Politischer Zoff-Thread oder so

    • Offizieller Beitrag

    Nicht ohne Grund wurde den Polizistinnen auf der Corona-Demo am Wochenende von einigen Rednern mitgeteilt, dass es sowas "unter der neuen Führung" nicht mehr geben würde, da Frauen dann wieder am Herd stehen und als Gebärmaschinen funktionieren werden.


    Zu deren Gesellschaftsmodell gehört, dass die Frauen wieder dem Manne untertan werden, dass Schwule therapiert werden und das Migrant*innen aus dem Land gejagt werden.


    Hallo!!!? Meinungsfreiheit Ihr Diktatoren!!

  • für diese Studie las ich gerad folgende Bezeichnung


    Zitat

    hufeisentheoretische Lobpreisung

    Hilf mir auf die Sprünge, in welchem Zusammenhang fiel das Zitat?


    ein Kommentar zu einem Kommentar zu der Studie


    Studie zum Rückgang von Populismus: Die Bilder trügen


    Zitat

    "Wichtige Fragen sollten nicht von Parlamenten, sondern in Volksabstimmungen entschieden werden."

    Eine der acht Fragen, deren Bejahung als populistisch eingestuft wird. Wie man solch eine Aussage losgelöst betrachtet einer bestimmten politischen Strömung oder einem Hang zum Populismus zuordnen will, erschließt sich mir nicht. Von AfD-Anhängern bis hin zu Anarchist*innen wird sich Zustimmung finden, jeweils mit einem komplett verschiedenem Hintergrund, der durch diese peinlich simple Studie komplett ausgeklammert wird.

    Stattdessen sind die Fragen alle so formuliert, dass man keine Populist*in ist, solange man auf Seite der parlamentarischen Demokratie steht. Das Ergebnis ist eher ein Indiz dafür, dass der Anteil an Zentristen zugenommen hat. Diese hufeisentheoretische Lobpreisung der politischen Mitte ist beim Verfasser der Studie allerdings kaum überraschend.

  • blue valentine: Danke dir. Mit der Begrifflichkeit „hufeisentheoretische Lobpreisung der politischen Mitte“ komme ich irgendwie auch nach dreimaligem Lesen nicht zurecht. Vielleicht müsste ich dazu die Studie lesen?!

  • Man kann sich als Politiker natürlich nicht an jedes Treffen oder Telefonat erinnern.

    Vielleicht sollte Scholz in Zukunft auch ein Tagebuch führen. Oder wenigstens einen Terminkalender.

    Zitat

    Der heutige SPD-Kanzlerkandidat traf sich als Hamburgs Erster Bürgermeister öfter mit einem Chef der Privatbank MM Warburg als bislang eingeräumt. Dabei ging es um eine Steuerforderung der Stadt von 47 Millionen Euro.


    https://www.sueddeutsche.de/wi…t/cum-ex-scholz-1.5020109

  • Sollte man normalerweise annehmen. Wäre vor 30 Jahren bestimmt auch so gewesen. Allerdings hat die SPD ihre Schmerzbefreitheit in den letzten 20 Jahren derart beeindruckend unter Beweis gestellt, dass es mich nicht überraschte, wenn Scholz weiter "Kanzlerkandidat" bleibt. So als personifizierter ausgetreckter Mittelfinger an die allerletzten, die sich von dieser Partei noch irgendwas sozialdemokratisches erhoffen.

  • Sie haben doch keine Alternative (meinen sie vermutlich zumindest).

    Und bei Problemen mit einem Hartz-IV-Bescheid hätte er sich genauso viel Mühe gegeben, also alles bestens.

  • Das ist wirklich nicht wahr, was aus der SPD geworden ist. Auch Scholz kann Fehler machen, ok. Auch Scholz kann falsche Entscheidungen treffen, ok. Aber die Art und Weise, wie Scholz mit der Situation umgeht grenzt an ein Schmierentheater:


    Olaf Scholz antwortet auf Nachfrage, der Termin am 4. August 2016 sei in seinem Kalender vermerkt, er habe aber keine konkrete Erinnerung an das Gespräch.


    Die einzige Hoffnung, die ich für die alte Arbeiterpartei habe, besteht in den Personen Borjans und Esken. Scholz sollte sein Parteibuch abgeben!

  • [...]

