Politischer Zoff-Thread oder so

    der spd-parteitag, insbbesondere die aussprache nach müntes abschiedsrede, erinnert schon stark an die sed-großdemo im november 89. gestern abend gab es im ersten eine sehr interessante doku pber den verfall der spd. fast noch interessanter war die phönix-runde mit dressler und wiefelspütz. wiefelspütz ließ sich zu der aussage hinreißen, dass es durchaus passieren kann, dass die spd, ähnlich wie in italien oder frankreich, schlichtweg verschwindet. oh ha.

    Zitat von philisco

    Sehr guter Parteitag, was die Kommentare angeht.


    Wobei ich den Siggi aus Goslar für den falschen halte.

    Ich verstehe auch nicht, was dieser Kerl haben soll und inwieweit er die SPD voran bringen kann.


    In meinen Augen ein mehr als unsympathischer Kerl. Wobei die Nahles noch gräßlicher wird als Generalsekräterin. :nein:

    Zitat von aschi

    Was haben die eigentlich gegen die Rente mit 67?


    Prinzipiell erstmal nichts? Sie haben nur erkannt, dass es in bestimmten Berufszweigen zu Benachteiligungen führen kann. Zeig mir mal den Maurer, der bis 65 arbeitet. Und Berufsunfähigkeitsrenten bedeuten nun mal Einbußen. Starre Renteneintrittsalter sind in meinen Augen in der Tat ein Problem, zumal sie auf die Gegebenheiten des 19. Jahrhunderts zurückgehen.


    Was genau findest Du eigentlich so grässlich an Andrea Nahles? Jetzt nicht so allgemeine Phrasen wie "linker Flügel" oder so, sondern konkrete Positionen von ihr. Du musst sie nicht mögen, aber micht würde mal konkret interessieren, warum Du sie nicht magst.


    Ich habe den SPD-Parteitag gestern auf Phoenix verfolgt. War sehr erfrischend, mal mehr als die paar selektiven Häppchen in den Nachrichten zu sehen. Die meisten Redner hatten die Probleme schon sehr gut erkannt. Außerdem wird die SPD ihre Strukturkrise nicht mit einem einzigen Parteitag lösen. Das dauert halt.

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. Mo ()

    Zustimmung, Mo. Und ich würde auch gerne mal wissen, was der Aschi gegen die Nahles hat. Und auch, warum sie gestern so abgestraft wurde, während Gabriel ja ein blendendes Ergebnis erhielt. Wurde doch eigentlich andersrum erwartet. Aber das muss nicht unbedingt Aschi beantworten. ;)

    Dann beantworte ich es damit, dass Nahles abgesehen mit ihrem Schmusekurs zu den Linken auch noch ausgesprochen unsympathisch ist (gut das ist eine persönliche Sache, aber ich habe bis heute eigentlich niemanden kennengelernt, der sie mag).

    Es gibt Personen, die man auf Anhieb unsympathisch (oder "weniger sympathisch") findet. Ist eben so. Interessanterweise konnte ich aber feststellen, daß mein diesbezügliches Empfinden sich auffällig oft mit dem anderer Menschen deckt. Für mich fallen in diese Kategorie beispielsweise:


    Nahles, Schmidt
    Hintze, Bosbach, Koch
    Niebel, Möllemann
    Künast, Roth
    Lafontaine, Wagenknecht, Ernst


    Sind jetzt nur die, die mir auf Anhieb eingefallen sind. Die Liste ist weder vollständig noch repräsentativ.


    Auf der anderen Seite fällt mir auch ab und zu mal jemand als recht angenehm auf:


    Lauterbach
    Gerhard, Rösler
    Pau, Bartsch
    Ströbele, Beck
    Schavan


    Hat ausdrücklich weder was mit Parteizugehörigkeit noch mit der Ausrichtung innerhalb der Partei zu tun. Ist einfach so, eben Geschmackssache.

    Einmal editiert, zuletzt von musketeer54 ()

    Zitat von Silesiosaurus

    Dann beantworte ich es damit, dass Nahles abgesehen mit ihrem Schmusekurs zu den Linken auch noch ausgesprochen unsympathisch ist (gut das ist eine persönliche Sache, aber ich habe bis heute eigentlich niemanden kennengelernt, der sie mag).


    Glaubst Du im Ernst, die Nahles würde um jeden Preis mit der Linken koalieren? Ich glaube das ehrlich gesagt nicht. Zu sagen, die müsse man wie jede andere Partei auch behandeln, heißt doch nur, dass man von Fall zu Fall prüft, ob eine Koalition inhaltlich möglich ist. Im Augenblick, so scheint mir, ist es auch für Andrea Nahles nicht möglich, jedenfalls auf Bundesebene.


    Was genau ist daran jetzt ein Schmusekurs? Ich halte das irgendwie für ein typisch undifferenziertes Schlagwort, das die Position von Andrea Nahles verkürzt wiedergibt. "Ja, wenn..." ist eben nicht gleich "Ja." Tendenziell ist es sogar eher "Nein."


    Lieber Sandino, mir ist schon klar, dass die Frau aneckt. Ihr schlechtes Wahlergebnis hatte zweifellos seine Gründe. Trotzdem würde ich gerne mal Kritik hören, die über "och nee, Andrea Nahles wieder" oder "die olle Parteilinke da" etc. hinaus geht. Ich vermute mal, dass die Genossen und Genossinnen da schon konkretere Kritikpunkte als, sagen wir mal, Aschi hatten.

    Wenn man pauschal gegen Sozialisten ist, hat man praktisch gegen jede konkrete politische Meinungsäußerung dieser Frau etwas. ;)

    Dann kann ich nur darum bitten, mir in Zukunft nicht mehr "Wischi-Waschi" vozuwerfen. Denn mehr Wischi-Waschi als so ein Statement geht eigentlich nicht.


    Du sagst, dass die Frau "Sozialistin" sei, aber nicht, warum Du das so siehst. Sie selbst bezeichnet sich ja als Sozialdemokratin.
    Du redest von Sozialismus, ohne dass ich von Dir je gehört hätte, was Du darunter verstehst, geschweige denn, was Du daran genau kritisierst (interessanterweise hast Du ja in der weiteren Vergangenheit selbst auch mal den Sozialismus ganz dufte gefunden und müsstest Dich doch eigentlich damit auskennen).
    Du fällst ein pauschales politisches Urteil nach dem Motto "Alles, was sie sagt, ist dumm, und ich höre mir das von vorne herein gar nicht an". Das ist in etwa das gleiche argumentatorische Niveau wie die Antifa. Die können nämlich auch nicht zuhören.


    Man kann unterschiedlicher Meinung in der Politik sein, aber anderen nicht zuhören und sich anhand von Argumenten mit ihnen auseinandersetzen zu wollen, ist einfach nur schlechter Stil. Wettbewerb beschränkt sich nicht auf den Markt, sondern findet auch in der Politik statt, nämlich mit Argumenten. Oder hast Du Sorge, dass ihre Argumente besser sein könnten als Deine? Ich dachte immer, Du weißt politisch, wo der Frosch die Locken hat. Dann müsstest Du mit einer wie der Nahles doch spielend fertig werden.

    Und Deine Statements zur Wirtschafts- und Sozialpolitik? Haben die nichts mit Politik zu tun? Komm Aschi, das ist jetzt ein bisschen billig.