Beiträge von prickelpit96

    Einige erliegen der schon mal schiefgelaufenen Einschätzung, man könne Faschisten eindämmen, andere sind selber interessiert an mehr Führertum und weniger Demokratie in der Politik, und wiederum andere sind vielleicht wirklich zu tolerant den Faschisten gegenüber....

    Ich meine, die werden doch gewusst haben, was für ein Spielertyp Damar ist. Er wird ja nicht über Nacht bei 96 sein komplettes Spiel verändert haben und selbst dann wäre es ja die Aufgabe eines Trainers, dass alles in die richtigen Bahnen zu lenken.

    Die Verpflichtung eines Perspektivspielers ist letztendlich immer auch Pokern, oder?

    Sicher werden sie gewusst haben, was für einen Spielertyp sie sich geangelt haben, wahrscheinlich sogar seine exakte Größe.

    Und sie werden gemutmaßt haben, dass die noch vorhandenen Defizite mit gezieltem Training abzubauen wären.

    Jetzt dauert es entweder länger, als erhofft, oder er entwickelt sich generell nicht so, wie erwartet.

    Dass das auch anders geht, sieht man schließlich bei Leopold, der die fehlenden Schritte machen konnte (unter der Vollgurke Leitl übrigens) und damit mittlerweile zum Stammkader gehört.

    Und ich dachte, wir würden über Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr allgemein und deren Bestrafung und Überwachung reden. Über das konsequente oder weniger konsequente Verfolgen derartiger Regelverstöße. Darüber, wie das Ordnungsamt ihre Kapazitäten einsetzt. Welche Ordnungswidrigkeit wen besonders stört.


    Und in der Tat bräuchte man keine Strafen und keine Ordnungshüter, wenn sich jeder korrekt, regelkonform und gesetzestreu verhalten würde.

    Also eigentlich und nach meinem Verständnis reden wir (oder zumindest ich) über Rücksichtnahme und Miteinander [im Straßenverkehr].

    Und ab und an kann man sicherlich dabei auf nebulöse Seitenpfade ausweichen und betonen, dass der Denunziant im Allgemeinen und hier im Speziellen ein unangenehmer und hassenswerter Charakter ist.

    Dann sind sich alle einig, stimmen zu und vergessen, worum es eigentlich ging und geht: um Rücksichtnahme...


    Und je nach Sicht der Dinge und Wohnort geht es um rechtsfreien Raum, der, wenn man ihn mal vom Verkehr auf andere Bereiche des täglichen Lebens projiziert, ein Zusammenleben extrem schwierig macht. Also eher die grundlegende Frage, was man mit Bestimmungen und Gesetzen macht, die de facto von einer größeren Menge von Menschen ignoriert wird, weil die Übertretung keinerlei Konsequenzen nach sich zieht.


    Ich hatte das mit Ladendiebstahl verglichen, wurde aber belehrt, dass eine Ordnungswidrigkeit ja pillepalle sei und nicht mit einer Straftat verglichen werden könne. Jetzt sehe ich persönlich keine gravierenderen und dramatischen Unterschiede in den Auswirkungen zwischen dem Klauen eines Snickers und dem Parken auf einem Radweg. Außer vielleicht, dass in letzterem Fall die ältere Dame auf dem Rad auf die Schienen ausweichen muss und sich dabei gefährdet. Aber das ist nix gegen den Verlust eines Snickers, kann ich Euch sagen!


    Polemik hin, Polemik her: Von den Auswirkungen her ist das Halten auf dem Radweg in einer leeren Straße in Pimmelhausen sicherlich weniger gefährdend als in einer übervollen Großstadt. Allerdings bin ich von dem Konzept, dass jeder sich überlegen darf, welche Verordnungen er einhalten soll und welche nicht, nicht vollständig überzeugt.

    Seltsamerweise zweifele ich an der Vernunft und Urteilsfähigkeit mancher Mitmenschen, was das Einordnen von Konsequenzen anbelangt. Ich weiß gar nicht, woher dieses Misstrauen kommen kann, wo meine Debatten mit den Verursachern dieser Pillepallismen doch so wunderbare Ergebnisse wie 'Alter, was willst Du? Verpiss Dich!' oder 'Ich wollte nur eben kurz ein paar Donuts kaufen' hervorbringen.


    Es geht um Miteinander und Rücksichtnahme, und nur deshalb um Gesetze, weil es zu vielen Mitmenschen schlicht scheißegal ist, was mit anderen Menschen passiert.

    Und wenn es nach mir ginge, sollten die Bußgelder einkommensabhängig gestaffelt werden.

    Finde ich auch gut, ist wohl z.B. in der Schweiz bei Tempoüberschreitungen schon so, oder?


    Dass nicht oder nur sehr, sehr sporadisch kontrolliert wird, kann ich z.B. kaum verstehen, da diese Kontrollen kein Geld kosten, sondern ganz im Gegenteil ordentlich Kohle ins Stadtsäckel spülen würden. Man könnte da viel mehr machen, wenn das politisch gewollt wäre.


    Es gibt, mal wieder in Linden natürlich, eine Zone in der Limmerstraße, die, als sie noch befahren werden konnte vor der Dauerbaustelle, vor einem Zebrastreifen in beiden Richtungen auf ca. 250 m als 30er-Zone mit entsprechendem Schild gekennzeichnet ist.

