Politischer Zoff-Thread oder so

  • Selbst wenn es in diesem Fall inhaltlich eher meinem Gusto entspricht, finde ich diese Form von Lobbyismus auch bei Greenpeace befremdlich und falsch.

    Wie gesagt, sich externe Expertise ins Haus zu holen ist ja nicht grundsätzlich verkehrt, bedenklich finde ich aber wie massiv die neue Bundesregierung die Posten und Pöstchen in den Ministerien aufbläht, als wäre der Staat eine Beute zur Versorgung der eigenen Klientel.


    Beispielhaft hier:

    https://www.tagesschau.de/inla…egierung-stellen-101.html

  • ein aufgeblähter Apparat war aber bisher hier nicht das Thema. Über diese "Riesensauerei"-Union stolper ich erst jetzt. Ich springe jetzt, aber wie wäre es, die Zahl der Abgeordneten im Bundestag zu reduzieren?

  • Alter Ego

    Interessenkonflikt in dem Sinne, dass es sich um sensible Verhandlungspositionen handelt und daran schon Interesse von dritter Seite besteht. Und da jetzt eine Person zur Verhandlungsführerin zu machen die Angriffspunkte bietet, finde ich schwierig.

    Nicht ohne Grund braucht man für bestimmte Posten die Staatsbürgerschaft des Landes.

    Fachlich habe ich da nichts auszusetzen, da ist sie absolut geeignet, da hätte es aber auch eine Rolle als Beraterin getan und nicht gleich als Staatssekretärin.


    stscherer

    Der Text geht unter dem von dir zitierten Absatz noch etwas weiter.

    "Deutschsein" allein ist kein Qualitätskriterien, es gibt aber auch in Deutschland Expert:innen auf diesem Feld, die man nicht extra einbürgern müsste.


    Nebensache

    Ich "verunglimpfe" Greenpeace sicherlich nicht wenn ich sie als Lobbygruppe bezeichne. Die sind eine Interessenvertretung wie der ADAC, Global2000, VDI etc.

    Und das ist alles nichts schlechtes, sondern für eine Demokratie notwendig, dass externe Expertise an die Regierung herangetragen wird.

    Problematisch wird es mMn. wenn dann Lobbyvertreter Regierungsposten bekommen, wie in diesem Fall.

  • "Ich "verunglimpfe" Greenpeace sicherlich nicht wenn ich sie als Lobbygruppe bezeichne. Die sind eine Interessenvertretung wie der ADAC, Global2000, VDI etc."

    sehe ich komplett anders, aber egal!

  • Apropos Merz und BlackRock. Möge sich jeder, der möchte, ein eigenes Bild machen.


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    Eine besonders sehenswerte Doku über BlackRock. Raubtierkapitalismus at it‘s best und Merz ist Teil davon.


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    Ach ja, und was war Greenpeace noch einmal Kiebitz?

  • Man kann das schon machen, aber darf dann nicht mehr mit dem Finger auf vorherige Regierungen zeigen oder Merz dafür kritisieren für Blackrock gearbeitet zu haben.

    Bezog sich auf diesen Post. Merz ist immer dafür zu kritisieren, in Bezug auf die Rolle, die er bei BlackRock spielt. Ein Vergleich mit Greenpeace schließt sich aus, denn die einen kämpfen für die Umwelt und die anderen helfen, sie zu zerstören.

  • Lobbygruppe ist ein Sammelbegriff.

    Man kann aber schon unterscheiden, ob sich eine dem Gemeinwohl verschrieben hat, oder Wirtschaftsinteressen vertritt, also auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist.


    Unter dem Gesichtspunkt finde ich es unangebracht alles in einen Topf zu werfen, und laut brüllen: "Da beklagen Die Grünen das immer, und kaum sind sie an Macht, machen sie selber."


    Was mir auffällt, und nicht so richtig gefällt, ist zum einen die Verbeamtung einer 55 jährigen. Also für vielleicht 3,5 Jahre im Amt lebenslange Pensionsansprüche (wenn das so ist, kenne mich nicht mit aus).


    Und zum anderen der Ausbau des Staatsapperats der neuen Kolalition. Gerade die FDP, aber auch die Grünen, haben sich bisher immer für eine Verschlankung ausgesprochen.

    Wenn Aufgabengebiete sich verschieben, und ein neues Ministerium entsteht, könnte man woanders ja verschlanken, also Stellen abbauen.

    Jetzt haben wir 3 zusätzliche Staatssekretäre, und über 100 neue (zusätzliche) Beamte.

    Vielleicht ist das alles nötig, in manchen Bereichen gibt es viel tun. Ich weiß nur nicht, ob es die richtige Ebene ist. Digitalisierung und Energiewende, das sind sicherlich die beiden Bereiche wo massiv Personal gebraucht wird - aber auf Regierungsebene?

