungen, „Hotel, Platz“, seien wie auch der Einsatz der Physios und Trainer „sehr gut“ gewesen. Stimmungsdämpfend wirkte sich nach dem 2:1 gegen Rapid nur das 1:2 gegen die Grasshoppers aus. Hecking hätte erwartet, „dass wir selbstständig auf dem Platz mehr Initiative ergreifen und Ideen entwickeln“. Er watschte vor allem Benjamin Lauth ab, der seine Chance im zentralen offensiven Mittelfeld nicht genutzt hatte: „Natürlich erwartet man von Benny, dass er mal einen Akzent setzen kann, wenn die anderen nicht gut sind, aber das war nicht der Fall.“


    Huszti habe „erst nach einer halben Stunde versucht mitzuspielen“, beklagte Hecking mangelndes Engagement. Und erstmals kritisierte er sogar Torwart Robert Enke ein wenig: „Robert war nicht so konzentriert, wie es von Nöten ist“, aber beim Rückrundenstart in 18 Tagen beim HSV werde „das Adrenalin-Niveau anders aussehen“. Sein Team müsse lernen, die Spannung hoch zu halten, auch wenn es am nächsten Tag „in den Urlaub geht“, wie beim 1:5 in Cottbus, „oder nach Hause“, wie bei der Pleite gegen die Grasshoppers.
    Wer in Hamburg in der Startelf stehen wird, ist noch nicht zweifelsfrei geklärt, „aber das Grundgerüst der Mannschaft ist nicht zu übersehen“, wie Hecking weiß.


    Ganz hinten ist Enke gesetzt, ganz vorne Mike Hanke. In der Abwehr sind Steven Cherundolo, Valérien Ismaël, Frank Fahrenhorst und Michael Tarnat erste Wahl. „Nicht ganz ausschließen“ will Hecking aber, dass Vinicius und Fahrenhorst die Innenverteidigung bilden, falls Ismaël noch „in das Loch fällt“ nach seiner langen Pause. Der Franzose habe jedoch trotz seines Patzers beim Ausgleich gegen GC Zürich „von der Ausstrahlung, vom Stellungsspiel und von den Abläufen her einen Schritt nach vorne“ gemacht.
    Im defensiven Mittelfeld macht Altin Lala den Stammkräften Christian Schulz und Hanno Balitsch Druck. Chavdar Yankov wird „die komplette Vorbereitung verpassen“, weil er sich wohl einer Arthroskopie am maladen Knie unterziehen muss.


    Am spannendsten ist der Konkurrenzkampf im offensiven Mittelfeld. Huszti und Sergio Pinto haben die besten Aussichten zu spielen, Arnold Bruggink und Jan Rosenthal strecken sich ebenfalls nach einem Platz im Team. Auf der Zehner-Position sucht 96 weiter nach der Ideallösung. Gaëtan Krebs hätte Hecking „dort gegen Zürich gerne mal gesehen“, aber Krebs musste wegen einer Zerrung passen.


    Einen weiteren Winter-Transfer nach dem Ismaël-Deal schließt Hecking „fast gänzlich aus – wenn nicht noch eine Ringeltaube auf den Markt kommt“. Jan Schlaudraff will ja bei Bayern (noch) nicht den Abflug machen.
    Auf dem Platz aber muss 96 in den nächsten zweieinhalb Wochen noch einiges nachbessern, um einen guten Start in die Rückrunde zu erwischen.

    Kicker: Griechenland: US-Amerikaner wieder in Europa


    Mathis nach Kreta



    Von den USA nach Griechenland: Der ehemalige 96-Profi Clint Mathis wechselt zu Ergotelis.
    © imago Der frühere Bundesliga-Akteur Clint Mathis hat beim Schlusslicht der griechischen Superleague Ergotelis angeheuert. Der 31-jährige Mittelfeldmann unterschrieb bei den Insulanern einen Einjahresvertrag.


    Mathis, der zuletzt beim Beckham-Klub Los angeles Galaxy unter Vertrag stand, absolvierte im Jahr 2004 20 Bundesligapartien (fünf Tore) für Hannover 96. Danach wechselte der US-Amerikaner zur heimischen Major League Soccer (MLS) und kickte auch bei Real Salt Lake, den Colorado Rapids und RB New York.


    Ligaaufsteiger Ergotelis belegt in der laufenden Saison zum Rückrundenstart mit gerademal neun Zählern den letzten Rang der griechischen Superleague. Bei den Kretern kickt mit Dimitrios Grammozis ein weiterer füherer Bundesliga-Akteur.

    Kicker: München: Nachfolger für Hitzfeld gefunden


    Klinsmann neuer Bayern-Coach
    Der FC Bayern hat sich mit der Suche nach einem neuen Chefcoach nicht lange aufgehalten und schon am Freitag überraschend einen Nachfolger für den am Saisonende scheidenden Ottmar Hitzfeld präsentiert. Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann wird den Rekordmeister ab der neuen Spielzeit trainieren, wie der FCB auf seiner Internetseite mitteilte.



    Hat gut lachen: Jürgen Klinsmann übernimmt ab dem 1. Juli 2008 den FC Bayern.
    © dpa Viele Namen wurden in den letzten Tagen gehandelt, nachdem Hitzfeld angekündigt hatte, seinen Vertrag beim FC Bayern nicht zu verlängern. Die Verantwortlichen der Münchner hatten danach betont, in aller Ruhe nach einer geeigneten Lösung für die Zeit nach Hitzfeld zu suchen. Nun hat der derzeitige Tabellenführer der Bundesliga mit Klinsmann einen neuen Mann präsentiert, der an der Isar allerdings kein Unbekannter ist. Der 43-Jährige stand als Spieler von 1995 bis 1997 unter Vertrag und gewann in dieser Zeit den UEFA-Cup und die deutsche Meisterschaft.



