Diverse Angriffe auf Politiker*innen, da ist sie, die zivile SA, heraufbeschworen von Höcke und Co. Das gleiche Drehbuch wie vor 90 Jahren.
Walter Lübcke 2.0 dauert nicht mehr lange
zunächst: ich verurteile alle gewalttätigen angriffe auf politiker. jedoch kommt hier schon wieder die fatale und durch zeitliche verklärung verursachte fehleinschätzung "früher war alles besser" raus.
attentat auf dutschke, tödlicher schuss auf ohnesorg, mord an karry (hessischer wirtschaftsminister), oktoberfestattentat, zwei erschossene polizisten im umfeld der demos gegen die "startbahn west", mord an herrhausen, mord an rohwedder, attentat auf schäuble, attentat auf lafontaine, rostock-lichtenhagen, mölln, solingen, versuchter bombenanschlag auf adenauer , (okay, viel früher), helmut zilk durch briefbombe schwer verletzt. mord an olof palme, mord an anna lindh (schwedische außenministerin). soviel zum nostalgisch verklärten blick auf die "friedliche alte bundesrepublik" und das europäische ausland. alles schon vergessen?
und: die niedrigerschwelligen gewalttätigen übergriffe sind nicht deshalb ungenannt, weil es sie nicht gab, sonder weil entweder gar nicht berichtet wurde oder sie längst dem vergessen anheim gefallen sind. von diversen demonstrationen mit enormen gewaltniveau noch gar nicht gesprochen. auch die polizeigewalt nicht außer acht gelassen (schahbesuch in berlin , ohnesorg schon genannt, hans jürgen rattay im rahmen einer demo in westberlin von bus tödlich verletzt. aber wenn man frisch gebadet vor der "hitparade" saß, kommt einem die BRD natürlich wahnsinnig harmonisch und als ein hort der geborgenheit vor ( wenn man acht jahre alt war oder so natürlich verständlich).
von den diversen politischen morden in der weimarer republik mal ganz abgesehen.
von weimarer zuständen sind wir zum glück weit entfernt.