  • Die gute Frau wird ja nicht repräsentativ arbeiten denke ich. Sondern eher im Hintergrund agieren. Das sie das auch schon auf internationaler Bühne geleistet hat, spricht an sich für sie. Das der ganze Bums jetzt einen grünen Touch bekommt, war abzusehen und ist ja auch zu begrüssen.


    Was eine internationale Klimapolitik am Ende wirklich sein wird / soll, verstehe ich noch nicht. Aber lassen wir uns überraschen. Wenn sie dafür Deutsche sein muss, dann ist das so. Wenn wir einen Sportler einbürgern damit wir eine Goldmedaille mehr holen, ist das ja auch kein grosses Thema.

  • Was sind denn für dich Lobbygruppe? Nebensache

    Lohnt nicht, ich muss den Punkt nicht gewinnen. Beim Eintopf Blackrock, Greanpeace, ADAC liegt der Unterschied für mich auf der Hand.

    Zitat

    Lobbyismus, Lobbying oder Lobbyarbeit ist eine aus dem Englischen (lobbying) übernommene Bezeichnung für Interessenvertretung in Politik und Gesellschaft, bei der Interessengruppen („Lobbys“) – vor allem durch die Pflege persönlicher Verbindungen – versuchen, die Exekutive oder Legislative zu beeinflussen.[1][2] Außerdem wirkt Lobbying auf die öffentliche Meinung durch Öffentlichkeitsarbeit ein. Dies geschieht vor allem mittels der Massenmedien.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lobbyismus


    Deswegen sehe ich es genau wie Du: Greenpeace betreibt sicherlich auch Lobbying, aber ist ganz bestimmt keine Lobbygruppe. Und für mich gehört Greenpeace auch ganz bestimmt nicht zu den unmoralischen (Teilzeit-) Lobbyisten.


    Und wenn das Klima und die Umwelt eine Lobbyistin mit internationalem Ansehen im Auswärtigen Amt hätte, dann würde ich das durchaus begrüssen. Genau so wie eine vergleichbare Person von Amnesty international z.B.

  • Und der Vorwurf, die Grünen dürften Blackrock Lobbyisten nicht kritisieren, weil sie mit Greenpeace mauscheln ist m.e. absurd, die Diskussion lohnt aber nicht.

  • mustermann Pensionsansprüche erwirbt man normalerweise erst nach fünf(?) Jahren und dann auch nur in einem geringen Umfang. Werden die fünf Jahre unterschritten, wird gesetzlich nachversichert.

  • Und der Vorwurf, die Grünen dürften Blackrock Lobbyisten nicht kritisieren, weil sie mit Greenpeace mauscheln ist m.e. absurd, die Diskussion lohnt aber nicht.

    Das einzige Argument ist doch ein subjektives, moralisches. Die eine Gruppe lobbyiert advokatorisch, weil die Umwelt nicht für sich selbst sprechen kann, andere Lobbygruppen setzen sich für andere ebenso legitime Interessen ein.

    Nicht immer ist die Trennung aber so scharf möglich, zum Beispiel bei der Deutschen Umwelthilfe.

    Ich finde man kann es schon vergleichen, weil zum Beispiel Greenpeace Deutschland von 40 Mitgliedern gesteuert wird die auch Partikularinteressen ohne demokratische Einflussnahme vertreten können. Darin unterscheidet Greenpeace sich strukturell nicht von anderen Lobbygruppen. Dass es trotzdem sinnvoll sein kann habe ich ja bereits geschrieben.

    Dabei lasse ich jetzt mal völlig außen vor, dass Greenpeace mitunter auch illegale und strafrechtlich relevante Methoden anwendet.

  • ja, sie werden, wie die Verpackungsindustrie, die Lebensmittelindustrie, die Tabakindustrie, die Ölindustrie, die Finanzindustrie, die Autoindustrie, die Fashionindustrie, die Touristikindustrie, die Chemieindustrie, ..., es genauso böse gegen uns treiben und lügen, wenn sie über ihren Wunsch nach Schutz der Natur und des Lebens auf Erden reden.

  • Du weisst doch, der sicherste Weg, die Erde wieder gesund zu machen, ist, sie von der Krankheit Mensch zu befreien.


    Die von Dir benannten Industrien (und ein paar Andere hinter den... versteckte) arbeiten jeden Tag daran.

  • Al Gore:

    „Herzlichen Glückwunsch an @climatemorgan zu ihrer neuen Rolle als Deutschlands Sonderbeauftragte für den internationalen Klimaschutz! Jennifer hat ihr Leben der Förderung der Klimapolitik gewidmet und ist für den Job besonders gut geeignet. Ich freue mich auf ihre starke Führung in dieser entscheidenden Rolle.„

    Manchmal ist es eben wichtig, Personen mit internationalem Renommee ins Boot zu holen. Und das von dieser unerfahrenen Außenministerin!

    Einmal editiert, zuletzt von Nebensache ()

  • An der fachlichen Eignung von Jennifer Morgan besteht ja auch kein Zweifel und war auch nicht der Anstoß der Diskussion hier.