Politischer Zoff-Thread oder so

  • Nein, nein, sasa. Die Kinder werden allesamt gnadenlos unter Zwang durch den linksgrünversifften Staat dahin geschleppt und werden von Anfang bis zum Ende queer/LGBTQ indoktriniert bis ihnen der Regenbogen ausm Popo scheint. Und dann werden die alle sofort schwul bzw. lesbisch oder wollen gar ihr Geschlecht wechseln (Taucher!) und ungläubig werden sie obendrein!

  • Nur um das nochmal deutlich zu machen: Es geht um eine Veranstaltung, an der man teilnehmen kann, wenn man mag. Niemand wird gezwungen. Wenn Eltern das für ihre Kinder unpassend finden, gehen sie da nicht hin. Wie vor 35 Jahren Eltern auch nicht in den neuen Kinofilm mit Pipi Langstrumpf gegangen sind, weil die so unangepasst war. Das ist alles kein Problem.

    Ich sehe die Veranstaltung auch nicht als problematisch an. Die Veranstaltung in Köln in der Grundschule vielleicht schon eher. Aber davon ab. Meine Tochter ist mit dem Kindergarten regelmäßig zum Bilderbuchkino in die Stadtteilbibliothek gegangen. Das Unpassende steuern wird in dem Fall schon schwieriger und hängt vom Informationsfluss ab. Ob der Kindergarten so eine Veranstaltung besucht hätte, keine Ahnung. Gefragt wurde aber natürlich auch nicht, ob das Kind mit zum Bilderbuchkino gehen darf:-)

  • Unpassend aus der jeweiligen persönlichen Sicht. Du sagst doch, dass man als Eltern frei entscheiden kann da hinzugehen. Ich zeige dir eine Situation, die evtl. außerhalb der freien Entscheidung der Eltern liegt.

  • Was war daran problematisch? Der Background der Montessori-Schule? Die Darstellung, die sich nur auf die Bild-Berichterstattung bezieht? Die De-Kontextualisierung der Szene aus dem Gesamtzusammenhang?

  • Was soll am Background einer Montessori-Schule schlecht sein? Meine Frau hat viele Elemente in ihren Unterricht mit aufgenommen nachdem sie eine Montessori-Schule besucht hat und auch mehrere Jahre mit eine Kollegin, die aus so einer Schule kam, zusammen gearbeitet hat.

    Besonders wenn sich 35 Eltern von Montessori Schülern beschweren, steckt für mich was dahinter. Aber ehrlich gesagt gefällt mir am wenigsten ein nachträgliches " Schüler sollen Testpublikum sein" ganz und gar nicht.

  • Was ist für Dich das problematische Element? Was ist im Gesamtzusammenhang der Punkt, den Du aufgrund dieses in mehrerlei Hinsicht sehr dürftigen Artikels als problematisch einstuft? Wo findet ganz konkret die Kollision mit Deiner hier durchgängig präsentierten liberalen Grundeinstellungen statt?

  • Zum einen habe ich geschrieben " vielleicht eher", auch weil ich es nicht einschätzen kann.

    An der Aufführung haben Schüler von der 1. bis 4. Klasse teilgenommen.

    Das Thema Sexualität kommt wohl in seinem Grundschulprogramm vor. Wir hatten letzte Woche einen Elternabend 3. Klasse in der Schule, an dem auch die Sachkundelehrerin teilnahm, weil es vorgeschrieben ist, die Eltern darüber zu unterrichten, wenn Sexualkunde durchgenommen wird.


    Ein solches Programm, von einem Künstler, der verschiedene Entertainments Bereiche abdeckt, durchführen zu lassen, ist halt diskussionswürdig. Insbesondere wenn die Schule nachträglich mitteilt. Die Schüler sind ein Testpublikum. Das hat auch nichts mit meiner liberalen Grundeinstellung zu tun.

  • Mich lässt die Diskussion noch nicht ganz los.

    Nur weil Konservative gegen etwas sind macht es das nicht automatisch moralisch gut auch wenn das hier Konsens zu sein scheint.

    Nein, ich registriere hier keine Konservativenfeindlichkeit. Auch ich tausche mich gerne mit Personen aus, die konservative Positionen vertreten. Voraussetzung ist, dass eine ehrlicher argumentativer Austausch stattfindet, in dem Zuhören, Verstehen und Lernen wollen eine Basis darstellen.


    Hellhörig werde ich, wenn das Konservative genutzt wird, um rechtspopulistische Überzeugungen zu platzieren.


    Dazu ist mir folgender Argumentationsmove aufgefallen:


    Zunächst ging es um die Problematisierung von erwachsenen Männern in übertrieben dargestellten Frauenverkleidungen, die aus Büchern vorlesen.


    Dann geht es darum, dass die Lesungen von Drag Queens in einer aus Steuermitteln finanzierten Stadtbücherei stattfindet.


    Dann geht es um den Schutz von kleinen Kindern vor den Drag Queens.


    Schließlich steht eine Vermittlung von nicht altersgerechten sexuellen Inhalten, die oft stattfinden würde.


    Schlussendlich wird ein Kulturkampf ins Feld geführt, mit der Prophezeiung eines Backlash.


    Das ist aus meiner Sicht keine zivilisierte Argumentation, vielmehr tatsächlich ein Kulturkampf, mit dem Ziel, alles Abweichende als Gefahr darzustellen. Aus diesem Geist erwächst Diskriminierung und nicht Toleranz und Verständnis.

  • finky

    Um welche Veranstaltung in Köln handelt es sich denn? Und was war daran problematisch?

    https://www.t-online.de/region…n-theaterauffuehrung.html


    Hat Kiebitz zwischendurch auch von berichtet.

    Darum geht es? Ernsthaft? Davon sollen Kinder verstört werden? Wenn 2 Erwachsene sich küssen?

    Kinder in dem Alter verdrehen die Augen und sagen: Boah, seid ihr eklig.


    Oder sehe ich hier nur den großen gesellschaftlichen Zusammenhang nicht, und es gibt noch mehr?


    Edit: Nur bei BILD und Junge Freiheit wird sich abgeleckt, bei anderen ist es ein Wirbel um ein Tanzprojekt.


    I break together.

  • Naja man kann schon darüber streiten, ob es unbedingt sein muss 1-4 Klässlern ein Tanzstück mit offensichtlich erotischen Handlungen zu zeigen (übrigens vollkommen egal wer mit wem diese ausführt).