Politischer Zoff-Thread oder so

  • Die nächste Reportage über das Thema, gut dass wir das mittlerweile auf der Agenda haben, sogar mit Hannover Bezug:


    Schweig, alter weißer Mann! Wie die Identitätspolitik spaltet


    Gut dass ich Mathe gelernt habe, das darf ich anderen Leuten noch beibringen oder Datenmanagement, denn das ist neutral. Bislang beschwert sich noch niemand über Englisch/Spanisch/Französisch/... Lehrer(innen) die keine native Speaker sind.


    Ich hatte in Schottland das Schulfach Deutsch als Fremdsprache, war nur selten im Unterricht anwesend. Bei der mündlichen Prüfung hat mich ein Brite getestet der perfekt deutsch konnte, er sprach die Sprache auch schon länger als ich, ein alter weißer Mann eben, oh Schreck.

  • Uns Menschen gibt es ja schon recht lange und wir haben dabei in den verschiedensten Epochen und Zeiten gelebt. Früher fand ich Geschichte in der Schule öde aber aus heutiger Sicht sind ein paar Aspekte interessant. Ich hab mich damals immer nur für die Zukunft interessiert, denn was bringt uns heute etwas was schon gewesen ist. Ne ganze Menge wie ich mittlerweile weiß.

    Mittlerweile bin ich auch alt genug um Wandel und Wechsel hautnah mit zu erleben. Wenn ich den Gedanken aus dem Corona Thread weiter spinne zum Thema Meinungsfreiheit, dann ist mir eine Sache aufgefallen die heutzutage anders ist als früher.


    Mal ein vereinfachtes Beispiel, früher sagte jemand aus der rechten Ecke polemisch: "Scheiß Ausländer" oder "Die Türken sind schuld an xy". Dann antwortete jemand aus der anderen Richtung sachlich mit Argumenten warum das nicht so ist.

    Heute sagt oder will jemand was sachliches sagen aber aus der anderen Richtung kommt dann die polemische Bemerkung: "Du Nazi, du darfst das nicht sagen" oder "Dein Argument zählt nicht weil du weiß/ein Mann oder sonst was bist". Ich muss zugeben, da gefällt mir das sachliche besser.


    Ich denke mal diese Zeit wird auch irgendwann vorüber gehen, so wie vieles anderes auch vorüber gegangen ist, es ist einfach die Zeit in der wir momentan leben. Vielleicht haben wir es derzeit nicht besser verdient. Wie sagte ein Mitschüler damals im Internat zu mir: "Du musst um deine Sachen schreien/kämpfen auch wenn sie dir gehören." Und auch heute müssen wir für Dinge kämpfen die uns selbstverständlich erscheinen.

  • Zitat

    Die Gruppe um die CSU-Politiker Nüsslein und Sauter sollte für die Vermittlung von FFP2-Masken insgesamt 11,5 Millionen Euro Provision erhalten - laut WDR, NDR und SZ doppelt soviel wie bislang bekannt.

    [...]

    Die Provisionen soll die Textilfirma zunächst an eine Firma des ehemaligen Industriemanagers auf der Karibikinsel St. Vincent gezahlt haben. Von dort sollen die Gelder dann weitergeleitet worden sein an eine Privatbank im liechtensteinischen Vaduz, die "diskrete Dienstleistungen" anbietet. Von dort wiederum sollen die Provisionen an die drei Geschäftsleute sowie die CSU-Politiker Nüßlein und Sauter überwiesen worden sein. So soll eine Firma, die Sauters Töchtern gehört, 1,2 Millionen Euro bekommen haben. Auch Nüßlein sollte wohl 1,2 Euro Millionen bekommen, bei ihm sollen aber nur 660.000 Euro angekommen sein, weil die Bank in Liechtenstein die nächste Tranche stoppte.

    https://www.tagesschau.de/inve…efte-provisionen-103.html

  • So etwas macht mich richtig sauer 🤬. In der Öffentlichkeit wird darüber gerungen, welche Maßnahmen geeignet sind, die Pandemie in den Griff zu bekommen, die meisten Menschen stecken zurück, ertragen die Last und versuchen unbeschadet durchzukommen. Und dann gibt es noch die, die sich am Elend bereichern. Ich kann garnicht soviel essen, wie ich kotzen möchte :kotzen:.

