Politischer Zoff-Thread oder so

  • [Hast recht, nicht ohne weiteres nach der Schließung.] Die Stimmzettel sind dennoch physisch vorhanden und können nachgezählt werden. Natürlich auch manipulierbar, aber im Kleinen. Aber es zählen halt auch Menschen aus, vielleicht der Nachbar (nicht im eigenen Bezirk), mit dem unterhält man sich, wie es so war. Das bildet halt auch Vertrauen zur Wahl mit Stimmzettel.


    Ne hast nicht recht:

    Während der Wahlhandlung sowie der Ermittlung und Feststellung des Wahlergebnisses hat jedermann zum Wahlraum Zutritt, soweit das ohne Störung des Wahlgeschäfts möglich ist.

    http://www.gesetze-im-internet.de/bwo_1985/__54.html


    P.S.: Habe mich gewundert und bin nur in Zeitungsartikel gegangen, die darauf nicht hingewiesen haben. Irgendwann habe ich in Gesetze geschaut. Was soll das jetzt?

    Einmal editiert, zuletzt von finky ()

  • ich sehe bezüglich der briefwahl ein weiteres problem. nämlich die tatsache , dass es möglich ist schon tage oder gar wochen vor dem eigentlichen wahltermin zu wählen. man schickt seine unterlagen schon ab , während die "heiße phase" des wahlkampfs erst so richtig beginnt. und dieser wahlkampf, die kontroverse auseinandersetzung vor einer wahl, bildet in einer repräsentativen demokratie imo erst die legitimation für das ergebnis der abstimmung. abgesehen von der ungleichzeitigkeit der wahlentscheidung. briefwahl gemacht, kommt fünf tage vor der wahl noch ein riesenskandal ans licht. verwählt!


    abgesehen davon würde ich einer manuellen auszählung immer mehr vertrauen als wahlmaschinen oder ähnlichem. selbst wenn menschen sich auch mal verzählen können. aber da gehts dann um wenige stimmen. ich würde einem rechner nie vertrauen (der technik schon, aber nicht dem ergebnis auf grund von manipulationsmöglichkeiten).


    ich sehe es wie finky. die manuelle wahl und auszählung hat sich seit jahrzehnten bewährt und für ein starkes vertrauen in wahlergebnisse gesorgt. meines wissens war in der bundesrepublik das ergebnis einer wahl noch nie umstritten. mir fallen jedenfalls keine beispiele ein. es ist überflüssig daran etwas zu ändern.

  • Worauf ich hinweisen wollte, in meiner Familie gibt es drei Personen die aus unterschiedlichsten Gründen nicht die Möglichkeit haben aktuell eine Wahl zu verifizieren. Das gibt es meiner Meinung nach bei jeder Wahlform. Nicht jeder Mensch kann das tun, auch wenn es ihm zusteht. Auch wenn dir zustehen würde den Wahlcomputer zu prüfen, kannst du es nicht.


    Edit: niemand möchte übrigens was an der Wahl verändern, keine Ahnung wo der Gedanke überhaupt herkommt

  • Worauf ich hinweisen wollte, in meiner Familie gibt es drei Personen die aus unterschiedlichsten Gründen nicht die Möglichkeit haben aktuell eine Wahl zu verifizieren.

    sie hätten das recht dazu, finky hat den wortlaut des gesetzes zitiert. dass sie es aus bestimmten gründen leider nicht können , ändert daran nichts.

    Auch wenn dir zustehen würde den Wahlcomputer zu prüfen, kannst du es nicht.

    eben drum, richtig . aber ich könnte beobachten , ob ein wahlhelfer jede zweite stimme für partei xy in den abfalleimer wirft.


    Edit: niemand möchte übrigens was an der Wahl verändern, keine Ahnung wo der Gedanke überhaupt herkommt

    Ist halt eine hypothetische diskussion , was richtig ist oder wäre. der anstoß kam ja abgeleitet aus der situation in den usa.

  • Okay. Ich versuche es nochmal. Bei normalen Zetteln haben Menschen das Recht die Auszählung zu überprüfen und können es vielleicht nicht.


    Bei Computern könnte genau das gleiche gelten.

  • Ehrlich, verifizieren können doch nur wenige Menschen im Wahlbüro (ansonsten Störung des Betriebs). Aber jeder hat die Möglichkeit dazu! Das ist vertrauensbildend. Auch deine Familienmitglieder können, sofern es ihnen wirklich wichtig ist, eine andere Vertrauensperson befragen.

  • Da ist dein Punkt.

    Natürlich wird es auch irgendwann in die Richtung laufen. Ich glaube aber, dass das noch ein wenig dauert. Nicht weil das System nicht überlegen ist, sondern weil das Vertrauen noch fehlt.

    Einmal editiert, zuletzt von finky ()

  • Bei Computern könnte genau das gleiche gelten.

    du willst doch nicht allen ernstes behaupten , dass der auszählvorgang in einer wahlmaschine ergo rechner "öffentlich" erfolgt ?! Jedenfalls nicht in dem sinne , wie es die väter und ich glaube eine mutter des grundgesetzes im sinn hatten.

  • Ich glaube eine der größten Stärken des Grundgesetzes ist, dass es nicht auf die Vorstellungskraft der erstellenden Personen beschränkt ist, sondern in der richtigen Mischung aus Präzision und Allgemeingültigkeit verfasst wurde. Es gibt da mit Sicherheit vieles zu hinterfragen und es ist bestimmt nicht einfach. Unmöglich ist es meiner Meinung nach nicht und so verstehe ich auch das Bundesverfassungsgericht mit seinem Entscheid 2009. Die sagen auch, dass die eingesetzten Geräte gegen das Grundgesetz verstoßen haben, weil nicht transparent etc., sie schließen das aber nicht aus.

  • Der Bundeswahlleiter, der die Briefwahl ausdrücklich als sicher und etabliert eingestuft hat?

    https://www.tagesschau.de/fakt…inland/briefwahl-109.html


    Ja genau der.

    Wüsste ich es nicht besser, würde ich behaupten, dass Überschrift und Einleitung gar nicht zum restlichen Artikel gehören. Für mich erschließt sich jedenfalls nicht, wo der Bundeswahlleiter irgendetwas an der Briefwahl kritisch sieht.

    Die Argumente aus dem Artikel wurden ja auch hier schon genannt. Ich selbst nutze die Briefwahlmöglichkeit übrigens selbst gerne und halte sie für sehr sicher, besser noch finde ich die Möglichkeit vorab im Wahllokal zu wählen. Aber ich kann die Argumente der Kritiker durchaus nachvollziehen, rein grundsätzlich, wenn plötzlich 30 bis 40% der Stimmen per Briefwahl abgegeben würden.

  • Bei Computern könnte genau das gleiche gelten.

    du willst doch nicht allen ernstes behaupten , dass der auszählvorgang in einer wahlmaschine ergo rechner "öffentlich" erfolgt ?! Jedenfalls nicht in dem sinne , wie es die väter und ich glaube eine mutter des grundgesetzes im sinn hatten.

    Es waren 4 Frauen seinerzeit im Parlamentarischen Rat. Ob alle Mütter waren k.A.

  • Och, das dauert dann doch vermulich noch 3 Jahre, bis die sich dait beschäftigen. Da fließt noch viel Wasser durch die Leitung.


    Merz selbst find ich gut für diese konservative Partei. Die sollen mal ruhig wieder eigene Ploitik machen lernen.