Politischer Zoff-Thread oder so

  • Zitat

    Woke" generally refers to someone who is aware of social issues such as racial prejudice and discrimination.

    aus the Hill


    Was genau findest Du an solch einer Einstellung erschreckend?

  • Eine illiberale, freiheitsgefährdende und unterdrückende Ideologie, manche sagen auch Neo Rassismus dazu. Und zwar geschieht das alles schleichend und u.a. auch in Institutionen von denen man das nicht erwarten würde wie Universitäten.


    Guter Artikel dazu:

    https://www.timeslive.co.za/su…n-to-a-dangerous-extreme/


    Für diesen Artikel musste ich mich erst registrieren um ihn lesen zu können:

    https://www.economist.com/brie…-schools-to-everyday-life

    Zitat

    it is variously known as left-liberal identity politics, social-justice activism or, simply, wokeness. But it has a clear common thread: a belief that any disparities between racial groups are evidence of structural racism; that the norms of free speech, individualism and universalism which pretend to be progressive are really camouflage for this discrimination; and that injustice will persist until systems of language and privilege are dismantled.

  • Was mach ich denn, wenn ich ein brennendes Anliegen habe, dem mehr oder weniger alle zustimmen, aber keiner etwas tut?
    Ich finde es naheliegend, zu deutlicheren Mitteln zu greifen und entsprechende Strafen zu riskieren.


    Einen gesellschaftlichen Diskurs über Gefahren einer in naher Zukunft drohenden Radikalisierung der Umweltaktivisten zu führen, hat das Geschmäkle eines Diskreditierungsversuchs. Der passt ja auch in die Zeit, weil jetzt dich die Grünen an der Macht sind, also sowieso alles gut wird.


    Die zu stellende Frage lautet „Warum wird das jetzt thematisiert? Wer profitiert?“

  • Dvdscot

    Zitat

    Der österreichische Kolumnist Manfred Klimek hält die Ziele woker Bewegungen grundsätzlich für unterstützenswert, da es „erkannt linke Ziele“ seien. Er sieht jedoch eine Unterwanderung dieser Bewegungen durch „vermeintlich Linke, meist spätpubertierende Bürgerkinder“, die weiße Männer „niederbrüllen“ und eine „neue Justiz etablieren wollen, die das Recht zu Unrecht beugen will“. Dies müsse seiner Ansicht nach auch von linker Seite kritisiert werden

    aus https://de.m.wikipedia.org/wiki/Woke


    Der Artikel aus der Wiener Zeitung von ihm ist so ungefähr das, wie ich das ganze sehe.


    Zwei Absätze:


    Zitat

    Wie bitte? Noch eine Frage? Ja sind denn Woke und Idpol dann nicht Begriffe für eine gute Sache, fragen Sie? Äh, klar, eigentlich schon. Für eine richtig gute Sache sogar. Nur leider ist der Zug der guten Sache an der Weiche zwischen Diskurs und Diktat entgleist und fährt jetzt ohne Schienen in die City - Richtung einstürzender Altbauten.

    Zitat

    Was jetzt? Noch eine Frage? Das ist aber hoffentlich die letzte? Ich muss ja am Text weiterschreiben. Sie fragen, ob denn die Identitären, dieser rechtsextreme Spuk, nicht auch zu dieser Bewegung zu rechnen sind? Natürlich nicht! Denn diesen Identitätssuchern geht es ja um völkische Identität. Und nicht um die -zigste Internationale der Entrechteten, obwohl sie sich selbst als Internationale der Entrechteten erkennen. Sie ahnen: Es ist gerade nicht so leicht zu sagen, was heute noch links oder rechts ist. Klar aber: Die, die jetzt gerade glauben, sie seien links, die haben die lauteren Organe.

    WOKE UND IDPOL:


    Was will "Woke"? Zwischen Gerechtigkeit und bürgerlichen Terror-Jakobinern


    Nagende Fragen zum immer lauter werdenden Kampf um Beteiligung für alle. Eine Polemik.

    vom 01.04.2021


    Ansonsten ist Anti Woknes das:


    Zitat

    Der Politologe Jan-Werner Müller hingegen sieht gerade in der „moralischen Panik über Wokeness“ eine Strategie der Liberalen, statt über Steuer- und Wirtschaftspolitik zu reden, die vermeintliche „wahre Macht“ im Bereich der Kultur zu verorten.

    auch wiki

  • ironischerweise ist das ja das gleiche was man an der woken linken selbst (imo zu recht) kritisiert. dass sie den eigentlich entscheidenden kampf um ökonomische fragen und soziale gleichheit aufgegeben hat ( deshalb gar keine echten linken sind imo) und eben den kampf um das wahre und gute ausschließlich im kulturellen bereich ausfechten.

