Naja, die Sinnhaftigkeit der Vermögenssteuer unterstreicht ja sogar der Präsident des DIW:
„Es ist die Tatsache, dass es kaum ein Land gibt in der Welt, das Vermögen weniger besteuert und gleichzeitig Einkommen auf Arbeit mehr besteuert als Deutschland.“
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Worum es bei der Vermögenssteuer geht:
„Das Vermögen ist noch viel ungleicher verteilt als das Einkommen. Das reichste 1 Prozent der Deutschen besitzt über ein Drittel des gesamten Vermögens, die reichsten 10 Prozent besitzen zusammen sogar zwei Drittel. Die Hälfte der Bevölkerung hingegen hat na- hezu nichts oder unterm Strich nur Schulden. Bei der
Vermögensbesteuerung geht es nicht um Neid, wie manchmal unterstellt wird, sondern um
Gerechtigkeit: Denn es ist ungerecht, wenn die Fi- nanzstarken immer reicher werden und zugleich weniger steuerlich belastet werden, während die Finanzschwächeren ärmer werden und stärker als früher belastet. In den letzten Jahrzehnten ist die Fi- nanzierung der öffentlichen Haushalte immer mehr zur Sache nur der „kleinen Leute“ geworden, wäh- rend Reiche und Konzerne in den Genuss umfang- reicher Steuererleichterungen kamen.
Demokratie: Denn es höhlt die Demokratie aus, wenn zu wenig Geld für Schulen, Kitas und Soziallei- stungen da ist – und das Gemeinwesen zugleich im- mer mehr von den Entscheidungen privater Groß- unternehmen und einer kleinen, finanzstarken Elite und ihrer Fondsverwalter abhängt.
Vernünftiges Wirtschaften: Bund, Länder und Kom- munen geben jährlich über 40 Milliarden Euro für Zinsen aus. Jeder Zins-Euro an private Kreditgeber fehlt dort, wo die öffentliche Hand dringend inve- stieren müsste. Z. B. im Energie-, Bildungs- und Pfle- gebereich herrscht in Deutschland ein großer Man- gel an öffentlichen Investitionen und Personal. Das behindert letztlich auch die Wirtschaftsentwicklung. Statt Vermögende mit Zinsen dafür zu belohnen, dass sie dem Staat Geld leihen, sollte für sie wieder eine Steuerpflicht gelten, die ihrer wirtschaftlichen Leistungsstärke entspricht.„