Politischer Zoff-Thread oder so

  • Selbst wenn man versuchen würde, die Kraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen, würde das praktisch doch sicherlich viel länger dauern und teurer werden, als man vorher prognostiziert (oder ist in D in den letzten Jahren irgendein Projekt pünktlich gelaufen, von Problemen mit AKW in anderen Ländern Europas nicht zu reden). Kostet nur Zeit und Geld, das besser in andere Energien gesteckt wird, und ist ein Beispiel für "Ich will zurück in die Vergangenheit".

  • Wenn du mir eine Quelle lieferst die sagt, nee geht nicht, dann würde ich das doch akzeptieren.

    Meine Erfahrung mit dir ist, du fragst erst nach einer Quelle bei Aussagen die dir nicht genehm sind und wenn die Quelle nachgeliefert wird, wird das Thema ignoriert. Fazit: Quelle suchen sinnlos.

  • Diese Diskussion ist die übliche konservative Masche, zurück ins Vorgestern zu wollen und konsequent zu verweigern, dass grundlegende Änderungen nötig sind. Selbst wenn eine Rückkehr zu dem alten Scheiß nicht nur dumm, gefährlich sondern auch noch teurer wäre als massiv in neue Technik zu investieren, hält es Möchtegern-Ökonomen nicht davon ab, dies zu fordern.


    ES ist halt so verführerisch auf den immer, gleichen alten Kram zu setzen anstatt sich neue Konzepte für neue Probleme auszudenken. Verstehen tue ich das gut, aber helfen tut das leider gar nicht. Im Gegenteil, es blockiert die Kapazitäten für neue Wege.

  • ES ist halt so verführerisch auf den immer, gleichen alten Kram zu setzen anstatt sich neue Konzepte für neue Probleme auszudenken.


    Der alte Kram (AKW) wurde ja mal für viele Milliarden gebaut. Nun will in DE wohl niemand neue AKW bauen, aber die vorzeitige Außerbetriebnahme vor Ende der Solllaufzeit war damals eine populistisch motivierte Maßnahme von Merkel und meiner Meinung nach ein teurer Fehler.


    Aber wie Papa Bär schon schrieb, die Diskussion ist unnötig, selbst wenn es jetzt noch technisch möglich wäre, gibt es bei der aktuellen Regierung keinen politischen Willen dazu.

  • Mir wird zu sehr auf der Frage des politischen Willens herumgeritten. Als ob das Politiker nur entscheiden müssten. Aus meiner schlichten Perspektive gibt es eine klare Mehrheit, die diese Technologie grundsätzlich ablehnt. Das wird nur immer wieder durch Suggestivfragen zum Thema Energiesicherheit und/oder -Kosten schlechtgerechnet.


    Darüber hinaus haben schon jede Menge ernst zu nehmende Personen dargestellt, dass diese Technologie unwirtschaftlich ist und wegen der hohen Abhängigkeit von russischem Uran auch derzeit keine Option ist.


    Also ich bin jedenfalls froh, dass das Thema bei uns abgeschlossen ist und würde es gut finden, wenn dieses Engagement eher in den zügigen Ausbau der erneuerbaren Ernergien und die entsprechenden Netze gesteckt würde. Damit ist nämlich echte Unabhängigkeit erreichbar.

  • So sieht es aus, die Atomenergie wurde seit jeher subventioniert. Dazu gibt es einen riesigen staatlichen Fond für die Suche, den Bau und Betrieb eines zukünftigen Endlagers. Atomenergie ist nicht "sauber", Atomenergie ist nicht billig.

  • Wenn man aber tatsächlich damit das Eschaton immanetisieren könnte, wovon ich nicht überzeugt bin, dennoch, mal rein hypothetisch gesprochen bzw. besser: "geschrieben" (mit der Schreibmaschine meines Bruders, selbstredend), wäre das dann nicht einer etwaigen weiteren Kanzlerschaft Scholz vorzuziehen?


    Ich bin überzeugt: Darüber könnte man vortrefflich streiten, bei Eris!

  • https://www.uni-hohenheim.de/fileadmin/uni_hohenheim/Aktuelles/Uni-News/Pressemitteilungen/2023-08_Populismus_und_Demokratie.pdf


    Zitat

    Verschwörungs-Erzählungen, Misstrauen gegenüber Massenmedien und „politischen Eliten“: Wie die Bevölkerung in Deutschland demokratische Institutionen wahrnimmt und welches Vertrauen sie gesellschaftlichen Institutionen entgegenbringt, wird in der vorliegenden Studie anhand einer repräsentativen Umfrage untersucht. Die Umfrage liefert

    Antworten auf folgende Fragen: 1. Wie weit verbreitet ist die Zustimmung zu rechtspopulistischen Erzähl-Elementen? Wie weit verbreitet ist das Misstrauen gegenüber Massenmedien und „politischen Eliten“? 2. In welchen Personengruppen finden sich die rechtspopulistischen Einstellungen vorwiegend? 3. Wie hängen die rechtspopulistischen Einstellungen mit der Demokratiezufriedenheit und mit dem Vertrauen in gesellschaftliche Institutionen zusammen?

