Politischer Zoff-Thread oder so

  • Das hat auch wenig mit Erinnerungskultur zu tun, das klingt mir viel zu freiwillig.


    Dieses Land hat sich in diesen wenigen Jahren der Dunkelheit die Pflicht eines jeden Bürgers erarbeitet, andere Menschen und Religionen zu respektieren. Ob du damals aktiv warst, ob dein Opa besoffen vom Wachturm gefallen ist, oder eins der Opfer war, all das ist vollkommen irrelevant für die Bedeutung dieser Zeit für jeden einzelnen Deutschen. Früher, heute und morgen.


    Und es ist an fucking uns, das unseren Kindern zu vermitteln.

  • Keine Frage gehören die Ereignisse zur Geschichte, zum Allgemeinwissen.


    Wenn man seinen Kindern vermittelt, grundsätzlich tolerant und gewaltfrei zu leben, bedürfte es nicht einmal solcher alten Ereignisse.

  • Ob das Wirkung auf die Blaunen hat, glaube ich nicht. Dafür sind die bereits zu groß und sitzen vor allem schon im Bundestag. Die ziehen ihr Ding weiter durch. Haben ja das Folk hinter sich. Nicht.

  • ob es zu spät kommt, möchte ich nicht beurteilen. Aber mein Gedanke ist, wenn es das Urteil vor ein paar Jahren gegeben hätte, hätte der Höcke Flügel in der AfD nicht die Dominanz bekommen. Es hat ja auch etliche gegeben, die deswegen die Partei verlassen haben.

  • wichtig ist, die AfD auf allen Feldern zu bekämpfen. Nach den Demos gegen die AfD bin ich durchaus optimistisch für Deutschland. DieGleichgültigkeit ist weg. Aus der Wirtschaft, von den Gerichten, durch die Kirchen, auf der Straße, formiert sich Widerstand. Da kommt die Union, mit dem täglichen trompeten der AfD Thesen, nicht gegenan. :)

  • Das wäre gut. Dann wäre auch genug Geld da, den Leuten ihr Demogeld auszuzahlen. 60€ haben oder nicht. Die Antifa GmbH ist lt. Postillon pleite und insolvent.

  • wichtig ist, die AfD auf allen Feldern zu bekämpfen. Nach den Demos gegen die AfD bin ich durchaus optimistisch für Deutschland. DieGleichgültigkeit ist weg. Aus der Wirtschaft, von den Gerichten, durch die Kirchen, auf der Straße, formiert sich Widerstand. Da kommt die Union, mit dem täglichen trompeten der AfD Thesen, nicht gegenan. :)

    Ich bin da grundsätzlich skeptisch, gerade weil die Demonstrationen schon fast Happening-Charakter hatten. Das war jetzt möglicherweise eine hochpolitisierte Trendveranstaltung, wie es sie in den letzten Jahren einige gab.

    Man muss sich mal einerseits das Mobilisierungspotential vor Augen halten, das hätten früher Gewerkschaften, Parteien und Kirchen jeweils durchaus alleine gestemmt.

    Andererseits bedeutet das kein langfristiges Engagement in den Institutionen.

    Ich kann dazu das interessante Büchlein "Hyperpolitik" empfehlen, von einem belgischen Autor, der sich genau mit dieser Art der Politik beschäftigt.

  • Die AfD ist eine hochpolitisierte Trendveranstaltung.

    Die Demos dagegen dürfen gerne bunt und fröhlich sein, so wie die Gesellschaft, die es zu erhalten gilt.

  • Kiebitz

    Und ich hatte wirklich gedacht, du würdest in diesen bundesweiten, freiheitlich demokratischen Protesten nur „Widersprüche der deutschen extremen Linken erkennen“. Nun waren das also überhaupt nicht sooo viele Demokraten und die hatten auch noch Spaß

    Ich hatte sehr viel Spass und bin unendlich erleichtert, Der Stachel sitzt offensichtlich tief. Supi!


    Nikolaus Blome: „Sehr entlarvend, wie sich ein bestimmtes Milieu abmüht, die Demos gegen Rechtsextremismus und die #AfD kleinzuquatschen oder zu diskreditieren. Nur weil sie erkennen, dass die Mehrheit der Mitte ihnen jetzt mal sagt: bis hierhin und nicht weiter.“

  • Kritik, Kritik, Kritik.


