Politischer Zoff-Thread oder so

  • Kritik am Selbstbestimmungsgesetz: Angebliche Sorgen link zur taz


    Seit Monaten machen Konservative Stimmung gegen das Selbstbestimmungsgesetz. Zeit, dass die Mehrheitsgesellschaft dem etwas entgegensetzt.


    Besonders perfide ist, dass Kri­ti­ke­r*in­nen ihre transfeindliche Agenda, die sie meist natürlich abstreiten, mit dem Schutz von cis Frauen begründen. Vieles, was in den vergangenen Tagen verbreitet wurde, lässt sich als Desinformation widerlegen: Dass das Geschlecht „Frau“ abgeschafft werden soll, ist beispielsweise einfach nur Blödsinn. Ebenso dass durch das Selbstbestimmungsgesetz nun zahlreiche Teenager chirurgische Eingriffe und medizinische Maßnahmen durchführen lassen würden – damit hat das es nämlich überhaupt nichts zu tun, es regelt lediglich die Änderungsmöglichkeit des Geschlechtseintrags und der Vornamen im Personenstandsregister.


    Der häufigste Mythos der in den vergangenen Tagen verbreitet wurde, handelt von Umkleidekabinen. „Wird es in Damenumkleiden künftig von lüsternen Bärtigen wimmeln, die sich per Ausweis als Frau legitimieren?“, fragte beispielsweise die Augsburger Allgemeine in einem Kommentar. Alternativ kann man die Umkleidekabine auch durch Toilette ersetzen. Die Bild hatte schon im vergangenen Dezember davor gewarnt, dass kriminelle Männer sich mit Hilfe des Gesetzes Zugang zu Frauentoiletten erschleichen würden, um dort Gewalt gegen Frauen auszuüben.

    Dieses Narrativ verschleiert in erster Linie den Zustand, dass Männer andauernd Gewalt gegen Frauen ausüben. Am häufigsten im eigenen Zuhause, aber auch im öffentlichen Raum, wie im Club, im Fitnessstudio oder in der Fußgängerzone. Der Umkleide-Mythos will von diesem Zustand ablenken. Außerdem ist – entgegen vieler Berichte – das Geschlecht überhaupt nicht im Personalausweis vermerkt.



  • Der Taz Journalist hat anscheinend das FAQ zum Gesetzentwurf sehr genau gelesen, die gleichen Argumente finden sich auch dort. Außerdem ist zumindest ein Teil missverständlich dargestellt, ein Gesetz zu Operationen soll ja noch kommen, nur nicht im direkten Zusammenhang mit dem sogenannten Selbstbestimmungsgesetz.


    Ein Teil der Argumente ist vielleicht sogar nachvollziehbar, aber andererseits auch eine Entkräftung von vermeintlichen Argumenten, die keiner vorgebracht hat. Es gibt durchaus Fälle in anderen Ländern, zum Beispiel UK wo diese Gesetzgebung ausgenutzt wurde, aber das ist nicht meine größte Sorge.

    Ich lehne das Gesetz aus grundsätzlichen Erwägungen ab. Das Gesetz will die Realität bekämpfen und das Geschlecht abschaffen, zudem zwingt es unter Strafandrohung (Ordnungswidrigkeit) alle dazu diese Lüge zu akzeptieren. Das ist eine erhebliche Einschränkung der Äußerungs- und Meinungsfreiheit. Zudem sehe ich es als Teil einer Salamitaktik, die jedes Mal fragt, was denn daran so schlimm wäre.

  • Das Geschlecht wird abgeschafft. So, so.

    Transmenschen waren, sind und werden immer Teil der realen Welt sein.


    Es stellt sich nur die Frage, unter welchen Bedingungen sie in unserer pluralistischen Gesellschaft leben können.

  • Das Gesetz will die Realität bekämpfen und das Geschlecht abschaffen, zudem zwingt es unter Strafandrohung (Ordnungswidrigkeit) alle dazu diese Lüge zu akzeptieren.

