Politischer Zoff-Thread oder so

  • Und einen Abwärtstrend kann ich nicht so recht erkennen, wie Dahl ihn erkennt.

    Gegenüber Sachsen-Anhalt, das war am gleichen Tag wie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Und auch gegenüber manchen Umfragen vor der Wahl (und den Erwartungen der AfD, stärkste Partei zu werden).

  • Wenn eine Partei zur Wahl zugelassen ist,ist sie im demokratischen Spektrum. Oder die Mullahs vom Wächterrat zur Wahlzulassung haben versagt.


    Ausserdem geht es fanta tendenziell eher darum,dass wir die Wähler -egal ob 3,oder 22% -nicht dadurch erreichen,dass wir sie für doof erklären und eine Mauer um sie bauen.

  • Das mit der Wahlbeteiligung ist mir auch aufgefallen, Strunz. Vielleicht hätte das der Kanzlerin mal jemand vorher sagen sollen ;)


    Genau hier liegt aber das Problem. Wenn die Politik Entscheidungen als alternativlos darstellt, oder sich zumindest nicht die Mühe macht, diese im Vorfeld kontrovers zu diskutieren, dann baut man geradezu Protestpotential auf. Es sind viele von denen, die sonst gesagt haben " Warum soll ich wählen gehen, ändert eh nichts" eben nun nur aus Protest gegangen.


    So sehr mich der Wahlerfolg der AFd ärgert, aber vielleicht kann man das ja nutzen und die Leute, die AFD gewählt haben nicht verteufeln. Sondern es als Herausforderung sehen, sie auch bei der nächsten Wahl zur Urne zu bekommen und dann eine andere Entscheidung zu treffen. Gerade im Osten muss man langsam mal anfangen, die Menschen wieder mitzunehmen.

  • Mein intellektuelles Niveau ist offensichtlich nicht abwärtskompatibel, ich versuchs aber trotzdem nochmal, weil ich so ein unverbesserlicher Gutmensch bin: Für meine Betrachtung ist nur am Rande relevant ob die Partei demokratisch ist oder nicht. Mit selbstbemalten Jutebeuteln und kessen Sprüchen sollen sich die Barbaras dieser Welt die Zeit vertreiben. Mich interessiert vor allem, warum sich bisher niemand ernsthaft damit auseinandersetzt weshalb sie überhaupt gewählt wird. Außer den üblichen Lippenbekenntnissen das jetzt doch endlich mal alles ernst zu nehmen und den dazugehörigen Diffamierungen ist außer heißer Luft nämlich auch heute nichts wesentliches von deinen Demoratenkumpelz gekommen. Wir können natürlich aber auch alternativ vehement darauf hinweisen, dass die AFD undemokratisch ist, vielleicht ein bisschen weinen und mit den Birkenstocks auf den Boden stampfen.

    Einmal editiert, zuletzt von Fanta ()

  • Wenn eine Partei zur Wahl zugelassen ist,ist sie im demokratischen Spektrum.


    Die NPD ist auch zu Wahlen zugelassen. Trotzdem würde ich sie nicht als demokratisch bezeichnen.

    Ausserdem geht es fanta tendenziell eher darum,dass wir die Wähler -egal ob 3,oder 22% -nicht dadurch erreichen,dass wir sie für doof erklären und eine Mauer um sie bauen.


    Ich habe weder Wähler als doof bezeichnet, noch will ich eine Mauer bauen. Das hat nur fanta (und du?) in meine paar Zeilen hinein interpretiert.

  • warum sich bisher niemand ernsthaft damit auseinandersetzt weshalb sie überhaupt gewählt wird.


    Das kann ich nicht bestätigen. Vielleicht nicht in den medien, die du so konsumierst, aber dann musst du halt mal in andere schauen.

  • In den birkenstock interpretier ich jetzt mal rein,dass fanta sich mit mir freut,wenn die Grünen nicht in den MV-landtag kommen.



    Wie werden denn Parteien zur Wahl in diesem Land zugelassen?

    • Offizieller Beitrag

    Richtig ist doch aber auch, dass man mit "Ihr wählt undemokratische Parteien" keinen Schritt weiter kommt.
    Wichtiger wäre also die Frage, warum das so ist (ja ja: Binse, ich weiß). Und dann muss man sich die Frage stellen, was man da macht, ob man da was macht: Ob man denen entgegenkommt oder eben damit lebt, dass sie rechts wählen.


    Stimmt bei einigen die Wahrnehmung einfach nicht? Kann man das ändern? Oder sind die Realitäten einfach wirklich so schlimm und das wird aber nicht gesehen?


    Wie kommt man gegen "gefühlte Wahrheiten an?


    Wenn ein Viertel rechts wählt, dann stimmt doch etwas nicht. Und das kann nicht nur bedeuten, dass mit den Wählern was nicht stimmt. Jedenfalls nicht mit allen.

  • Hat die AFD im Osten jetzt Honeckers Erben als Partei der zu kurz gekommenen ääääähhhhhhh kleinen Leute abgelöst? Immerhin haben die auch nicht verhindert, dass es mind. 3% Ausländeranteil bei den Meckis gibt.

  • Richtig ist doch aber auch, dass man mit "Ihr wählt undemokratische Parteien" keinen Schritt weiter kommt.


    Du musst das als einen Zwischenschritt zu einem Verbot sehen.


    Ist doch ganz klar: Wer nicht demokratisch ist, hat bei demokratischen Wahlen nichts zu suchen. Das ist vor allem deswegen praktisch, weil man sich damit Argumentation schenken kann, und sonst könnten einige halt nicht mitreden.

  • Wie kommt man gegen "gefühlte Wahrheiten an?


    Mit einer tatsächlichen inhaltlichen Auseinandersetzung der etablierten Parteien mit der AfD. Und damit meine ich jetzt keine Zusammenarbeit. Mit einer neuen streitkultur in einer Politik, mit einer tatsächlichen inhaltlichen Abgrenzung unter den etablierten Parteien. Diese Grossen Koalitionen und die Gleichheit von SPD und CDU sind pures gift.