Politischer Zoff-Thread oder so

  • Nur so als Randnotiz, das Medium welches den Text veröffentlicht hat wird vom SPD-Direktkandidaten für Berlin-Neukölln herausgegeben.

    Das der ein Interesse haben könnte das etwas anders darzustellen ist nicht so abwegig.


    Zumal ja zum Bezirk Mitte auch Wedding, Moabit, Tiergarten etc gehören. Also mitnichten nur das Brandenburger Tor.

  • Ich finde Pistorius eine gute Wahl. Die Meckereien von Wadephul sollte keiner ernst nehmen, die haben mit ihrer Clown Riege (Merz, Frey, Scheuer, Dobrind, Frau Nestle, Frau Flugtaxi, Spahn und Consorten) genug eigene Probleme am Hals.


    Vielleicht sollte man mal schauen, ob die Abteilungsleiter und die Staatssekretäre da so die richtigen sind. Denn die sollten ja eigentlich die Arbeit machen.

  • Ich finde das eine gute Wahl, da ich eine Quotenfrau befürchtet hatte, wobei Frau Högl das vermutlich auch gut gemacht hätte. Pistorius erlebe ich als erfahrenen, integeren Mensch, dessen Thema schon lange die Sicherheit ist. Als Reservist kann ihm wohl persönliches Engagement und Interesse an der Truppe nicht abgesprochen werden. Soweit ich das einschätzen kann, kann der ganz gut mit Scholz und ist über Parteigrenzen hinweg gut vernetzt. Ich traue ihm zu, einen guten Job in diesem schwierigen Ministeramt zu machen und wünsche ihm gutes Gelingen.


    Die unsäglich gehässige Reaktion der Union in Krisenzeiten beweist einmal mehr, dass die nix außer Pöbeln auf der Pfanne haben. Die kriegen fachlich und personell nicht mal eine C-Mannschaft an den Start und sollten daran sehr hart arbeiten.

  • Pistorius im Mai: "Die Ukraine muss den Krieg gewinnen." Wollen wir hoffen, dass er es auch so meint.


    Quelle: Twitter, Ulrich Speck.


  • Ich finde es übrigens schwierig, wenn ein Kanzler erst sagt, "wir machen Parität!" und dann, wenn es schwierig wird, doch einen Mann bestellt. Das schadet der Idee hinter der Parität mehr, als gleich nicht 50:50 zu haben.



    der letzte Minister der als guter Verteidigungsminister gilt, war Peter Struck.

    Finde ich ehrlich gesagt gar nicht. Der war kernig, klar. Aber sonst? Die Privatisierung der Instandsetzung (HIL) war meiner Meinung nach nicht sonderlich hilfreich, sondern hat nachhaltig geschadet - bis zum heutigen Tage hinein.

    Die Fehleinschätzung, den Afghanistan-Einsatz betreffend kann man wohl nicht wirklich nur oder auch vor allem ihm ankreiden. Aber mitgetan hat er da.

  • Der einzig wahre Verteidigungsminister war doch wohl Helmut Schmidt. Nachfolger von Gerhard Schröder (dem anderen, also den aus der CDU).

    Meine BW Zeit hatte ich komplett mit Apel verbracht, der ging auch irgendwie....

  • Auf den Struck-Kommentar habe ich nur deswegen nicht geantwortet, weil ich die Verteidigungsminister im Einzelnen schlecht beurteilen kann. Aber dass Struck "gut" war, hört man oft, aber Gründe gibt es nie. Vielleicht war er bei der Truppe nicht gleichermaßen unbeliebt, wie viele andere, und das ist sicher nicht schlecht, aber "gut" ist was anderes.


    Pistorius war wohl nicht erste Wahl, meldet die FT. (Original englisch.)


    Zitat

    Ein deutscher Beamter sagte, Scholz habe sich schwer getan, andere Kandidaten davon zu überzeugen, einen Posten zu übernehmen, der den Spitznamen "Schleudersitz" trägt, weil er als Friedhof für ehrgeizige Politiker gilt.

  • Ich finde es übrigens schwierig, wenn ein Kanzler erst sagt, "wir machen Parität!" und dann, wenn es schwierig wird, doch einen Mann bestellt. Das schadet der Idee hinter der Parität mehr, als gleich nicht 50:50 zu haben.


