Politischer Zoff-Thread oder so

  • Dazu kommt ja auch die Dunkelziffer. Viele Migranten werden gar nicht erst zur Polizei gehen, weil sie ( entweder hier oder in ihrem Heimatland) schlechte Erfahrungen mit Polizisten gemacht haben.

  • Ein Beispiel war eine Strategiekonferenz der Linken, bei der eine Teilnehmerin äußerte Reiche zu erschießen. Woraufhin der damalige Vorsitzende erwiderte man würde die noch nützlicher Arbeit zuführen.


    Ich hab' das mal gegoogelt und das erscheint mir als ein äußerst schlechtes Beispiel.


    Wortlaut auf der Strategiekonferenz war:


    "Energiewende ist auch nötig nach ’ner Revolution. Und auch wenn wir das eine Prozent der Reichen erschossen haben, ist es immer noch so, dass wir heizen wollen, wir wollen uns fortbewegen."


    Daraus kann man nun ganz sicher nicht schließen, dass diese Teilnehmerin Reiche erschießen wolle. Was sie hier sagt, ist doch wohl eher die gegenteilige Aussage, ich paraphrasiere: Alle Revolutionsphantasien der Welt können keine eigenständige Klimapolitik ersetzen.


    Ich bitte darum um Beispiele, dass Angehörige der Linken Menschen erschießen oder in Lager stecken wollen. Mir kommt das eher so vor, als sei das Projektion von Rechts, denn ich meine, mich dunkel zu erinnern, dass solche Aussagen auf AfD-Seite mal gefallen sind. (Kann aber sein, dass das inoffiziell war, in Chats oder so. Ist mir aber auch relativ egal, der eigentliche Punkt hier ist, dass ich stark bezweifel, dass Du Deinen Vorwurf belegen kannst.)

    EDIT: Reiche "vernünftiger Arbeit" zuführen zu wollen, ist natürlich eine ungeheure Aussage. Sowas darf man nur über Hartzer und Flüchtlinge sagen. Und in gewissem Sinn über Frauen, solange sie dadurch Männern keine Arbeitsplätze wegnehmen.

  • Gibt noch ein weiteres Beispiel aus jüngerer Zeit das mir einfällt bei dem sich die Linksjugend mit einem Juso solidarisierte der FDP-Mitglieder und die Springerpresse erschießen (lassen) wollte.


    2001 hat Gregor Gysi gesagt: "Der Schießbefehl gehört - leider- zur Souveränität eines Staates"


    Gibt es eigentlich irgendeinen historischen Versuch die Ideen des Sozialismus oder Kommunismus einzuführen bei dem am Ende keine Menschen erschossen wurden?

    Einmal editiert, zuletzt von Kiebitz ()

  • "Noch ein weiteres Beispiel" kann man so, meine ich, nicht sagen, denn das erste Beispiel ist ja schon "falsch". (Siehe mein Kommentar oben).


    Den nächsten Fall werde ich jetzt nicht googeln, ich finde, Du könntest den selbst belegen. Würde mich nicht überraschen, wenn es ähnlich fehlinterpretiert wäre.


    Die Äußerung von Gysi kann man auch so kurz abhandeln, ohne nach dem Kontext zu suchen: Unabhängig von einer staatsrechtlichen Bewertung ist da überhaupt nichts davon zu lesen, dass er tatäschlich Leute erschießen oder in Lager stecken wolle.

  • "Noch ein weiteres Beispiel" kann man so, meine ich, nicht sagen, denn das erste Beispiel ist ja schon "falsch". (Siehe mein Kommentar oben).


    Den nächsten Fall werde ich jetzt nicht googeln, ich finde, Du könntest den selbst belegen. Würde mich nicht überraschen, wenn es ähnlich fehlinterpretiert wäre.


