Politischer Zoff-Thread oder so

  • es interessiert mich aber wirklich, was du mit dem Satz gemeint hast. Ich fühle mich nicht beleidigt und unterstelle auch keine weiteren Aussagen.

    Ich erwarte auch keine wissenschaftliche Abhandlung. Aber mal ein paar Beispiele, wäre nett.

  • es interessiert mich aber wirklich, was du mit dem Satz gemeint hast. Ich fühle mich nicht beleidigt und unterstelle auch keine weiteren Aussagen.

    Ich erwarte auch keine wissenschaftliche Abhandlung. Aber mal ein paar Beispiele, wäre nett.

    Stimme zu, fände das wirklich interessant.

  • Nebensache :


    okay , die politische zielsetzung war natürlich völlig anders als die der AFD, das ist ja klar. das ist meinerseits auch keine moralische wertung oder gar verurteilung, sondern schlicht und einfach einige dinge, die mir aufgefallen sind.


    allerdings sehe ich auch teilweise gemeinsamkeiten, was folgendes angeht:


    - mindestens skepsis (teilweise auch ablehnung) gegenüber der parlamentarischen demokratie ("die außerparlamentarische opposition ist unser standbein, der bundestag nur das spielbein.")


    - selbstverständis als bewegungspartei, die sich grundsätzlich gegen alle anderen (etablierten) parteien richtete , nicht als "normale" oppositionspartei. zumindest teilweise akzeptanz von gewalt bei demonstrationen im umfeld der partei.


    - selbstverständnis demzufolge als "anti-parteien-partei." (zuschreibung von außen oder auch selbstbezeichnung?)


    - bezeichnung der etablierten parteien als "altparteien". (das kam von den grünen selbst, da bin ich mir ziemlich sicher.)


    - aufnahme von ehemaligen gewalttätern in die partei (fischer, weitere ?)


    ob da bei der skrupellosigkeit von fischer und seiner frankfurter gang alles mit rechten dingen zuging bei der aufstellung zur landesliste, da habe ich auch leise zweifel, das nur nebenbei.


    - verächtlichmachung von parlamentarischen ämtern ("mit verlaub, herr präsident, sie sind ein arschloch.", fischer)


    - und institutionen ( "der bundestag ist eine einrichtung, in der es teilweise ganz ordinär nach alkohol stinkt", wiederum fischer), auch wenn diese aussage mit sicherheit zutreffend war anfang/mitte der achtziger.


    - ablehnung gegenüber der etablierten presse ("fünf-mark- nutten", nochmals fischer, der spiegel kostete lange zeit fünf DM).


    - dass dann spätestens um 1990 imo ein radikaler schwenk in richtung der etablierten erfolgte und trimmung auf koalitions- und "regierungsfähigkeit", ist nochmal ein anderes thema. ich weiß , es gab schon mitte der 80er (1985?) eine rot-grüne landesregierung unter ministerpräsident börner, die aber an einer atomfrage (hanau, wiederaufbereitung?) relativ schnell gescheitert ist, meiner erinnerung nach.


    es ist keinesfalls so , dass ich das wirken der grünen zu ihrer anfangszeit komplett falsch finde, überhaupt nicht, aber ich denke , da auch parallelen zu sehen, ist nicht zu weit hergeholt.


    und ich vermute auch, dass es eine annäherung der afd an insbesondere die union geben wird, möglicherweise in form einer spaltung oder der (tatsächlichen) lossagung von zu extremen positionen von einigen landesverbänden, um koalitionen mit der union zu ermöglichen, schon aus opportunistischen gründen, aber das wird man sehen. auch das wäre aus meiner sicht eine ähnliche entwicklung wie bei den grünen um 1990, aber das ist noch spekulation.


    Nebensache : du kannst das als damals beteiligter gerne alles widerlegen oder ergänzen (das würde mich sogar sehr interessieren, besonders die entwicklung vor 1983) , aber ich denke nicht, dass ich in allem komplett falsch liege. es gibt eine interessante doku der ard über den einzug in den bundestag 1983, die finde ich aber leider nicht komplett.

