Politischer Zoff-Thread oder so

  • Du bist doch Zeitzeuge. Was wurde damals in Hinterzimmern ausgehandelt, ehe die Parlamente ohne Zeit für Lesen und Debatte abzunicken hatten?

  • Man könnte ja vielleicht auch (wieder) Politik machen, die der Mehrzahl der Menschen nützt. Nicht nur - aber ganz besonders auch - ökonomisch.


    Interessant. Erzähl mal, würde gerne ein paar Details erfahren.

    Einmal editiert, zuletzt von locke ()

  • Junge, die USA bewegen sich gerade astrein auf einen Bürgerkrieg zu. Man gut, dass da alle bewaffnet sind.

  • Bin schon auf die Statements von Trump gespannt. Wahrscheinlich verspricht er dem Wahlvolk noch mehr Waffen. Natürlich nicht für Schwarze, Moslems, Hispanics und Homosexuelle.

  • Du bist doch Zeitzeuge. Was wurde damals in Hinterzimmern ausgehandelt, ehe die Parlamente ohne Zeit für Lesen und Debatte abzunicken hatten?


    Es ist schon interessant wie verschieden das jeder bewertet oder an was für prozessen man was festmachen möchte.


    Wenn du schon an meinem lebensalter rührst :D , so als Zeitzeuge:
    der meiner Meinung nach grösste, nachhaltigste und tiefgehendste Eingriff in die Art unseres zusammenlebens war und ist für mich die Grosse Gebietsreform Ende der 60er /Anfang der 70er .Da wurden die strukturellen Voraussetzungen für das Verwaltungs- und Bürokratiemonster geschaffen, das in unsere ureigenste Lebensraumgestaltung bis hin zum >10cm -Ast reingreift. Und das eben nicht von unserer Willensbildung ausgehend.


    Mein Dorf, meine nähere Umgebung und damit meine Lebensgestaltung sähe definitiv anders aus, wenn wir die -näher am menschen angesiedelte- Entscheidungs- und handlungsebene "Gemeinderat" noch hätten.
    Es war in der Hinsicht wirklich sehr erkenntnisreich mal mit Schweizern zu sprechen. :D


    nun gut, wie ich in einem jahrzehntelangen Lernprozess -auch hier- nach und nach begriffen habe, ist es ja von der Mehrheit durchaus erwünscht, dass man möglichst wenige Entscheidungen selber trifft und ein immer paternalistischer agierender Staat dem Individuum sagt, was gut für jeden von uns ist.
    Also ist dieser Wandel tatsächlich ein zutiefst demokratischer.


    Bei dem ich eben nur in der Position der verständnislosen Minderheit bin. ;)

  • Bin schon auf die Statements von Trump gespannt. Wahrscheinlich verspricht er dem Wahlvolk noch mehr Waffen. Natürlich nicht für Schwarze, Moslems, Hispanics und Homosexuelle.


    Du sagst es. Waffen, die Geißel der Menscheit!

  • Bin schon auf die Statements von Trump gespannt. Wahrscheinlich verspricht er dem Wahlvolk noch mehr Waffen. Natürlich nicht für Schwarze, Moslems, Hispanics und Homosexuelle.


    Du sagst es. Waffen, die Geißel der Menscheit!


    Das, mein grüner Freund, sehen die Menschen auf der anderen Seite des großen Wassers ja mal grundsätzlich anders.

  • ist das tatsächlich so? ist da die mehrheit der bevölkerung für private waffen oder gibt es einfach nur eine starke waffenlobby? ernst gemeinte frage.

  • Kommt natürlich darauf an, wo Du gerade bist. In den etwas aufgeklärteren Neuengland-Staaten mag das anders aussehen als in Texas oder entlang des Bible-Belts.


    Ich war viel im sog. mittleren Westen; da ist der Besitz von Waffen so selbstverständlich wie nur irgendwas.

  • Die Waffenlobby ist riesig, die Affinität zu Waffen aber auch von Bundestaat zu Bundestaat verschieden.


    Ich denke mal, das Texas so das "Aushängeschild" für Waffen ist. Das ist doch gefühlt jeder seines Sheriffs Schmied.

  • Was "die Mehrheit" angeht, weiss ich nicht. Aber Waffen gehören drüben schon auf vielfältige Weise zu Kultur und Alltag.

  • Es ist schon interessant wie verschieden das jeder bewertet oder an was für prozessen man was festmachen möchte.


    Deswegen schnacken wir hier. Ich kann mich übrigens noch an einen ganz jungen Welfenprinzen erinnern, der ganz überrascht davon war, daß es in einem Forum über Hannover 96 so viele kritische Stimmen gegen den Präsidenten gab. Wer so lange Präsident ist, den Klub inne erste Liga führt, keine Schulden macht und nicht unangenehm als Privatperson in den Medien auftaucht, der kann doch nicht so schlimm sein? ;)


    Höchst interessant, Dein Einwurf mit der Gebietsreform. Da wäre ich nie drauf gekommen. Ich vernachlässige leider die Kommunalpolitik.


    Dein Eindruck, viele Fanmagger wollten einen bevormundenden Staat, wundert mich. Ich komme mir jedenfalls nicht so vor.

  • Dass Du die Gebietsreform nicht auf dem Schirm hast weder verwunderlich noch verwerflich. Der "Normalbürger" stellt sich solche Fragen nicht, wozu auch.


    Leider vergessen wir modernen Menschen immer gerne, wo wir eigentlich herkommen.

  • der welfenprinz will doch nur das recht auf die erste nacht zurück. kann man ja aber auch gut nachvollziehen. ;)

  • So alt, um sich daran noch erinnern zu können ist er ja nun auch noch nicht. Das könnten nur der Erdinger oder Hedemann.

  • Ich freue mich auf weitere Hinweise über Gebietsreform, solche Fragen und unsere Herkunft. Geschichte ist immer gut. Erklärt, wie die Gegenwart zustande kam und was man in der Zukunft nicht noch einmal zu versuchen braucht.

  • Ja, die Transformation einer Gesellschaft, in der wenige nicht nur viel hatten, sondern auch viel (gerne und oft auch missbräuchlich) Verantwortung trugen hin zu einer Gesellschaft, in der alle gleich sein sollen, aber nur unterschiedlich bereit sind sowohl Verantwortung zu übernehmen als sich sonstwie einzubringen (auch Leistung zu bringen....3-2-1) ist ein spannendes Thema.