    Die Äußerung von Gysi kann man auch so kurz abhandeln, ohne nach dem Kontext zu suchen: Unabhängig von einer staatsrechtlichen Bewertung ist da überhaupt nichts davon zu lesen, dass er tatäschlich Leute erschießen oder in Lager stecken wolle.

    https://www.derwesten.de/polit…ialisten-id231510233.html


    Gysi ist immerhin prominenter Nutznießer einer Partei die genau das getan hat, Menschen erschossen. Für Gysi übrigens kein Grund die DDR als Unrechtsstaat zu bezeichnen.


    Es gibt auch noch strukturelle Argumente für die mangelnde Verfassungstreue auch ohne öffentlich zu äußern Menschen erschießen zu wollen oder der Zwangsarbeit zuzuführen. Die Arbeitsgruppen innerhalb der Linken die dem Kommunismus anhängen verarbeiten in ihrer Faschismustheorie den Hass auf den bürgerlichen Staat, den sie bekämpfen wollen.

    Wie gesagt, ganz abgesehen von der offenen Sympathie für die Schreckensregime in aller Welt.

  • Gibt es eigentlich irgendeinen historischen Versuch die Ideen des Sozialismus oder Kommunismus einzuführen bei dem am Ende keine Menschen erschossen wurden?

    Wenn das das Kriterium sein muss, dann bleibt der Welt nur der Baye Fall.

    Die einzige Religionsgruppe, die sich friedlich und ohne Blutvergießen bildete und unters Volk mischte.


    Wieso vertrittst Du denn dann die Religion Kapitalismus? So viele Tote auf der Welt über Jahrhunderte, wie der zu verantworten hat.

  • solid hat sich da mit jemand solidarisiert, der sich entschuldigt hat.


    Ich will sein Verhalten nicht entschuldigen, aber hey, wenn, dann ist das doch eher ein Argument gegen die Verfassungstreue der SPD.


    "Strukturelle Argumente" anzuführen wäre dann die ultimative Bankrotterklärung. Ich übersetze: Es gibt keine konkreten Tatsachen, die Deinen Vorwurf, die Linke würde - auch nur in Teilen - für Erschießungen politischer Gegner oder Lager plädieren.

  • Tja, wie ich befürchtet habe Kiebitz, du lenkst gerne ab ohne zu den rechten Tendenzen Stellung zu beziehen. Alte Masche. Anstatt mal vernünftig auszudiskutieren, was man gegen rechts machen kann verweisen wir auf links und sind fein raus.


    Man gut, dass wir sauber sind und nicht mit Schreckensregimen zusammenarbeiten. Ich weiß nur noch nicht so genau, wie wir den Einwohnern von Hong Kong erklären können, dass wir uns lieber an China halten, als ihnen zu helfen, ihre Demokratie zu retten.

  • solid hat sich da mit jemand solidarisiert, der sich entschuldigt hat.


    Ich will sein Verhalten nicht entschuldigen, aber hey, wenn, dann ist das doch eher ein Argument gegen die Verfassungstreue der SPD.


    "Strukturelle Argumente" anzuführen wäre dann die ultimative Bankrotterklärung. Ich übersetze: Es gibt keine konkreten Tatsachen, die Deinen Vorwurf, die Linke würde - auch nur in Teilen - für Erschießungen politischer Gegner oder Lager plädieren.

    Nur, dass ich das nie behauptet habe die Linke würde dafür plädieren. Es gibt keine Parteiin Deutschland die so dämlich wäre dafürzu plädieren. Ich habe gesagt, die Linke, die Mitglieder hat, die sowas äußern. Du lässt es nicht gelten, meiner Meinung nach wurde es geäußert auch wenn man sich mit Satire rechtfertigen wollte im Nachhinein.


    Wer sich mit Venezuela solidaridiert, wofür steht der denn, wenn nicht für Staatsterror, egal ob gegen vermeintlichen Imperialismus oder bürgerliche Demokratie.

