5. Spieltag, Hamburger SV-Hannover 96, 01.09.2019, 13.30 Uhr

  • Das sehe ich anders.

    Bis zur positiven Kenntnis (nicht: Mutmaßungen) darf man davon ausgehen, dass behördliche Dokumente inhaltlich korrekt sind. Sonst braucht man sie ja nicht.

  • Ja sorry, aber das Gesetz sagt doch auch, Doofheit schützt vor Strafe nicht.


    Also, richtig reingewamst beim kleinen HHSV, die brauchen das und Kühne hat schon Rücken.

  • Was soll das erbärmliche Verhalten von Nürnberg, Karlsruhe und Bochum? Die haben verloren. Selbst wenn Jatta die Behörden betrogen hätte, hat das nichts mit den sportlichen Resultaten zu tun. Das ist dann eine Sache zwischen Jatta, dem HSV und ebenjenen Behörden.

    So sehe ich das auch.


    Die Sache mit der Identität, etc. muss geklärt werden, und ggf. darf Jatta (oder wer auch immer er ist) dann nicht mehr spielen und wird sogar belangt.

    Aber verloren haben die Gegner dennoch, ob der der Typ nun Mann, Frau, schwarz, weiß, 16, 18, 23 Jahre alt ist.

    Man muss nicht jeden erbärmlichen Strohhalm ziehen, seine sportliche Niederlage zu umgehen.

  • Darf denn eine Frau in der Männer Bundesliga spielen?

    Vermutlich nein, ist aber eventuell anfechtbar, da es in der Spielordnung des DFB nicht wirklich eindeutig steht.


    §33 Spielordnung DFB:

    Fußballspiele zwischen Frauen- und Herren-Mannschaften sind im Pflichtspielbetrieb nicht statthaft. Freundschafts- und Trainingsspiele gemischter Mannschaften oder zwischen Frauen- und Herren-Mannschaften sind zulässig.

    Dies trifft auch auf Junioren-Mannschaften zu, sofern die Jugendordnung des DFB bzw. seiner Mitgliedsverbände keine anderen Regelungen vorsehen.

  • Nur gut das Hany Ramzy oder wie der hieß bei Kaiserslautern so ein herrausragender Spieler war. Wenn sich die Regeln nicht geändert haben ist eine Beschwerde nur richtig. Als Mensch persönlich ist das vielleicht zweifelhaft, aber als Vorstand (oder wer auch immer die Beschwerde einreichen müsste) sollte man ja immer das Wohl des Vereins im Blick behalten. Also sobald Jatta eingesetzt wird, sofort Beschwerde einreichen und gucken was passiert.

  • Meiner Meinung nach muss man sich einfach davon lösen, dass es um einen Flüchtling geht.


    Es geht darum, ob jemand zurecht eine Spielerlaubnis erhalten hat, oder unter Vorspiegelung falscher Tatsachen. Ob dabei die Hautfarbe dunkel, käsig oder farbig ist, spielt keine Rolle. Da es zumindest einen begründeten Verdacht gibt, muss dem nachgegangen werden und ich sehe die Verantwortlichen von 96 in der Pflicht, Einspruch einzulegen. Alles andere wäre fahrlässig und würde bedeuten, dass man bei Flüchtlingen oder bestimmten Spielern auf eine ordentliche Spielerlaubnis verzichtet. Jeder Verein ab der Kreisklasse würde Protest einlegen.


    Machen wir uns doch nichts vor. Hat Jatta betrogen, ist dies zu ahnden. Lässt der HSV aus Hamburg ihn nach Auftauchen eines Verdachts spielen, geht er bewusst ins Risiko. Es gab in der Vergangenheit durchaus Vereine, die Spieler bei unklarer Spielerlaubnis nicht in den Kader genommen haben. Stellt sich heraus, dass alles in Ordnung ist, ist alles geklärt.

  • Was ist das ferner für ein Verein, dessen "Wohl" davon abhängt, ohne Rücksicht auf Verluste irgendwie am grünen Tisch drei Punkte für eine 0:4-Niederlage einzugaunern?


    Ich finde, dem Wohle des Vereins ist viel mehr gedient, wenn sportliche (krachende!) Niederlagen sportlich akzeptiert werden und nicht auf dem Rücken eines jungen Menschen versucht werden, in Siege umzuwandeln.


    Ordentlich viele Punkte gern - aber nicht um jeden Preis.

  • Machen wir uns doch nichts vor. Hat Jatta betrogen, ist dies zu ahnden.

