Den entsprechenden Antrag hatten Martin Kind als Privatperson sowie der Verein mit dem damaligen "kindfreundlichen" Vorstand gemeinsam gestellt. Nachdem dieser durch die DFL - insbesondere aufgrund des deutlichen zu geringen finanziellen Engagements von Martin Kind - abgelehnt wurde, bemühte Kind das Schiedsgericht. Dort liegt der Fall seitdem zur Entscheidung.
Veränderte Machtverhältnisse
Durch die neuen Machtverhältnisse im Verein sind nun aber andere Voraussetzungen gegeben. Der neue Vorstand um Präsident Sebastian Kramer ließ bereits durchblicken, den Antrag auf Ausnahmegenehmigung von Vereinsseite aus zurückzuziehen zu können, sodass der Antrag in seiner bisherigen Form keinen Bestand mehr hätte. Dennoch tat man dies zunächst nicht, sondern suchte das Gespräch mit Martin Kind, in dem ihm ein Abrücken vom Antrag nahegelegt wurde.
Laut einem Bericht der Bild-Zeitung kam er diesem Vorschlag nun nach und stellte seinen Antrag "ruhend". Gleiches tat der neue Vorstand im Namen des Vereins. Nun muss laut Bild lediglich noch die DFL als "Beklagte" zustimmen. Dann würde das Verfahren vorerst nicht weiter verfolgt.
Ziviler Rechtsweg nicht möglich
Da es somit keine Entscheidung des Schiedsgerichtes geben wird, ist es Martin Kind auch nicht möglich, den zivilen Rechtsweg in dieser Angelegenheit zu beschreiten. Laut Bild-Zeitung bliebe ihm lediglich noch der Weg über das Bundeskartellamt. Da aber das Verfahren vor dem Schiedsgericht zunächst lediglich "ruhend" gestellt und eben nicht zurückgezogen ist, ist das letzte Wort wohl noch nicht gesprochen. Möglicherweise finden hier zwischen Martin Kind und neuer Vereinsführung noch weitere Gespräche statt.
Dies ist zumindest zum jetzigen Zeitpunkt ein klarer Sieg für die Befürworter der 50+1-Regelung, die sicherstellt, dass statt Investoren weiterhin der Verein über seine (ausgelagerte) Fußballgesellschaft entscheidendes Mitspracherecht hat und dem Fußballsport somit weiterhin nachvollziehbar verbunden bleibt. [Forum]
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