Krankenhäuser in und um Hannover

  • 3Tage in Gehrden. Nur zur Beobachtung.
    Neben meinem Zimmer gings raus auf die Terasse eine rauchen mit den Schwestern. Dahinter Park und Wald. Dazu das Wetter....Urlaubsgefühle sttellten sich ein. Nur mein Vorschlag einen Grill aufzustellen wurde noch nicht umgesetzt.


    Für andere wars nicht so schön. Vollbesetzung auf der Statioon sind zwei Schwestern plus 1hilfskraft. Und von 25 Patienten waren 14 Pflegefälle. Sprich,es ist nicht zu schaffen.
    Unten wird kaputt gespart. Die Zukunft sieht laut Stationsschwester so aus das das Personal halt das medizinische übernimmt und die Angehörigen zur Pflege ins Krankenhaus kommen. ;)

  • Die Zukunft sieht so aus, dass eine examinierte Kraft als Supervisor auftritt und billige Kräfte mit Kurzausbildung zum Popo-Abwischen im Akkord eingestellt werden. Dann noch den Medizin-Bachelor und die Kostenbremse greift endlich. Das wird geil!


    Andere Frage: Kann jemand berichten, wie es im neuen Siloah so läuft?

  • Die Zukunft sieht so aus, dass eine examinierte Kraft als Supervisor auftritt und billige Kräfte mit Kurzausbildung zum Popo-Abwischen im Akkord eingestellt werden.


    Also wie jetzt schon in der Altenpflege.


    Andere Frage: Kann jemand berichten, wie es im neuen Siloah so läuft?


    Wenn du die ZPA meinst: Grauenhaft.

  • Unsere Projektgruppe, die eruieren soll, wer das Casino der "Region Hannover" in Zukunft mit Essen beliefert, ist nach einem Testessen zu der Entscheidung gekommen, die Küche des Klinikums ist es NICHT!
    Uff,arme Kranke....

  • Bronco (aus Patientensicht): Mich hat man (gott sei dank) am Umzugsmorgen noch rasch entlassen. Auf meiner Station waren den Schwestern die neuen Abläufe nicht bekannt und die Nachtschwester hat sehr viele Umzugskartons selber gepackt. Die Visite begann am Umzugsmorgen 15 Minuten später als gewöhnlich und bereits dieser Fakt sorgte für Unsicherheit unter den Schwestern ( der müsste doch längst da sein...wo bleibt der denn..wie sollen wir das denn schaffen, wenn der auch noch später kommt..oder kommt er gar nicht?), und das alles offen vor den Patienten. War für mich ein Zeichen sehr großer Anspannung.
    Von meiner Bettnachbarin (die musste mit in den Neubau) weiss ich, dass auch nach dem Umzug erstmal viel Gewusel angesagt war, Telefon und Fernsehen nicht funktionierten und niemand Zeit hatte (ebenfalls aus Patientensicht)
    Ich sollte mich viel bewegen nach meiner OP, das habe ich auch getan, und kam am Freitag vor dem Umzug mit diversen Helferlein des Neubaus ins Gespräch. Tenor war immer wieder: Wie kann man das jemandem zumuten. Angestellte und Patienten kommen hier auf eine Baustelle.


    (Ansonsten war es ein sehr eigentümliches Gefühl, eine der letzen Patientinnen im alten Siloah gewesen zu sein. Alles in Aufbruchstimmung, Notaufnahme nur für Gestrandete, die vom Umzug nix wussten, keine Cafeteria mehr, und ich lag mit 5 anderen Patienten auf einer Station für 30)

  • Interessanter Erfahrungsbericht. Dass es nicht völlig unproblematisch ist, mit einem Krankenhaus umzuziehen, dürfte jedem klar sein. Immerhin hatte man die Belegung reduziert um noch größeres Chaos zu vermeiden. Der Tag war übrigens auch sehr stressig in den anderen Krankenhäusern, die die verminderten Kapazitäten des Siloah auffangen mussten. Ihr könnt euch vorstellen was da in den Notaufnahmen los war

