Politischer Zoff-Thread oder so

  • Calogero hat doch einige Parallelen aufgezeigt, die doch auch völlig offensichtlich sind, die ja auch niemand widerlegen konnte. Weiß gar nicht, was man da überhaupt groß diskutieren muss.

    Bedeutet nicht, dass (insbesondere die heutigen) Grünen gleich der AfD sind.

    Aber einige fühlen sich wohl persönlich angegriffen, weil sie die wählen oder so.

  • Soll die Gefahr der AfD nivelliert oder sollen die Grünen in die rechte Ecke gestellt werden?

    das interessiert mich beides nicht. allerdings , schau dir mal die entstehungsgeschichte der grünen in bayern an. die war schon braun angehaucht, mindestens.

  • da hast du einen Punkt. Aber typisch für die frühen Grünen war das nicht, sondern ein bayerisches Problem. In Berlin gab es das nicht. Der Selbstreinigungsprozess hat doch prima funktioniert. Bei der AfD funktioniert das aber eben genau andersrum, deshalb ist die Parallele noch immer falsch.

  • Ablehnung der etablierten Parteien habe ich haerausgelesen. Das dürfte aber allen Neugründungen zu eigen sein sonst bräuchte man sich nicht gründen. Ablehnung des Parlamentarismus sehe ich bei den Grünen nicht so sehr, war doch der Zweck der Gründung die außerparlamentarische Opposition in den Bundestag zu bringen. Auch eine grundsätzliche Ablehnung der Demokratie sehe ich bei den frühen Grünen nicht.

  • Ich habe mich darüber hinaus gefragt, welchen Zweck es haben könnte, so einen hanebüchenen Vergleich anzustellen. Soll die Gefahr der AfD nivelliert oder sollen die Grünen in die rechte Ecke gestellt werde

    Beides vermutlich. Die Grünen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Je nach Standpunkt, sollen sie nach rechts oder links, von den politischen Konkurrenten verdrängt werden. Da unterscheiden sich Linke, BSW, Union, FDP, AfD kaum.

    Merz hatte es mal in seiner Einfältigkeit gut auf den Punkt gebracht. Die Grünen sind unser Hauptgegner, nicht etwa die Faschisten oder die Kommunisten. Der Gegner ist in der Mitte, die die Union mit Merz bereitwillig frei gemacht hat.

    Es wird durch die ständige Wiederholung nicht richtiger, aber Merz hat gesagt, die Hauptgegner in der Bundesregierung. Da gibt es keine Faschisten oder Kommunisten. Wohl aber die Grünen mit Zielsetzungen die innerhalb der Bundesregierung am weitesten von Positionen der Union entfernt sind.

  • alles quatsch. ich habe einen historischen vergleich angestellt, dem man zustimmen kann oder nicht. das ist alles. dabei ging es mir nicht um moral oder ein urteil.

    Das ist schon klar, aber mit welchem Zweck? Ein Vergleich bringt immer mindesten 2 Dinge in Verbindung und die Frage ist doch, was soll damit erreicht werden?


    In diesen Zeiten ist jeder Vergleich mit der AfD tendenziös und will bewusst Bilder hervorrufen und Geschichten produzieren. Welches sind deine?

  • Es wird auch durch Wiederholung wie er es gemeint hat nicht weniger populistisch^^

    Es geht nicht darum wie er es gemeint hat, sondern wie er es gesagt hat. Man kann nicht einfach die Hälfte weglassen und sich echauffieren.

  • Tja, das ist aber dann auch Interpretation des Gesagten. Daraus kann man kein Fakt machen.

    Zitat


    Merz hatte es mal in seiner Einfältigkeit gut auf den Punkt gebracht. Die Grünen sind unser Hauptgegner, nicht etwa die Faschisten oder die Kommunisten

    Das wäre ein Fakt und nein ich habe seine Rede nicht so interpretiert.

  • Nebensache


    Natürlich hat er es genauso gemeint. Weil genau diese Aussage das Dilemma des konservativen Teils der CDU darstellt.

    Der Übergang von Konservatismus zur rechten Ideolgie in Bezug auf Nationalismus, Patriotismus, völkischem Denken ist fliessend. Da bedarf es einer scharfen Abgrenzung.

    Die ist von Merz nicht zu erwarten. Er will Kanzler werden und er braucht den rechten Rand. Den bedienen AfD, partiell die freien Wähler und demnächst die Werte-Union glaubwürdiger.


    Statt sich mit diesen Gruppierungen auseinanderzusetzen und die "Brandmauer" nach rechts explizit zu definieren, weicht er aus und fokussiert einen Gegner, den er politisch nachweislich dem "linken" Lager zuordnet ohne in derer bürgerliche Grundhaltung die Geimeinsamkeit zu sehen.

    Deswegen sind Günther und Wüst seine innerparteilichen Antipoden. Denn die haben es schon verstanden und in ihrem Sinne genutzt.

  • Eigentlich ist Merkel die Antipode und wieso setzt du jetzt die Grünen bei "linken" Lager in Anführungsstriche? Bürgerliche Grundhaltung erkenne ich auch nur bei (Groß)teilen der Grünen.

  • Was ist für dich "links"? Schau dir z.B. die Grünen in Berlin an. Ist das jetzt links? Für mich ja.

    Klar in BaWü sieht es anders aus.

    Aber Gegenfrage, wo verortest du denn die Grünen? In der bürgerlichen Mitte?