    • Um diese Fragen zu beantworten wurden im Juli 2023 insgesamt 4.024 Menschen befragt.

    An der repräsentativen Umfrage haben sich 2.510 Menschen in Baden-Württemberg und 1.514 Menschen im restlichen Bundesgebiet beteiligt. Die Befragten aus Baden-Württem- berg wurden proportional zu ihrem Anteil an der gesamten Bevölkerung in Deutschland ge- wichtet. Die Befragung wurde von forsa im Auftrag der Universität Hohenheim durchgeführt. Die Verantwortung für die Analyse liegt ausschließlich beim Verfasser. Die Studie führt die Demokratie-Monitore des Verfassers aus den Jahren 2021 und 2022 fort.

    Ergebnisse:


    https://i.ibb.co/rtvcQmJ/image.png

  • Bei uns ist mal wieder Dampf auf dem Kessel, aber das mit den zerstörten Wegen ist mir auch schon unangenehm aufgefallen und wirklich ärgerlich für den hier langsam wieder aufkeimenden Tourismus. Zum letzten Absatz: Verschiffen wir wirklich Holz nach China und reimportieren wir es wieder?


    Weser-Ith-News - Nachrichten aus dem Landkreis Holzminden und Umgebung - Lesermeinung: Wer schützt den Hochsolling vor den Landesforsten? Grüner Umweltminister toleriert Verstöße gegen Bundesnaturschutz-Gesetz (meine-onlinezeitung.de)

  • Noch einmal zum Problempolitiker Aiwanger:


    Ich war im gleichen Jahrgang mit ihm und wir haben dort 1990 das Abitur gemacht", schildert der Mann, der eine eidesstattliche Versicherung abgegeben hat, namentlich aber nicht genannt werden möchte - zum Schutz von Angehörigen.


    Besonders in Erinnerung geblieben sei ihm im Zusammenhang mit Aiwanger eine Schulfahrt in der 10. Klasse in die damalige DDR im Mai 1987. Im Zuge der Fahrt sei auch eine KZ-Gedenkstätte besucht worden. "An einem Abend ist mir sehr stark aufgestoßen, dass er einen Witz über Juden gemacht hat, der mir als sehr abstoßend in Erinnerung geblieben ist", erzählt der Schulkamerad BR24.“


    Und:


    Reporterinnen und Reporter des BR sprachen in den vergangenen Tagen mit zahlreichen Mitschülern Aiwangers. Deren Schilderungen waren sehr unterschiedlich, nicht jeder erinnerte sich an rechtes Gedankengut - zitiert werden wollten sie nicht. Vor der Kamera äußerte sich bislang nur Mario Bauer. Er erzählte "report München" und BR24, Aiwanger habe beim Betreten des vollbesetzten Klassenzimmers ab und zu "einen Hitlergruß gezeigt". Auch habe er oft Hitler-Reden imitiert. "Da wollte er immer damit auffallen."“


    Juden-Witz anlässlich KZ-Besuch: Weiterer Mitschüler zu Aiwanger
    Zunächst schildert ein Schulkamerad Hubert Aiwangers Hitlergruß im Klassenzimmer, jetzt meldet sich ein weiterer Mitschüler: Aufgestoßen sei ihm, dass dieser…
    www.br.de


    Vielleicht war das auch nur der verkleidete Bruder?

  • Kann ja keinen ernsthaft überraschen. Jetzt rundet sich halt das Bild eines Menschen ab, der schon früh eindeutige Neigungen zu extremeren Ansichten hat. Gut so, dass sich jetzt, wo solche Typen vermehrt in wichtige Positionen kommen oder bereits sind, Menschen melden, die ernsthaft bezeugen können, wie die schon immer gestrickt waren und sich nun natürlich das Mäntelchen der volkstümelnden Biedermeierei überstreifen, um nicht nur ähnlich gesinnte zu erreichen. Wie schon im Zusammenhang mit der AfD gesagt: Der Wähler (auch in Bayern) kann sich nicht mehr hinter seiner eigenen Unwissenheit verstecken. Typen wie Aiwanger ebnen den Weg für Extremisten wie Höcke und noch viel fiesere Gestalten, die sich in dem Dunstkreis bewegen und immer mutiger werden, ihre menschenverachtende Scheiße von sich zu geben.