  • Tja, wie ich befürchtet habe Kiebitz, du lenkst gerne ab ohne zu den rechten Tendenzen Stellung zu beziehen. Alte Masche. Anstatt mal vernünftig auszudiskutieren, was man gegen rechts machen kann verweisen wir auf links und sind fein raus.


    Man gut, dass wir sauber sind und nicht mit Schreckensregimen zusammenarbeiten. Ich weiß nur noch nicht so genau, wie wir den Einwohnern von Hong Kong erklären können, dass wir uns lieber an China halten, als ihnen zu helfen, ihre Demokratie zu retten.

    Wenn Rechtsextremismus Thema wäre würde ich mich dazu äußern, aber nochmal. Es ging um Linksextremismus und den Anstieg und direkt danach wurde seitenlang nichts anderes gemacht als, aber Rechtsextremismus, äußer dich doch dazu. Das war doch genau das was du mir vorwirft?


    Wer ist wir? Komisches Argument und auch wieder nur Whatsboutism. Ganz davon abgesehen, dass ich das Vorgehen der Bundesregierung gegenüber der VR China und gegenüber Iran für grundsätzlich falsch halte.

  • Könnte sie Solidarisierung mit der gewählten Regierung Venezuelas nicht was mit dem Einhalten rechtlicher und demokratischer Regeln zu tun gehabt haben, also relativ fern von Solidarität mit dem politischem Weg der Regierung.


    Bundestagsgutachten: Gegenpräsident in Venezuela ohne Legitimation (02/2021)


    Zitat

    In Berlin hat man in den vergangenen zwei Jahren stets betont, dass über 50 Regierungen einen demokratisch nicht legitimierten "Präsidenten" in Venezuela anerkennen. Nun bekommt auch das Außenamt zu spüren, dass sich rund 140 Staaten der Weltgemeinschaft den politischen Interventionismus, der hinter der Guaidó-Anerkennung stand, nicht zueigen gemacht haben.


  • Ok, verstanden Kiebitz. Dir geht es um Linksextremismus und du argumentierst mit Zahlen, die nicht valide sind, die aber deine Position rechtfertigen.


    Mir geht es darum, welche Kräfte unsere freiheitlich demokratische Grundordnung gefährden. Die Fragen, die ich mir also stelle sind: Wer ermordet Bürger*innen mit Migrationshintergrund? Wer demonstriert und hält Galgen mit Puppen hoch, die unsere Politiker*innen darstellen? Wer bedroht Kommunalpolitiker*innen, die sich für die Aufnahme von Flüchtlingen einsetzen? Und so weiter.

  • Könnte sie Solidarisierung mit der gewählten Regierung Venezuelas nicht was mit dem Einhalten rechtlicher und demokratischer Regeln zu tun gehabt haben, also relativ fern von Solidarität mit dem politischem Weg der Regierung.


    Bundestagsgutachten: Gegenpräsident in Venezuela ohne Legitimation (02/2021)


    Zitat

    In Berlin hat man in den vergangenen zwei Jahren stets betont, dass über 50 Regierungen einen demokratisch nicht legitimierten "Präsidenten" in Venezuela anerkennen. Nun bekommt auch das Außenamt zu spüren, dass sich rund 140 Staaten der Weltgemeinschaft den politischen Interventionismus, der hinter der Guaidó-Anerkennung stand, nicht zueigen gemacht haben.


    Unter dem Befehl des venezolanischen Präsidenten Maduro haben Sicherheitskräfte außergerichtliche Hinrichtungen durchgeführt und exzessive Gewalt angewendet. Sie haben Hunderte Menschen willkürlich inhaftiert, darunter auch Jugendliche. Mit dieser Eskalation repressiver Politik soll die venezolanische Bevölkerung kontrolliert werden. Insbesondere Bewohner der verarmten Stadtteile sollen bestraft werden, die zwischen dem 21. und 25. Januar gegen die Regierung protestiert hatten.

