Politischer Zoff-Thread oder so

  • Du verwechselt Abgabenlasten, die den AN treffen und Pflicht zur Abfuhr. Das ist Dir auch sonnenklar.

    Zitat

    Kein Unternehmen -> kein Arbeitsplatz -> keine Lohnsteuer und keine Sozialbeiträge.

    Der Theorie würde ich ja recht geben, wenn ein AG und ein AN in einem Modell isoliert betrachtet werden.

    Es geht doch hier nur darum, zu zeigen, dass die Körperschaftssteuer keinen Sinn ergibt. Alle wollen immer "Unternehmen" besteuern - warum denn?

    Weil die Unternehmen die Infratsruktur nutzen, die von staatlicher Seite geschaffen wurde: Straßen und Justiz z.B. vermutlich sogar überdurchschnittlich. Oder anders:


    Keine Infrastruktur -> kein Unternehmen -> keine Nutzung

  • Es geht doch gar nicht um das Steueraufkommen. Er schreibt doch selbst:


    Freilich ist die Abgeltungssteuer für Dividenden zu niedrig, wenn man die Körperschaftssteuer abschaffte


    was ich so verstehe, dass er einen Wegfall der Körperschaftssteuer durch einen höheren Steuersatz auf Kapitaleinkünfte würde kompensieren wollen. Es geht nur darum, dass die Körperschaftssteuer als Besteuerung des Unternehmens aus systematischer Sicht eigentlich sinnlos ist, weil ja diejenigen, die aus der wirtschaftlichen Betätigung des Unternehmens einen Nutzen ziehen (Arbeitnehmer und Eigentümer), den Zufluss dieses Nutzens ohnehin zu versteuern haben.

  • Worum es geht: Letztlich muss das Unternehmen als Arbeitgeber die Wertschöpfung erbringen, um die Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherungsbeiträge, die Wohnungskosten und sonstigen Lebensfixkosten und eben das "verfügbare Einkommen" zu generieren. Und außerdem denjenigen, die (nach klassischer Betrachtung, die hier nur der Illustration dienen soll) "Boden und Kapital" beigesteuert haben, eine angemessene Rendite zu gewähren. An beiden Enden wird besteuert, als Lohnsteuer einerseits und (bei Kapitalgesellschaften) Abgeltungssteuer andererseits. Welchen Grund in der Sache hat denn die Körperschaftssteuer dann noch?


    Die Wertschöpfung wird durch die Arbeitnehmer erbracht und die Entlohnung ist die Verzinsung des Produktionsfaktors Arbeit. Rendite ist die Verzinsung der Produktionsfaktoren Boden und Kapital. Die drei Produktionsfaktoren sollten doch schon gleich gewichtet werden.


    Auf welche Wirtschaftstheorien beziehst du dich eigentlich?

  • Bei der Erklärung einer Wirtschaftseinheit/Betrieb durch die Produktionsfaktoren ergibt sich aber gerade kein "Platz" für die Ableitung einer Körperschaftssteuer.


    Pf Arbeit: Lohn/Einkommenssteuer der Beschäftigten
    Pfn Boden/Kapital: Einkommensbesteuerung der Dividenden/Erträge/Mieten


    Damit ist dann alles an Besteuerungsgrundlage abgedeckt an leistungen, was das Unternehmen erwirtschaftet.


    Will man dazwischen noch etwas definieren, was eine "extra" Leistung(Mehrwert) erbringt, die als Besteuerungsgrundlage dienen kann, müsste man adäquat das heranziehen, was man in der BWL den Betriebsleiterzuschlag nennt.

    Einmal editiert, zuletzt von Welfenprinz ()

  • Es ist doch müßig, über irgendwelche Steuersysteme, die Richtigkeit des einen oder anderen, wer der Leister ist und wer nicht zu debattieren. Das dient doch alles nur der Verschleierung dessen, was ernstzunehmende Ökonomen mittlerweile als Fakt ansehen. Die Reichen werden immer reicher, die große Masse immer ärmer und das hat aktuell seine Hauptursache in der zu geringen Besteuerung der Reichen. Es ist völlig unerheblich, welches System gefahren wird, wenn jedes einzelne eben genau das bewirkt, was wir derzeit weltweit erleben.


    Und da bin ich wieder bei dem Punkt angelangt, dass, je komplizierter das System, desto besser für die daraus profitierenden. Und das sind nun mal die Reichen. Nicht Leute wie ich oder Stephan, die eben selbst für ihr Geld arbeiten, sondern die, die andere oder ihr Geld für sich arbeiten lassen.

  • Wenn ich das richtig gehört habe, war die Christiansensendung gestern abend die Bestätigung für meine These, dass man rechts am besten damit bekämpft, dass man rechts auf die Bühne zerrt?


    https://scontent-frt3-1.xx.fbc…d5386278f8f56&oe=5732586A


    ;)


    Lag vor allem daran, dass Will gut recherchiert hatte, indem sie (oder ihr Team) sich vor der Sendung die Facebook-Seite der AfD-Frau angesehen hatte und das gut einsetzte, nachdem von Storch mehr Sachlichkeit eingefordert hatte. Aber Du hast vollkommen recht, man muss dann eben zusätzlich noch gut vorbereitet sein und sich nicht auf deren Hang zum Populismus einlassen.

  • und eigentlich schon seit ihrem ersten Juso-Abend o.ä. immer gesagt haben


    Und Du gehst ernsthaft davon aus, dass Deine Attitüde sich von der von Dir so süffisant angeprangerten unterscheidet?
    Das Geseier von 'den' Linken und Dein nicht minder vehement zur Schau getragenes Schwarz-Weiß-Denken in politischen Lagern, schreckt sicher nicht nur mich zunehmend ab, an den Diskussionen teilnehmen zu wollen.

  • Prickel, Du darfst aber nicht vergessen, dass Du Dich irrst, wenn Du anderer Meinung bist als TheMenace.
    Und Du wirst dann auch von ihm ignoriert (okay, das widerum ist auszuhalten).

  • :erzählen:

    Es ist doch müßig, über irgendwelche Steuersysteme, die Richtigkeit des einen oder anderen, wer der Leister ist und wer nicht zu debattieren. Das dient doch alles nur der Verschleierung dessen, was ernstzunehmende Ökonomen mittlerweile als Fakt ansehen. Die Reichen werden immer reicher, die große Masse immer ärmer und das hat aktuell seine Hauptursache in der zu geringen Besteuerung der Reichen. Es ist völlig unerheblich, welches System gefahren wird, wenn jedes einzelne eben genau das bewirkt, was wir derzeit weltweit erleben.


    Und da bin ich wieder bei dem Punkt angelangt, dass, je komplizierter das System, desto besser für die daraus profitierenden. Und das sind nun mal die Reichen. Nicht Leute wie ich oder Stephan, die eben selbst für ihr Geld arbeiten, sondern die, die andere oder ihr Geld für sich arbeiten lassen.

    Just meine Meinung :)