    Ein Gesetz hat keinen Willen, höchstens deren Initiatoren. Entsprechend übersetzt sagst du, dass die Grünen und die FDP das Geschlecht abschaffen wollen. Absurder geht es wohl nicht.

    Zur Einordnung:


    Bundesfamilienministerin Lisa Paus und der Bundesminister der Justiz, Dr. Marco Buschmann, haben am 30. Juni gemeinsam die Eckpunkte für das Selbstbestimmungsgesetz vorgestellt. Das Gesetz soll das Transsexuellengesetz von 1980 ablösen, das in wesentlichen Teilen verfassungswidrig ist. Transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen werden künftig die Möglichkeit haben, ihren Geschlechtseintrag im Personenstandsregister durch eine einfache Erklärung beim Standesamt ändern zu lassen.


    https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/a…gesetz-vorgestellt-199378

  • Was ist eine Metonymie?

    Ja, das ist genau das was ich sage. Das Geschlecht ist eine unveränderliche Kategorie, dessen Definition sich auflöst, wenn wir es der beliebigen Änderungen anheim geben. Ebenso würde sich der Begriff des Alters auflösen, wenn wir es zuließen, dass man einmal pro Jahr sein Alter anpassen darf an das gefühlte Alter. Zudem kann man Frau oder Mann dann nur noch tautologisch definieren, was das Geschlecht als Begriff ebenfalls abschafft.


    Die Einordnung ist im Übrigen keine Einordnung, sondern eine Darstellung der Sichtweise der Verfasser des Gesetzentwurfs. Verschwiegen wird zum Beispiel, dass das BVerfG klar gesagt hat, dass der Gesetzgeber den "Geschlechtswechsel" an Voraussetzungen knüpfen darf.

  • Du schreibst hier über ein Thema, dessem Kern Du noch nicht mal ansatzweise verstanden hat.

    Das wird offensichtlich, wenn man nur versucht Ordnung in Deine wilde Wortwahl zu bekommen. Und wenn schon die Begrifflichkeiten nicht stimmen, kann daraus auch keine nachvollziehbare und verständliche Kritik als Diskursbasis folgen.

    Aus dieser erkenntnistheoretischen trüben Brühe kommt dann auch nicht mehr heraus als eine ideologisch konservative Propaganda.


    Intellektuell ein Armutszeugnis. Da helfen Dir auch Deine Fremdwörter nicht.

  • Ich habe ja keine Ahnung, aber vielleicht ist das Wort Geschlecht im deutschen nicht genau genug. Redet doch von "Sex" und "Gender". Ansonsten hört es sich für mich so an, als ob ihr aneinander vorbei redet:lookaround:.

  • Du schreibst hier über ein Thema, dessem Kern Du noch nicht mal ansatzweise verstanden hat.

    Das wird offensichtlich, wenn man nur versucht Ordnung in Deine wilde Wortwahl zu bekommen. Und wenn schon die Begrifflichkeiten nicht stimmen, kann daraus auch keine nachvollziehbare und verständliche Kritik als Diskursbasis folgen.

    Aus dieser erkenntnistheoretischen trüben Brühe kommt dann auch nicht mehr heraus als eine ideologisch konservative Propaganda.


    Intellektuell ein Armutszeugnis. Da helfen Dir auch Deine Fremdwörter nicht.

    Normalerweise sollte man solche Anschuldigungen auch argumentativ untermauern oder zumindest ein Beispiel nennen. Aber hey, du hast konservative Propaganda erwähnt, der Beifall ist dir sicher.

  • Ich kenne den Unterschied zwischen Sex und Gender.


    Kiebitz kennt nur Sex. Gender hat in seiner Ideologie keine Bedeutung.


    Kiebitz


    Sehr geil. Du verbreitest Propaganda und Fake-News, und ich soll dann die argumentativ

    auf Fakten basierte Fleißarbeit liefern.

    Diese Arbeitsverteilung qua Geschlecht prägte meine politische Entwicklung. Da musst Du schon ein bisschen früher aufstehen müssen. Das ist so 80er.

    Dein Defizit bezüglich Sex/Gender und (bezüglich des wissenschaftlichen Streits) Naturwissenschaften/Geisteswissenschaften musst Du schon selbst erarbeiten.

  • Was ich über Gender erfahren habe klingt für mich eher nach dem Charakter und/oder das Temperament eines Menschen.

  • Die Theorien sind mir ja durchaus bekannt, aber was hat es mit dem rechtlichen Geschlecht zu tun? Gewechselt werden soll ja gerade das rechtliche Geschlecht mit all seinen Vor- und Nachteilen (das biologische Geschlecht kann man nicht wechseln, Gender vielleicht). Welche Auswirkungen haben Regelungen zum Verhältnis von Frauen und Männern, unabhängig von Extremfällen wie im Gefängnis oder speziellen Räumen, wenn dies keine unveränderbaren Kategorien sind, sondern bloße Willenserklärungen?

    Das heißt ja nicht, dass es nicht möglich sein sollte Personen die darunter leiden im "falschen" Körper geboren zu sein, ihr rechtliches Geschlecht zu ändern, allerdings unter gewissen Voraussetzungen.


    Du verdrehst die Fakten. Du stellst Behauptungen auf und kannst diese nicht beweisen. Jetzt wirfst du mir Propaganda und Fake-News zu verbreiten ohne auch nur den Hauch einer Argumentation.

  • Weil du es jetzt editiert hast, bin ich Kotzreizerzeuger, dummes Arschloch oder beides?


    Zum Thema, ich bin wenigstens nicht der Einzige der Fake-News und Propaganda verbreitet:


    Zitat

    Stattdessen haben die Queer Theory und ihr aktivistischer Flügel die erkenntnisfördernde Unterscheidung zwischen biologischem (Sex) und sozialem Geschlecht (Gender) längst hinter sich gelassen und möchten die Kategorie Geschlecht selbst „dekonstruieren“. Daher auch die These, man könne per performativem Akt, also per bloßer Willenserklärung, bestimmen, ob und welchem Geschlecht man angehöre.

    Quelle: https://www.welt.de/debatte/ko…rbittlichkeit-ruehrt.html

  • Was ich mich frage: Wenn jemand christliche Parteien wählt, gibt er ja auch sein Votum dafür ab, dass er an die Inhalte der Bibel glaubt. Also wer dann z. B. CDU/CSU wählt, wählt auch die Kirche und deren Ansichten zu Homosexuellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Krego ()

  • Wenn jemand christliche Parteien wählt, gibt er ja auch sein Votum dafür ab, dass er an die Inhalte der Bibel glaubt.

    Da dieser zitierte Satz falsch ist bzw. nicht den Realitäten entspricht, ist die Fragestellung und alles Folgende müßig.

    Ich meine sogar: eine billige Provokation.

  • Was konservative Männer sagen: Wir müssen die Schutzräume der Frauen vor Perversen und Sexualstraftätern schützen, die in Zukunft ihr Geschlecht wechseln werden, um in diese Schutzräume einzudringen.


    Was konservative Männer denken: Bald pfeife ich auf der Straße Frauen hinterher, die mal Männer waren und irgendwann hat jede zweite Frau mit der ich meine Ehefrau betrügen will einen Penis im Schlüpfer.

    Einmal editiert, zuletzt von Schneppe ()

  • Robert Habeck bezieht Stellung zur längeren Nutzung der Atomkraftwerke in Deutschland (Link zu Twitter).

    Losgelöst davon, ob er in allen Details richtig liegt bzw. ob man auch zu einem anderen Ergebnis in der Bewertung der Fakten kommen kann, bin ich weiterhin schwer verliebt in die Klarheit und Transparenz, mit der er agiert.