Natürlich muss sich was verändern, aber doch nicht bei mir. Denn ich tue ja schon (irgend)was.
Es sind grundsätzlich die anderen, die sich zuerst ändern müssen. Ist doch klar: Die Reichen, die Autofahrer, die Amis, Polen und Chinesen, die Kreuzfahrer, Berufstouristen usw. und natürlich alle Rentnerinnen, die in Hühnerställen Motorrad fahren.
Was sich ändern muss, und ich denke, da können wir prinzipiell schnell Einigkeit erzielen, ist das Gesamtsystem.
Ändert man das über Konsummuster? Ich denke: Nicht. Und wenn überhaupt, dann über die Kosummuster, die den größten Impact haben, statt die ganze Zeit eine Diskussion über den Normalo-Arbeitnehmer, der seinen Normalo-Arbeitsweg mit dem Auto macht, zu diskutieren, (Ich bin gegen Autos, aber wegen der Lebensqualität) statt über z.B. Privatjets zu reden, die auch diejenigen nutzen, die uns zu Grammy-Verleihungen tolle Vorträge über Klima und Gretas und sowas halten.
Ändert man das über die Industrie bzw. deren freien Willen? Äh, siehe das Volkswagen-Beispiel. Natürlich nicht, denn die Industrie unterliegt ihren eigenen Zwängen. Die müssen Profite erzielen. (Sie reden davon in Form von "Arbeitsplätzen", was eigentlich auch extrem zynisch ist, aber geschenkt.)
Also, was bleibt? Gesetzgebung. Der Wille des Souveräns, umgesetzt. Oben sehen wir, wie die Industrie den versteht. Ich befürchte, der Souverän müsste mal mit der Faust auf den Tisch hauen, auch wenn dann der Haussegen erstmal schief hängt. Aber es sieht so aus, als hätte er keine Eier in der Hose.