nachdem ich auf meine 1. Beschwerde-eMail die allseits bekannte (Serien-)Antwort erhalten hatte, sah ich mich genötigt, diese nochmal zu beantworten, mit dem Hinweis, dass ich das EL-Spiel nicht besuchen werde und meine DK nicht verlängern werde, da ich mich mit der aktuellen Vereinspolitik der Kollektivstrafe nicht identifizieren kann und ich mich als langjähriger Unterstützer (auch in schlechten Zeiten) "verarscht" vorkomme...
Dazu nun die Antwort von H96:
Sehr geehrter Herr xxxx,
gerne versuchen wir, Ihnen die von Hannover 96 durchgeführte Maßnahme genauer zu erläutern.
Bei
den Blöcken N 16 / N 17 handelt es sich um Blöcke, die wir in guter
Absicht in Bezug auf Vertrieb und Kartenvergabe an die „Rote Kurve“ zur
Selbstverwaltung übergeben haben. Leider müssen wir seit nunmehr
eineinhalb Spielzeiten feststellen, dass durch Personen, die sich in
diesem Block aufhalten (selbstverständlich nicht von allen, sondern von
einem gewissen Teil) Probleme für die ordnungsgemäße
Spieldurchführung ausgehen. Diese bezieht sich auf die Befüllung des
Blocks ( Kartenaustausch, Weitergabe entwerteter Tickets etc.) bis hin
zu Pyrotechnik und unangebrachter Meinungsäußerung ( z.B. gegenüber der
Polizei) etc. Leider wurden trotz vieler Gesprächsrunden
hier keinerlei wirksame Maßnahmen von Seiten der „Roten Kurve“
unternommen. Diese könnten beispielsweise bei einer entschiedeneren
Kommunikation gegen Pyrotechnik und sonstigem Fehlverhalten liegen.
Daher stellen wir die aus unserer Sicht sehr wünschenswerte
Partnerschaft in gewissem Rahmen in Frage, was Grundlage für unsere
Maßnahme war. So wurden beispielsweise am Tag vor dem Dresden-Spiel noch
Gespräche mit den Vertretern dieser Gruppen („Rote Kurve“, Ultras etc.)
geführt.
Beim
Spiel gegen Dresden kam es dann nicht nur zum Abbrennen massiver
Pyrotechnik, sondern auch zum Sturm von Eingangsbereichen und dem
Versuch
des Sturms des Gästebereichs durch Personen, die dem Fanlager von
Hannover 96 zugerechnet werden.
Dies
ist für uns unakzeptabel. Die Möglichkeiten von individuellen
Sanktionen ist solange nicht gegeben, wie eine Identifizierung der
Personen,
die den Schaden zufügen, nicht gelingt. Hier sehen wir schon
Möglichkeiten bei der „Roten Kurve“, mit der wir sehr regelmäßig zu
diesen Themen sprechen.
Uns
ist klar, dass wir bei unser Maßnahme auch Personen wie Sie treffen,
die in diese Dinge nicht involviert sind. Dies ist nicht unser Ziel.
Seien
Sie versichert, dass es nicht unser Wunsch ist, unbeteiligte
langjährige treue Fans mit dieser Maßnahme zu treffen, zumal der
wirtschaftliche
Effekt sicherlich fragwürdig ist. Trotzdem bitte wir um Verständnis
bzw. weitere Unterstützung von Hannover 96. Ziel ist es, nicht zu
Verhältnissen wie in Köln, Frankfurt oder Dresden zu kommen, wo kleine
Fan-Gruppen die große Anzahl an friedvollen und engagierten
Fans einen ganzen Verein in Misskredit bringen und dem Verein
erheblichen wirtschaftlichen Schaden zufügen.
Nach
den Vorfällen des Dresden-Spiels, die uns in Bezug auf unsere eigenen
Fans doch stark überrascht haben, haben wir die Erkenntnis, dass auch
Hannover 96 nicht mehr allzu weit von einem Zuschauerausschluss
entfernt ist. Dies wollen wir mit allen Mitteln verhindern.
Ihnen wünschen wir noch eine gute Woche und uns allen weiterhin viel Freude mit Hannover 96.
Mit freundlichen Grüßeni.A. Ralf Ebert
Marketing/Öffentlichkeitsarbeit