Politischer Zoff-Thread oder so

  • Wir sind ja keine Hundehalter, aber Teile meiner Familie wünschen sich einen. So hatten wir auch wieder von Montag bis Heute einen Hund zu Besuch. Dieser liebt es seinen Haufen auf alte Haufen zu setzen und damit habe ich ja doppelt Gutes getan, diese beiden Haufen wegzunehmen. Denn so steht es da:

    Zitat

    So lässt sich die Umweltbelastung zumindest teilweise vermindern, indem der Hundekot beim täglichen Gassigehen eingesammelt wird – auch, wenn als Behältnis eine Plastiktüte genutzt wird.

    https://m.tagesspiegel.de/gese…klimakiller/28005406.html

    Rechtlich gesehen war ich "vielleicht" Besitzer des Hundes. Eigentümer sind "vielleicht" die Freunde. Keine Ahnung wie Tiere mittlerweile subsumiert werden im Sachenrecht. Aber im Regelfall sieht sich kein "Hundebesitzer" als Besitzer an. Der Hund ist ein Familienmitglied. Ich besitze auch nicht meine Tochter, obwohl ich über viele Situationen ihres Daseins bis zur Volljährigkeit entscheiden darf.

    Einmal editiert, zuletzt von finky ()

  • wie die sicht aus der raserlobby jetzt ist

    Die Sicht der "Raserlobby": AvD: Generelles Tempolimit ist pure Ideologie


    Ich war heute auch wieder auf der Autobahn. Von Bad Bentheim nach Osnabrück. Streckenweise ist dort unlimitiert. Rein theoretisch. Praktisch war es so, dass die linke Spur konstant mit LKWs (in großer Mehrzahl aus PL) vollgestopft war, so weit Auge reichte. Auf der linken Spur alles andere, auch ich. Mögliche Höchstgeschwindigkeit so 110-120 km/h.


    Ich kann mir beileibe nicht vorstellen, dass die relativ wenigen Autofahrer, die irgendwo über 130 km/h fahren, dafür sorgen, dass unsere Umwelt so belastet ist - wenn ich da im Gegenzug an diese 80 km Kolone polnischer LKWs mit sichtbaren Diesel-Emissionen denke. Achtung: Nicht repräsentativ !

  • Ich nehme mal den Beitrag von Kai auf, was ja auch manch Anderer schon geschildert hat. Was ich auch immer mal wieder sehe, wenn ich nach Deutschland fahre.


    Wenn wir von Süden in den Norden fahren ist schon einmal ein Grossteil der A7 ne Baustelle. Das fängt in Memmingen an und kann man bis in die Nordheide so durchziehen. Zwischen den einzelnen Baustellen hat man vielleicht 20 - 30 % der Strecke wo es wirklich frei ist, man also Gas geben könnte.


    Die allermeisten fahren aber in einer Wohlfühlgeschwindigkeit von 120 - 140. Die wirklichen Raser kann man an einer Hand abzählen. Mit Tempomat auf 140 ist man schon eher der, der überholt. Ich fahre auch regelmässig die A8, 3 und 5 und da ist das ähnlich wie auf der 7. Also Baustellendichte und bestehendes Tempolimit.


    Ich sehe grade den Effekt nicht, den so ein Tempolimit am Ende wirklich bringen soll. Ich glaube eher, das da ein gross angekündigter Sieg am Ende nur ne Platzpatrone sein wird.


    Der Güterverkehr auf den Strassen ist da n grösseres Problem. Auch was die Sicherheit angeht wenn man sich die Reifen der LKW manchmal ansieht und die Elefantenrennen, wo dann zwei über gefühlt 50 km lauschig nebeneinander her fahren das nur Jean Claude mit seinem Spagat fehlt.

  • Zitat

    Logisch, die produzieren ja überhaupt keinen unweltgefährdenden Müll.

    Batterien ebenso

    Aber klar, eine derzeit schon zu nahezu 100% (92-96%) recyclingfähige Batterie ist sicherlich so unweltgefährdend wie ein Castor... und der ist ja noch nicht das Ende der Fahnestange.