    (...)

    Vorbild Thüringen sachste?

  • Ist aber ja nun mal so: Frau Lambrecht war eine schlechte Wahl, da sie der Parität geschuldet war. Meine Befürchtung, war, dass Scholz diesen Fehler wiederholt, um sein Wahlversprechen nicht zu brechen.


    Und Pistorius hatte ich begründet, warum er meiner Ansicht nach eine gute Wahl ist. Das hätte auch gegolten, wenn er eine Frau wäre. Das ich Frau Högl auch für geeignet hielt, hatte ich auch geschrieben. Hast Du aber absichtlich unterschlagen.


    Also mir jetzt hier bitte nicht so einen pseudofrauenfeindlichen Scheiß unterjubeln.

  • Ich finde es übrigens schwierig, wenn ein Kanzler erst sagt, "wir machen Parität!" und dann, wenn es schwierig wird, doch einen Mann bestellt. Das schadet der Idee hinter der Parität mehr, als gleich nicht 50:50 zu haben.

    M.E, wird diese Angelegenheit von zwei Faktoren abhängen, die wir noch nicht kennen:


    1.) Kommt es in überschaubarer Zeit noch zu einer Kabinettsumbildung ?

    2.) Schafft es Pistorius, erfolgreicher zu sein und mehr Kompetenz an den Tag zu legen wie seine Vorgängerinnen ?


    Eine Kabinettsumbildung kann elegant die Parität wieder herstellen. Und wenn Pistorius seinen Job richtig gut macht, wird man seine Kompetenz loben sowie auch die Entscheidung von Scholz. Die nicht eingehaltene Priorität (Quote) rückt dann m.E. in den Hintergrund. Und wenn Pistorius auftritt und agiert wie Lambrecht, dann hagelt es sowieso Kritik und dann obendrauf noch die versprochene und nicht eingehaltene Parität. Quasi als Sahnehäubchen. Dann macht das Geschlecht den Kohl auch nicht mehr fett.

  • Die naheliegendste Lösung des Problems: sogenanntes Selbstbestimmungsgesetz im Bundestag beschließen, einer der Minister erklärt dass er eine Frau ist, Parität wieder hergestellt. Problem gelöst.

  • Die Diskussion um Parität zeigt exemplarisch, aus welch gemütlicher Zeit wir kommen. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, im Gegenteil, man sollte das immer anstreben. Aber wenn es hart auf hart kommt, erwarte ich von meiner Regierung entschlossene Handlungsfähigkeit und mir ist das völlig wurscht, ob man die in NRW, Buxtehude oder Hintertupfing findet. Parteienproporz und Quoten muss man sich leisten können und das sehe ich in diesen Zeiten nicht wirklich. Das gilt übrigens auch für unseren riesenhaften Bundestag. Nur China hat mehr Abgeordnete. Wenn ich mich recht entsinne, war es vor oder nach Guttenbergs Entlassung, als die CSU bierernst forderte: das Wichtigste sei nun das dieses Amt mit Jemandem aus Unterfranken besetzt wird. Ähhh, Nein!


    Von mir aus regieren uns nur Frauen. Wenn die das gut machen, habe ich kein Problem damit. In meinem Job habe ich fast nur weibliche Vorgesetzte, einfach weil die einen exzellenten Job machen. Ich möchte schlicht, dass da kompetente Menschen sitzen und wenn die alles aus einem Dorf kommen, meinetwegen. Was ich nicht möchte ist zuallererst eine Fixierung auf Mann, CSU, aus Unterfranken, um danach aus diesem recht kleinen Reservoir jemanden zu finden, der bis 3 zählen kann und logischerweise daher Finanzminister wird. Kleiner Tipp für Parität, bei der die FDP von Anfang nicht mitmacht (3 zu 1 männliche Minister): Schmeißt den Wissing raus und nehmt irgendeine FDP-Dame. Sie muss aber aus der Oberlausitz kommen. :kopf:

  • Darum geht es doch. Ich würde genauso argumentieren, wenn meinetwegen Lauterbach gehen müsste und schon mal klar sein muss, dass seine Nachfolge selbstverständlich wieder ein Mann sein muss. Nee, muss eben nicht, wenn man eine geeignetere Person fände, die weiblich ist.