Politischer Zoff-Thread oder so

  • Für mich ist bullterrier ein ganz großer Konformist aus kleinbürgerlich egoistischer Motivation heraus. Und derartigen Menschen gebe ich persönlich einen nicht geringen Anteil an Schuld an dem, was wir gerade erleben.


    Wie verträgt sich sein "Leistungsdenken" eigentlich damit, dass die, die hauptsächlich die politischen Entscheidungen bestimmen (er benennt sie ja sogar selbst) auch die größten Steuervermeider, -umgeher und -Betrüger sind.


    Eben einfach nur ein platter Konformist mit "Fehl-Bildung"


    Ach ja, noch was, Heidenau liegt im Speckgürtel Dresdens, da, wo es für Ostverhältnisse arbeitsplatzmäßig noch einigermaßen gut aussieht, hab ich mir sagen lassen.


    Wenn er Zwangsarbeit für Langzeitarbeitslose wünscht, wünsch ich mir Umerziehungslager für Fehl-Gebildete :wut:

  • Zum Spiegel Artikel: wenn man sich unter dem Texrt mal die Karte anschaut, finde ich es sehr interessant, dass die rechte Gewaltproblematik nicht unbedingt ein Ostdeutsches Phänomen ist. Es ist quasi n ganz Deutschland relativ gleichmäßig verteilt


    Ich weiß nicht, ob es hier überhaupt um rechte Gewalt geht. Das ist a) ein weiter Begriff und b) in der Bundesrepublik doch seit Jahrzehnten Alltag.


    Das Neue ist doch das, was ich deskriptiv "den Mob" nenne, angefangen vielleicht mit Pegida, jetzt halt Heidenau. Welche Rolle das Internet dabei spielt, ist mir nicht so ganz klar, weil ich nicht auf Facebook bin und auch keine HAZ-Kommentare lese, aber es scheint ebenfalls eine Rolle zu spielen, sowohl bei der Entstehung des "Mobs", als auch als "neue Straße".


    Zwei Thesen:


    1. Was viele machen, nehmen wir als Beispiel die MTV-Mokel, ist als Kommunikationsstrategie völlig kontraproduktiv. "Outen" von Rechten in dieser Form, beschimpfen von Rechten, mag dazu dienen, innerhalb des Kreises von Gleichgesinnten die eigene Position zu stärken und somit auch einen Wert haben. Aber die öffentliche Diskussion wird dadurch nur verhärtet. (Über Gabriel will ich lieber Schweigen. Wie kann jemand, der sich zumindest teilzeitmäßig seines Gehirns bedient, bei so einem Vorsitzenden noch in der SPD sein?)


    2. Es wird sehr viel aneinander vorbeigeredet. Die "Rechten" (einfachheitshalber) wollen die Ausländer loswerden, aber weniger, weil sie wirklich dadurch Probleme kriegen. Wenn ich jetzt versuchen würde, meine Meinung zur Motivation hier loszuwerden, würde ich das kaum kurz und knapp auf den Punkt bringen können, aber ich sage mal soviel: Die Widersprüche innerhalb der Beiträge des terriers sind da sehr aufschlussreich. Interessanter finde ich jedoch, ohne das "Loswerden" absolut gleich setzen zu wollen, dass ich den Eindruck habe, dass viele, die einfach rumschimpfen, ebenfalls "die Rechten" loswerden wollen, weil sie nicht zum Bild, was sie von dieser Gesellschaft haben, passt. In die Richtung, dass man teilweise Sorgen darüber hört, wie das im Ausland wahrgenommen wird. Für mich eine ziemlich problematische Verdrängung. Nicht bei allen, sehe ich aber auch.

  • Wenn er Zwangsarbeit für Langzeitarbeitslose wünscht, wünsch ich mir Umerziehungslager für Fehl-Gebildete :wut:


    nur mal so rein informativ: du findest es in ordnung, wenn jemand der arbeiten könnte, es einfach nicht macht weil er keinen Bock hat und Kohle vom Staat kassiert?

