Politischer Zoff-Thread oder so

  • Nach der zweiten Armutsdefinition könnte man die Armut nur verringern in dem die unteren Einkommen schneller wachsen als im Durchschnitt oder die Einkommen generell sinken, da der Mindeslohn gleich bleibt. Also ist es eigentlich nicht trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung sondern wegen, dass die Zahl stagniert.

  • Kiebitz: Darum geht es in der gesellschaftlichen Tiefendimension nicht.


    Was sind die Auswirkungen von Kinderarmut? Benachteiligung in der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, wie Bildung, Gesundheit, Kultur und in der Folge die Unmöglichkeit, sich zu mündigen und selbstbewussten Bürgen entwickeln zu können. Diese allerdings benötigen wir, um unsere Demokratie stabil zu halten. Die humanistischen Gedankengänge stelle ich an dieser Stelle mal zurück.


    Die ausgeführte Problemlage mal anzuerkennen, wäre der erste wichtige Schritt. Statistische Selbstbefriedigung hilft hier nicht weiter. Vielmehr geht es wieder einmal um eine gerechte Umverteilung, so man sie denn will.

  • Wenn wir über die gesellschaftliche Tiefendimension sprechen, dann kann man auch besorgniserregend finden, dass Alleinerziehende überdurchschnittlich betroffen sind und ich gehe davon aus, dass dies in der Mehrzahl Frauen sind. Was sagt es über unsere Gesellschaft aus, in der Männer so verantwortungslos handeln (können)? Umverteilung kann nicht die einzige Antwort auf diese moralische Bankrotterklärung sein.

  • Kiebitz: Du beziehst dich auf einen eher seltenen Spezialfall. Ich formuliere es mal so: In einer wohlhabenden Familie mit Kinder verlässt der Mann Ehefrau und Kinder und bezahlt keine Unterstützung. Sollten seine Kinder in Armut fallen, dann könnte / müsste er in die Pflicht genommen werden.


    Kommen aus solchen Situationen die Mehrzahl der von Armut Betroffenen? Ich meine nicht.


    „Das höchste Armutsrisiko haben nach wie vor Arbeitslose (57,9 Prozent), Alleinerziehende (42,7 Prozent), kinderreiche Familien (30,9 Prozent), Menschen mit niedriger Qualifikation (41,7 Prozent) und Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit (35,2 Prozent). Bezeichnend ist, dass die Armutsquote bei all diesen ohnehin seit Jahren besonders armutsbetroffenen Gruppen von 2018 auf 2019 noch einmal zugenommen hat.“


    https://www.der-paritaetische.…dsicherung/armutsbericht/

  • Merkel sinngemäß bei Johns Hopkins in Baltimore


    Sie ist aufgewachsen in der DDR aber auch die konnten eine Ausbildung als Physikerin/ die Physik nicht durch Ideologie verfälschen.

  • Das Ausmaß der Katastrophe in Westdeutschland wurde wohl nicht richtig eingeschätzt. Das Programm in den USA einfach weiter durchziehen empfand ich als pietätlos. Auch vom Bundespräsidenten würde ich mir derzeit mehr Präsenz in den Medien wünschen. Seit 1962 gab es keine größere Naturkatastrophe (abgesehen von der Pandemie) in Deutschland, so richtig bemerkbar ist das nicht.

  • Ich emfinde das als sehr angenehm.

    Der Bund hat Hilfen zugesagt, und Merkel hat passende Worte gefunden.

    Dieses symbolische "in Gummistiefeln durch ne Pfütze waten" der Würdenträger hilft niemanden.


    Ich hab auch den Eindruck, dass die Hilfen/Rettungsmaßnahmen nie so gut und schnell waren wie gerade. Bei allem Übel, ich würde sagen "Es läuft gerade (ab).

  • Bei wem hat sie das abgeschrieben? :lookaround:

    Das Ausmaß der Katastrophe in Westdeutschland wurde wohl nicht richtig eingeschätzt. Das Programm in den USA einfach weiter durchziehen empfand ich als pietätlos. Auch vom Bundespräsidenten würde ich mir derzeit mehr Präsenz in den Medien wünschen. Seit 1962 gab es keine größere Naturkatastrophe (abgesehen von der Pandemie) in Deutschland, so richtig bemerkbar ist das nicht.

    Man kann es auch übertreiben.

  • Eine vorzeitige Rückreise hätte alleine wegen der Entfernung keine schnellere Hilfe für die Opfer gebracht.


    Ich habe es als sehr angenehm empfunden, dass Olaf Scholz explizit darauf hingewiesen hat, dass die Kanzlerin ihn in das Katastrophengebiet geschickt hat. Er ist also nicht nur als Finanzminister, sondern auch als Vizekanzler dort.

  • Das Ausmaß wird noch eine ganze Weile so bleiben. Es werden noch Hunderte von Menschen vermisst. Manche Ortschaft sind vom Wasser eingeschlossen.

    Es ist vieles momentan dringender, als Politiker*innen zu guten Bildern zu verhelfen.

    Und ich finde es sinnvoller, dort in zwei bis drei Wochen aufzuschlagen, bevor wir vergessen, welche Katastrophe dort stattfindet und dass die Beseitigung der Folgen eine langwierige Angelegenheit werden wird.

  • Natürlich gibt es momentan Dringenderes.

    Geht aber kein Politiker hin (und zeigt sich), ist das Geschrei erst recht recht groß, und zwar gesinnungsübergreifend.