    Dort sind 80% der Leute _deutlich_ zu schnell durchgeballert, ist ja auch so eine schöne Gerade, wo man seine Schwanzverlängerung mal ordentlich dröhnen lassen kann. Wieso ist da niemand auf den Gedanken gekommen, einen Blitzer aufzustellen? Der hätte sich innerhalb weniger Tage (vielleicht Stunden) amortisiert. Grund wäre der Zebrastreifen gewesen, den die meisten auch noch stumpf ignoriert haben (wie soll man auch sonst auf 80 kommen, wenn man da für die Spacken bremsen muss, die über die Straße wollen?).


    Es interessiert fucking niemanden, und das ist und bleibt das Hauptproblem. Mit Gesetzen, die nicht durchgesetzt werden, kann man sich den Arsch abwischen, die braucht man nicht.

    Ich bin bei Dir, dass Falschparken(offiziell betrachtet) in Pimmelhausen völlig egal ist, wenn es auf einer quasi leeren Straße stattfindet. Stört niemanden. Und da bin ich auch bei Dir, was das Thema 'Augenmaß des Ordungsamtes' anbelangt.

    Ich persönlich hege einfach Zweifel, dass das überhaupt stattfindet, also das jemand die Runde macht und überhaupt schaut.

    Aber vielleicht ist das Engagement im dortigen Ordnungsamt ein größeres....?

    Du müsstest Dich mal von dem Typen lösen, der ist ein Idiot. Ich hatte vermutet, dass wäre nun langsam mal final geklärt...


    //edit:

    Die ortsansässigen Menschen, die dafür bezahlt werden, können das gut einschätzen und können Spielräume nutzen.

    Dazu müssten die ortsansässigen Menschen der Ordnungsämter in Städten wie Hannover ab und an, quasi mindestens sporadisch, sich in die Stadtteile bemühen, in denen das Parken rechtsfreier Raum ist. Wir verwalten uns auf Ebenen zu Tode, die keinen praktischen Nutzen haben. DA brauchen wir weniger Bürokratie!

    Was wir dagegen mehr brauchen, sind Menschen, die die Einhaltung der Gesetze überprüfen, sonst brauchen wir sie nicht.


    Ich 'kenne' einen schwarzen Golf, der regelmäßig, also mindestens 2x die Woche auf den Behindertenparkplätzen rund um das Notre Dame in Linden parkt. Gerne den ganzen Tag. Weiß Du, wieso das geht? Weil es scheißegal ist und nicht geahndet wird.

    Da kommt kein ortsansässiger Mensch und beurteilt da irgendetwas, da kommt einfach niemand.

    P-King

    Ja, da nähern wir uns dem Grundproblem.

    Vergehen, die nicht geahndet werden, weil sie im jeweiligen Kontext unterschiedlich bewertet werden, müsste man auf den Prüfstand stellen.


    Beispiel Ladendiebstahl: Klaue ich im kleinen Tante-Emma-Laden (wo er noch existiert) der gerade so über die Runde kommt, einen Kaugummi, ist das ja dasselbe wie das Klauen des Kaugummis beim riesigen Supermarkt, oder? Man stelle sich also vor, die Exekutive unterschiede den Ladendiebstahl nach Auswirkung oder Randumständen. Dann wäre der Diebstahl im großen Supermarkt ja quasi das Parken im Kaff, wo es praktisch nicht stört. Also muss es nicht geahndet werden.

    Joa, das ist praktisch, wenn man Gesetze in Abhängigkeit der Umstände befolgen muss oder nicht.

    Disclaimer zu Beginn: Der Typ hat eine Vollmeise.


    Aber ein anderer Blickwinkel auf das von H96Ole gepostete könnte die Aussage 'Er lähmt das Ordnungsamt in seiner Tätigkeit' so interpretieren, dass der Laden hoffnungslos überfordert/unterbesetzt, faul oder nicht gewillt ist, die Vergehen zu ahnden.

    Völlig unabhängig von albernen Anzeigen, dass jemand 0,96 m in einen Bereich ragt mit seinem Auto, in dem das Auto nicht stehen darf, ist das Falschparken ja erstmal Realität und verstößt gegen das Gesetz.

    Dass das nicht geahndet wird, egal wer die Anzeige gestellt hat, ist das eigentliche Problem. Vielleicht nicht am Arsch der Heide beim Förster, und wahrscheinlich auch nicht in Käffern wie Gräfenhainichen (wo bitte?), aber eben in Städten wie Hannover, Hamburg, Berlin, etc., vulgo in jeder größeren Stadt.


    Die 905 Anzeigen dort wurden nicht verfolgt, weil die Vergehen alle nicht existieren? Neee, sie wurden ignoriert, weil das Vergehen marginal ist und vom Ordnungsamt ignoriert wird.

    Der Bürgermeister (CDU) sagt, der Typ störe das normale Vorgehen des Ordnungsamtes, aber man gehe dennoch jeder Anzeige nach. Sicher....


    Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich halte den Typen auch für irre und einen typischen Blockwart.

    Aber die Vergehen _existieren_, sie werden nur im Normalfall hingenommen.

    Das ist in Pimmelkäffern wie aus dem Beispiel kein Problem, weil Platz ist; die gleiche Ignoranz dem Vergehen gegenüber legen aber die meisten Ordnungsämter in den Städten an den Tag. Und da ist eben weit weniger Platz.


    Der Typ ist nur lästig, aber nicht das Problem. Das Problem ist die Anzahl der Autos in Relation zu den Parkmöglichkeiten und die Tatsache, dass Parken de facto rechtsfreier Raum geworden ist.