  • Ich sehe das Tempolimit auch eher als eine Stellvertreterdebatte. Wie bereits mehrfach geschildert bin auch ich Vielfahrer, und meine Beobachtungen decken sich mit denen von Hook.


    Ich bin übrigens auch der Meinung, dass wir die AKW noch eine gewisse Zeit laufen lassen sollten. Auch wenn die Regierung nun tatsächlich ernst machen sollte mit dem Ausbau der Erneuerbaren, das wird noch locker eine Generation dauern.


    Allein bei der häuslichen Wärme, die ja einen enormen Anteil an unserem CO2 Problem hat, sieht man das exemplarisch. Es müssten rund 4 Millionen alte und uralte Heizungen gewechselt und ersetzt werden, durch moderne Systeme mit Pufferspeicher, Solarthermie und Wärmepumpe. In den letzten Jahren wurde nicht einmal 1 Million Anlagen ersetzt, und jedes Jahr kommt ein weiteres Jahr massiver Unterdeckung hinzu.


    Und dann sehen wir uns mal die Degradation bei der Kapazität im Handwerk an. Das wird nie funktionieren, denn nun geht der Kampf los, Neubau gegen Sanierung.


    Dazu kommen Hunderttausende Dächer und Fassaden, Millionen Fenster etc. pp.


    Und da gucke ich nur auf den privaten 1-2 Familienhaus-Bereich.

  • Zitat

    Ein #Tempolimit kann bis zu 3,7 Mrd. Liter #Benzin und #Diesel sparen, die Spritrechnung um mehrere Milliarden Euro drücken und die Ölimporte aus #Russland deutlich senken. Unterstützt die Aktion Tempolimit von der @Umwelthilfe.

    #StandWithUkraine


    https://t.co/Cx03kZT7G2

    Prof. V. Quatschning bei Twitter


    Follow the science!


    Eine Generation?


    Den neuesten IPCC-Bericht gelesen?

  • Bei den AKW spricht dich eigentlich alles gegen eine Verlängerung. Erstmal müssen neue Brennstäbe her, dann muss geschaut werden, wo das Uran herkommt. Aus Russland wohl nicht. Kurzzeitige Verlängerung ist nicht wirtschaftlich. Was spricht überhaupt dafür?

  • Ich glaube der kleine Friedrich aus den 90ern - Chef der Senioren-Union - hat den f******* Traum, durch die Verlängerung der Laufzeiten in die nächste Legislaturperiode, dann eine Renaissance der Atomkraft durchsetzen zu können.


    Der große Markus macht da mit, weil seine bockigen Bayern ja weder Starkstromtrassen mit Windstrom noch Windräder haben wollen.


    Verstehe nicht, warum die Industrie dort nicht mit Abwanderung droht.


    Wer die aktuellen Bilder aus Tschernobyl gesehen hat, kann nicht ernsthaft einen Ausstieg aus dem Ausstieg fordern! Außerdem sollte vor Anschaffung neuer Brennstäbe zuerst ein Endlager gefunden sein. Aber da sind wir ja auch wieder bei bockigen Bayern....

  • Mir ist die Artenvielfalt jedenfalls wichtiger als die Existenz von Millionen verhaltensgestörter Wolfsmissgeburten.

    Meggie sagt gerade, dass sie dann ja Glück hat: Mischling von der Strasse ohne (nennenswerte) Verhaltensauffällugjeiten, dazu noch kastriert.


    Da bekommt sie sicherlich mildernde Umstände, ausserdem lebt sie fleischreduziert und ihr Rudel entfernt immer brav alle Häufchen im Recyclingbeutel.


    "Wolfsmissgeburt" ist aber auch mal richtig wussenschaftsfrei...

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ein #Tempolimit kann bis zu 3,7 Mrd. Liter #Benzin und #Diesel sparen, die Spritrechnung um mehrere Milliarden Euro drücken und die Ölimporte aus #Russland deutlich senken. Unterstützt die Aktion Tempolimit von der @Umwelthilfe.

    #StandWithUkraine


    https://t.co/Cx03kZT7G2

    Prof. V. Quatschning bei Twitter


    Im Jahr verbrauchen der Kraftfahrzeugverkehr übrigens rund 70 Milliarden Diesel und Benzin.

    3,7 Milliarden entsprechen rund 5,4% Ersparnis (so diese 3,7 Milliarden denn stimmen - womit ich ja mathematisch immer noch so einige Probleme habe).

    Dazu kommen wohl noch Schiffs- und andere Anlagendiesel und Heizöl.


    Ich bin da ob der Aussage "Ölimporte aus Russland deutlich senken" also nicht so sicher.

  • Wie bereits ein halbes Dutzend mal geschrieben, ich sehe kaum noch Raserei auf der Autobahn. Deshalb mag ich mir kaum vorstellen, wo und wie da 3,7 Mrd. Liter eingespart werden sollen.


    Was ich sehe, sind seeeeeeehr viele Autos. Und garantiert werden ebenso viele Mrd. Liter mit vermeidbaren Fahrten vergeudet, aber es ist natürlich einfacher, die sog. Raser-Oberschicht zu diskreditieren. Deshalb bleibe ich dabei, das ist eine Stellvertreter-Diskussion.

  • Ein Tempolimit 100 auf Autobahnen würde sicher ein vielfaches mehr bringen als Tempolimit 130. Wenn ich das richtig verfolgt habe, ist jedoch in der allgemeinen Diskussion "130" gemeint, wenn generell über Tempolimit gesprochen wird.


    Bei Tempolimit 130 fallen dürften nur die PKWs in die Berechnung einfließen, die jetzt diese Geschwindigkeit überschreiten.

    Ich frage mich, wie man das ermitteln und berechnen will. Nach meinen und denen anderer User hier sind das ganz wenige PKWs. Deshalb schließe ich mich Stephan an und bin mir auch nicht sicher, ob der Effekt wirklich so gravierend ist.


    Wie gesagt: Es geht nur im 1,4 % des Straßennetzes, es geht nur um PKWs und nur um die, die schneller als 130 unterwegs sind.

  • Ich habe mir auch die Frage gestellt, wie das eigentlich immer berechnet wird. Woher geht man aktuell davon aus, wer überhaupt noch schneller als 130 auf der Autobahn unterwegs bin. Ich persönlich wäre ja für ein Tempolimit aus Sicherheitsgründen. Ansonsten sehe ich das wie locke und Kai

  • Wenn wir schon nicht aus Vernunftgründen die Geschwindigkeit auf Autobahnen begrenzen, dann vielleicht aus Gehässigkeit. Sollen unsere niederländischen Nachbarn doch auch bei uns mit 100 über die Autobahn juckeln :lookaround:.

  • 2017 ist aber nicht 2022 mit den aktuellen Spritpreisen. Und damit gilt das so eben nicht mehr so ganz. Ich würde da gerne erstmal aktuelle Daten sehen.


    Bis dahin ist das für mich eine reine Scheindiskussion.

  • Aber wann und wo und wie wird der deutsche Normalo denn mal merken, daß die Sonne für ihn nicht mehr zum Nulltarif scheint und diese freizügigen Zeiten sich dem Ende zu neigen?


    Ein Tempolimit einzuführen könnte signalisieren, „Hey Leute, uns geht der Arsch auf Grundeis und wir müssen jetzt mal alle auf was verzichten.“


    Selbstverständlich bringt ein Tempolimit wesentlich weniger, als den Individualverkehr zurückzuschrauben. Auch das geht aber nur darüber, den unattraktiver zu machen (teurer, langsamer, …) und den ÖPNV attraktiver.


    Meine eigene Situation als Beispiel:

    Vor Home Office Zeiten brauch ich für die 65 km zur Arbeit pro Weg circa 1 Stunde mit dem Auto. Manchmal mehr, selten weniger.
    Ich kann dann spontan entscheiden, wann ich fahre und dementsprechend aufhören, wenn ein Problem gelöst oder ein Schritt abgeschlossen ist.

    Mit den Öffis brauch ich für einen weg 1:45 Minimum und bin darauf angewiesen, keinen Anschluss zu verpassen.