  • Gibt noch einen guten Artikel dazu, kann man sich auch vorlesen lassen und als mp3 speichern:

    https://www.economist.com/lead…t-from-the-illiberal-left

    Zitat

    Progressives of the old school remain champions of free speech. But illiberal progressives think that equity requires the field to be tilted against those who are privileged and reactionary. That means restricting their freedom of speech, using a caste system of victimhood in which those on top must defer to those with a greater claim to restorative justice. It also involves making an example of supposed reactionaries, by punishing them when they say something that is taken to make someone who is less privileged feel unsafe. The results are calling-out, cancellation and no-platforming.


    Milton Friedman once said that the “society that puts equality before freedom will end up with neither”. He was right. Illiberal progressives think they have a blueprint for freeing oppressed groups. In reality theirs is a formula for the oppression of individuals—and, in that, it is not so very different from the plans of the populist right. In their different ways both extremes put power before process, ends before means and the interests of the group before the freedom of the individual.

  • Das kann auch erstmal nur eine Schutzbehauptung sein, weil man sich wohl bewusst ist, dass die Aussagen weder mehrheitsfähig sind noch strafrechtlich per se irrelevant. Was nicht heißen soll, dass es nicht der Fall sein könnte, aber erstmal eine reichlich bequeme Aussage die sich kaum verifizieren lässt.

  • Kiebitz

    Wie stehst Du denn zu der ständigen Radikalisierung der kleinen Klimakrise?


    Frage für Greta und Luisa? Und für mich.


    In den Augen von Einigen hier bin ich ja schon radikal - allerdings im Rheinischen werde ich ja eher als Pharisäer wahrgenommen... was mich ein bisschen mit Luisa verbindet, wenn sie mal wieder nicht zu Fuss nach Glasgow reist.


    Tatsächlich bewundere ich junge Menschen wie FFF dafür, wie wenig radikal sie sind im Angesicht der Bedrohung ihrer nackten Existenz.


    Aber wie war das: Du hast ja Recht, Mädchen, aber bitte nicht in dem Ton! Wäre auch Dein Credo, oder?

  • Weil ihre Großmutter mit dem alten Reemtsma verheiratet war? Erbschuld? Was sollen solche Vorwürfe eigentlich immer? Diskreditieren um jeden Preis?

  • Dir scheint das Ausmaß der uns bevorstehenden Veränderungen nicht bewusst. Mal ganz abgesehen davon, dass es bei der "nackten Existenz" im Zitat nicht um Luisa ging.

  • doch, ist mir alles bewusst. ich glaube allerdings nicht, dass der klimawandel für die generation luisa und co. tatsächlich eine existenzielle gefahr darstellt. jedenfalls nicht in europa. aber dennoch befürworte ich natürlich fff. nach zwei jahren pandemie gebe ich allerdings offen zu , dass ich mich ausgelaugt fühle und keine lust habe mich mit dem thema klimawandel ernsthaft zu beschäftigen. eine katastrophe füllt mich aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Calogero81 ()

  • Ich glaube, du nimmst ein, zwei Jahrzehnte zu wenig in's Auge.


    2040 haben wir 20 Jahre Extremwetter. Danach geht's mindestens 20 Jahre bergab, selbst wenn wir heute die Emissionen einstellen, was natürlich nicht realisierbar ist. Danach wiederum kommt's dann knüppeldick.

  • Calogero81

    Habe gerade mit der kleinen Klimakatastrophe telefoniert: sie hat abgelehnt, Dich auszusparen.


    Die Kleine ist aber auch zickig, ihr Vorname muss Greta sein.


    PS: Wie alt bist Du? Falls Du unter 60 Jahre bist, dürfte selbst für Dich noch ein ganz erhebliche Chance bestehen, mit der Kleinen eine flotte Sohle auf das Parkett zu legen. Im Ahrtal hat man schon mal angefangen.

  • Bei uns steigt die Nervosität. Bewegt sich morgen das Land nach vorne und wählt den Kandidaten der Linken, Gabriel Boric?

    Oder macht Chile große Schritte zurück und wählt den Pinochetisten Jose Antonio Kast? Momentan liegen laut Umfragen beide gleichauf.

    Ich muss sagen, dass ich wenig Verständnis für eine Wahl Kasts hätte. Ich habe mir diiverse Veranstaltungen von seinem Team angesehen und festgestellt, dass seine Partei und er überhaupt kein Programm haben. All seine Auftritte fand ich wenig überzeugend. Bei einem Wahlsieg kann ich mir vorstellen, dass wir die Zelte hier abreißen, denn dann versinkt das Land wieder im Chaos.