Politischer Zoff-Thread oder so

  • Als ich, jung an Jahren, zweimal Abraxas im Opernhaus sah, war ich begeistert.

    Das Bild in der Hölle hatte alles an Perversion, was Konservative sich wohl damals so vorstellten, was Erwachsene miteinander anfangen.

    Ich fand es cool beeindruckend, wie da Männer mit Männern in Strapsen, Frauen oben ohne, zu dritt oder viert, alle miteinander und das

    tanzend dargestellt.


    Aber ok, ich habe das auch aus der Sicht der Tanzelevin blueValentine betrachtet.

    Ich weiß nicht mehr genau, wie alt ich war aber es war wohl noch in der Georgi-Zeit.

    Die war mit der Saison 1972/73 zuende. Da war ich 10/11.

    In meiner Geschlechterwahrnehmung hat es mich nicht gestört. Da war dieses "weil du ein Mädchen bist" immer viel abträglicher und das ging schon früher los und war üblich.

  • Die AfD steht derzeit gleichauf mit den Grünen und knapp hinter der SPD. Das kommt sicherlich nicht weil die so tolles Personal und überzeugende Konzepte haben.

    Das kommt daher, dass es im Osten viele Faschos gibt, die diese Partei wählen. Wer anno 2023 noch die AfD wählt, ist halt entweder selbst Fascho oder er hat kein Problem damit, wenn Faschos an die Macht kommen. Nicht umsonst waren zuletzt im März alle Ost-AfD-Landeschefs beim Jubiläum der Sezession, also beim Verfassungsfeind Kubitschek, zu Gast.


    Die Ost-AfD ist durch und durch rechtsextremistisch. Wer die wählt, ist ein Verfassungsfeind.

  • Gut, dass du das wirklich glaubst wundert mich nicht.

    Ein Anfang wäre ja schonmal im Westen damit anzufangen zu verhindern dass sich dort solche Persönlichkeiten entwickeln können.

  • Ja, der Westen ist an allem Schuld. Darum wählen da 30 % Faschisten. Schwerer wiegt ja, dass sie aus der Zeit des Dritten Reiches rein gar nichts gelernt haben. Darum gibt es auch keine Entschuldigung für ihr Fehlverhalten.


    Irgendwo las ich mal die These, dass es in einer Gesellschaft bis zu 25 % Rechtsextreme gäbe.

  • Hat hier nicht letztens einer gefragt, warum Konservative hier so angegangen werden? Ein Beispiel:


    "Das mag einige schockieren" – So verteidigt Andreas Scheuer sein Treffen mit Ron DeSantis
    CSU-Politiker Andreas Scheuer verteidigt seine Reise zu Trumps möglichem Nachfolger Ron DeSantis. Er teile dessen Analysen für konservative Politik.
    www.t-online.de


    Zitat

    Ich sage Ihnen, die Menschen, die ich treffe, haben ganz andere Sorgen als Klimahysterie oder Genderfragen.

    Weil sie den Klimawandel verharmlosen. Diese Dumpfbacken findet man eben hauptsächlich bei Konservativen und Rechten.

  • Solche "Oasen" gibt es wohl leider öfter, in Mühlenberg Wahlkreis 4202 gab es auch 25,5% für die AFD. Ganz Mühlenberg sieht da auch nur unwesentlich besser aus. Im Übrigen bei einer Wahlbeteiligung von 32,6% in 4202 .

  • Gut, dass du das wirklich glaubst wundert mich nicht.

    Ein Anfang wäre ja schonmal im Westen damit anzufangen zu verhindern dass sich dort solche Persönlichkeiten entwickeln können.

    ich habe auf ard oder zdf vor einiger zeit mal ne doko gesehen, die sich mit der problematik des rechtsrucks im osten beschäftigt hat. tenor war, dass rechte struckturen auch in der ddr schon sehr tief verwurzelt waren. das ist sicherlich eier der gründe dafür, dass die afd dort so starken rückhalt hat. dann nimmste noch die von der wende entäuschten dazu und schon erklärt das einiges.

    einiges, nicht alles.

  • Gut, das Thema passt auch in Region Hannover, aber ich poste es mal hier.


    Das müssen diese ideologischen Grünen sein, die das Aufweichen der "ambitionierten" Ziele für den Autoverkehr blocken.


    Autoverkehr in Hannover: Politik weicht Klimaziele der Region auf (haz.de) (paywall)


    - nicht mehr 3000 weniger Parkplätze, sondern "bis zu"

    - nicht mehr ein Ziel von minus 70% CO2 Ausstoß beim Pendelverkehr, sondern "bis zu"

    - nicht mehr flächendeckend Tempo 30 ... sondern nur eine vage Empfehlung


    Ach, haben sie gar nicht geblockt sondern tragen sie mit? :kopf:


    Was hier los wäre wenn es wirklich mal eine Partei gäbe die Klimaschutz wirklich vorantreibt. Und selbst dieses Pseudo-Klima-Kasperletheater bringt "die Leute" schon auf die Palme.