  • Ergänzend zum Siloah-Umzug kann ich noch betragen, dass die Schwestern und ich glaube auch die Ärzte am Donnerstag vor dem Umzug erstmals in den Neubau durften, ihren neuen Arbeitsplatz ansehen. In den Gesprächen, die ich so mitbekam, drehte sich dann auch viel darum, dass ja neue Kollegen aus dem Oststadt dazu kommen. ( Wer weiß, wie die das so handhaben, wir machen das jedenfalls so, wie wir es immer gemacht haben.) Der Umzug war auch nur bedingt geregelt. Am Samstagmorgen wurden zwei Schwestern von der Frage umgetrieben, ob der Wagen, auf dem Patiengeschirr gesammelt wird (Nicht das Essen, sondern nur Kaffeetassen und Gläser), wohl mit umziehen soll und wer dafür sorgt, dass er rüberkommt. Irgendwann ging jemand drittes dazwischen und sagte: Ihr glaubt doch nicht, dass wir alle nur einmal rüberlaufen. Wenn dadrüben keiner ist, nehmen wir ihn mit.
    Die Schliessung der Stationen war auch wohl zeitlich nicht festgelegt. Eine Schwester sagte, sie könne nur bis 16 Uhr, danach hätte sie keine Kinderbetreuung mehr. Daraufhin kam dann eine Schwester einen anderen Station und teilte mit, sie wolle das machen. Aber wohin mit den Schlüsseln? Mitnehmen wollte die keiner...dalassen auch nicht. Die Zugangsberechtigungen für die neue Station war wohl auch noch nicht bis ins letzte geregelt.
    Bauarbeiter und Reinigungskräfte des Neubaus waren am Freitag auf Arbeiten in Doppelschicht eingestellt (" Gegen Mitternacht müsste ich aber zuhause sein, mein nächster Bus fährt dann erst um 2 ").


    Notaufnahme: Mir hatte man geraten, im Falle von möglichen Nachblutungen, dennoch die Notaufnahme des Siloah aufzusuchen, da sie besetzt sein müsse (aber abgemeldet sei), und aufgrund meiner Akte klar sei, was zu tun sei.

  • Am Mittwoch hatte ich einen Kontakt mit einer K1-Person ohne es zu wissen. Selbst wenn diese K1-Person jetzt positiv wäre, selbst dann würde ich nicht als K1 gelten, denn unser "Meeting" war an der frischen Luft, dauerte max 10Minuten und wir waren auch bestimmt 3m auseinander.

    Donnerstag musste ich in die MHH, am Freitag sollte bei mir ein operativer Eingriff stattfinden (fand er auch). Bei Einlieferung gab es einen Test, negativ.

    Am Freitag Nachmittag, nach der OP habe ich von dem K1 erfahren und wollte das ansprechen mit dem Ziel, vielleicht entgegen der Gepflogenheiten doch noch einmal mehr getestet zu werden.


    Womit ich nicht gerechnet hatte: Ich wurde auf ein Einzelzimmer isoliert. Prinzipiell ja ganz geil, allerdings habe ich jetzt seit Freitag ein Verbot, das Zimmer zu verlassen. Ich habe keine Toilette. Kein WLAN. Der Fernsehton kommt ausschließlich aus einem Telefonhörer.

    Einzelne Schwestern behandeln mich wie einen Corona-Positiven, andere verstehen das Hygienemanagement ihrer Klinik selber nicht.

    Meiner Genesung tut es nicht gut hier einsperrt zu werden. Abgesehen davon, beschränken sich nämlich auch die Gespräche mit klinischem Personal auf ein Minimum, den niemand von den Pflegekräften hat Bock, sich immer komplett umzukleiden.


    Und wie gesagt, ich bin nicht einmal ein Verdachtsfall oder K1, ich habe lediglich jemand gesehen, der K1 ist und der jetzt aus seine Quarantäne heraus seit Donnerstag Abend komplett symptomfrei und ohne positive Testung zuhause sitzt.


    Corona nervt.