    Aber wo sind Joe Biden und Kamala Harris? Mit ihren Videobotschaften werden sie nichts erreichen, wenn gleichzeitig die Fernsehbilder den Präsidenten mit beiden Beinen in den abgebrannten Ruinen zeigen. Es könnte sich zur großen Ironie der Geschichte entwickeln, dass Black Lives Matter und die Proteste für mehr Gerechtigkeit Donald Trump zur zweiten Amtszeit verhelfen.

    Nicht ganz Unrecht der Kommentator der Tagesschau ....

    Laut Tagesschau will Biden morgen auch Kenosha besuchen. Mal sehen, welchen Eindruck er hinterlässt.


    Gibt es schon Einschätzungen zum Besuch von Trump?

    Welt Online hatte einen schönen Bericht, leider jetzt hinter Bezahlschranke. Gezeichnet wurde das Bild einer sehr gespaltenen Stadt und Nation. Es ging um den Besuch der zerstörten Geschäfte und das Trump die Familie der/des Opfers (?) nicht besucht hat, angeblich weil Anwälte bei dem Treffen dabei gewesen wären, davon gebe es bereits genug in seinem Leben.


    Wer wissen will, warum es am Ende so gekommen ist, der lese sich auch sowas durch. Der demokrat
    https://www.oregonlive.com/por…ead-calls-for-change.html

    Eine im Ergebnis ähnlich geartete Kritik: https://www.nzz.ch/internation…d-ruecklaeufig-ld.1574805


    "Welchen Wert man den Zahlen und Deutungen nun beimisst und wo auch immer die Grenze zwischen Forschung und Politikberatung verläuft: Ob Populismus als Begriff zum Schimpfwort taugt, bleibt fraglich. Er hat unscharfe Ränder, wird gerne zu strategischen Zwecken eingesetzt und meint im Zweifelsfall die anderen. Auch die Bertelsmann-Stiftung bleibt in diesem Dilemma gefangen. Solange der inhaltliche Kern von Populismus und Demokratie identisch ist – das Volk, der Populus, der Demos –, sollten Demokraten sehr vorsichtig mit dem Vorwurf des Populismus umgehen. Er kehrt sich sonst gegen jene, die ihn erheben."


    Verstehe aber nicht, was die vehemente Ablehnung der Hufeisenformel soll. Als ob es einen qualitativen Unterschied für die Opfer machen würde. Wurde ja zurecht in der Diskussion um Kyle Rittenhouse angemerkt. Wieso also nun doch?

  • Das Problem vieler linker Parteien in Europa ist, dass sie die Opfer ihres eigenen Erfolgs geworden sind.


    Ihr klassisches Wählerpotential haben sie befreit und aus den damaligen Proletariern ist der neue Mittelstand geworden. Nur sind die jetzt halt nicht mehr an wirklicher linker Politik interessiert sondern wollen das erreichte "verteidigen" und wählen dann eher Grün.


    Die SPD und auch die Linke haben dann angefangen für diese urbane Mittelschicht Politik zu machen, dabei aber völlig übersehen dass sie sich damit immer weiter von ihrer Kernwählerschaft entfernen und die urbane Mittelschicht halt lieber Grün wählt.


    Die prekär Beschäftigen in Europa sind halt von der Milieu Zusammensetzung ganz andere als zu den Glanzzeiten der Sozialdemokratie und dementsprechend muss man auch Politik machen um diese abzuholen.


    Mit einer Fokussierung auf "Identitätspolitik", wie in den letzten Jahren, wird dies leider nicht gelingen.

  • und ich dachte, die sind einfach schon zu satt und sehen den Hunger derer, die das nicht sind, nur als unverschämte Gier, weil sie ihn nicht mehr kennen :???:


    Die Hufeisenformel gibt denen recht, die schlafen. Sie können sich sicher und auf der richtigen Seite fühlen und bleiben einfach liegen.

  • Die Hufeisentheorie ist nun wirklich ein alter Hut, der in der aktuellen wissenschaftlichen Debatte keine Rolle mehr spielt:


    Die Unterschiede zwischen Rechts- und Linksextremismus sind größer und wiegen schwerer als ihre Gemeinsamkeiten, etwa in Bezug auf Verfassungsfeindlichkeit, Gewalt oder Antisemitismus. Für Hajo Funke ist der Unterschied etwa beim Antisemitismus groß: "Antisemitische Straftaten werden heute zu neun Zehntel von Rechtsextremen begangen..“


    Aktuell wird diese sogenannte Theorie nur noch von Personen bemüht, die daran interessiert sind, den Rechtsextremismus zu nivellieren.


    https://www.n-tv.de/politik/Ex…chts-article21584203.html