  • Habeck im Januar bei Lanz:

    "Auch deutsche Stromzähler werden bald rückwärts laufen"


    Und das ist bei der Photovoltaik-Strategie rausgekommen:

    Zitat

    Rückwärtsdrehende Zähler vorübergehend dulden:

    Balkon-PV soll übergangsweise hinter jedem vorhandenen Zählertyp betrieben werden dürfen, einschließlich rückwärtsdrehender Ferrariszähler. Dies soll allerdings nur so lange geduldet werden, bis ein Zweirichtungszähler (im Regelfall eine moderne Messeinrichtung) installiert wird. Dazu werden wir Messstellenbetreibende verpflichten. Ein dauerhafter Betrieb der Balkon-PV-Anlage hinter rückwärtsdrehenden Zählern sowie eine Ausweitung dieser Regelung auf leistungsstärkere PV-Anlagen ist nicht geplant und wäre auch nicht sachgerecht.

    Es soll lediglich ermöglicht werden, das Steckersolargerät schon vor dem ggf. nötigen Zählerwechsel anschließen zu dürfen.

    Fällt mir nichts mehr zu ein :nein:


    Quelle:

    Photovoltaik-Strategie (bmwk.de)

  • Dann wäre den Stromkonzernen ja auch ein riesiges Geschäft entgangen. So weit geht der Klimaschutz dann doch nicht.


    Unser (noch vergleichsweise günstige) Lieferant hat im letzten Jahr von uns bekommen 28.080kWh, uns hat er geliefert 7.620kWh, 20.460kWh hat er anderweitig verkauft.


    Macht


    2.667 EUR (7.620 x 0,35)

    7.161 EUR (20.460 x 0,35)

    2.527 EUR abzgl. (28.080 x 0,09 EUR)


    7.301 EUR Überschuss. Ein nettes Sümmchen und ein deutlich grösserer Anteil als unserer.


    Für uns ist es +/- - Null, unser Gewinn ist die Ersparnis durch den Eigenverbrauch.

  • Darum wählen da 30 % Faschisten.

    Nicht ganz, aber gibt es im „Westen“ auch. Kann wohl nicht nur an der geografischen Lage liegen.


    https://www.tah.de/newssingle/…-prozent-der-zweitstimmen

    Bei der letzten Bundestagswahl holte die AfD aber im Osten 2,3-mal so viele Zweitstimmen wie im Westen. 8,2 % zu 19,1 %.


    Erfolge der AfD - Weshalb die Rechten im Osten so stark sind
    Lokale Verankerung und eine fehlende Auseinandersetzung mit Rechtsradikalismus, das sind Gründe für das gute Abschneiden der AfD in den ostdeutschen…
    www.deutschlandfunkkultur.de


    Zitat

    Gründe dafür sieht der Soziologe Matthias Quent vor allem in der lokalen Verankerung der AfD, die in den ostdeutschen Bundesländern Strukturen habe aufbauen können. Dies führe zu einer Normalisierung, wie sich nun in den vielen Direktmandaten der Partei zeige. Zwar seien die meisten AfD-Wähler im Westen, doch sei es der Partei gelungen, im Osten ein rechtsradikales Milieu zu etablieren. Dieses sei von außen kaum noch erreichbar und lasse sich auch nicht von der Beobachtung durch den Verfassungsschutz abschrecken. „Die AfD wird für ihren Rechtsradikalismus gewählt und nicht trotz dessen“, fasst Quent die Lage zusammen.


    Ich habe AfD-Wähler in meinem eher fernen Umfeld:


    - der eine hasst die EU und will raus

    - der eine hasst Flüchtlinge und wenn er Frauen mit Kopftüchern in der Stadt sieht, würde er am liebsten mit dem Auto draufhalten

    - der eine behauptet, deutsche Unternehmen dürfen nur noch Ausländer einstellen, darum sei er seit drei Jahren arbeitslos

    - der eine will Klimakleber plattfahren und mehr Autobahnen bauen lassen. Den Klimawandel gibt für ihn nicht. Alle Wissenschaftler seien gekauft und würden Grünenpropaganda machen.


    Alle haben Leute mit Migrationshintergrund schon als Molukken, Kanaken, Ölaugen etc. bezeichnet. Ein ganz aktueller Fall: Ein Fussballverein predigt Werte wie Toleranz, Gemeinschaft etc. - steht groß im Vereinsheim - aber ein Spieler des Vereines durfte einen gegnerischen Spieler als "Ziegenficker" beleidigen und niemanden hat es interessiert.


    Einfach mal akzeptieren, dass es nun mal einen großen Anteil an rechten Arschlöchern gibt, die jetzt ihre Arschlochpartei gefunden haben. Wer nach 1933 wieder Faschisten wie Höcke an die Macht bringen will, der hat kein Verständnis zu erwarten.

  • Zwar seien die meisten AfD-Wähler im Westen, doch sei es der Partei gelungen, im Osten ein rechtsradikales Milieu zu etablieren.


    das halte ich für völligen unsinn , das entsprechende milieu war schon lange vorher etabliert, und griff bei wahlen zu DVU und NPD, in noch viel stärkerem maße aber zur nichtwahl. deshalb ist die AFD so erfolgreich, weil eine "salonfähige" option für diese klientel auf dem wahlzettel steht. da wird ursache und wirkung verwechselt.



    abgesehen davon hatte die AFD auch in BW schon mal 15 %, in diesem angeblich so bürgerlichen und (wert)konservativen land. wo ja auch die republikaner zeitweise schon mal erfolgreich waren.

    Einmal editiert, zuletzt von Calogero81 ()

  • Es klingt wie ein C-Movie: „Die FDP und die Brötchentaste“ oder „Im Rückwärtsgang gegen die Verkehrswende“ :kopf: