Politischer Zoff-Thread oder so

  • Woher kommt eigentlich der Automatismus, dass die dämlichsten Rindviecher der CSU immer den Posten des Verkehrsministers abgreifen dürfen/müssen? Die aktuelle Ausgabe ist auch schon wieder dermaßen überfordert... :nein:

  • Jeder warnt im Vorfeld das die Nummer in die Hose geht und diesen Pfeifen ist das egal.

    Endlager, Stuttgart 21, Maut....

    Und niemals Konsequenzen für diese Verbrecher, das nervt mich am meisten!

  • Können die nicht einfach eine Maut für die A3 zwischen Regensburg und Deggendorf einrichten und fertig? Und meinetwegen werden alle CSU-Mitglieder aus dem Bayrischen Wald davon befreit und der Rest der Republik hat endlich Ruhe vor diesem Blödsinn?

  • Woher kommt eigentlich der Automatismus, dass die dämlichsten Rindviecher der CSU immer den Posten des Verkehrsministers abgreifen dürfen/müssen?

    Ich glaube, das liegt daran, dass dieses Gesindel am scham- und skrupellosesten die Interessen der Autoindustrie vertritt.

  • Jeder warnt im Vorfeld das die Nummer in die Hose geht und diesen Pfeifen ist das egal.

    Endlager, Stuttgart 21, Maut....

    Und niemals Konsequenzen für diese Verbrecher, das nervt mich am meisten!

    Das ist jetzt aber auch schon wieder hart an der Grenze zum Wutbürger. Grundsätzlich machen sie ja nichts nachweislich Verbrecherisches = strafrechtlich Verbotenes. Und Konsequenzen sind schon möglich, nämlich an Wahltagen. Dass das in Bayern nicht so funktioniert, steht auf einem anderen Blatt. In Baden-Württemberg hat es funktioniert, da war der Zug aber halt schon abgefahren (pun intended).


    Trotzdem ein Stück aus dem Irrenhaus. Und wer ist wieder schuld? Natürlich das Bürokratiemonster EU bzw. diese inkompetenten Richter, die den Ernst der Lage nicht verstanden haben.


    Würfel --> :kichern::daumen:

  • In BW gab es immerhin eine Volksabstimmung....

    Danke für Deinen Verweis auf den Wutbürger, Mr.Mo. Einer vor Dir schrieb ja auch schon von Gesindel. Mag es hier auch für die gute Sache sein, ist es doch die Sprache derer, die Leuten wie Lübcke die Pest an den Hals wünschten, oder zumindest kurz davor.

  • Nö. Es hat bloß etwas mehr als die Hälfte der Wähler den Lügen geglaubt, die mit viel Ehrgeiz und Beharrlichkeit gestreut worden sind. Hat halt nicht jeder geglaubt, daß das Projekt ein Vielfaches kosten würde, daß es viel länger dauern würde, daß der neue Bahnhof weniger Kapazität haben würde, daß elementare Grundsätze (sowas wie Breite der Bahnsteige oder Neigungswinkel) mißachtet würden und daß durch den längst eingetüteten Immbiliendeal Vetternwirtschaft verwirklicht werden würde. Hat wahrscheinlich auch keiner geglaubt, daß agent provocateure unverhältnismäßige Polizeieinsätze vom Zaum reißen würden.


    Daß die Protestierenden dann noch zu "Wutbürgern" degradiert wurden, setzte allem die Krone auf. Wut ist die kleine, blinde Schwester des Zorns. Wut ist affektiv. Wut ist ungerecht, trifft Unbeteiligte. Zorn hingegen ist rational. Zorn ist zielgerichtet. Zorn ist gerecht genug, um auch mal vom Zorn Gottes zu sprechen. Im Alten Testament soll sowas stehen.


    Heute müßte jeder wissen, auch die Befürworter von 2011, daß das ganze Projekt fürn Arsch ist.


    Die Volksabstimmung hat nur gezeigt, daß Volksabstimmungen nicht zu besseren Ergebnissen führen. Natürlich tu sie das per se nicht. Es ist schließlich nur eine Abstimmungsform. Es ist kein Abstimmungsergebnis. Das -ergebnis kann gut oder schlecht sein. Die -form ist erstmal wertneutral.


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    Witzig, by the way, daß Kabarettsendungen mittlerweile im Gegensatz zu Nachrichtensendungen, Quellenangaben liefern.

  • Heute müßte jeder wissen, auch die Befürworter von 2011, daß das ganze Projekt fürn Arsch ist.

    Das ganze Projekt sicher nicht. Teile davon, vor allem in Stuttgart, bestimmt. Aber es fehlt überall an Bahnstrecken, da ist auch einiges, was unter dem Namen Stuttgart 21 läuft, überaus nötig.

  • Ja, stimmt, Stuttgart 21 umfaßt mehr als nur den Bahnhof. Ein Ausbau der Bahn im ganzen Land wäre dringend angesagt, aber... *seufz*... das war schwierig in den letzten 25 Jahren.

  • Ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass es mir vor allem um die Wörter "niemals", "Konsequenzen" und "Verbrecher" ging.


    Stuttgart 21 sehe ich im Übrigen ambivalent: Eine Stärkung der Ost-West-Verbindung in Süddeutschland ist definitiv wichtig, auch im europäischen Kontext. Und Kopfbahnhöfe bringen einfach sehr grundsätzliche Probleme mit sich. Insofern kann ich dem Umbau des Knotens Stuttgart durchaus einiges abgewinnen. Auf der anderen Seite wären aber auch andere Dimensionen und eine andere Ehrlichkeit bei den Kosten möglich gewesen. Unabhängig von der Komplexität solcher Projekte, die immer Unwägbarkeiten mit sich bringen.


    Und ich würde den Bürgern mehr Verstand und mehr Widerstandsfähigkeit gegenüber Propaganda zutrauen, als Du es getan hast, Pokalheld. Das Ergebnis als Folge von Lügen zu sehen, die geglaubt wurden, finde ich am Ende des Tages auch zu einfach. Ja, ich glaube auch, dass ein kreativer Umgang mit Fakten das Ergebnis beeinflusst hat. Umgekehrt haben es aber auch die Gegner von Stuttgart 21 nicht immer so genau mit den Fakten genommen. Ist halt ein grundsätzlicher Meinungskrieg.


    Bei der Einordnung des Begriffs "Wutbürger" als Sammelbezeichnung für die Gegner und bei der grundsätzlichen Skepsis gegenüber Volksabstimmungen sind wir uns hingegen einig. Bei mir geht "Wutbürger" übrigens dann los, wenn es grob unsachlich wird. Und "Verbrecher" finde ich grob unsachlich -- allerdings kenne ich Kampi hier zu gut, um ihn persönlich als Wutbürger zu sehen.

  • Stuttgart 21 sehe ich im Übrigen ambivalent: Eine Stärkung der Ost-West-Verbindung in Süddeutschland ist definitiv wichtig, auch im europäischen Kontext. Und Kopfbahnhöfe bringen einfach sehr grundsätzliche Probleme mit sich. Insofern kann ich dem Umbau des Knotens Stuttgart durchaus einiges abgewinnen. Auf der anderen Seite wären aber auch andere Dimensionen und eine andere Ehrlichkeit bei den Kosten möglich gewesen. Unabhängig von der Komplexität solcher Projekte, die immer Unwägbarkeiten mit sich bringen.


    Und ich würde den Bürgern mehr Verstand und mehr Widerstandsfähigkeit gegenüber Propaganda zutrauen, als Du es getan hast, Pokalheld. Das Ergebnis als Folge von Lügen zu sehen, die geglaubt wurden, finde ich am Ende des Tages auch zu einfach. Ja, ich glaube auch, dass ein kreativer Umgang mit Fakten das Ergebnis beeinflusst hat. Umgekehrt haben es aber auch die Gegner von Stuttgart 21 nicht immer so genau mit den Fakten genommen. Ist halt ein grundsätzlicher Meinungskrieg.


    Bezüglich der Stärkung der Ost-West-Verbindung (bzw. des Deutschland-Taktes) gab es gerade erst eine neue Meldung.

    Auch diese Präsentation spricht nicht für die Leistungsfähigkeit Bahnhof.


    Ich bin da beim Pokalheld. Wenn da etwas von doppelter Leistungsfähigkeit erzählt wird und am Ende dennoch weniger Züge fahren können, dann ist das kein kreativer Umgang mit Fakten mehr. Das sind bewusste Lügen.

    Lief beim Brexit ähnlich (350 Millionen Pfund und so).


    Davon abgesehen ist es natürlich richtig, dass nicht nur in Stuttgart was am System Schiene getan werden muss. Dann aber mit anständiger Planung und ohne Lügen.

  • Noch mal (oder vielleicht deutlicher): Es ging mir um die grundsätzliche Notwendigkeit, am Bahnknoten Stuttgart etwas zu tun. Die Pläne und der Baubeginn stammen im Übrigen aus einer Zeit, in der der Deutschlandtakt noch kein Thema war. Vor dem Umbau wäre der Bahnhof außerdem erst recht nicht für einen Deutschlandtakt geeignet gewesen. Daher "ambivalent" und daher würde ich auch mit dem Wort "Lügen" vorsichtiger umgehen. Die Planer und auch die Politiker haben ganz sicher nicht mit Ideen und Zahlen von 2018 gearbeitet. "Fehlende Weitsicht" und "falsche Prognosen" passen besser. Letztere können auf einer Lüge beruhen, also "geschönten Zahlen"), müssen es aber nicht. Die günstigste Prognose zu nehmen ist m.E. zwar falsch und nicht aufrichtig, aber noch keine Lüge. Wer trotzdem Lügen vorwirft, sollte das dann auch mit Quellen belegen können.


    Und auch noch mal: Ich habe auch das hier geschrieben:

    Zitat

    Auf der anderen Seite wären aber auch andere Dimensionen und eine andere Ehrlichkeit bei den Kosten möglich gewesen. Unabhängig von der Komplexität solcher Projekte, die immer Unwägbarkeiten mit sich bringen.

    Von daher: Sorry, dass ich mich nicht voll auf eine Seite ziehen lasse und mich mit "Verbrecher"-Vorwürfen zurückhalte. Die ich übrigens noch viel hanebüchener finde, wenn sie in Richtung der Demonstranten gegen Stuttgart 21 gehen.

  • Bei der Notwendigkeit sind wir ja einer Meinung. Und trotzdem kann ich Stuttgart 21 Murks finden. Weil er eben nichts am Knoten verbessert.

    Das man damals nicht die Zahlen von heute hat, ist klar. Deswegen gibt es aber auch keine Kritik.

    Die gibt es, weil man damals andere Zahlen versprochen hat (Leistungssteigerung) und es schon damals bekannt war, dass die gar nicht kommen. Und das hat dann auch nichts mehr mit geschönten Zahlen zu tun. Das sind bewusste Falschinformationen und keine fehlende Weitsicht oder falsche Prognosen.


    Auch das der Deutschland-Takt nicht eingehalten werden kann, muss keine Kritik auslösen. Kannte man damals noch nicht, das ist richtig. Passt aber natürlich perfekt ins Bild und zur Situation. Ein gut geplanter Bahnhof wäre doch bestimmt mit dem Deutschland-Takt zurecht gekommen (Behauptung von mir).

  • Jeder warnt im Vorfeld das die Nummer in die Hose geht und diesen Pfeifen ist das egal.

    Endlager, Stuttgart 21, Maut....

    Und niemals Konsequenzen für diese Verbrecher, das nervt mich am meisten!

    Das ist jetzt aber auch schon wieder hart an der Grenze zum Wutbürger. Grundsätzlich machen sie ja nichts nachweislich Verbrecherisches = strafrechtlich Verbotenes. Und Konsequenzen sind schon möglich, nämlich an Wahltagen. Dass das in Bayern nicht so funktioniert, steht auf einem anderen Blatt. In Baden-Württemberg hat es funktioniert, da war der Zug aber halt schon abgefahren (pun intended)................

    Ja, wütend macht mich das. In solchen 100%igen Failprojekten. Wo Entscheidungen durchgeboxt werden trotz mehrheitlichem Expertenrat. Wo Dilletanten mit Geltungsbedürfnis als Erfüllungshilfen von Unternehmen Steuergelder verpulvern, Haushalte veruntreuen.

    Verständlicherweise sperrt sich der gewählte Volksvertreter Verantwortung übernehmen zu müssen.

    So gibt es kein entsprechendes Gesetz um bei grob fahrlässiger Steuergeldverschwendung diese Entscheidungsträger zu belangen.

    Der verwendete Begriff "Verbrecher" lässt mich dann wohl in Richtung Wutbürger verorten lassen, hmmm, denke nicht das bei mir Wut das Dasein bestimmt.