  • Ich habe ein bisschen Angst davor, dass die neue Finanzministerin, der neue Finanzminister wieder die schwarze Null nach Corona reinkloppt. Dann würden, fürchte ich, die sozialen und kulturellen Bereiche wieder beschnitten oder eingestampft werden. Dabei gibt es alternative Denkmodelle.


    Klimaschänder und Superreiche haben Einfluss, Jüngere nicht. Entsprechend sind die Geldströme organisiert. Mit der Entkopplung von Staatseinnahmen und Staatsausgaben lässt sich der Knoten zerschlagen und endlich das Geld unter die Leute bringen, wie es Ökonomen wie Thomas Piketty oder Marcel Fratzscher schon gefordert haben. Gibt es sachliche Gründe für eine Staatsausgabe, lässt sich ganz ohne Refinanzierungs-Voodoo entscheiden. So ließe sich nicht nur in den Nachwuchs, sondern auch in den Klimaschutz, in Familien und in Sportstätten – in ein leistungsfähiges Arbeitnehmerpotenzial und Ressourcenvielfalt – investieren. Und erst wenn von den Zentralbanken eine Inflationsgefahr festgestellt wird, weil mit den vielen Ausgaben viel Geld in Umlauf kam, beginnt die Diskussion, wie man sie wieder reduziert. Würden wir das Geld dann wirklich aus den städtischen Programmen zur Finanzierung von Mittagessen in den Schulen abziehen oder besser per einmaliger Nettovermögensabgabe bei privaten Vermögen ab 50 Millionen Euro? Oder ist eine dritte Kategorie in der Umsatzsteuer für Luxusgüter denkbar?


    https://www.freitag.de/autoren…eitag/fuss-von-der-bremse

  • Merz in Laschets Team.

    Zitat

    Laschet sagte demnach weiter: «Die Union hat Deutschland schon durch viele schwere Krisen erfolgreich geführt, mit den richtigen Konzepten und den besten Köpfen. Friedrich Merz gehört für mich dazu. Nur im Team gewinnen wir.»

    https://www.zeit.de/news/2021-…olt-merz-in-wahlkampfteam


    Es mögen ja wenige nachvollziehen können, aber ich hätte mich mit Söder wohler gefühlt.

    Da kommt nichts gutes auf uns zu.

  • Ich habe es schon häufiger gesagt; dieser Staat hat kein Einnahmenproblem, sondern ein Ausgabenproblem.


    Steuerverschwendung halbieren, Steuerhinterziehung unmöglich machen, Schwarzarbeit (die zu großen Teilen vom sog. kleinen Mann betrieben wird) halbieren, und rubbeldiekatz hätten wir mehrere Dutzend Milliarden für Bildung, Gesundheitswesen, Altenpflege etc. pp.


    Edith, die alte Besserwisserschlampe sagt gerade, mehrere Dutzend sei stark untertrieben. Die Schattenwirtschaft hat nahezu die Ausmaße eines Bundeshaushaltes.

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  • Geil, Merz dann Finanzminister und die Steuerklärung auf'm Bierdeckel kommt doch noch?! :mundzu:




    Ich will weg hier... :ichmussweg:

  • Tja, Merz ist mir auch nicht geheuer. Von diesem Turbokapitalisten als Finanzminister würde ich nichts Gutes erwarten. Spitzensteuersatz runter, Subventionen für Konzerne hoch, Sozialausgaben runter, die Chance auf eine Vermögensteuer in weiter Ferne. Mit ihm würde die Vermögensverteilung noch schneller noch ungleicher werden.

  • Was passiert denn, wenn du dem kleinen Mann "einen Bundeshaushalt" wegnimmst?

    Ich mag garnicht näher darauf eingehen..... nur so viel: Wie kann man sich über Steuerhinterziehung oder auch eine legale Reduzierung der Steuerlast bei den vermeintlich Großen so echauffieren, die flächendeckende Schwarzarbeit oder z. B. den Beschiss bei der Pendlerpauschale aber negieren? Wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben.

  • Ok, also ist Steuerhinterziehung eine Frage der Summe. Danke für die Aufklärung. Und wenn der Betrag Prozentual auf das Einkommen vergleichbar wäre, dann wahrscheinlich auch, gell?

  • Nur gibt es leider nicht so viele Superreiche, weshalb so eine Reichensteuer nicht viel bringen wird. Da deren Vermögen hauptsächlich als Betriebsvermögen vorliegt, würde so eine Coronaabgabe nur die Wettbewerbsfähigkeit verschlechtern. Ich bin ja dafür weiterhin die Erträge zu besteuern.