    Als Trainer hatte Klinsmann die deutsche Nationalmannschaft, die er nach der enttäuschenden EM 2004 als Nachfolger von Rudi Völler übernommen hatte, 2006 zum dritten Platz bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land geführt. Eine Klub-Mannschaft hat der Wahl-Kalifornier allerdings bislang noch nicht betreut.

    Zitat


    ... und er hielt für 96 sogar den Sieg beim 1:0 in Fürth fest (Fast-BL-Aufstieg 98/99): Sievers war verletzt. Müller musste mit Rot oder Gelb-Rot vom Platz und drei Mal ausgewechselt war auch schon. Also stellte sich Koby ins Tor. Die Fürther machten daraufhin auf und wollten unbedingt den Sieg den zehn Mann und ohne Torwart! Ein 96-Konter mit Morinas-Tor und eine Glanzparade von Koby kurz vor Schluß sind mir noch sehr gut in Erinnerung. :)

    Zitat

    Original von Nilsinho 96
    Wird Ismael eigentlich die Tage mal offiziell vorgestellt?


    Ich denke, davon kann man ausgehen. Aber erstmal müssen alle Urlauber wieder zurück nach H kommen - die Roten pausieren doch zur Zeit noch.

    Zitat

    Original von Herberto96
    Selbstjustiz kann ja nicht das Ziel oder gar der Standard sein.
    Bis auf die kranke Aktion von daSilva hat Rostock doch recht fair gespielt (liegt natürlich auch am Spielverlauf) - waren mir in dieser Hinsicht jedenfalls sympathischer als die zickigen Bremer.


    Ich dachte, wir haben uns von Cottbus abschiessen lassen :besserwisser:

    Das war ja klar. So etwas passiert nur, wenn man geistig wirklich gar nicht anwesend ist. Aber dann sogar mit 1:5 untergehen? Ich dachte, darüber sind wir hinweg... Also Rückfall in alte Zeiten?!? :nein:


    Furchtbar. Ende. Aus. Jetzt ist erstmal Pause.





    Immerhin haben wir satte 27 Punkte eingesammelt. :trinken:


    (Fast ein neuer Rekord - und komm mir nochmal einer damit, dass Ewald damals keine gute Arbeit geleistet hat)

    Flügelflitzer
    Hanke, du Streber!


    Wo sind eigentlich jene Fußballer geblieben, die in der Jugend immer nur gewonnen haben? Am Samstag wurde aus einem Verdacht Gewissheit.
    Von Dominik Prantl



    Kann doch jeder: Dem tollen Super-Mike gelingt mal wieder ein Glückstreffer.
    Foto: dpa

    Natürlich sind Journalisten auch nur Fußballer, mit einer Jugend und allem was eben so dazugehört wie beispielsweise einer unverzichtbaren Vergangenheit in diversen Jugendmannschaften. Diese Phase war außer von Pommes und Spezi meistens von kapitalen Niederlagen geprägt, weil die Journalisten sonst respektable Fußballprofis geworden wären und nicht etwa spitzfedrige Schreiberlinge mit einem posttraumatisch bedingten Hang zu Häme – vor allem Fußballprofis gegenüber.


    Der nicht nur in Fachkreisen hoch geschätzte Kollege H. aus dem Sportressort hat in einem schwachen Moment der Nostalgie neulich beispielsweise verraten, dass es in der E-Jugend früher regelmäßig demoralisierende Ergebnisse gehagelt habe – schon einstellige Niederlagen seien mit Pommes und Spezi belohnt worden.



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    SpecialDer Flügelflitzer reloaded mehr...Der gutmütige D. brabbelte kurz etwas von einem üblen 0:14-Erlebnis als Achtjähriger, wurde aber postwendend von einem rekordverdächtigen 0:19 seines Sitznachbarn übertrumpft, worauf der Autor ein garantiert unschlagbares 0:21 in den Ring warf. Nur: Wo sind die Sieger von damals eigentlich, jene herzlosen Spielverderber mit Ball, diese Karrieristen des Rasens, diese schon damals körperbewussten Pommesverweigerer?


    Spätestens seit Samstag besteht Gewissheit, dass sie immer noch auf der Gegenseite stehen. Als Mike Hanke am Samstag gefragt wurde, ob er schon einmal drei Tore erzielt habe, sagt der Spieler von Hannover 96: „In der D-Jugend habe ich mal zehn Tore gemacht. Wir haben 40:0 gewonnen.“ Dabei lächelte der tolle Super-Mike derart süffisant, als wollte er dem Mann mit Mikrofon mitteilen: „Auf der anderen Seite standen lauter zukünftige Sportjournalisten wie du.“


    Achja, Hanke, was wir hier noch mal in aller uns eigenen Sachlichkeit und journalistischen Objektivität feststellen müssen: Die drei Tore gegen Bremen hätt’ unsere Oma noch mit Krückstock gemacht, alter Streber.

    Hua, arme Bremer. Ohne den Schiri hätten die bösen Provinzler aus der Tiefebene aber nie auch nur ein Tor gegen unsere tolle Trpee erzielt. Hua, wie furchtbar.
    Zum ko**en. Hat unser Nachbar aus dem Norden das Verlieren verlernt oder warum dieses Gejammer? Das ist ja kaum zu ertragen.


    Ansonsten:
    toller, total unerwarteter Heimsieg
    gutes Startelfdebüt von Krebs - weiter so!
    Hankes Tag schlechthin, wo sind seine Kritiker denn heute wohl?