• Es gibt da eh noch einige Ungereimtheiten: Warum geht das Ergebnis sofort an die Presse und nicht an die WADA? Was ist mit den 12 anderen Fahrern, die angellich auch getestet wurden und deren Namen geheim gehalten werden? Warum überhaupt wurde der Test durchgeführt?


    Für mich hört sich das (noch) nach Sensationspresse an. Ich warte lieber erst mal ab.

  • So ist es. Lustig war es vorhin auch auf fast jedem Sender im Videotext : "Armstrong positiv getestet".
    Das ZDF war der einzige Sender, in dessen Videotext noch ein Fragezeichen dahinter war.

  • Also für mich ist das nun alles andere als überraschend. Nicht (nur), weil es Armstrong trifft, sondern weil es für mich absolut klar ist, dass Spitzensportler auch in medizinischer Hinsicht an die Grenzen des Machbaren gehen. D.h. wenn klar ist, dass ein bestimmtes Dopingmittel nicht nachzuweisen ist, dann wird es verwendet werden. Ich würde jedenfalls wetten, dass man in fast allen Proben von 1999 Epo finden würde.

  • Zitat

    Original von Tobias F.
    wo bleibt der leinetiger?


    Eigentlich bin ich mehr als entsetzt!!!


    Habe es nur 2 mal heute im Radio gehört aber so wie ich es mitbekommen habe, waren es wieder französische Medien...


    Ich frage mich aber nur, warum man heute das Epo von 1999 nachweisen kann und damals nicht??
    Was haben dann die damaligen Doping test gebracht, wenn sie eh nicht funktioniert haben??

  • Zitat

    Original von Leinetiger
    Ich frage mich aber nur, warum man heute das Epo von 1999 nachweisen kann und damals nicht??


    Wieso haben wir heute Internet und 1627 noch nicht ? Und es gab ja 1999 auch noch andere Dopingmittel, die man nachweisen konnte. Auch heute dopen sicher Leute mit Methoden, die wir erst in 1-5 Jahren kennen werden.

    Einmal editiert, zuletzt von sasa ()

  • Warum wird 1999 kein epo nachgewiesen und 2005 schon?
    warum führte man 1999 tests durch, wenn man eh kein epo nachweisen kann?

  • warum führt man überhaupt dopingtests durch, wenn es 100% noch mittel gibt, die nicht entdeckt bzw. nicht nachweisbar sind?

  • ich stelle noch mal die frage an die experten hier in den raum...


    warum wurde bei fahrern im jahr 1999 epo nachgewiesen und warum konnte es bei den herrn armstrong erst 2005 duch bessere technik nachgewiesen werden??

  • Also so schwer ist das doch eigentlich nicht zu verstehen. 1999 waren die Untersuchungsmethoden halt noch nicht so weit, EPO konnte meines Wissens erst 2000 zuverlässig nachgewiesen werden. Also hätte man theoretisch die eingefrorenen Proben auch schon 2000 untersuchen können. So wie ich es verstanden habe, diente die Untersuchung im letzten Jahr aber hauptsächlich wissenschaftlichen Zwecken, d.h. kann man tatsächlich Epo nach so langer Zeit noch nachweisen.
    Und die "Überführung" wegen Epos im Jahre 1999 geschah doch nur wegen zu hohen Hämatokritwertes, deswegen ist Panatani damals beim Giro disqualifiziert worden. Wissenschaftlich beweisen konnte man Ihm das damals nicht.

  • Zitat

    Original von Leinetiger
    ich stelle noch mal die frage an die experten hier in den raum...


    warum wurde bei fahrern im jahr 1999 epo nachgewiesen und warum konnte es bei den herrn armstrong erst 2005 duch bessere technik nachgewiesen werden??


    EPO ist nich gleich EPO. Hinzu kommt, dass die neuesten Mittel natürlich gar nicht sofort erfasst werden können, die Analytiker sind immer einer Schritt hinter der Dopingindustrie . Es war auch wohl so, dass lediglich die erhöhte Zahl der roten Blutkörperchen anlass zu Zweifeln gab, da selbst bei Höhentraining solche Steigerungen so gut wie gar nicht zu erreichen sind, dass Verfahren, welches Sicherheit brachte kam es nach der Tour 99.

    Einmal editiert, zuletzt von aschi ()

  • Unterschiedliches EPO (Erythropoietin) gibt es nur insofern, dass es körpereigenes EPO und gentechnisch hergestelltes EPO gibt. Dass hat aber mit der 1999er Problematik nur insofern zu tun, dass man eben zu diesem Zeitpunkt keine sichere Möglichkeit hatte, das von aussen zugeführte EPO von dem körpereigenen zu unterscheiden.
    Wer es ganz genau wissen will, der kann das hier nachlesen, ist aber sehr wissenschaftlich. Ich bin nach Abbildung 2 ausgestiegen ;)

  • Zudem wurde erst seit den Olympischen Spiele 2000 auf EPO kontrolliert (behauptet auf jeden Fall die SZ von heute).

