Politischer Zoff-Thread oder so

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  • Ich hatte gestern Besuch von meinem Freund Mr. I.

    Er erzählte von seiner morgendlichen Heimfahrt von der Nachtschicht.


    Im Zug sitzt er (schwarz) mit zwei schwarzen Kollegen, etwas versetzt eine weitere Kollegin.

    Eine junge, nicht große Frau, auch schwarz.

    I. und S. haben Jobticket, es ist Samstag, also reichen die zwei für alle vier.


    Die Kontrolleurin kommt als erstes zu dem jungen Mädchen. Das Mädchen verweist auf ihre Kollegin.

    Kontrolleurin sagt, sie soll austeigen, wenn sie keine Fahrkarte hat (unfreundlich).

    I. interveniert, die kleine ist ängstlich, will aussteigen. I. hindert sie dran, erklärt der Kontrolleurin noch mal was ist. I. ist ein sehr ruhiger, beherrschter und um Verständigung bemühter Mensch.

    Kontrolleurin will alle rausschmeißen, droht mit Polizei. I. sagt Nein. Kontrolleurin ist sauer, zetert.


    Eine weiße Frau kommt dazu, sagt, dass alle sitzen bleiben und wie geplant bis Hauptbahnhof fahren , dass sie im Recht dazu sind und sie ja gern die Polizei rufen könne.

    Kontrolleurin rauscht entnervt ab.


    Am HBF läuft sie I. nochmal über den Weg. Er fragt keck, wo denn die Polizei ist.

    "Fuck you!" war die Antwort.


    Anschließend gab es noch weitere "nette" Anekdoten.


    Die schönste war die von dem Fahrgast, der sich darüber aufregte, dass drei junge Männer, schwarz, hier her kommen, nichts sind, aber teure Smartphones besitzen...

    Immer wieder. Die jungen Männer reagieren nicht. Er redet weiter (wohl nicht nüchtern). So lange, bis irgendwo ein weißer Mann aufsteht, zu ihm geht und ihm links und rechts eine runterhaut.


    I. sagt dann zu dem, er solle nun aufhören und denn armen Kerl nicht weiter beachten. War aber schon positiv beeindruckt.


    I. kann mit solchen Dingen umgehen. Er ist groß und kräftig, hat eine gute Ausstrahlung, wenig aggressiv und schon in Gambia wenig Probleme gehabt. Oft hielt man ihn für einen Soldaten, einfach wegen seines Habitus und seiner Körpersprache.


    Aber er weiß, wie sehr solche Sachen andere treffen und einschüchtern können. (besonders solche mit unangenehmen Vorerfahrungen aus der Heimat).

    Wie eben das kleine Mädchen vom Anfang, dass so verängstigt war, dass sie immer wieder Anstalten machte auszusteigen.


    Er erzählte dann von einem Freund, bei dem die Angst so schlimm ist, der kommt kaum zur Ruhe, seit er seine Wohnung hat.

    Direkt neben einem Polizeirevier.

    Der schlottert, wenn er das Haus verlässt, wenn er heimkommt und selbst in der Wohnung hat er Angst.


    Kann sich wahrscheinlich kaum einer hier vorstellen.


    I. wird oft genug von der Polizei kontrolliert. Und sehr oft kommen Worte wie "Wir kennen dich, wir wissen, dass was gegen dich vorliegt, du bist in unserem System."

    Er fragt dann immer, ob er das mal sehen darf, da er weiß, das einzige, was mal war ist eine rote Ampel mit dem Fahrrad überfahren und dabei telefonieren. Die 80 € hat er brav bezahlt.

    Natürlich zeigen sie ihm nie etwas. Wie auch.

  • blue valentine Diese Situationen werden viele schon einmal als Zuschauer erlebt/beobachtet haben. Es ist an uns allen da auch (weiterhin) direkt und öffentlich Partei zu ergreifen sofern möglich. Wie Bansky so schön geschrieben hat. Es ist ein weißes Problem und wir Weißen sind auch die einzigen die das Problem lösen können!

