Politischer Zoff-Thread oder so

  • Im Senegal wurde mittlerweile ein weiterer Oppositionskandidat als zu Wählender gecancelt, der schon genehmigt auf der Liste stand.


    Wade Junior wurde gesperrt, weil er angeblich auch den französischen Pass besitzt, den er aber schon vor Jahren abgegeben hat.


    Das reicht aber immer noch nicht für die Regierungspartei, die Angst vor einer Niederlage zu verlieren, weshalb sie jetzt eine Verschiebung der auf den 24.2.2024 terminierten Wahl möchten.


    Auch ein Weg, den Präsidenten, der sich verfassungskonformerweise nicht wieder zur Wahl stellt zu behalten.

  • die könner hatten mathe -und physik-lk.

    Endlich mal einer, der das erkennt. :engel:


    Thema NS-Zeit hatten wir damals in der Schule mindestens 4x in Geschichte. In der OS (5./6.), in der 7./8. und 9./10. und in der Oberstufe auch nochmal. Dazu auch im Politik-Unterricht und auf ner Klassenfahrt das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg besucht. KZ-Besuch in Bergen-Belsen war freiwillig und habe ich bewusst ausgelassen, hat mir ehrlich gesagt in Summe auch so gereicht.

  • Das dritte Reich kam bei mir in der Schule nicht vor. Im Nachhinein eigentlich ein Segen, hingen doch im Gang Rektor/Lehrerzimmer Plakate wie zum Beispiel "Dreigeteilt? Niemals!"

  • Das dritte Reich kam bei mir in der Schule nicht vor. Im Nachhinein eigentlich ein Segen, hingen doch im Gang Rektor/Lehrerzimmer Plakate wie zum Beispiel "Dreigeteilt? Niemals!"

    Hm, auf den ersten Blick erscheint mir das von dir erwähnte Kuratorium Unteilbares Deutschland nicht gerade als Sammelstelle für Alt-Nazis.

    Zitat von Wikipedia

    Zu den Unterzeichnern des Gründungsaufrufs gehörten Gustav Dahrendorf, Hermann Ehlers, Ernst Lemmer, Arno Scholz, Louise Schroeder, Paul Sethe, Hans Zehrer, Herbert Wehner und andere. Der Name der Organisation wurde von Bundespräsident Theodor Heuss vorgeschlagen.


    Ich erinnere mich auch daran irgendwo mal so ein Plakat gesehen zu haben. Aber ob das in der Schule oder einem Lehrbuch war?! Zu lange her.

  • ich weiß nicht, warum die schriftgröße spinnt. ebenso hab ich noch nicht rausbekommen , wann das plakat veröffentlicht wurde.


    laut haus der geschichte in bonn wohl in den 50ern und war bis in die 60er verbreitet.

    Einmal editiert, zuletzt von Calogero81 ()

  • war „Dreigeteilt Deutschland niemals“ nicht auch ein Wahlplakat der CDU gegen Willy Brandts versöhnende Ostpolitik. Ich kann mich täuschen, ist lange her.


    kommt mir heute wie Fake vor, hoffentlich tu ich der Union nicht unrecht.

    CDU Wahlplakat

    2 Mal editiert, zuletzt von Nebensache ()

  • Das war doch lange gesellschaftlicher Konsens. Bei 15 Millionen Vertriebenen auch kein Wunder.


    SPD:


    https://webarchiv.bundestag.de/archive/2007/0206/blickpunkt/bilderInhalte/0506e/500px/0506e008b.jpg


    https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/gesellschaftswissenschaftliche-und-philosophische-faecher/geschichte/unterrichtsmaterialien/methodische-zugaenge/plakate/teilung2.jpg


    Immerhin laufen wir als Nachkommen nicht mehr mit einem vererbten Flüchtlingsstatus und Schlüsseln durch die Gegend.

  • Ich bin überrascht, wie wenig die NS Zeit bei einigen in der Schule thematisiert wurde. Bei uns kam das mindestens einmal in Deutsch, Religion, Kunst, Politik und Geschichte vor. Und mit "einmal" meine ich einen Unterrichtsblock von mindestens einem Monat. In der Oberstufe konnte man es schon fast nicht mehr hören, weil man in den vorherigen Jahren schon so oft an dem Thema vorbeigekommen war, dass man auch gerne mal beispielsweise in Deutsch ein Buch gelesen hätte, das nicht die NS Zeit thematisiert.

  • Wie gesagt: Ich weiß nicht, wie heute der Geschichtsunterricht aufgebaut ist, aber ich halte es für wichtiger, dass die Heranwachsenden sehr gut über den Faschismus und dessen Entstehung und dessen Konsequenzen informiert werden als das Wissen über Alexander dem Großen oder den 100-jährigen Krieg. Was für den Faschismus gilt, gilt für mich übrigens auch für den Kommunismus und die industrielle Revolution. Einfach weil diese Bereiche noch einen direkteren Einfluss auf die heutige Lebenswirklichkeit haben. Aber vielleicht haben sich die Schulen ja inzwischen angepaßt.

