Ich verstehe deinen Einwand. Das Problem ist, dass das Argument methodischer Atheismus ist. Die Annahme ist ja, dass die Evangelien verfasst wurden als Zeugnisse dessen was passiert unter Wirkung des heiliges Geistes, der letzendlich auch bei der Zusammenstellung eine Rolle gespielt hat. Bei der Plausibilitätsfrage kommt es letzendlich auf den Glauben an.
Ich fürchte, wir sind da letztendlich doch sehr, sehr verschieden, was die Idee hinter der Bibel und ihren vermittelten Wertvorstellungen anbelangt.
Ich halte sie für eine in eine schicke Geschichte verpackte Sammlung von zeitgenössisch sinnvollen Vorschriften, die dazu gedient hat, eine archaische Gesellschaft so zu strukturieren, dass die Mitglieder sich weder permanent auf die Fresse hauen, noch umbringen, noch sich gegenseitig das Hab und Gut klauen und auch keine Dinge futtern, die aufgrund mangelnder Möglichkeiten der Lagerung permanent für Sprühwurst oder schlimmere Vergiftungen sorgen würden.
Dazu kommt eine Prise Hoffnung auf Unsterblichkeit und die Aussicht auf Vergebung bei gesellschaftlich unschicklichem Verhalten.
im Laufe der Zeit haben die üblichen Verdächtigen gemerkt, wie smart man diese Schrift zur Beherrschung der Massen nutzen kann, that's it.
Passte den Herrschern immer ganz gut in den Kram: "Halt Du sie arm, ich halt sie dumm."
Ich sehe also keine Handlungsanweisung, wie du sie siehst, sondern nur einen Gott der uns die Hoffnung gegeben hat, wenn wir sie denn annehmen wollen.
Zynisch vor dem Hintergrund, dass Homosexualität ausgemerzt werden soll, was nix anderes bedeutet, als Schwule und Lesben zu töten. Oder Gott drückt sich furchtbar schwammig aus, auch möglich.
Aber das soll dazu auch reichen, denn wir werden da nie und nimmer auf einen Nenner kommen.
Deine Sicht auf Homosexualität halte ich weiterhin für verheerend.