  • :grübel: Pardon?


    Vielleicht verstehe ich Euch nicht, aber wer kann denn etwas an der Diskriminierung ändern, wenn nicht die Bevölkerungsteile aus denen diskriminiert wird? Was hat das mit den "white live matters" Schwachmaten zu tun?

  • Okay. Interessantes Terrain auf das wir uns hier bewegen...

    https://www.mena-watch.com/gew…miten-bezichtigen-israel/

  • Okay. Interessantes Terrain auf das wir uns hier bewegen...

    https://www.mena-watch.com/gew…miten-bezichtigen-israel/


    Zitat von Thomas M. Eppinger, 2013

    Den Assanges und Snowdens geht es nicht um den Schutz von Freiheit oder Privatheit. Es geht ihnen ausschließlich darum, die Position des Westens zu schwächen. Wem sie damit dienen, mag man daran ableiten, in welchen Ländern sie Schutz suchen. Auffällig ist jedenfalls, dass die Linke ihre Lieblingsfrage nach dem "cui bono" in diesen Fällen nicht stellt. Honi soit qui mal y pense.


    Ich benötige für mich leider weniger subjektive Fakten. Jedenfall nicht Eppinger.

  • Als Nachtrag zur (Sonder-)Rolle der Polizeigewerkschaften, wenn es um Änderungen in Polizei und Justiz geht hier noch ein kurzes Interview mit Keith Ellison* dem Attorney General Minnesotas (entspricht in etwa einer Kombination aus (Landes-)Justizminister, Generalstaatsanwalt/Bundesanwalt bei uns).

    (Er hatte, auf Wunsch des Gouverneurs, die weiteren Ermittlungen an sich gezogen, die Anklage für den Haupttäter erhöht sowie die drei Tatbeteiligten inhaftiert und angeklagt.



    Zur Komplexität der Strukturen und der Dynamik innerhalb der Polizei, hier noch ein Interview mit dem Polizeichef von Minneapolis (der seine Dienstmütze immer dann zieht, wenn die Reporterin eine Frage der Familie Floyd weitergibt).




    (Hier noch etwas für den Lächelfaden, d. h. eigentlich für lautes Lachen, bis man sich erschrocken umschaut...

    - Trevor Noahs Show, vor 5 Jahren)





    *(Genaue Beobachter werden schon aus der Wanddekoration schließen können, warum der “AG” es noch schwerer hat, breite Akzeptanz zu finden, als die, raren, anderen Autoritäten in Polizei und Justiz, deren Haut dunkler als weiß ist.)

    2 Mal editiert, zuletzt von 94-95-96 ()

  • - Die Grundschule in Austin legt großen Wert auf formtreues Schreiben der Druckbuchstaben.

    -Nur den Briefumschläge statt der Karte zu benutzen, ist ein neuer Trend

    - In Austin haben die Leute lustige Namen (Family, Friend)

  • Früher gab es in den Talkshows immer noch einen sogenannten Trump Versteher, z.B. jemand aus dem Verein "Republikaner in Deutschland" oder so (nicht zu verwechseln mit der deutschen Partei). Mit denen hab ich zwar kaum Übereinstimmungen gehabt aber es war interessant deren Sichtweise zu hören. Vielleicht hat man auch einfach nur zusätzliche Informationen erfahren die die anderen Teilnehmer nicht wussten. Das fehlt heutzutage komplett. Es sind sich im Grunde alle immer einer Meinung. Ist sowas nicht schädlich für die Debattenkultur?

    Zurecht wurde heute bei Anne Will die Sentencing Disparity zwischen Weißen und Schwarzen kritisiert. Es gibt mehr Schwarze im Knast und sie kriegen längere Haftstrafen als Weiße für die gleiche Tat. Der Unterschied zwischen Männern und Frauen ist allerdings noch größer.