    Es ist definitiv auch heutzutage noch so, dass die Geschichts-Lehrpläne aller Bundesländer 1933-1945 als Schwerpunkthema vorsehen - Unterschiede gibt es teils in der Altersstufe (Sachsen etwa 8. Klasse, viele andere Bundesländer ab der 9.). Entsprechend müssen auch die Schulbücher selbstverständlich konzipiert sein (in dem Bereich arbeite ich, deshalb habe ich hier eben etwas Einblick). Und auch die Weimarer Republik ist spätestens ab 1930 auf NSDAP ausgerichtet, ebenso ist etwa nach 1945 der Nürnberger Prozess verpflichtender Inhalt.


    Da nehmen sich auch die Schulformen entsprechend kaum etwas. Geht es dann gymnasial noch in eine 11.-13. Klasse, so werden vielfach schon geschichtswissenschaftliche Arbeitsweisen vertieft, dies allerdings in den allermeisten Bundesländern thematisch am 19. und 20. Jhdt. orientiert, entsprechend kommt es eben auch noch einmal vor (wie gesagt, ausgehend von den Lehrplänen, bzw. den Büchern, die hieran orientiert konzipiert und dann auch abgenommen werden müssen).


    Will eine Lehrkraft das Thema nun nur "am Rande" behandeln, bzw. meint, sie "müsste" das aus Zeitgründen, so würde das bedeuten, dass sie gut 2/3 eines für die Klasse vorgesehenen Schulbuchs einfach nicht behandelt. Das wäre dann schon schräg, kann aber natürlich trotzdem sein ... Pferde, Apotheken.


    Ich würde also schon sagen, dass weder etwas mit den Lehrplänen noch mit den Schulbüchern diesbezüglich "nicht stimmen" würde - was du ja auch nie behauptet hast, du hast nur gefragt, dies nur zur Klarstellung, falls das gerade komisch in dieser Richtung klingt. Wenn Schüler/Schülerinnen nach dem Abschluss das nicht behandelt haben, dann stimmt entsprechend ganz woanders etwas nicht. Weder die Bundesländer noch die Verlage machen sich, m.E.n., hier auch nur ansatzweise irgendeinen schlanken Fuß.


    Etwas anders sieht das übrigens bei Kommunsimus, industrielle Revolution oder auch und gerade Imperialismus aus - was im einen Land noch verpflichtender Inhalt (etwa russische Revolution), ist im anderen nur optional oder auch gar nicht gefordert.

  • Mir kam die Französische Revolution Ellen lang vor. War das 8. oder 9. Klasse? Gefehlt hat mir die Nachkriegszeit, die wurde gar nicht behandelt ( Geschichte hatte ich auch in der Oberstufe, Abi 1994).

  • Das ist so ca. auch meine Abi-Zeit gewesen - und mit Nachkriegszeit stimmt das, auch meiner Erinnerung nach, da hat sich entsprechend schon ein wenig was getan. Französische Revolution ist heutzutage entweder 7. (etwa Sachsen) oder 8. Klasse (etwa Meck.-Pomm.). Wird damals nicht viel anders gewesen, so wirklich erinnern kann ich das aber ehrlicherweise nicht. :)

  • Bei mir war es so, dass wir die NS-Zeit mindestens 3x hatten und leider die Nachkriegszeit komplett fehlte.

    Aber wir hatten einen echt motivierten Geschichts-LK Lehrer, der uns zu Themenblöcken hat abstimmen lassen. So haben wir z B. die Geschichte Amerikas auf unseren Wunsch vertieft und dafür anderes gekürzt.

    Also 3. Reich wurde eher zu viel als zu wenig behandelt.

    U.a. auch im Deutsch Unterricht.

  • Wenn ich das alles so lese habe ich das Gefühl, je älter die jeweiligen User und somit deren Schulzeit zeitlich näher am 3. Reich ist, desto weniger wurde selbiges behandelt. Vielleicht weil es noch genügend Lehrer aus der dunklen Zeit gab. Und je jünger die hiesigen User sind, desto weniger vorbelastete Lehrer und so wurde auch eher das Thema im Unterricht im Unterricht behandelt.

  • carpaccio

    exakt auch mein Eindruck. Mein Geschichtsunterricht endete inhaltlich vor dem 3. Reich. Unser einarmige, kriegsversehrte Lehrer hat ständig Anekdoten aus dem Krieg erzählt. So von seinem Lodenmantel, der am Haken an der Wand hing, als eine Bombe im Garten einschlug. Der Lodenmantel ist angeblich durch die Wand in den Bombenkrater geflogen und wurde unbeschädigt am nächsten Tag aufgefunden. Die Geschichte hatte er auch schon in der Klasse meines älteren Bruder ständig erzählt. Muss witzig gewesen sein, im Krieg.

  • Auf mich darfst du dich nicht beziehen. Die wurde bei uns behandelt. Nach meinen Erinnerungen aber vordergründig, wie es dazu kam. Also bis 39. Ich hatte dafür noch einen Religionslehrer, einen Bruder von ihm, der davon berichtete, wie es war in den Entzügen des Krieges als Jugendlicher zu leben.

    P.s.: Ok, Nebensache. Ich bin noch jung :)