Beiträge von WolfgangDA

    Da ich die erste Halbzeit nicht gesehen habe, sage ich lieber nichts dazu. Die zweite sah im Fernsehen eigentlich recht gut aus. Die Augsburger haben relativ lange nicht auf das Tor von 96 geschossen bzw. schießen können. 96 hat schön kombiniert, hat die Augsburger intensiv bespielt und irgendwann musste das 2:1 dann auch fallen.


    Was ich vermisst habe und was in den letzten Spielen eigentlich gut geklappt hat, war das Herunterspielen der letzten gut 10 Minuten. In letzter Zeit hatte ich selten Angst, dass 96 das Spiel oder Punkte in den letzten Minuten hergibt. Da wurde der Gegner ordentlich beschäftigt und gestört, der Ball gehalten, von Zieler verzögert und langsam ausgewechselt. Dass man sich durch Augsburg in den letzten 10 Minuten so unter Druck setzen lässt und noch Chancen zulässt wundert mich. Der Kommentator meinte die 96er wären in dieser Phase platt gewesen. Auch ich hatte den Eindruck, dass die Augsburger in dieser Zeit einfach eine bisschen wacher und Gedanken-schneller waren.


    Ich finde aber, dass wir auf hohem Niveau jammern. 96 hat nach einem Rückstand wieder nicht verloren. Wer gegen uns in Führung geht, hat noch nichts gewonnen. 96 kommt immer zurück. Das war auch mal anders.

    also ich guck nur LigaTotal und kein Sky ;)


    Dann hast Du Dich wohl von Strunz beeinflussen lassen ;) Jedenfalls hat der beim ersten und dritten Tor einen Fehler von Zieler gesehen und das in der Analyse auch noch ausdrücklich betont. „Was erlaube Strunz?!“ Ich fand das merkwürdig, da alle anderen Befragten keinen Fehler bei Zieler sahen und Zieler auch vom Kommentator für sein Spiel gelobt wurde. Vielleicht gibt sich Strunz der alten Tradition hin, Hannoveraner Torhüter populistisch zu kritisieren.

    Das war ein schönes Wochenende für Steve: Gut gespielt und ein netter Auftritt im Sportclub. Ich mag den Kerl. Aus dem wird auch etwas nach seiner aktiven Zeit. Wobei ich ihn eher als Manager denn als Trainer sehen würde. Schade, dass er nicht gesagt hat, welche Trainer aus seiner Sicht zu lange bei 96 waren. Ich würde u. a. auf Peter N. tippen.

    Ich war in Mainz im Stehblock dabei. Da zünden zu Spielbeginn vielleicht 10-12 Leute abgestimmt Pyro an. Die leuchtet und qualmt für vielleicht 2 Minuten einwenig und knallt nicht. Was passiert: Eine tolle Stadiondurchsage und große Aufregung in den Zeitungen. Es wird von "Tätern" gesprochen. Gibt es eigentlich Täter ohne Opfer? Den Verein als Opfer hinzustellen, weil er überzogene Strafen für ein lächerliches Vergehen bezahlen muss, ist schon merkwürdig.


    Da ist der Verein doch eher Opfer eine völligen Fehlentwicklung im Umgang mit dieser "Problematik". Und statt sich für einen angemessenen Umgang mit dem "Problem" einzusetzen, sollen nun in Hannover die Stehplätze abgeschafft werden. Hm, die "Täter" in Mainz hätte man identifiziert, wenn sie in Hannover einen Sitzplatz hätten?! Das muss ich nicht verstehen, oder?


    Vielleicht sollte man eine Pyro-Versicherung einführen. Jede Eintrittskarte wird einen Euro teuerer und davon werden diese sinnbefreiten Strafen bezahlt. Dann muss man sich auch nicht mehr das Gejammer von Herrn Kind anhören (den ich sonst für seine Arbeit sehr schätze).


    Ich bin in der Regel auch eher gesetzestreu und würde es auch nicht wagen Pyros im Stadion anzuzünden, aber hier wird doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Man könnte meinen, es geht um Sachbeschädigung oder Körperverletzung. Und wenn Pyro so schlimm und so eine große Gefahr ist, warum ist der Ordnungdienst zu doof das Zeug zu finden? Auch ein Sprengstoffspürhund dürfte kein Problem beim Aufspüren haben. Mein Eindruck: Allen Verantwortlichen ist klar, dass es keine wirkliche Gefahr für Leib und Leben gibt, aber das Bezahlen der Strafen tut halt weh.

    Dann mal auf in den frisch vermessenen Gästeblock. Hofentlich wird es ordentlich voll.


