Politischer Zoff-Thread oder so

    • Offizieller Beitrag

    Nein, nach meiner Kenntnis.

    Ab, ok. Das ist dann wirklich doof. Das dachte ich anders.


    Und monatlich Berichte... ich bitte Dich

    Na ja na ja - das kann die Software doch dann auch automatisch machen. Macht doch meine Fritz!Box (zum Beispiel) auch.
    Ok - der Sinn erschließt sich mir auch nicht wirklich. Aber wenn dann eh schon fernabgefragt werden wird, dürfte das auch nicht wirklich komplizierter sein.

  • ...


    Da wäre einmal das Problem zu weniger Wohnungen im städtischen Raum. Diesbezüglich macht es Sinn über Bauen zu diskutieren.


    ...

    Ja, das macht Sinn. Vielleicht gibt es ja auch Möglichkeiten, leerstehende Gebäude (z.B. Kaufhäuser in der Innenstadt, Gewerbeimmobilien o.ä.) zu Wohnraum umzubauen und nicht immer noch mehr versiegeln?

    Jupp, eine weitere Möglichkeit ist das vertikale Wohnen, dass schon seit Jahren von Architekten diskutiert wird.

  • per app ganz einfach

    Ja per App ganz einfach, bedeutet aber Investition in neue smarte Geräte. Kostet Zeit und Geld. Vermieter können die Geräte leihen und auf die Betriebskosten umlegen. Die Fernablesegeräte, die ich kenne werden im Normalfall im Hausflur über Funktechnik abgelesen. Da kommt dann einmal im Jahr der Ableser ins / vors Haus, aber nicht in die Wohnung. Müsste der dann jetzt monatlich kommen, wird es teuer. Einzige Lösung wäre die Nachrüstung eines Smart-Meter-Gateways.


    Lustig finde ich, dass man zwar bis 2025 Zeit hat, aber ab 2022 also in ein paar Monaten, eine monatliche Verbrauchsabrechnung zugestellt werden soll, sofern fernablesefähige Geräte installiert sind. Soll dann wirklich monatlich ein Ableser vorbei kommen, bis diese Geräte an ein Smart-Meter-Gateway angeschlossen sind? Obwohl eigentlich schon jetzt jeder Mieter, der sich mit den Fernablesegeräten beschäftigt seine Wärmemengen ermitteln kann.


    Eigentümergemeinschaften müssen auf Eigentümerversammlungen über die Anschaffung beschließen, die meisten Gemeinschaften haben dieses Jahr ihre schon durchgeführt. Wo ist hier die Planbarkeit? Zumal ich die Diskussionen von Eigentümer, die die Wohnung selbst bewohnen und Eigentümern die eine Wohnung vermieten schon erahnen kann. Im Regelfall interessiert die Selbstnutzer die neue Heizkostenverordnung einen feuchten Kehricht. Die Vermieter aber schon, weil sie Sanktionen befürchten müssen.

  • Thema bezahlbare Mietwohnungen:

    Diese Diskussion ist extrem schief, da sie sich auf Städte und Ballungszenten bezieht. Dort ist das natürlich auch ein riesen Problem.

    Ich bin auf dem Land (eine 3/4 Autostunde zur Hamburger Innenstadt) Eigentümer einer Mietimmobilie.

    Es ist ein "Landarbeiterhaus". Die Landarbeiter gibt es nicht mehr. Eine Wohnung wird noch komplett mit Scheitholz beheizt.

    Bis vor 2 Jahren war das Haus noch nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Die Grundsubstanz ist stabil. Das Dach habe ich neu decken lassen.

    Eine Wohnung dort steht leer, da sie grundsaniert werden müsste (keine Küche, kein Bad, kein Fußboden vorhanden).

    Der Ausbau würde nicht an der Finanzierung scheitern. Das Geld kriegt man von den Banken hinterhergeschmissen.

    Die Kosten einer Renovierung stehen in keinem Verhältnis, zu dem was man an Miete erzielen würde!!!

    Die Wohnung könnte für 6-8€/m² vermietet werden. Selbst, wenn man alles schwarz machen lassen würde, wäre das bei jetzigen Preisen für Material und Arbeitsstunden erst in 30-40 Jahren amortisiert. Das Risiko ist mir persönlich zu hoch.


    "Früher" haben die Bewohner die Wohnungen selber renoviert. Kaltmiete dann 1-2€/m². Diese Verhältnisse gibt es im 21.Jahrhundert (?leider?) nicht mehr.

    Geld verdienen mit Mietwohnungen ist nicht so einfach wie es manchmal aussieht.

  • Naja wir haben ein Hauswasserwerk. und da ging dann eine Leitung unter der Starße durch.

    Aber die wurde nicht besser. Die Wasserqualität hier ist top!

  • per app ganz einfach

    Ja per App ganz einfach, bedeutet aber Investition in neue smarte Geräte.

    mein Einwand bezog sich auch nur auf den Aufwand der monatlichen Berichte im vorherigen Beitrag.

    Wie hoch der Investitionsbedarf für Erfassungsgeräte ist, kann ich nicht abschätzen.

    Als Mieter halte ich einen monatlichen Bericht, schön graphisch aufbereitet über sämtliche Energieverbräuche, detailliert nach Verbrauchsstelle, für wünschenswert. Zu wieviel Energieeinsparung ein gutes Berichtswesen führt, kann ich ebenfalls nicht abschätzen.