  • Ist ja irgendwie schon richtig geil hier. Feinstes Sozialbashing. Von Leuten die auf ihrer "Arbeit" selbst so dermaßen unproduktiv sind dass sie stundenlang in Internetforen ihr unausgegorenes Weltbild postulieren. Bravo! :kichern:

  • Was mir bei allem fehlt:
    Gibt es eigentlich politische und ggf militärische Unternehmungen, zu verhindern, DASS die Menschen überhaupt flüchten MÜSSEN?
    Guckt die Welt jetzt zu, wie IS lustig vor sich hin erobert und hinrichtet?

  • Ist ja irgendwie schon richtig geil hier. Feinstes Sozialbashing. Von Leuten die auf ihrer "Arbeit" selbst so dermaßen unproduktiv sind dass sie stundenlang in Internetforen ihr unausgegorenes Weltbild postulieren. Bravo! :kichern:


    also mir gefällts :D

  • Du denkst meiner Meinung nach viel zu beschränkt und einseitig.


    Nur weil jemand nicht arbeitet und Geld vom Staat erhält heißt das noch lange nicht, dass dieser - wie du es sagen würdest - nichts leistet. Ob du es glaubst oder nicht, Leistung existiert auch außerhalb des Angestellten/Selbstständigen Verhältnisses.


    Und weiter: wenn es wirklich jemanden gibt, der einfach nur weil er Bock drauf hat auf seiner faulen Haut rumliegt, dann möchte ich bitte, dass seine Ängste und Gründe hierfür ernst genommen und beachtet werden.

  • Zitat

    Counter Speech, Gegenrede, bedeutet also gerade nicht Verharmlosung von Gewalt - Brandanschläge sollen auch weiterhin Terrorismus genannt werden, und ein islamistischer Mord bleibt ein islamistischer Mord. Es bedeutet aber, dass den hasserfüllten Worten mit nicht hasserfüllten Worten, mit Aufklärung und einer kraftvollen Gegenposition begegnet wird. Ich gebe zu, dass mir das selbst nicht immer leicht fallen wird. Aber vermutlich ist es die Mühe wert.


    Wie aus Netzhass Gewalt wird und was dagegen hilft von Sascha Lobo


    Aus meiner Sicht mit das Beste, was bisher dazu geschrieben worden ist!
    Denn eines der Hauptprobleme ist einmal das Hochschaukeln und die, welche schweigen oder (in verantwortlicher Position) zu spät etwas sagen.


    Und nochmal Sascha Lobo:

    Zitat

    Es bildet sich eine dezentrale Naziterrorbewegung, eine Art NSU 2.0. Der Umgang damit wird zum Defining Moment unserer Generation.

    aus Hass im Netz


    Diese Ansicht vertrete ich ebenfalls.


    Ach, und wo ich gerade dabei bin einen Einwurf von Roland Rieger (gefunden bei Facebook)


  • Das Interview mit Juli Zeh ist jetzt übrigens online, ich zitiere mal:

    Zitat


    Schulz: Ganz unschwurbelig war ja der SPD-Chef Sigmar Gabriel. Der spricht von den Krawallmachern als Pack. Die Kanzlerin, die hat die Proteste in dieser Woche abstoßend und beschämend genannt. Ist die Rhetorik in dieser Flüchtlingsdiskussion, ist die jetzt ein Teil des Problems oder Teil der Lösung?


