Politischer Zoff-Thread oder so

  • Ich persönlich finde, dass die Klimakrise deutlich radikaler ist, als alles was ihr entgegengeworfen wurde. Entsprechend haben wir da noch viel Luft nach oben bis wir da auf einem neutralen Niveau sind.


    Obacht, könnte man als Schutzbehauptung sehen, falls der Verfasser dieses Posts bereits fossile Strukturen geblockt hat. Aber wer weiß das schon genau.

  • Ja, das hoffe ich auch. Ich darf ja auch wählen und meine Stimme bekommt der Kast jedenfalls nicht. Leider ist es aber so, dass viele Menschen derzeit auf Populisten hereinfallen, weil sie sich nicht die Mühe machen, sich mit deren Programmen auseinanderzusetzen. Kast Agentur macht coole Social Media Videos, das scheint ihnen zu reichen.

  • Ich persönlich finde, dass die Klimakrise deutlich radikaler ist, als alles was ihr entgegengeworfen wurde. Entsprechend haben wir da noch viel Luft nach oben bis wir da auf einem neutralen Niveau sind.


    Obacht, könnte man als Schutzbehauptung sehen, falls der Verfasser dieses Posts bereits fossile Strukturen geblockt hat. Aber wer weiß das schon genau.

    Du hast doch auch erst fossile Strukturen geblockt, nachdem du dein Haus gebaut hast. In der Nordstadt wünschst du was anderes. Warum hast du die Altbauwohnung nicht umgebaut?

    P.s.: Ich wohne in einem Passivhaus. Bin mir aber bewusst, dass ich damit nicht die Welt rette und es Ressourcen ohne Ende gefressen hat.

  • Ich persönlich finde, dass die Klimakrise deutlich radikaler ist, als alles was ihr entgegengeworfen wurde. Entsprechend haben wir da noch viel Luft nach oben bis wir da auf einem neutralen Niveau sind.


    Obacht, könnte man als Schutzbehauptung sehen, falls der Verfasser dieses Posts bereits fossile Strukturen geblockt hat. Aber wer weiß das schon genau.

    Du hast doch auch erst fossile Strukturen geblockt, nachdem du dein Haus gebaut hast. In der Nordstadt wünschst du was anderes. Warum hast du die Altbauwohnung nicht umgebaut?

    P.s.: Ich wohne in einem Passivhaus. Bin mir aber bewusst, dass ich damit nicht die Welt rette und es Ressourcen ohne Ende gefressen hat.

    Habe nie in der Nordstadt gewohnt :grübel:

  • Dann viel Spaß mit dem nicht so schlimmen Klimawandel.

    Ja, dann wird er wohl die "Corona-Krise" als Ponyhof empfinden... aber er will ja nicht teilnehmen. ;)


    finky

    Wenn Du Dich aber dafür einsetzen würdest, dass alle Wohnungen in Deutschland (und der Welt) klimaneutral werden, dann würde Dein Haus eben doch etwas bewirken durch Deine zusätzliche Forderung nach systemischer Veränderung.


    Unser klimaneutraler Altbau allein rettet nicht die Welt, aber er uns seine Inspiration für Nachbarn (zB. im Bereich PV) trägt ein bisschen zum Rettungsversuch bei.

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Habe ich nie behauptet. Du findest aber, die Idee, dass Aktivisten in der Nordstadt von zum Teil fremden Geld auch aus klimaschonenden Gründen ein Haus kernsanieren, ganz dufte. Zumindest habe ich das deiner Argumentation entnommen.

  • Tatsächlich bewundere ich junge Menschen wie FFF dafür, wie wenig radikal sie sind im Angesicht der Bedrohung ihrer nackten Existenz.

    So sieht es aus.


    Natürlich ist eine langsam aufkommende Gefahr für uns Menschen schwer greifbar. Wir sind darauf konditioniert zu priorisieren, unmittelbaren Gefahren zu begegnen und weiter weg liegende Themen (vorerst) auszublenden. Kann bei allem und jedem Thema beobachtet werden.


    Da der Klimawandel ein besonders langwieriger Prozess ist, werden wir die Verleugnung selbst dann noch haben, wenn uns die Hurricanes und Windhosen, die Flutkatastrophen und Trockenheiten im Monatstakt heimsuchen. Umso wichtiger ist es, dass es Leute gibt, die sich trotzdem engagieren.


    Übrigens sehe ich es als völlig normal an, dass gerade Angehörige "privilegierter" Schichten voran gegen. Ein wirtschaftlich abgesichertes Umfeld hilft nun mal dabei, Risiken einzugehen, die ein solches Engagement mit sichbringt. Auch ist es historisch nichts neues, dass Reformen aus dem Establishment heraus entstehen.

  • Habe ich nie behauptet. Du findest aber, die Idee, dass Aktivisten in der Nordstadt von zum Teil fremden Geld auch aus klimaschonenden Gründen ein Haus kernsanieren, ganz dufte. Zumindest habe ich das deiner Argumentation entnommen.

    Was ist denn das für ein schräger Whataboutism? Ich zumindest kapiere ihn nicht.

  • Ein Hauptargumentationsstrang der Aktivisten ist doch, dass das (Bumke)- Vorderhaus stehen bleibt und klimaschonend saniert wird, anstatt, dass an der Stelle auch ein Neubau errichtet wird. Für sich hat the fireraven neu gebaut. Aber ich gebe zu, bin halt immer noch beleidigt aufgrund der damaligen Argumentationsweise.