    Laut Mainzer Tickethotline gibt es noch ausreichend Eintrittskarten für den Gäste-Stehblock an der Tageskasse. Außerdem hat 96 einen relativ großen Anteil der Gäste-Sitzplatzkarten zurückgegeben. Klingt nicht nach einem vollen Gästeblock.

    Dazu kommt, dass Tore immer wieder vorhandene Schwächen kaschieren.


    Ich weiß, was Du was Du sagen willst. Aber letztlich gewinnt die Mannschaft, die ein Tor mehr schießt als die andere. Ob diese Tore aus hohem Ballbesitz oder wenigen gut zu Ende gespielten Kontern nach vielen Fehlpässen resultieren ist egal.


    Ich sehe die Lage nicht so kritisch. 20 Punkte sind völlig ok (früher war ich froh, wenn wir 20 Punkte nach der Hinrunde hatten). Die Europa-Plätze sind in Reichweite. Die drei verbleibenden Auswärtsspiele sind für ein paar Punkte gut. In die Lage in der Auswärtstabelle ist nicht dramatisch, da wir dort ein Spiel weniger haben und mit drei Punkten schon im Mittelfeld wären. Und die Mannschaft hat diese Saison schon wirklich großartige Spiele geliefert.

    ...und auch bei der Rudelbildung gg. Bayern stand er nur mit dem Ball unterm Arm daneben und hat zugeschaut.


    Das würde ich ihm eher positiv auslegen.


    Guter Mann. Gefällt auch mir besser im Mittelfeld als in der Verteidigung. Wenn er fit bleibt, sollte er auf jeden Fall bei uns bleiben.

    Mein Gott, müssen sich die Ultras wichtig fühlen, wenn Sie das hier alles lesen.


    (Nicht falsch verstehen: Hier schreiben viele schlaue Leute, viele schlaue Sachen. Ich habe nur die Befürchtung, dass es die eigentlich Beteiligten auf beiden Seiten nicht die Bohne interessiert. Die wollen lieber gegenseitig ihre Feindbilder pflegen. Anders ist weder der überflüssige Polizeieinsatz mit Verletzung Unbeteiligter wegen lächerlicher Fahnenstangen noch das Plakat von gestern zu verstehen.)


    "Wichtig iss aufm Platz."

    Ohje. Unsere Mannschaft verliert ein Spiel und schon ist hier wieder von Versagern die Rede. Es geht hier um Fußball. Das ist die Sportart, wo mal die ein und mal die andere Mannschafft gewinnt. Über viele Spiele hinweg zeigt sich dann, wer im Schnitt besser ist. Da der Pokal im KO-System ausgespielt wird, braucht man neben Leistung auch viel Glück, um ins Finale zu kommen. Das erklärt auch, warum es manchmal Mannschaften ins Finale schaffen, die bestimmt nicht zu den beiden besten Mannschaften Deutschlands gehören. Siehe 1992.

    Wer legt denn fest, was der Fußball braucht? Du? Martin Kind? Theo Zwanziger?


    Und wenn Du wirklich in diese Entscheidungsfindung einbezogen bist: Was braucht der Fußball? Fans die sich bunt anmalen, 3x im Jahr ins Stadion gehen und das zelebrieren? Schnapsdrosseln, die sich bereits vorm Spiel an irgendwelchen Bäumen die Kisten reinkippen und später im Fanmag dauerposten? Allesfahrer deren Lebenssinn daraus besteht außerhalb des Fußballs keinerlei soziale Kontakte zu pflegen, weil man nebenbei noch Hopper ist? Den Vater mit seinem Kind auf der Süd, der sich das ganze Drumerhum nur alle paar Monate mal leisten kann? Oder einfach nur den Fan, der zwar immer dabei ist aber der zumindest eine gewisse Hörigkeit besitzt? Den Exilanten, der ein Heimspiel im Jahr sieht aber dafür 8 Auswärtsspiele? Was braucht der Fußball?


    Aus meiner Sicht ist es kein guter Stil einen Post, auf einen Beisatz zu reduzieren. Aber das ist Deine Sache. Jedenfalls ging es mir sicherlich nicht darum zu definieren, was Fußball braucht.