    Zeh: Teil der Lösung kann ich da bislang nicht sehen, weil so sehr es einerseits ja auch immer erfrischend und befreiend ist, wenn einer mal so ein klares Wort spricht, Pack oder so, dann haut man auch wieder auf den Tisch und denkt, endlich sagt es mal einer. Man muss aber sich klar machen, dass die Leute, über die Gabriel da spricht, wiederum die Flüchtlinge als Pack bezeichnen würden. Das ist genau die Rhetorik von Leuten, deren Tun und Denken wir jetzt eigentlich ja nicht gutheißen, und wenn man quasi das gleiche Vokabular benutzt und jetzt sagt, na jetzt sind aber die Fremdenfeinde das Pack, weil die die Ausländer als Pack bezeichnen, weiß man hinterher eigentlich gar nicht mehr so richtig, wer jetzt wen beschimpft, und ich finde einfach, dieses gegenseitige Diffamieren ist nicht der Weg, weil man dadurch nur immer weiter Aggressionen schürt und die Rhetorik und der Diskurs müssten alles daran setzen, eine Sprachregelung klingt zu streng, aber ein Sprachverhalten zu finden, was eher dazu beiträgt, die Sache als ein politisches tatsächliches Problem zu zeichnen und nicht so sehr als was Psychologisches, als was Paranoides.


    Wir müssen es als eine Realität betrachten, mit der wir umgehen, und wenn jemand "Krawall" macht, dann kann es sein, dass das Kriminelle sind. Dann muss man die strafrechtlich verfolgen und man muss die auch so behandeln. Aber man muss sie nicht öffentlich dann wiederum diffamieren.

  • Was mir bei allem fehlt:
    Gibt es eigentlich politische und ggf militärische Unternehmungen, zu verhindern, DASS die Menschen überhaupt flüchten MÜSSEN?


    Im Gegenteil, wirtschaftliche Beziehungen werden erweitert und an Diktatoren sogar Hilfszahlungen gezahlt, damit er das eigene Land aufbauen kann - is klar.

  • Was mir bei allem fehlt:
    Gibt es eigentlich politische und ggf militärische Unternehmungen, zu verhindern, DASS die Menschen überhaupt flüchten MÜSSEN?


    Genau, Bomben gegen den Flüchtlingsstrom - das ist es, was der Welt jetzt am dringendsten braucht! :grübel:


    Was schlägst du denn vor, anstatt einen Eimer unters tropfende Dach zu stellen?

  • [


    1. Was viele machen, nehmen wir als Beispiel die MTV-Mokel, ist als Kommunikationsstrategie völlig kontraproduktiv. "Outen" von Rechten in dieser Form, beschimpfen von Rechten, mag dazu dienen, innerhalb des Kreises von Gleichgesinnten die eigene Position zu stärken und somit auch einen Wert haben. Aber die öffentliche Diskussion wird dadurch nur verhärtet..



    yupp. So müsste ich mein Unbehagen gegenüber der jetzigen Öffentlichkeitssituation auch ausdrücken.


    Und wieweit unterscheiden wir uns dann vom Terrier , wenn er platt rummäkelt, dass "die ja nur auf der Welle der political correctness abreiten"??

    Einmal editiert, zuletzt von Welfenprinz ()

  • Bei Leuten die tatsächlich mit sich reden lassen kann man reden. Bei Leuten die nicht mit sich reden lassen muss man sich was anderes einfallen lassen. So einfach ist das ;)

  • Abfahrtszeiten für die Mahnwache vor der Wohnung in Salzhemmendorf:


    15:44 Abfahrt Hannover
    16:22 Ankunft Hameln
    16:28 Abfahrt Hameln
    16:41 Ankunft Voldagsen
    16:50 Abfahrt nach Salzhemmendorf (Bus 50)
    17:02 Ankunft


    Edit: Früher geht natürlich immer, also alle asozialen Penner können sich die Verbindung selber suchen.

  • Welfenprinz, Ich gehe davon aus, dass ich mich ganz offensichtlich vom Terrier unterscheide, das bedarf keiner Anstrengungen. Ebenso nicht für Dich (trotz, und Dir kann ich das sagen, ohne dass Du gleich Herzrasen kriegst, viel größerer Nähe in der Position zum Terrier), mettbrötchen, von anderen ganz zu schweigen.


    aschi ist doch ein super Beispiel. Ich weiß nicht, ob "das Gesamtkunstwerk" seinen letzten Absatz ironisch meinte oder nicht, denn in der Tat hat er die Position hier ja schonmal vertreten. Aber klar und deutlich auf den Punkt gebracht, was Humanität ist, hat er trotzdem. So einfach kann es sein.


    sosiehtsaus, wenn man mit Leuten nicht reden kann, heißt das a) nicht, dass es überhaupt nicht geht, sondern erstmal, dass man selber es nicht kann (ist ja auch nicht unbedingt einfach) und b) nicht, dass daraus folgt, dass Beschimpfungen sinnvoll wären. Überhaupt, käme man zu dem Schluss, das Reden nicht funktioniert, klärt das auch noch nicht, was denn die richtige Strategie wäre.