    - Happening-Charakter

    - Hochpolitisierte Trendveranstaltung

    - Mickriges Mobilisierungspotenzial

    - Kein langfristiges Engagement


    Alles in einem Post, Respekt!


    Zur Erinnerung: Ursache war ein Treffen von Faschisten mit AfD-Politikern, CDU-Politikern und Unternehmern, die massenhafte Deportationen nach Afrika durchgespielt haben. Der ganze Dreck wird ans öffentliche Licht gezogen und in kürzester Zeit gehen bundesweit zigtausende von Menschen auf die Straße und beziehen Stellung. Sehr gut, mehr davon!


    Offensichtlich scheint dieser Widerstand Wirkung zu zeigen. Nicht umsonst zweifeln die Rechten die Zahlen an und sprechen von zentral gesteuerten Demos. Nicht mehr als der übliche Verschwörungsmist.

  • Solche Besuche waren bei uns in der Schule noch Pflicht (also das man sich die Gaskammer anschaut freiwillig, nicht dass das wer falsch versteht), ist das nicht mehr so?

    Wir hatten in der Schule nicht mal die NS Zeit durchgenommen. Weder in Politik noch Geschichte.

  • Kiebitz

    Und ich hatte wirklich gedacht, du würdest in diesen bundesweiten, freiheitlich demokratischen Protesten nur „Widersprüche der deutschen extremen Linken erkennen“. Nun waren das also überhaupt nicht sooo viele Demokraten und die hatten auch noch Spaß

    Ich hatte sehr viel Spass und bin unendlich erleichtert, Der Stachel sitzt offensichtlich tief. Supi!


    Nikolaus Blome: „Sehr entlarvend, wie sich ein bestimmtes Milieu abmüht, die Demos gegen Rechtsextremismus und die #AfD kleinzuquatschen oder zu diskreditieren. Nur weil sie erkennen, dass die Mehrheit der Mitte ihnen jetzt mal sagt: bis hierhin und nicht weiter.“

    Schwachsinn, der scherzhafte Kommentar bezog sich auf die Gaza-Protestler, die mit ihrer Aussage "Deutschland ist Faschismus. Israel ist Faschismus" den Widerspruch zwischen Antideutschen und Antiimperialistischen Linksradikalen scheinbar auflösen.

    Das Bezog sich mit Nichten auf die sonstigen Demo-Teilnehmer.



    Das ist keine Kritik an den Demonstrationen, die zu befürworten sind, sondern eine gesunde Skepsis gegenüber der hier verbreiteten Hoffnung, dass die Demonstrationen das Problem des organisierten Rechtspopulismus lösen würde oder einen Ansatz bietet.

    Das erinnerte mich an einige Kernpunkte die Anton Jäger in seinem Buch "Hyperpolitik" macht und das ich zufällig gerade vor kurzem gelesen habe. Übrigens sehr empfehlenswert und relativ kurz. Wer mag kann ja eine Zusammenfassung lesen.

    Jäger sagt letztendlich, dass eine Antwort nur durch nachhaltige Institutionen erreicht werden kann und verweist z.B. auf geringere Institutionenbindung (Putnam- Bowling alone), gleichzeitig aber erfolgreiche Rechte Bewegungen in Gegenden mit hoher Institutionalisierung.

    Seine Hauptkritik an den kurzen Empörungszyklen lässt sich wohl kaum von der Hand weisen.


    Das impliziert überhaupt keine Wertung, sondern ist eine analytische Aussage, die man teilen kann oder nicht. Mit Verschwörungstheorien hat das mal gar nichts zu tun.

  • Am meisten Respekt haben die Demonstranten aus kleinen Städten wie Pirna mir abgenötigt. Also solche, die auf die Straße gegangen sind, wo die Rechten schon machtvoll die Szenerie beherrschen.


    Aus Gera kommt ein Hilferuf nach Unterstützern für ihre Demo am 27.01.

  • Kiebitz

    das war mir schon klar, dass du dich nicht auf alle Demonstranten beziehst. Aber die „paar“ Gaza - Protestler bewogen dich, die Keule gegen die extremen Linken zu schwingen. Das ist in meinen Augen extrem 80iger. Das Bild von den bundesdeutschen extremen Linken ist total aus der Zeit gefallen und bei der Demo in Hannover waren die extremen Linken in verschwindend geringer Anzahl vertreten.

    Wie auch immer, ich stelle mit Erstaunen fest, dass du die Demonstrationen befürwortest.