  • Zitat

    Original von sasa
    Abgesehen davon, daß wir uns jetzt nen Keks freuen können, daß Ulle doch der bester Radfahrer aller Zeiten ist, .


    wie jetzt, ist ulle nicht gedopt?


    bezeichnend finde ich, dass bei der tour oft nicht davon gesprochen wird, welcher fahrer von wem trainiert/beraten wird, sondern wer von wem medizinisch betreut wird.

  • Hätte ich die Ironie kennzeichnen sollen ?


    Wobei ich immer noch glaube, daß in Deutschland eher individuelle Sportler anstatt Teams oder Sportverbände für das Doping verantwortlich sind. In anderen Ländern halte ich das durchaus für organisierter.

  • Bin der gleichen Meinung. Ist ja schon auffällig, dass die meisten richtig guten Radfahrer nach ihrem Wechsel zu T-Mobile tendenziell deutlich nachlassen. Bei deutschen Teams fällt hin und wieder nur einer auf, während bei anderen Teams durchaus mal eine mehr oder minder stattliche Anzahl positiv getestet werden (von Festina bis Phonak).

  • Man stelle sich doch nur mal vor, wenn rauskäme, das ein T-Mobile Fahrer mit Wissen der Teamleitung gedopt hätte. Dieser Imageschaden wäre für ein Weltunternehmen wie T-Mobile absolut tödlich.


    Womit ich nicht behaupten will, das alle deutschen Radfahrer sauber sind, bzw. nur bei T-Mobile nicht gedopt wird.

  • Ob Armstrong nun EPO genommen hat oder nicht, der Radsport insgesamt hat mit Sicherheit immer noch ein massives Problem. Wenn man sieht, wer alles schon positiv getestet wurde, habe ich fast das Gefühl, dass fast jeder zweite namhafte Fahrer darunter ist. Aber das wird wohl noch lange ein Wettlauf zwischen Doping-Entwicklern bzw. -modifizieren und Kontrolleuren sein. Vielleicht würden nur drakonische Maßnahemen weiterhelfen, z.B die Sperre des gesamten Teams für ein halbes oder ein ganzes Jahr. Im Moment kommt es sicherlich auch vor,dass zwar nicht teammäßig gedopt wird, aber die Teams ahnen, dass diese Strapazen , jedenfalls in der Spitze, kaum ohne Doping zu bewältigen sind und es deshalb stillschweigend toleriert wird.

    2 Mal editiert, zuletzt von 96Maniac ()

  • Glaube nicht das bei Einzelfällen das Telekom image leiden würde selbst wenn hinter den Kulissen professionell gedopt wird wie sonst was , am ende ist der Spoertler der böse/dumme denn alle aufgeflogenen Sünder werden von den Teams gefeuert und es wird behauptet von uns hat er es nicht....


    Guckt jetzt keiner mehr Discovery Channel oder kauft nie mehr einer ne Festina Uhr??? Ich glaube dass die Sportler beim DOPEN ihr Image ruinieren und die Marke weniger.


    Welchen nicht Radsport interessierten juckts ob Ulle gedobt ist oder überhaupt für T-Mobile fährt?? Die Börsen-heinis??

  • Interessanterweise ist übrigens der Absatz von Festina-Uhren nach Bekanntwerden der Doping-Fälle signifikant angestiegen (Quelle wird nachgereicht).


    Für Marketing-Experten sicherlich ein sehr interessantes Phänomen. Immerhin pumpen die Unternehmen einen nicht beträchtlichen Millionenbetrag in die Teams und versprechen sich davon einen Image-Gewinn. Aus Langeweile machen die das mit Sicherheit nicht. Börsenmenschen und derart geartete Analysten können mit so einem Engagement eher weniger anfangen, die stehen mehr auf hard facts.


    Image und Reputation läuft meist sehr subtil ab. Die meisten Menschen können nicht mal erklären, warum sie ein bestimmtes Unternehmen gut oder eben nicht finden. Sponsoring ist ein kleiner Baustein, der allerdings nicht vernachlässigt werden darf.

  • Das jemand überhaupt noch Selbstachtung empfinden kann, wenn er sich dopt, kann ich absolut nicht verstehen. Wo bleibt da die oft zitierte Sportlerehre? Vor allem Lance tat immer so wie der große Ehrenmann.


    Normalerweise müsste man die Dopingsünder nicht nur sperren, sondern auch erzielte Einnahmen wie Preisgelder und evtl. Werbeeinnahmen auf Grund der Erfolge, als Geldstrafe nebenbei einkassieren.