  • Zu meiner Zeit (Schillerschule Kleefeld) fingen wir im Geschichtsunterricht bei Adam und Eva an

    Spannend. Das Thema wurde anderswo in Religion behandelt. :lookaround:

    Na ja. Was willste machen, wen seit Adam und Eva gerade mal acht Jahre vergangen sind... :D



    Bei uns haben die das Thema Nationalsozialismus übrigen im Unterricht "elegant" umgangen. Das kam nicht vor.

  • Bei uns haben die das Thema Nationalsozialismus übrigen im Unterricht "elegant" umgangen. Das kam nicht vor.

    bei uns ausführlich. allerdings ohne auf die nachkriegszeit und die deutsche teilung einzugehen und so die nazizeit und den zweiten weltkrieg weltweit und in deutschland als weichenstellung für die zweite hälfte des 20. Jhd in einen schlüssigen kontext und ablauf einzuordnen. für die meisten war die nazizeit so weit entfernt wie die alten römer.

  • Ich hatte zeitweise einen Lehrer in Geschichte, der selber als sehr junger Soldat den Krieg noch erlebt hatte und darüber berichten konnte. Das war natürlich extrem beeindruckend und hat das Dritte Reich zum Teil sehr plastisch werden lassen.


    Unvergesslich sein Bericht, wie er und ein Kamerad vor den anrückenden Russen flohen und die Elbe (?) überquerten, um sich den Amerikanern zu ergeben. Puh, das war intensiv...


    Generell war das Dritte Reich bei uns in Geschichte sehr präsent, meine Abiklausur in Geschichte habe ich über einen Systemvergleich zwischen Nazi-Deutschland und der UDSSR geschrieben.

  • Zu meiner Zeit (Schillerschule Kleefeld) fingen wir im Geschichtsunterricht bei Adam und Eva an

    Spannend. Das Thema wurde anderswo in Religion behandelt. :lookaround:

    Na ja. Was willste machen, wen seit Adam und Eva gerade mal acht Jahre vergangen sind... :D

    Du hättest Kai dieses Thema doch eher in Politik oder Sachkunde erläutern sollen. In Geschichte Themen von vor acht Jahren zu besprechen ist doch ein wenig seltsam und du hast dich m. E. etwas zu dogmatisch an den Lehrplanempfehlungen aus dem Paläo­zoikum gehalten.

  • ja, ich bin auch erstaunt über Kais Erfahrung gewundert.


    Ich bin in der Mttelstufe auch mit dem Thema konfrontiert worden, aber konzentriert eher im Deutsch mit "Trümmerliteratur".

    Ansonsten in der Oberstufe.


    Bei meiner Schwester (Baujahr 1958) auf der Realschule war es richtig deutlich, nach der Weimarer Republik begann direkt die Nachkriegszeit.


    Sie erhielt ihr Wissen über die Familie, Bücher, Fime/Dokus und als Kollegiatin in der Oberstufe einige Jahre später.

  • Calogero81

    Antipartei bei den frühen Grünen würde ich bestätigen. Deshalb wurde die AL Berlin bewusst als Liste gegründet. Jeder, der sich unter dem Motto „Jetzt wählen wir uns selbst“ wiederfindet, konnte mitmachen. Parallelen zur AfD erkenne ich aber nicht.

    Basisdemokratie war immer ein ganz wichtiges Ding bei den Grünen. Erkenne ich bei der AfD auch nicht. Höcke und Basisdemokratie, ha ha!

    Aufnahme von Gewalttätern finde ich bei den Grünen eine ganz komische Beschreibung. M.e. war der Gang in die Parlamente doch genau die Abgrenzung von anarchistischen, gewaltbereiten Phantasien. Zumindest bei mir war das ein Hauptthema. Ob das bei der AfD so ist, kann ich nicht beurteilen. Mein Verdacht ist, die diskutieren intern eher eine Öffnung zu gewaltbereitem Widerstand.

    Ich habe bei dir so gebohrt, weil ich meine Liste von den fiktiven Grünen vervollständigen wollte.

