Politischer Zoff-Thread oder so

  • Ich kann verstehen, dass wenn die Verteidigung von Opfern spricht, daraus eine Vorverurteilung entstehen kann, dass die Gewaltanwendung rechtswidrig war.

    Deshalb sollte man sie lieber ganz wertfrei Brandstifter und Plünderer nennen, nech?

    Lies dir bitte den von mir verlinkten Artikel durch, da wird es anders als in der Taz dargestellt.

    Dass man mit 75 überhaupt noch als Richter arbeiten darf.


    Überhaupt alles eine Farce.

    Die Richter werden demokratisch gewählt. Schwierig in die Wahlfreiheit der Bürger einzugreifen.

  • Die taz ist politisch gefärbt. So, so

    Insider.com ist als Tochtergesellschaft von Axel Springer selbstverständlich politisch neutral.:lookaround:

    Dann halt MSNBC als Quelle:


    "It's worth noting the words Schroeder did allow to be used to describe Huber, Rosenbaum, Grosskreutz — and, in fact, Rittenhouse. The judge ruled that Huber, Rosenbaum and Grosskreutz could be referred to as “arsonists,” “rioters” and “looters,” if there was evidence that those were accurate descriptions. Schroeder also ruled that Rittenhouse could be called a “cold-blooded killer” if the evidence justified that description."



    https://www.msnbc.com/msnbc/amp/ncna1284282

    MSNBC ist deutlich eher der Demokratische Partei zugeneigt.

  • Ja,ok. Rittenhouse ist einfach unschuldig.

    Meine Herren, was bist du ein widerliches Dreckschwein.

    ok...

    Wie tief muss man selbst als deutscher Rechter sinken, um so zu argumentieren?

    Schämst Du Dich nicht?

    Ich argumentiere wenigstens und beleidige nicht nur. Ich werde mich nie dafür schämen Rechtsstaatlichkeit zu verteidigen. Auch wenn uns die Ergebnisse manchmal nicht passen unterscheidet sie uns von der Barbarei. Der Prozess war nach Ansicht verschiedener Beobachter fair.

  • Du verteidigst die Rechtsstaatlichkeit. Selbstverständlich. Für US-Verhältnisse mag das stimmen. Mit der eindeutigen Parteilichkeit wären die Chancen in Deutschland deutlich höher, den Richter vom Vorsitz wegen Befangenheit abzulehnen.

    Natürlich war das Verfahren - nach den US- Standards - fair.

    Wie jedes Gerichtsverfahren fair verläuft.

    Und natürlich wäre dieses Gerichtsverfahren auch fair gelaufen, wäre der Täter ein junger Schwarzer gewesen, der Rittenhouse mit der Begründung der Notwehr erschossen hätte.

    Oder doch nicht? Die Empirie in der USA spricht dagegen. Also lohnt ein Blick auf das System:


    Ein Zusammenfassung aus einem Artikel in der Zeit (leider hinter der paywall):


    - die Zeit thematisiert die Unabhängigkeit von Jury und Richter in einer polarisierten Gesellschaft

    - eine Änderung der Gesetze, die zu einer Veränderungen führen könnten, werden von Rechten, denen dieses System dienlich ist, ist unwahrscheinich

    - weil in deren Ideologie Selbstverteidigung mit Mätyrertum angesehen ist

    - es ist die Ideologie, die ihre eigenen Ansichten als die des "richtigen"Amerikas und somit

    - es sind die Ansichten der white supremacists

    - dieses System legitimiert ihre Mittel

    Darüber darf man in Anbetracht von Toten auch mal empört sein.


    Dir fällt es unter den gegebenen Umständen leicht für die Rechtsstaatlichkeit zu kämpfen. Um diesen Zustand zu erhalten, wird jetzt die Identitätspolitik als Kampfbegriff installiert. Denn diese kratzt an diesem System, das nun selbst auf Identitätspolitik beruht.