    Apropo, gibt es eine Möglichkeit auf dem iphone meine Metrona Telmetric Star Verbrauchsmessgeräte auszulesen?

  • Nebensache

    Und dafür bezahlst Du sicher auch gerne 100-150 Euro pro Monat.... :kichern:


    Das ist doch mal ein cooles Sparprogramm für den gemeinen Mieter.... :wut:


    Ich würde ja gerne das machen, was im BGB steht: Bruttoinklusivwarmmiete, aber dafür müsste mir die Politik mal etwas geben, was ich langfristig planen kann.


    PS: Wechselrichter und Akkus sind alle, also keine Erweiterung der PV in 2021 mehr.

    2 Mal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Nebensache

    Für die Möglichkeit der monatlichen Verbrauchsmitteilung, brauchst du das Funksystem von Metrona im Haus: https://www.brunata-metrona.de…e-systeme/funksystem.html

    Ob darin auch der Telemetric Star (der zu einer Haussammelstelle auch schon Daten sendet) eingebunden werden kann, glaube ich nicht. Ich denke es benötigt den Telemetric Smart. Also neue Kosten in der Hardware und die Dienstleistung der zur Verfügungstellung von monatlichen Abrechnungswerten, lässt sich Brunata auch bezahlen, ganz sicher.


    In dem Fall gibt es auch eine App. Die Daten gehen aber erst ins Rechenzentrum und werden dort ausgewertet. Der Heizkostenverteiler muss ja auch ins Verhältnis gesetzt werden zum tatsächlichen Verbrauch der Heizungsanlage. Könnte dann so aussehen: https://www.minol.de/emonitoring.html


    Zu bedenken ist, dass bei dir sicherlich nur 70-50% der gesamten Heizenergie verbrauchsabhängig abgerechnet wird. Der Rest wird sowieso per Wohnfläche umgelegt.

    2 Mal editiert, zuletzt von finky ()

  • Uff, ich glaube "wir" haben ein Problem! :???:

    In unserem Keller steht eine neue Gasheizung, die den Stadtwerken gehört, und von denen auch gewartet wird.

    An den Ding hängen ca. 20 Parteien, bei denen bisher einmal im Jahr die Röhrchen an jedem Heizkörper getauscht werden, um die verbrauchte Wärmemenge zu erfassen.

    Die Verwaltung dessen ist uns auferlegt. Das heißt, wir beschäftigen einen Verwalter, der die Abrechnung macht (dessen Kosten werden auf die Heizkosten genauso wie das ablesen umgelegt)


    Nun wird bisher der Gasverbrauch "für alle" bisher ja auch nur einmal jährlich erfasst und übermittelt, und dann "irgendwann" durch die erfasste Wärmemenge der einzelnen Wohneinheiten geteilt.


    Ich mach es kurz: was muss ich tun? :P


    (Es ist eine denkmalgeschützte Reihenhaus"anlage". Nach Grundbuch muss jeder seine Wärme über unsere Anlage beziehen, sogar ohne selbst zuheizen zu dürfen, zB. durch einen Kamin. Ich glaube es gibt nur Eigentümer, und keine Mieter - außer der eine Wohnung von uns. Puh!)

  • Komplex:-)

    Als Mieter kannst du halt nach Verordnung nach 2026, wenn sich nichts an der Situation ändert, 3% der Heizkosten einbehalten. Viel Spaß mit deinem Vermieter:-)


    Ich kenne eigentlich nur Enercity Contracting (Fern-/Nahwärme) Verträge bei denen direkt der Wohnungsnutzer Abrechnungspartner von Enercity Contracting ist.

    Einmal editiert, zuletzt von finky ()

  • Und wieder ein Kandidat von Herrn Bouffier. Das die den nicht endlich Kaltstellen in der CDU ist unfassbar.

    Und Herr Braun... der hat schon im Kanzleramt nix auf die Reihe bekommen...

  • Ein interessanter Artikel darüber, wie Verantwortung in unserer neoliberalen Gesellschaft individualisiert wird.


    Was wir in den vergangenen dreißig Jahren und mehr erleben, lässt sich unter dem Titel „Verantwortungsverschiebung“ verbuchen. Es geht ja nicht nur darum, dass sich der Staat seit Jahrzehnten aus seiner Zuständigkeit für die Daseinsvorsorge stiehlt und es dem Markt und den Privaten überlässt, dass die Menschen mit Wasser, Wohnungen, Energie und Fürsorge aller Art versorgt werden. Die neoliberalen Denkfiguren haben sich auch der Einzelnen bemächtigt, die sich in Eigenverantwortung „empowern“.


    https://www.freitag.de/autoren…thel/schuld-bist-du-nicht

  • Gibt es eigentlich irgendein Beispiel, in dem der Neoliberalismus als System wirklich erfolgreich war? Das Musterprojekt Chile kann es nicht sein. Selbst unter Pinochet musste de Staat immer wieder eingreifen, um Banken und Konzerne vor dem Bankrott zu bewahren.

    Hier ist ein Monopolismus entstanden, von dem nur sehr wenige Menschen profitieren und in dem der Markt gar nicht mehr die Chance erhält, die Dinge zu regeln. Außerdem klaffen das Lohnniveau der Normalverdiener mit den Lebenshaltungskosten absurd weit auseinander. Ein normaler Lohn sind hier so 600 Euro und die Dinge des täglichen Bedarfs sind in der Regel teurer als in Deutschland. An meine Rente mag ich gar nicht denken.