    „Die Grünen sind (oder waren)also vom Selbstverständnis und der Rhetorik ähnlich der AfD.“

    „Die Grünen wollen die Currywurst verbieten“

    „Die Grünen wollen ein Heizungsverbot“

    „Die Grünen wollen der Oma ihr Häuschen wegnehmen“

    „Die Grünen wollen, dass wir Insekten essen“

    „Die Grünen sagen, wer nicht für uns ist, ist ein Nazi“

    „Die Grünen wollen uns verbieten/vorschreiben……..“

    usw

  • „Die Grünen sind (oder waren)also vom Selbstverständnis und der Rhetorik ähnlich der AfD.“

    dass das selbstverständnis und die rethorik der grünen zu ihrer anfangszeit bis mindestens mitte der achtziger jahre zumindest teilweise übereinstimmungen mit der heutigen AFD zeigt.

    da muss ich jetzt aber schon auf korrektes zitieren bestehen. abgesehen davon bin ich von deiner antwort insgesamt schon enttäuscht. es ging dir also nur darum angeblich "fiktives" material zu sammeln? ich denke nicht, dass das von mir angeführte fiktiv ist. davon ab hatte ich klar gemacht , dass es mir nicht um primitives grünenbashing geht. und das habe ich auch nicht betrieben. :)

  • Dritter im Bunde. Das dritte Reich hatte ich wenn ich mich richtig erinnere in der Orientierungsstufe nebst Besuch in Bergen-Belsen, in der 8.? und noch mal ausführlicher in der Oberstufe.

  • Die AfD will nicht, dass ihr diese Fakten über ihre Netzwerke & Geldgeber teilt
    In diesem Artikel werden wir so ausführlich wie nie zuvor die Hintergründe, Netzwerke und Geldgeber der in großen Teilen rechtsextremen Partei darlegen. Wir…
    www.volksverpetzer.de


    Zitat

    Dieser Artikel ist extrem lang, weil ihr hier sehr sehr viele Informationen findet, das meiste davon würde die AfD gerne geheim halten. Der Artikel ist so lang, dass unser Quellenverzeichnis in einem extra Artikel vermerkt werden musste, nämlich hier. Hier erfahrt ihr, wie die AfD sich entwickelt und radikalisiert hat. Und wie der faschistische Weg weiter gehen wird. Und warum diese der parlamentarischer Arm vieler derjenigen ist, die unseren Staat und die Demokratie stürzen möchten.


    https://www.volksverpetzer.de/…etzwerke-geldgeber-teilt/


    So viel zur AfD...

  • Den Artikel habe ich seit über zwei Jahren als Tab im Handy offen und teilweise gelesen.

    Ich glaube, niemand der nicht eh schon von der Bösartigkeit der afd überzeugt ist liest sich das durch.

    Ein kleiner knackiger Faktenkatalog als Handreichung für Alltagsgespräche wäre gut, wie wir es mal in der Causa Kind muss weg hatten. Gibt es sowas?

  • Linden :


    wir waren auch in bergen-belsen. allerdings nicht in der OS, sondern ca. in der 9. , wenn ich mich richtig erinnere. wir sind da über das gelände gegangen, ohne das ich wirklich einen bezug zu dem dort geschehenen grauen bekam. das riesige gelände wirkte auf mich eher friedlich, so paradox es klingt. dann haben wir dieses besucherzentrum aufgesucht, wo uns ein kundiger des themas empfing. ich erinnere mich , dass er fragte: "was glaubt ihr, wie lange haben es die gefangenen im lager ausgehalten und maximal überlebt?" erwartungsgemäß nennen einige einen kurzen zeitraum. seine antwort " (viel längerer zeitraum), menschen sind zäh." geschmacklos. aus sowas macht man doch keine quizshow...


    ich bin auch dagegen , dass es für schüler pflicht wird z.B. nach auschwitz zu fahren. aus so etwas kann imo kaum einsicht oder erkenntnis gewonnen werden, wenn es mit zwang durchgedrückt wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Calogero81 ()

  • Gibt es sowas?

    Eine Übersicht: Rechtspopulistische Gesprächsstrategien
    Wer in Sozialen Netzwerken kommentierend unterwegs ist, begegnet ihnen überall: Es gibt eine ganze Reihe rechtspopulistische Gesprächsstrategien, deren Ziel es…
    www.belltower.news