    Einmal editiert, zuletzt von 96mettbrötchen () aus folgendem Grund: Unsicherheit bezüglich des Rechts dieses Zitat zu nutzen

  • :kichern:

  • Ich argumentiere wenigstens und beleidige nicht nur. Ich werde mich nie dafür schämen Rechtsstaatlichkeit zu verteidigen. Auch wenn uns die Ergebnisse manchmal nicht passen unterscheidet sie uns von der Barbarei.


    Drauf geschissen. Ein bewaffneter Mann hat zwei unbewaffnete Männer erschossen. Wer da noch argumentieren möchte und Barbarei und Rechtsstaatlichkeit verwechselt, muss beleidigt werden.

  • Ich argumentiere wenigstens und beleidige nicht nur. Ich werde mich nie dafür schämen Rechtsstaatlichkeit zu verteidigen. Auch wenn uns die Ergebnisse manchmal nicht passen unterscheidet sie uns von der Barbarei.


    Drauf geschissen. Ein bewaffneter Mann hat zwei unbewaffnete Männer erschossen. Wer da noch argumentieren möchte und Barbarei und Rechtsstaatlichkeit verwechselt, muss beleidigt werden.

    Sehe ich naturgemäß anders, wer seine Meinung vertritt sollte dafür nicht beleidigt werden. Das zeugt nicht gerade von Größe.


    Hier übrigens ein Urteil aus Deutschland zum Waffengebrauch gegen Unbewaffnete (Für diejenigen die glauben das Recht auf Selbstverteidigung wäre ein Zeichen von "white supremacy"):


    https://research.wolterskluwer…b3-4833-8724-248a832eff94


    Die Fakten:


    "He said he tried to run away but Rosenbaum chased him as Ziminski yelled "get him" and "kill him." Rittenhouse said Rosenbaum threw a bag at him that he mistook for the chain, and that he pointed his rifle at Rosenbaum but Rosenbaum didn't stop. He heard a gunshot behind him and "I remember his hand on the barrel of my gun," Rittenhouse said.

    He said he fired four times, went up to Rosenbaum to see if he could help him, then ran away because people were yelling "get his ass, get him, get him."

    He also said later that he feared that if he let Rosenbaum take his gun, "he would have used it and killed me with it and probably killed more people.""


    (https://abc7chicago.com/kyle-r…from%20his%20testimony%3A)


    Der zweite Getötete hat Rittenhouse mit einem Skateboard angegriffen und wäre laut Anklagevertretern wegen Brandstiftung angeklagt worden wäre er nicht getötet worden.


    Die Jurymitglieder haben sich mit diesen präsentierten Fakten ausgiebig auseinandergesetzt und sind zu einem einstimmigen Ergebnis gekommen auf Grundlage gründlich präsentierter Beweismittel. Bisher wurden keine Argumente genannt, dass der Richter voreingenommen gewesen sei, ich gehe davon aus, dass eventuelle Bedenken im Rahmen des Verfahrens geltend gemacht worden wäre.


    Ich frage mich, was hier die dargestellte Alternative gewesen wäre? Kein Prozess, da seine Schuldigkeit ohnehin feststeht? Selbstverteidigung steht ihm nicht zu, weil es politisch nicht opportun ist?

  • Du musst meinetwegen deine Argumentation nicht weiter ausführen. Das Ist komplett verschenkte Zeit.


    Achso, letzte Worte meinerseits dazu so wegen Meinung sagen und so: Wenn man der Meinung ist, dass die Meinung gewisser anderer Leute die eines Dreckschweins ist, sollte man das auch ruhig sagen. Schad‘ ja nix, denke ich.

  • nach dem ersten Toten wollte einer ihm die Waffe wegnehmen und hat ihn mit einem Skateboard angeriffen, da hat der ihn erschossen.


    Notwehrverhalten, wie es das dortige Gesetz fordert. Angemessen eben.