    Die Links zum Thema "Denunziation" habe ich mir nicht angeguckt, aber wenn da nur halbwegs drin war, was zu vermuten ist, dann ist das doch genau die Art Auswuchs, die einem zu denken geben sollte.

    2 Mal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • sosiehtsaus, wenn man mit Leuten nicht reden kann, heißt das a) nicht, dass es überhaupt nicht geht, sondern erstmal, dass man selber es nicht kann (ist ja auch nicht unbedingt einfach) und b) nicht, dass daraus folgt, dass Beschimpfungen sinnvoll wären.


    Die Links zum Thema "Denunziation" habe ich mir nicht angeguckt, aber wenn da nur halbwegs drin war, was zu vermuten ist, dann ist das doch genau die Art Auswuchs, die einem zu denken geben sollte.



    Das Thema hängt dir immer noch nach, was? :D
    Ich hab das hier mal ganz vorbehaltlos und ohne jede Wertung eingestreut. Dass du mir daraufhin diese Position unterstellst ist deine ganz eigene Sache ;)


    Und na klar kann man reden. Man muss sogar reden. Immer. Das hat vor ca. 80-90 Jahren auch schon super funktioniert, nicht wahr? ;)

    Einmal editiert, zuletzt von sosiehtsaus ()

  • Neuer Beitrag, weil wichtig, dass vom WP wahrgenommen wird, weil ich da was überlesen hatte:


    "Political Correctness" habe ich bislang umschifft, weil ich den Vorwurf überhaupt nicht ernst nehmen kann und dazu länger und komplizierter schreiben müsste, um das zu erklären. Deswegen habe ich das in Deinem Beitrag auch zunächst überlesen.


    Der einfachste Ansatz ist doch, eine inhaltliche und sachliche Diskussion zu führen. Dann können die Leute "political correctness" soviel brüllen wie sie wollen, es ist offensichtlich, dass das nicht real ist. Wenn man hingegen Leute beschimpft, einfach, weil man sie aus den Kommentaren der eigenen Facebook-Seite loswerden will, ist das immer noch nicht "political correctness", geht aber viel deutlicher in die Richtung, dass man einfach eine bereinigte öffentliche Diskussion haben will.


    Letztlich ist der Begriff für mich inhaltlich nicht ernst zu nehmen.


    sosiehtsaus, Du hat durchaus gute Ansätze gezeigt, aber ich denke, hier ist unser beiden Diskussion beendet, das wird mir zu dumpf.

    Einmal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • warum kommt der hund hier mit seinem gelaber eigentlich so ungeschoren davon? zwangsarbeit für arbeitsscheue...bist du ´89 als wirtsschaftsflüchtling zu "uns" gekommen und willst uns jetzt den asi-paragraph aufdrücken? das boot ist voll? unfuckingfassbar.


    nein, so war das nicht gemeint. ich habe grundsätzlich ein Problem damit, wenn Menschen die zum System nicht beitragen ganz die Klappe sehr weit aufmachen und irgendetwas fordern. Und Geld macht nunmal Politik, sonst würden die Großkonzerne nicht so viel Einfuss nehmen.


    bin ich froh, dass ich noch nicht so kopfgewaschen bin, dass ich das akzeptiere. nur weil du "nur" mit deinem ellenbogen den leuten vor den kopf haust, macht dich das nicht besser als die leute die nach unten treten.


    das "system" ist doch der hauptgrund, warum es diese ganzen probleme gibt.


    ansonsten all das, was blue valentine in ihrem letzten beitrag geschrieben hat.