    Quelle: https://www.amnesty.de/informi…formel-von-nicolas-maduro


    Übrigens war es auch Maduro der das Parlament in Venezuela entmachtet hat.


    "Doch im Scheuklappenblick eines linken Antiimperialismus sind Demonstrierende und Oppositionelle in Ländern wie Venezuela und Syrien stets nur willenlose Marionetten des US-Imperialismus. Der inzwischen von einigen Ländern als Übergangspräsident an­erkannte Juan Guaidó ist zwar ein Mitglied der Sozialistischen Internationale – aber wen stört das schon? Lieber bezeichnet man den Mitte-links-Politiker als »Putschistenführer« oder als Mitglied der »rechtsextremen Opposition« – weil die US-Regierung und Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro ihn unterstützen, unappetitliche Leute und üble Rüpel, aber in der Not kann man sich seine Freunde nicht immer aussuchen."


    Quelle: https://jungle.world/artikel/2…olidaritaet-mit-venezuela

  • Alter Ego die Linke bei denen Mitglieder Menschen in Lager stecken oder erschießen wollen, bei denen die Parteiführung mit Venezuela und Kuba sympatisiert?


    Nur, dass ich das nie behauptet habe die Linke würde dafür plädieren. Es gibt keine Parteiin Deutschland die so dämlich wäre dafürzu plädieren. Ich habe gesagt, die Linke, die Mitglieder hat, die sowas äußern. Du lässt es nicht gelten, meiner Meinung nach wurde es geäußert auch wenn man sich mit Satire rechtfertigen wollte im Nachhinein.


    Ja, genau darum ging es. Dass Mitglieder der Linken dafür plädieren. Dafür hast Du keinen einzigen Beleg anführen können und sagst dann im nächsten Atemzug, dass keiner so dämlich wäre, das zu tun.


    Hingegen gibt es z.B. solche Aussagen von AfD-Politikern. Nicht öffentlich, richtig, aber Du wirst sowas von der Linken nicht finden. Aber es wäre jetzt auch nicht so, dass "keiner so blöd wäre, das zu sagen". Wenn man nur sucht, findet man in der Regel Leute, die so blöd sind, das zu sagen, wenn so gedacht wird.


    Ich habe mich jetzt etwas in dieses Aufwägen reinziehen lassen, obwohl es von anderen hier zu Recht kritisiert wurde. Deswegen muss ich hier klarstellen: Es ist nicht meine Absicht, die AfD zu verunglimpfen. Ich bin auch nicht der Meinung, dass die AfD verfassungswidrig ist.


    Die Linke aber ganz bestimmt erst recht nicht.

  • Unsere Verfassung soll die Demokratie schützen. Dies vertreten meines Wissens auch die Linken. Gegen einen Ausbau dieser haben sie nichts einzuwenden, im Gegenteil.


    Wenn sie den Kapitalismus überwinden wollen, ist auch das nicht gegen die Verfassung.

    Ja, es gibt ein paar, die haben Probleme mit dem Thema Privatbesitz. Dass können aber nicht so viele sein, besitzen doch fast alle irgendwas und wenn es zur ein Fahrrad ist. Auch das geht es wohl eher darum, wie der Besitz zustande kam und wofür er genutzt wird und wie viel die Gesellschaft als Entschädigung dafür erhält, dass ihr dieser Besitz vorenthalten und/oder verbraucht wird, der von der Natur gegeben ist.

    Meinem Kopf z.B. konnte noch keiner für mich verständlich erklären, warum Menschen Grund und Boden, Wasser und derartiges besitzen und vererben und ganz besonders zerstören oder verschwenden dürfen. Ich habe eine andere Vorstellung von Freiheit, eine umfassendere, die alle Menschen einschließt.


    Die rechte Seite stellt sich demokratisch zur Wahl bei einigen durchaus undemokratischen Forderungen und Plänen. Sie will zurück zum alten Recht des Stärkeren.