    Jeder soll mit dem Fußball glücklich werden, wie er will. Ich sehen nur nicht ein, dass hier Leuten ein schlechtes Gewissen gemacht wird, wenn sie heute zum Spiel gehen, weil einige wenige Fans zur Zeit ein Problem haben. Das meinte ich mit "ich möchte mich nicht von den Ultras vereinnahmen lassen". Es ist ihr Ding und sie müssen das Problem mit der Polizei lösen. Dass der Polizeieinsatz überzogen war, steht für mich außer Frage. Aber ehrlich gesagt, würde ich es mir fünf Mal überlegen, bevor ich Anweisungen der Polizei nicht folge leiste oder einen Polizeibeamten beschimpfe. Egal wie absurd diese Anweisungen sind. Das entbindet die Polizei jedoch nicht davon die Verhältnismäßigkeit zu wahren und Unbeteiligte zu schützen. Eine Entschuldigung der Polizei für den Einsatz gegen Unbeteiligte ist aus meiner Sicht zwingend. Ausgangspunkt ist jedoch die Unfähigkeit von Ultras und Ordner/Polizei einen Konflikt um eine (aus meiner Sicht) Kleinigkeit friedlich zu lösen.


    Ich bewundere die Ultras für ihren Einsatz von Zeit und Geld um die Mannschaft zu unterstützen. Ich bewundere ihren Dauersupport während des Spiels, wofür ich gar nicht nicht der Typ wäre. Aber niemand hat sie darum gebeten und sie haben auch kein Recht dafür eine besondere Behandlung einzufordern. Wenn man etwas tut, sollte man es immer für sich tun und damit glücklich sein und nicht für andere. Dann wird man letztlich nur enttäuscht.


    Ich würde es auch begrüßen, wenn eine Lösung mit dem Verein/DFL/Polizei/Feuerwehr für den Einsatz von Pyrotechnik gefunden wird. Und noch besser wäre es, wenn die Ultras und die Ordner/Polizei miteinander einen Weg finden ihre Konflikte friedlich zu lösen. Wenn es zu keiner Einigung kommt, wäre es sehr schade, es würde meine Begeisterung für ein Spiel wie am Sonntag oder meine Enttäuschung über einen Grotten-Kick unserer Roten jedoch nicht beeinflussen. Das meine ich mit "Fußball braucht keine Pyrotechnik und keine Ultras". Ich möchte damit niemanden persönlich angreifen (siehe oben "Bewunderung") und nur am Rande: Der Fußball braucht mich auch nicht...

    Was mich an diesen Diskussionen nervt, ist diese schwarz-weiß-Denke. Für die eine Seite sind die beteiligten Fans Idioten und für die andere Seite sind es die Ordner, Polizisten und der Verein. Meistens liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Zu befürchten ist, dass es auf beiden Seiten Menschen mit Hang zu Fehleinschätzungen ihrer Handlungen gibt.


    Warum kann sich diese relativ kleine Anzahl von Fans nicht mit der relativ kleinen Anzahl von Ordnern und Polizisten zusammensetzen? Vielleicht wäre es nicht schlecht, dass sich beide Seiten gegenseitig für ihren Anteil an der Eskalation entschuldigen. Aber das fällt den Rechthabern auf beiden Seiten vermutlich schwer. Dafür geben sich beide Seiten Mühe ihre Feindbilder weiteraufzubauen und zu pflegen.


    Lasst doch bitte die Fans, die einfach nur ein Fußballspiel sehen wollen und dabei ihre Mannschaft anfeuern wollen, aus diesen Räuber-und-Gendarm-Spielchen raus. Damit meine ich beide Seiten. Ich habe weder Lust mich bei jedem Fußballspiel als potentieller Gewälttäter behandeln zu lassen, noch mich von den Ultras für ihre Sache vereinnahmen zu lassen (Fußball braucht keine Pyrotechnik und keine Ultras).

    Mein kurzer und verspäteter Senf zum Spiel: Ich konnte das Spiel leider nur im Ticker verfolgen und war nach dem 2:3 Anschlusstreffer extrem nervös. Ich habe mir die Schlussphase danach aus der Konserve (oder relive - wie man heute sagt) angeschaut und muss sagen, dass ich weniger nervös gewesen wäre, wenn ich das Spiel live gesehen hätte. Die letzten Minuten haben unsere Jungs ja sehr schön runter gespielt.

    ...Arbeitsverweigerung...


    Ich habe keine "Arbeitsverweigerung" gesehen. Wer über 40 Minuten lang ein 2:1 hält, schafft das nicht mit "Arbeitsverweigerung". Man kann dem Team in der 2. HZ vielleicht taktisches Fehlverhalten oder spielerische Mängel oder technische Schwächen vorwerfen, aber keine "Arbeitsverweigerung"! Das ist populistischer Unsinn. Das erinnert mich an viele Kritiken aus der Saison 09/10, die zum Fremdschämen waren.