Politischer Zoff-Thread oder so

  • Für eine Grundgesetzänderung (Demokratie abschaffen) braucht man doch eine 2/3 Mehrheit oder nicht? K

    Schau mal in Art. 79 Abs. 3 und dann in Art. 20 GG, dann wirst Du sehen, dass eine solche Änderung des GG zum Glück nicht möglich ist. Stichwort: Ewigkeitsgarantie.


    Mit Art. 146 GG und einer Verfassung könnte man die Ewigkeitsklausel umgehen bzw. das Grundgesetz abschaffen. Damit würde man dann aber demokratisch die Demokratie abschaffen. Ist also zum Glück nicht realistisch.



    Reh von Nah:

    Du kannst immer noch die Revolution ausrufen. Die müsste das Grundgesetz ja nicht überleben. Schreibst du hinterher einfach was Neues.

  • Was traut ihr der AfD denn nun zu? Was kann sie als Opposition, was als Juniorpartner in einer Regierung und was wenn sie den Kanzler stellt? Im Bundesrat dann auch ne Mehrheit.

  • Scotty, manchmal zweifel ich an deinem Menschenverstand.


    Das einzige, das die AfD kann, ist Spalten, Hetzen und gegen alles Demokratische zu sein. Damit erübrigt sich auch der Rest, den du dir da überlegt und hier hineingeworfen hast. Es darf niemals soweit kommen, dass die AfD auch nur Teil einer demokratischen Regierung werden kann/soll. Das wäre ungefähr der gleiche Fehler, wie er schon 1933 begangen wurde. NIE WIEDER NAZIS AN DIE MACHT!

  • Natürlich nicht aber ich spiel halt gerne mal unwahrscheinliche Szenarien durch, so wie ich auch Endzeit Filme gucke die wohl auch nie so wahr werden.

    Ich meinte halt konkret was Gesetze betrifft und nun hab ich von diesen Schutzmaßnahmen erfahren die es damals noch nicht gab. Du meinst also sie wird uns zermürben.

  • Kurz gesagt ist der Punkt, dass jede Männerbewegung, die auch nur ein bisschen verstanden hat, nicht Gegner, sondern Verbündeter des Feminismus, oder sogar damit identisch ist. (Links hast Du bereits in dem gelöschten Thread bekommen.)


    Leute wie Du sind Ziele von Manipulatoren, weil sie leicht zu manipulieren sind. (Bsp.: Bannon.) Egal ob rechte Rattenfänger oder Pick-Up-Artists: Diese Leute geben Dir ein simples Feindbild, auf das Du Deine Misere projezieren kannst und bekommen dafür Deine Unterstützung und Dein Geld.


    Die Grundmisere von Dir, von mir und von Frauen ist das gesellschaftliche System und die dadurch konstruierten Geschlechterverhältnisse. Diese wurden vom akademischen Feminismus in der Tiefe analysiert. Sich dagegen zu stellen, statt darauf zu rekurrieren, ist zutiefst stupide.

    Ich hab gelesen und gemerkt dass die Leute die sich für mehr Gleichberechtigung einsetzen den Feminismus eher als Gegner als als Verbündete haben.


    Mit dem manipulieren kann sein aber ohne Beweise klappt das bei mir nicht. Man muss ein Grundgefühl sowie eigene Erfahrungen mitbringen die sich dann stützen lassen oder das Gegenteil. Genauso kann es Leuten auf der anderen Seite genauso gehen nur umgekehrt.


    Eben der akademische Feminismus, es gibt viele die dort waren und sich mit der Zeit dort nicht mehr gut aufgehoben sahen, die sind dann gewechselt. Sowas kommt vor, gibt auch Leute die ihre Partei wechseln oder eine neue gründen. Außerdem besteht Demokratie doch aus Meinungsvielfalt und Kompromissen, da gibt es nicht nur den einen richtigen Weg. Hier gibt es sogar ziemlich genau zwei Hälften die zusammen kombiniert ein Ganzes ergeben. Wie sagte Cassie? "The Blinders were on", also sie hatten Scheuklappen an.


    Ich bin kein Wechsler weil ich vorher nirgendwo drin war. Wenn ich es gewesen wäre, dann vermutlich schon. Ich sehe mich eher als ein Hinzufüger.

  • Formulieren wir das Problem anders: Einer der Punkte, die die ständig anführst, ist, dass Männer mehr unter dem Druck des Systems sind und z.B. mehr gefährliche Berufe aufnehmen und eine kürzere Lebenserwartung haben.


    Gleichzeitig propagierst Du ein Bild von Männlichkeit als "Alpha"-Sein, etc. Gleichzeitig nimmst Du diese Männlichkeit gegen den Vorwurf der Toxidität in Schutz.