  • Was hat ein Urteil aus Deutschland zum Waffengebrauch zu tun mit den USA, die zum Waffenrecht eine komplett andere Grundlage haben.

    Entweder diskutieren wir über das System in den USA oder wir diskutieren über die Rechtsgrundlage in Deutschland.

  • Innerhalb des Rechtssystems von Wisconsin ging alles legal zu, die Frage allerdings ist, ob es legitim war.


    Zu sehen ist unter anderem, dass ein Demonstrant den damals 17 Jahre alten Rittenhouse entwaffnen wollte. Dieser schoss viermal und tötete den Mann. Daraufhin wurde er von weiteren Demonstranten verfolgt. Rittenhouse stolperte und fiel auf der Flucht. Als ihn einer der Demonstranten erreichte, schoss er erneut und traf sein Opfer in die Brust. Auch dieser Schuss war tödlich.


    https://www.sueddeutsche.de/po…-freispruch-1.5468865!amp


    „Der damals 17-jährige Kyle Rittenhouse war eigenen Angaben zufolge zu den Unruhen in Kenosha gefahren, um Geschäfte „vor Verwüstungen zu bewahren“ und „medizinische Hilfe“ zu leisten. Er war mit einem halbautomatischen Gewehr bewaffnet. Die Waffengesetze in Wisconsin erlauben das offene Tragen einer halbautomatischen Waffe. Rittenhouse erschoss bei den Unruhen zwei Männer und verletzte einen dritten Mann schwer.“


    https://www.merkur.de/politik/…ispruch-91129396.amp.html


    Um Geschäfte zu schützen hat er Menschen umgebracht. Sauber!

    3 Mal editiert, zuletzt von Alter Ego ()

  • Ich lese gerade einiges darüber und gucke mir Videos an. Das hier ist am aufschlussreichsten bisher:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Auf Wikipedia ist eine ausführliche Beschreibung der Nacht zu lesen:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Kenosha_unrest_shooting

    Einmal editiert, zuletzt von Dvdscot ()

  • nach dem ersten Toten wollte einer ihm die Waffe wegnehmen und hat ihn mit einem Skateboard angeriffen, da hat der ihn erschossen.


    Notwehrverhalten, wie es das dortige Gesetz fordert. Angemessen eben.


    https://law.justia.com/codes/w…hapter-939/section-939.48


    Wo liest du da etwas von angemessen? Da steht nur notwendig. Eine an Boden liegende Person wird nachts von mehreren Personen angegriffen und befürchtet die Waffe entrissen zu bekommen.

    Die Jury musste nur beurteilen, ob Rittenhouse vernünftigerweise davon ausgehen musste getötet oder schwer an der Gesundheit geschädigt zu werden.


    Was hat ein Urteil aus Deutschland zum Waffengebrauch zu tun mit den USA, die zum Waffenrecht eine komplett andere Grundlage haben.

    Entweder diskutieren wir über das System in den USA oder wir diskutieren über die Rechtsgrundlage in Deutschland.

    Wie ich geschrieben habe geht es um das Argument Selbstverteidigungsrechte in den USA würden Weiße priviligieren und seien ein Instrument weißer Vorherrschaft. Dazu kann es dienlich sein sich im Vergleich deutsche Rechtsprechung anzuschauen.

  • Ja,ok. Rittenhouse ist einfach unschuldig.

    Meine Herren, was bist du ein widerliches Dreckschwein.

    Sorry, aber so einen Beitrag finde ich unmöglich :nein:


    Dieses Duzen von erwachsenen Menschen, mit denen man nicht persönlich befreundet ist, geht meiner Meinung nach gar nicht.

  • Letztendlich war „Dreckschwein“ nicht ok. Ist aber nun mal zu spät. Und der Auslöser bleibt ja bestehen.

    Es fällt mir nicht leicht, mit einem Menschen höflich umzugehen, der einen Standpunkt einnimmt, der dazu angetan ist, auch die Urteile von Herrn Freisler zu verteidigen. Geltendes Recht halt.