  • finky

    Wenn Du Dich aber dafür einsetzen würdest, dass alle Wohnungen in Deutschland (und der Welt) klimaneutral werden, dann würde Dein Haus eben doch etwas bewirken durch Deine zusätzliche Forderung nach systemischer Veränderung.


    Unser klimaneutraler Altbau allein rettet nicht die Welt, aber er uns seine Inspiration für Nachbarn (zB. im Bereich PV) trägt ein bisschen zum Rettungsversuch bei.

    Das ist ein Thema, das mir Kopfzerbrechen macht. Die Ampel hat sich im Wohnungswesen Ziele gesetzt, bei denen ich zur Zeit nicht weiß, wie sie praktisch erreicht werden sollen. Zum Einen haben wir gar nicht genug Handwerker, um im Verhältnis zur kurzen Zeit, die Dämmmaßnahmen im Altbaubestand durchzuführen. Zum Anderen sind viele Maßnahmen, um die letzten Energieeinsparungen herauszuholen, viel zu teuer. Denkmalschutz ergibt ein weiteres Problem.

    Auf der anderen Seite kann Klimaneutralität natürlich auch erreicht werden indem die Heizenergie regenerativ ist. Nur welche Möglichkeiten gibt es dazu? Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus ohne Fußbodenheizung? Bisher gibt es meines Wissens noch keine Wärmepumpen mit niedrigen Stromverbrauch und hohen Vorlauftemperaturen.

    Pelletheizungen in der Großstadt? Dann kannst du bei Invasionswetterlage nicht mehr vors Haus gehen.

    Die Umstellung der Gasheizung auf Wasserstoff bzw. grünes Gas würde wahrscheinlich für die Bewohner die geringsten Probleme bereiten. Wird aber wahrscheinlich aufgrund eines Mengenproblems evtl. auch Kostenproblems bisher als Lösung von der Regierung nicht angedacht.

    Was bleibt ? So weit ich mich erinnere, hast du einige Wohnungen auf intelligente Stromheizungen umgerüstet, die Strom direkt in Wärme umwandeln und natürlich nicht so effizient wie Wärmepumpen sind. Mag in deinem Fall, vielleicht sinnvoll sein, wobei die Mietstrommodelle, die es bisher gibt, das ganze auch nicht einfacher machen.

    Nur kann das doch nicht für alle Altbauten eine sinnvolle Lösung sein, es würde unseren Strombedarf vor Ort extrem ansteigen lassen. Für den Vermieter ist es aber zur Zeit, die einfachste und kostengünstigste Lösung "Klimaneutralität" zu schaffen bzw. einer zukünftigen teuren CO2 Bepreisung zu entgehen. Ob die Lösung für den Mieter preislich akzeptabel ist, hängt dann wie so oft am Strompreis.

  • Wieso sollte eine Heizung, die Strom direkt in Wärme umwandelt, weniger energieeffizient sein als ein Wärmepumpe? Im BEV wird ja inzwischen sogar davon eher abgeraten, weil der Effekt kaum messbar ist. Und im Altbau hast Du ja neben hohen Vorlauftemperaturen auch noch die langen Rohrleitungen. Aber mehrheitlich wird in Deutschland nur über Neubau nachgedacht - und daran, möglichst viel Erdöl an die Fassade zu kleben....


    Mein Vater hat in diesem Jahr bei 100qm Wohnungsgrösse knapp 10.000 kWh verbraucht. Ziehe ich davon vorsichtig 2.000 kWh sonstigen Verbrauch inklusive Warmwasser Waschmaschine und Trockner ab, bin ich bei 800 Liter Heizöläquivalent (Gas kann ich leider nicht rechnen). Und mein Vater will es warm und bequem haben, da wird auch das Schlafzimmer durchgeheizt....


    Das Problem ist normalerweise der Strompreis, denn da käme er ohne PV auf 200 Euro im Monat für die Heizung.


    So sind es etwa 200 Euro inklusive "normalem Strom". Bei unter 6 Euro Kaltmiete finde ich das weiterhin okay.


    Ich renoviere gerade eine Wohnung im ersten Stock: 4,5 Zimmer auf mehr als 110qm und 15qm Balkon, Echtholzparkett, neue Fenster, renoviertes Wannenbad mit weitgehend neuer Ausstattung: wir hätten gerne warm 1.000 Euro inklusive Strom und Heizung. Ich finde auch das nicht übertrieben.


    Was wir in Deutschland brauchen ist halt ein brutal schneller Ausbau der erneuerbaren Energien....

  • Wieso sollte eine Heizung, die Strom direkt in Wärme umwandelt, weniger energieeffizient sein als ein Wärmepumpe? I

    Weil die Wärmepumpe zusätzliche Energie aus der Umgebungsluft oder dem Erdreich (keine Ahnung, was heutzutage Standard ist) nutzt.

    Kannst du in meiner Diplomarbeit von 1980 ab Seite 58 nachlesen.

    "Eine Wärmepumpe ist nach DIN 8900 als eine Einrichtung definiert, die einen Wärmestrom bei niedriger Temperatur aufnimmt (kalte Seite) und mittels Energiezufuhr bei höherer Temperatur wieder abgibt (warme Seite). Thermodynamisch gesehen, arbeitet die Wärmepumpe (Theoretisch) nach dem Carnot-Kreisprozeß, welcher aus zwei isothermischen und zwei adiabatischen Zustandsänderungen besteht."

    Einmal editiert, zuletzt von Nebensache ()