    Da ist ein offensichtlicher Widerspruch drin. Einerseits verweist Du darauf, dass das Konzept der Männlichkeit unserer Gesellschaft Männer kaputt macht, andererseits forderst Du mehr Akzeptanz für dasselbe Konzept der Männlichkeit ein.


    Das sind alles interessante Fragestellungen, zu denen es eine Menge Literatur und eine Menge unterschiedlicher Meinungen gibt. Allerdings, da die Frage der Konstruktion von Geschlechtlichkeit und die damit zusammenhängenden Probleme vom Feminismus zuerst erkannt, thematisiert und beleuchtet wurden, steht diese Diskussion in einer feministischen Tradition.


    Stattdessen definierst Du - in einem MIßverständnis von Feminismus - Feminismus als Feind. Männer- und Frauenrechte sind nicht gegeneinander setzbar, die Probleme von Männern, Frauen, +-Geschlechtern, whatever, haben dieselbe Ursache.


    Diese Widersprüche müssen jedem auffallen, der sich mit der Thematik beschäftigt. Deswegen halte ich jede Männerrechtsbewegung, die sich im Gegensatz zu Frauen und/oder Feminismus und/oder Gender Studies definiert, für reine Polemik. Populismus, whatever.


    Natürlich kann man seine eigene Meinung haben. Und auch Positionen, die in im Feminismus oder in den gender studies oder sonstwo vertreten werden, ablehnen bzw. kritisieren. Aber über "Männer" zu reden und zu ignorieren, was wir über Geschlechtlichkeit wissen, zu ignorieren, geht nicht. Es geht diesen "Männerrechtlern" nicht um eine konstruktive Thematisierung von Geschlechtlichkeit, sondern genau um dieses "Gegen". Das ist nicht nur dumm, es ist in der Sache kontraproduktiv.

  • Das was du anmerkst habe ich auch umgekehrt gelesen. Einerseits wollen die Frauen die Männer weicher haben, also sie sollen mehr zurückstehen, untypische Dinge tun, Frauen vor lassen. Andererseits sperren sie sich gegen mehr Verantwortung was die Kinder betrifft, Wechselmodell, oder sie bevorzugen dann die Männer die in der Rangfolge weiter oben stehen, mit all ihren Nebenwirkungen.


    Daher, mehr von allem wäre schön, wird aber von beiden Seiten nicht so richtig angenommen. Ich hätte gerne als Nerd Erfolg, muss aber hart sein.


    Ein Problem mit Gender Studies ist, dass es eigentlich nur Women Studies sind, das haben ganz viele bestätigt. Kann sein dass die zuerst da waren, heißt aber nicht dass die damit automatisch immer recht haben. Denn alles ist doch im Wandel, die Ehe z.B..


    Zum letzten Satz hab ich auch genau das Gegenteil gehört. Die offenen Hände sehe ich eher auf der Männerseite. Dieses Buch was integrative Absichten hat kommt aus der Männer Ecke und nicht aus der anderen.


    Eben, wir wissen mittlerweile viel über Evolution, Biologie, den Wandel und das Equality Paradoxon, warum wird das nicht mehr thematisiert?


    Am Wochenende fand wieder der Genderkongress statt:

    Zitat

    Gender bedeutet Geschlecht. Nicht weibliches oder männliches Geschlecht. Seit den 90´er Jahren jedoch galt: Wo Gender draufsteht, ist Frauenpolitik drin.

    Diese Einseitigkeit wird auf dem DEUTSCHEN GENDER KONGRESS aufgehoben. Geschlechterpolitik wird hier in einem ganzheitlichen Sinne interpretiert.

    Eingeladen sind sowohl Frauen- als auch Männerverbände, die Politik, Medien, Justiz und das Bildungswesen. Grundlage des Diskurses sind gegenseitige Wertschätzung und ein paritätisches und partnerschaftliches Verständnis von Mann und Frau auf Augenhöhe.

    Der Kongress möchte einen Beitrag leisten zur Überwindung der bestehenden Polarisierung und der tradierten Rollenmuster in der vorherrschenden Gleichstellungs-, Bildungs- und Familienpolitik in Deutschland.

    Hab ich zu spät von erfahren, wäre sicher gerne dort gewesen aber ich war halt bei Curvy Berlin. :D


    Kurz gesagt, der einseitige Blick auf das traditionelle und ursprüngliche finde ich zu konservativ.

  • Alles, was Du in dem Beitrag schreibst, ist entweder konfus oder sachlich falsch. Du bist irgendwie nicht in der Lage, auf Argumente einzugehen. Ich hatte Dir oben einen Widerspruch Deiner Position aufgezeigt, das hast Du komplett ignoriert.


    Zudem sind wir in einer Wiederholungsschleife. Als wir diesen Punkt im gelöschten Thread hatten, hatte ich ein kurzes Zitat von Judith Butler auf Youtube eingebracht. Hast Du auch ignoriert.


