Fieses Wahlergebnis.
Jetzt ist aber echt mal Analyse angesagt, warum so viele (und gerade so viele junge) Menschen Parteien wählen, die faktisch kein Programm besitzen, verfassungsfeindlich sind und nur knapp einem höchstrichterlichen Verbot entgangen sind. Reines Protestwählen kann das doch nicht sein - Strukturschwäche und Angst vor Arbeitslosigkeit (bzw. Arbeitslosigkeit selber) schützt doch nicht vor Gebrauch des Gehirns. Und die Aussage, die Ossis haben die Demokratie noch nicht verstanden, ist auch zu kurz gesprungen. Ich hoffe, dass das irgendwelchen Politologen, Soziologen oder wem auch immer bald gelingt.
Sehr erschreckend finde ich übrigens, dass es zum erstenmal einer nationalistischen Partei gelungen, zwei Legislaturperioden in Folge in einem Landtag vertreten zu sein.
Die Art und Weise der Fragestellung in der Tagesschau war übrigens sehr gelungen (nur war die journalisitin mir etwas hysterisch). Es wurde ja sowohl bei der DVU als auch bei der NPD ganz klar deutlich gemacht, dass sie konkrete Vorstellungen ihres tagespolitischen Geschäfts darlegen können, aber keinen populistischen Unfug á la "wir haben die Schnauze voll". Neofaschistischem Gedankengut darf einfach keine Sendezeit eingeräumt werden.
Mazurek: unter Studis gilt es nicht als schick, "links" zu sein. Eher gilt es unter Studis als vernünftig, nicht "rechts" (im Sinne von NPD/DVU) zu sein - und das leider auch nicht bei allen.