Politischer Zoff-Thread oder so

  • Achtung Arroganzalarm: warten wir es einfach ab!


    Ich setze ich zehn Kisten Herri, dass Merz die CDU innerhalb der nächsten 5 Jahre in eine Koalition mit der AfD führen wird. Zumindest in einem Landesparlament. Wenn das politischer Selbstmord für die CDU wäre, umso besser!

    Deal

    Zu Dokumentationszwecken hole ich das einfach nochmal hoch. Ich glaube es gibt bald einen ordentlichen Umtrunk...

  • - noch was assimilation bedeutet

    - und ebenfalls nicht, was scholz damit überhaupt meint.

    Tja, ich habe das lang und schmutzig in der Schule vermittelt bekommen und besonders den Unterschied zwischen Integrieren und Assimilieren.


    In späteren Jahren hätte Mensch es im Fernsehen lernen können (was war wohl diese Seven of Nine? Ok, konsumieren ohne zu denken geht natürlich auch)


    Wenn Mensch allerdings meint, sich mit sowas nicht beschäftigen zu müssen, verinnerlicht sich da natürlich auch nichts und man kann weiter herrlich abstreiten, das die Integrationsfähigkeit auf Seiten der Deutschen noch nie so doll war.

  • Der Zweck heiligt die Mittel.


    Ich bin ja immer noch der Ansicht, dass Verbote und Angriffe auf die AfD Balsam für unsere Seele sind, aber den Beginn eines Bürgerkrieges einläuten, oder zumindest der Spaltung des Landes massiv Vortrieb leisten werden.


    So gerne wie ich den braunen Dreckshaufen loswerden möchte, lieber gestern als heute, desto sicherer bin ich mittlerweile, dass das Gedankengut dahinter ganz überraschend nicht mit der AfD verschwinden wird.


    Glaubt denn hier wirklich jemand, dass nach einem Verbot alle fröhlich SPD/CDU/Grüne/Linke/FDP wählen?

    Im Osten sind es teilweise 35% der Wähler, die sich zumindest in Umfragen offen zu rechtem Gedankengut bekennen, das die CDU ihnen nicht [mehr] bietet derzeit. Das ist ein Drittel der Bevölkerung. Und wenn es am Ende am Wahltag meinethalben 'nur' 25% sind, ist das nun mal ein Viertel.

    Das geht nicht wieder weg, das ist da. Die Büchse der Pandora ist offen, und heraus kommen Horden von Rechten und Zweiflern.


    Wir müssen der AfD den Nährboden entziehen, ohne ihre Ziele und Vorgehensweisen direkt zu übernehmen.

    Und nur weil hier alle fröhlich rufen "Lasset alle kommen, wir schaffen das!", sehen das nicht unerhebliche Teile der Mitmenschen völlig anders. Diese Menschen muss man hören und überzeugen, sonst ist das Ende der AfD der Beginn einer ganz anderen Dimension von Spaltung im Land.

    Das bedeutet übrigens auch, dass das Thema Migration tatsächlich in den Fokus und auf den Prüfstand gehört. Nicht, um die Grenzen dichtzumachen, sondern um einen Konsens zu erreichen, wie Zuwanderung und die Existenz von begrenzten Sozialsystemen koexistieren können.


    Die AfD ist stark, weil die anderen Parteien schwach sind! Sie zu verbieten macht die Politik nicht besser!

  • Nebensache: Was willst du eigentlich wirklich von mir? Wir haben doch unsere Standpunkte ausgetauscht und haben dabei festgestellt, dass wir unterschiedliche Sichtweisen haben.


    Ich gehe davon aus, dass du deine Meinung nicht ändern wirst. Das ist für mich völlig in Ordnung. Ich akzeptiere und respektiere das.

  • mich wurmt deine Beschreibung „Überdramatiker und weltfremd“ bezüglich der Einschätzung der AfD als faschistische Partei offensichtlich nachhaltig. Angesicht der aktuellen Ereignisse und der in der Deutlichkeit mich überraschenden Aussagen vom Verfassungsschutzpräsidenten, habe ich mir erlaubt mal nachzufragen, ob du weiterhin gelassen bist.

    Oder auch, ich missbrauche dich als Indikator für die breite Mitte der Gesellschaft, von der der Verfassungsschutzpräsident behauptet, sie würde der Gefährdung der Demokratie nicht ausreichend Beachtung schenken.

    Einmal editiert, zuletzt von Nebensache ()

  • prickelpit96 Danke für den Post!


    Und ich wiederhole nochmals, was ich hier schon mehrmals schrieb:


    Die demokratischen Parteien brauchen endlich eine Vision wie sie sich Deutschland in Jahr 2040 (als Beispiel) vorstellen. Das können ja auch ganz unterschiedliche Programme oder Visionen sein und darüber kann man dann auch diskutieren in der Gesellschaft.


    Bisher kommt das nur von der AfD mit ihrem rückwärts gewandten "Deutschland wie es früher nie war".


    Dem muss endlich was entgegengesetzt werden und nicht immer dieses gegenseitige Anpatzen in der Regierung.


    Nur eine Idee: Man kommt mit der demokratischen Opposition überein einen "Deutschland Pakt" aufzusetzen und darin beschließt die Infrastruktur (Schulen, Straßen, Schiene etc.) zu modernisieren und dazu die Schuldenbremse aussetzt.

    Das wäre ein Thema was vielen Menschen unter der Seele brennt und das man auch gut verkaufen kann.


    Aber ja, vielleicht träume ich auch von zu viel.

  • Nur eine Idee: Man kommt mit der demokratischen Opposition überein einen "Deutschland Pakt" aufzusetzen und darin beschließt die Infrastruktur (Schulen, Straßen, Schiene etc.) zu modernisieren und dazu die Schuldenbremse aussetzt.

    dann wären wir de facto wieder bei einer groko, wie bronco schon richtig erkennt, davon hatte die mehrheit allerdings die schnauze voll. die zustimmung zur groko war zuletzt gering.


    und auch wenn ich personalisierung in der politik eigentlich skeptisch gegenüberstehe, um für solch ein vorhaben zustimmung zu generieren bräuchte man starke führungspersönlichkeiten (keine "führer"), die überzeugen können. die sehe ich weder bei spd, fdp und union. bei den grünen eigentlich auch nicht. zumal die fdp an der schuldenbremse festhalten will koste es was es wolle. das gilt zum teil auch für die union.

    2 Mal editiert, zuletzt von Calogero81 ()

  • Was wäre daran das Problem, eine Sache anzugehen die von vielen Menschen als Problem angesehen wird?


    Das Problem was viele mit der Groko hatten, war doch eher dass eben nix gemacht wurde.

  • Das Problem was viele mit der Groko hatten, war doch eher dass eben nix gemacht wurde.

    ja, allerdings gibt es in deutschland wenig erfahrung mit solchen konstellationen. abgesehen von der ersten großen koalition 1966-69, die so ca 90% aller wählerstimmen repräsentiert haben dürfte.

  • Es geht mir auch nicht darum, eine Regierung aus allen demokratischen Parteien zu bilden, sondern darum dass man bei bestimmten Projekten zusammenarbeitet.

    Einmal editiert, zuletzt von andremd ()

  • Du hast hier grundsätzlich Gutes geschrieben, mir geht es eher um den Fakt, sollte die AFD irgendwie/irgendwann in eine Bundesregierung kommen, muss man sie mit Mann und Maus aktiv bekämpfen.