    Du weigerst Dich, etwas anderes überhaupt wahrzunehmen geschweige denn zu disktuieren, was von Deiner Meinung abweicht. Auch Deine Frage "Wie nennen sich denn SJW selbst", wo die Diskussion davon ausging, dass ich Dir vorgehalten hatte, dass ihr nur Feindbilder produziert (und SJW ist - zunächst - erstmal genau das), ist entweder unglaublich naiv oder zeugt von extremer Indoktrination. (Und auch hier wieder: Auf meine Frage, was Dich von denen unterscheidet, hast Du lediglich geantwortet, wie Du Dich selbst definierst. Ein Hohn dazu, dich selber "Informer" zu nennen, wo Dich mich micht vielen duzend Links zugeworfen hast (auf FB), wo ich Dir nicht nur in diesen ewigen Diskussionen begründet habe, warum ich sie für grottig halte, sondern wozu ich Dir auch ganz klar gesagt habe, dass sie mich nicht interessieren und ich sie nichtmal mehr klicke.)


    Ein weiterer Versuch, mit Dir zu diskutieren, den ich hier ergebnislos abbreche. Mein ehrliches Fazit: Dir ist nicht zu helfen.

  • Macht ja nichts, für mich ist es nicht konfus, ist doch ok so. Ich hab ja keine Macht oder Wirkung. Für mich ist es ein Erfolg wenn eine weibliche feministische Regisseurin eine Satire über ihre eigene Ideologie dreht und ich den samt ihren Besuch auf meinem Festival zeigen kann. Was wir kritisieren hat sie dort durch den Kakao gezogen. Oder wenn ich lese dass sich in einigen Bereichen was tut, also alte Krusten aufbrechen.


    Wir scheinen uns gegenseitig zu ignorieren oder reden aneinander vorbei, da sind wir aber nicht die einzigen.


    Vermutlich ist es naiv. Für mich gibt es noch einen Unterschied zwischen SJW und einfach nur links oder grün zu sein. Genauso wie es einen Unterschied gibt zwischen konservativ/liberal und extrem/radikal zu sein.

    Ich selber hab mich noch nie an Bahngleise gekettet um einen Castor Transport aufzuhalten oder dergleichen.


    Zum Thema Informer fällt mir dieser Monolog ein:

    Zitat

    Hello Michael, I want to play a game. So far in what could loosely be called your life you've made a living watching others. Society would call you an informant, a rat, a snitch. I call you unworthy of the body you possess, of the life that you've been given. Now we will see if you are willing to look inward rather than outward to give up the one thing you rely on in order to go on living. The device around your neck is a death mask. The mask is on a spring timer. If you do not locate the key in time the mask will close. Think of it like a venus flytrap. What you are looking at right now is your own body not more than two hours ago. Don't worry, you're sound asleep and can't feel a thing. Taking into account that you are at a great disadvantage here I'm going to give you a hint as to where I've hidden the key, so listen carefully. The hint is this... It's right before your eyes. How much blood will you shed to stay alive, Michael? Live or die, make your choice.

    Einmal editiert, zuletzt von Dvdscot ()

  • Gerade von Florians FB-Feed aufgeklaubt (Quelle:(


    - Pinera kündigt eine Verfassungsreform an, sowie

    - ein Hilfspaket für annähernd 7000 Kleinunternehmen

    - Mindestlohn auf 470 US-Dollar erhöht sowie Vorschlag einer sozialen Subvention für Menschen mit geringem Einkommen.


    Ich kann jetzt nicht beurteilen, ob und inwieweit das irgendwie angemessen ist und würde das auch stark bezweifeln, aber es ist in jedem Fall ein Erfolg.

  • Macht ja nichts, für mich ist es nicht konfus, ist doch ok so.


    Nee, absolut nicht okay.


    EDIT: Wenn Du eine Diskussion nur heuchelst, sie dir aber egal ist, bist Du - im Gegensatz zu den beiden, die hier letztens entsprechend bezeichnet wurden - ein Troll.

    Einmal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • Ich diskutier schon gerne aber wenn du meinst dass es keinen Sinn macht, dann ist das auch in Ordnung. Ich finde es nicht konfus. Im Grunde herrscht bei uns "We agree that we disagree" bei diesem Thema. Man ist ja selber nicht schlecht dadurch.

  • Es freut mich, dass das Interview recht viel positives Feedback bekommt. Mir war es wichtig zu erklären, dass hier überwiegend friedlich demonstriert wird. Krawalle gibt es natürlich und die sind schlimm. Aber letztlich will die überwiegende Mehrheit keine Randale, sondern Reformen.

  • NY TimesDie New York Times hat ein Video über die Polizeigewalt in Chile veröffentlicht. Die Polizisten schießen vermehrt auf die Augen der Demonstranten. Dieses Video sollte so viral wie möglich werden, denn über 200 Menschen haben dadurch ihr Augenlicht verloren.