Politischer Zoff-Thread oder so

  • Ausgangssperre in Sierra Leone.

    Anlass sind gewaltsame Proteste gegen Preiserhöhungen bei Benzin und Lebensmittel.

    Opfer sowohl auf Seiten der Zivilisten und Polizei.


    Ein Anruf bei meinem Freund, die Familie ist ok.

    Nur bei der Mtter seines Sohnes war es etwas brenzlig.

    Sie ist Filialleiterin einer Bank im Flughafen.

    Sie wurde dann mit Militärschutz nach hause gebracht.


    Der Präsident urlaubt übrigens gerad sicher im Ausland.

  • Aus Schweden gab es letztens eine Studie, dass sich Menschen Männer, wenn die Steuerlast zu hoch ist, aus dem Arbeitsmarkt zurückziehen.


    Link zu faz.net

    Nach Lektüre des Artikels korrigiert :D

    Das Phänomen gibt es hierzulande auch. Einfach ein paar Stunden weniger arbeiten, Gehalt entsprechend reduzieren, zack hat der nimmersatte Staat weniger Steuereinnahmen. Oder unbezahlten Urlaub nehmen. Und das sind nicht die berüchtigten Spitzenverdiener mit 6-stelligen Gehältern.


    Resultat des progressiven Systems in der Einkommensteuer.


    Ansonsten der übliche Populismus hier.

    • Offizieller Beitrag

    Haben wir hier einen Steuerberater oder ähnliches, der anhand von entsprechenden Eingaben verlässlich errechnen kann wie viel jemand aus dem Entlastungspaket bekommen hat?

    Hieran kann man sich grob orientieren:

    https://www.bundesfinanzminist…entlastungsbeispiele.html

    Wieso ist denn das gedeckelt!!?? :sauer:


    Na danke!!!



    Im Ernst: Ich fürchte, die VERSTEHEN gar nicht, wieso das mit den absolut höheren Zahlen ein Problem ist.

  • Da ich mich in das Thema nun etwa zwei Minuten eingelesen habe, mich also quasi gar nicht auskenne, muss ich nachfragen: wäre es nicht sinnvoll, die Einkommensgrenzen für die Steuer entsprechend der Inflation anzuheben? Damit dürfte es doch auch keine kalte Progression geben. Und sozial bliebe alles beim Alten. Oder habe ich einen Denkfehler?

  • Das Phänomen gibt es hierzulande auch. Einfach ein paar Stunden weniger arbeiten, Gehalt entsprechend reduzieren, zack hat der nimmersatte Staat weniger Steuereinnahmen. Oder unbezahlten Urlaub nehmen. Und das sind nicht die berüchtigten Spitzenverdiener mit 6-stelligen Gehältern.

    Da wird es mit Einführung des Bürgergeldes für manche der nicht zu den berüchtigten Spitzenverdienern Gehörenden noch ein paar nette weitere Optionen geben. Stichwort: Schonzeit auf Wohnen und Vermögen die ersten zwei Jahre und keine Sanktionen die ersten sechs Monate z.B. bei nicht erscheinen... man darf nur nicht mehr als 60 000 Euro besitzen. Steuermittelunterstützes Sabbatical :lookaround:

  • Die oberen 1% der Steuerpflichtigen zahlen etwa 20% der Einkommenssteuer, die oberen 10% schon über 50%. Die unteren 20% zahlen etwa 0,1% der Einkommenssteuer.

  • Na und?


    Die reichsten 10% haben 60% des Gesamtvermögens und die ärmsten 20% haben nichts.


    Die reichsten 10% könnten über Generationen sehr gut leben, ohne einen einzigen Cent hinzuzuverdienen.

  • Jo, das hat mein Monitoring auch ergeben.


    Weshalb man die unteren 20 % und jene, die gar keine Einkommenssteuer zahlen (und ergo nun drohen in existentielle Nöte zu geraten), halt kaum über die Einkommenssteuer entlasten kann.


    Aber ich habe begriffen, dass es dem Bundesfinanzminister darum auch gar nicht geht und es andere Instrumente für die Bedürftigen gibt.


    Die Abschaffung der Kalten Progression hilft dabei tatsächlich, dass eine Lohnerhöhung auch wirklich eine Reallohnerhöhung wird. Gut für alle davon Betroffenen.


    Die Frage ist halt, ob ich nicht doch lieber weiter die 10 Mrd von den Steuerzahlern einsammele und an Sektion “Die Gaspreise und die Inflation killen mich” umverteile. Aber wenn dafür auch noch genug Geld da ist, ja gut, dann solle sie eben uns Gutverdiener obendrein über die Steuer entlasten. Muss ich mir erst recht keine Gedanken machen irgendwo bei meinem Lifestyle den Rotstift anzusetzen.

  • Hier nochmal die Einkommen­steuer­pflichtigen einschließlich nicht­veranlagte Steuer­pflichtige
    nach Größen­klassen des Gesamt­betrags der Einkünfte laut Statistischem Bundesamt (2018 offenbar die jüngste Veröffentlichung):


    https://www.destatis.de/DE/The…nsteuer/Tabellen/gde.html


    Krass wie viele in Deutschland ein niedriges Einkommen haben. Über 50% unter 30k p. a.

    Stelle mir schwierig vor mit so einem Einkommen Immobilieneigentum zu finanzieren, private Altersvorsorge in einem ausreichenden Maße zu betreiben oder am Kapitalmarkt merkliche Summen zum Vermögensaufbau anzulegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Schneppe ()

  • Warum verdienen die dann nicht einfach mehr?

    Ich vermute, ist wie bei geschlechterunterschiedlicher Vergütung.


    Mir sagte man letztens, dass die Durchschnittsgehälter überall dort gesunken sind, wo früher nur Männer arbeiteten und nun auch verstärkt Frauen arbeiten.


    Sinnlos, auf Änderung zu warten, denn oberstes Gebot ist "die Abstände müssen gewahrt sein."

  • Warum verdienen die dann nicht einfach mehr?

    Der Niedriglohnsektor war durch Schröder, SPD und Grüne explizit beabsichtigt.


    Überhaupt war das Motto ursprünglich, um das in seiner Gesamtheit zu würdigen: Arbeit "entlasten", Energie verteuern.


    Kein Wunder, dass immer weniger die Politik ernst nehmen. Nur Verarsche.

  • Mal zur Orientierung, wo sich die "Mitte der Gesellschaft" - nach Einkommen - in Deutschland befindet. https://t.co/3pMp79zut2

    Da sieht man aber auch schön wie schnell man mit seinem Verdienst unter den reichsten 10% nach jährlichem Einkommen ist, geschweige denn unter den reichsten 30% wenn es nach Marcel Fraztschers Beispiel geht (die oberen 30% bekommen mehr als 70% des Geldes).


    Und wie schnell das mit Vermögen wie von Alter Ego zusammengewürfelt wird.

    Na und?


    Die reichsten 10% haben 60% des Gesamtvermögens und die ärmsten 20% haben nichts.


    Die reichsten 10% könnten über Generationen sehr gut leben, ohne einen einzigen Cent hinzuzuverdienen.

    Nicht alle die nach den Plänen von Lindner 1-5% weniger Einkommenssteuerlast tragen haben einen Porsche vor der Tür und ein abbezahltes Eigenheim.