    Gern. Aber doch nicht auf dem Platz. Dieser angebliche Betrug – wo ist bloß eigentlich diese unschuldig-bis-Schuld-bewiesen-Tradition geblieben? – verändert doch nicht Jattas fußballerische Fähigkeiten.

  • Jeder Verein ab der Kreisklasse würde Protest einlegen.

    Einspruch, s.o....

    Zitat

    Machen wir uns doch nichts vor. Hat Jatta betrogen, ist dies zu ahnden. Lässt der HSV aus Hamburg ihn nach Auftauchen eines Verdachts spielen, geht er bewusst ins Risiko. Es gab in der Vergangenheit durchaus Vereine, die Spieler bei unklarer Spielerlaubnis nicht in den Kader genommen haben. Stellt sich heraus, dass alles in Ordnung ist, ist alles geklärt.

    Ja, aber solange der Mann - trotz Anfrage des HSV- von der DFL als spielberechtigt geführt wird soll der Mann spielen. Wer dann eine sportliche Niederlage nicht akzeptieren kann, sollte sich Gedanken darüber machen, ob er Sport macht, oder besser in einem Debattierklub aufgehoben ist. Letztere können mir beim Fußbal gerne am Allerwertesten vorbei gehen.

  • das Wohl des Vereins im Blick behalten

    Dann erzähl du – oder einer der anderen – mir doch mal, wie Bakery Jatta das Wohl des "Vereins" in Gefahr bringt.

    Naja das könnten die drei Punkte sein die Nürnberg, Hannover oder wem auch immer am Ende den Aufstieg/Klassenerhalt (wow bin ich ein Optimist) kosten. Daran hängen ja Arbeitsplätze. Für mich recht offensichtlich. Das ich es seltsam finde, dass dieses Problem nicht schneller geklärt werden kann ist etwas anderes. Allerdings scheint es Gründe zu geben weshalb man eine korrekte Spielerlaubis braucht. Also sollte man sich Mühe geben diese einzuhalten.

  • Machen wir uns doch nichts vor. Hat Jatta betrogen, ist dies zu ahnden.

    Gern. Aber doch nicht auf dem Platz. Dieser angebliche Betrug – wo ist bloß eigentlich diese unschuldig-bis-Schuld-bewiesen-Tradition geblieben? – verändert doch nicht Jattas fußballerische Fähigkeiten.

    Er ist ja solange unschuldig bis die Schuld bewiesen wird. Aber es gibt ja scheinbar einen begründeten Verdacht. Falls die Schuld bewiesen wird, wird man ja sehen wie die Strafe ausfällt.

  • Naja das könnten die drei Punkte sein die Nürnberg, Hannover oder wem auch immer am Ende den Aufstieg/Klassenerhalt (wow bin ich ein Optimist) kosten.

    Ach ja klar, mehrere Zweitligisten verlieren also ein Fußballspiel, weil ein Spieler der gegnerischen Mannschaft möglicherweise nicht so alt ist wie angegeben. Das leuchtet ein.


    Gegen so eine Manipulation des Spielverlaufs ist man natürlich total machtlos.

  • Nun, wäre Jatta nur ein Mitläufer könnte man von einem Einspruch vielleicht absehen, aber nachdem er 11 Tore in den letzten 3 Spielen geschossen hat und gleichzeitig die Hamburger Defensive derartig stabil organisierte, er die Spiele quasi im Alleingang gewann, ist es doch selbstverständlich, das man hier eine Korrektur einfordert. Oder?

  • Steht ein nicht spielberechtigter Spieler auf dem Platz, würde doch jeder Gegner protest einlegen. Gut bei Jatta weiß man das noch nicht zu 100%, aber der Verdacht ist ja da. Das wurde früher schon so gemacht und warum ist es heute eigentlich so schlimm? Geht ja auch gar nicht darum, das man ohne ihn vielleicht gegen Hamburg gewonnen hätte. Sondern es geht darum, daß dieser Spieler, vermutlich, gar nicht spielen dürfte. Also legt man vorsichtshalber protest ein.

  • Naja das könnten die drei Punkte sein die Nürnberg, Hannover oder wem auch immer am Ende den Aufstieg/Klassenerhalt (wow bin ich ein Optimist) kosten.

    Ach ja klar, mehrere Zweitligisten verlieren also ein Fußballspiel, weil ein Spieler der gegnerischen Mannschaft möglicherweise nicht so alt ist wie angegeben. Das leuchtet ein.


    Gegen so eine Manipulation des Spielverlaufs ist man natürlich total machtlos.

    Man is halt nicht machtlos, daher Einspruch. Es geht ja nicht nur um Alter sondern auch die Identität.