Politischer Zoff-Thread oder so

  • das schöne an der sache ist ja, dass denen das kaum einer glaubt. o.g. szenario müsste doch thema des tages oder zumindest einen tag später überhaupt noch erwähnung in den nachrichten finden. zumindest im radio war das heute kein thema in den nachrichten mehr.
    tja, die zeiten haben sich geändert.

  • Naja, was Besseres hatten die USA seit dem zweiten Weltkrieg nicht zu bieten.


    Kubakrise - Operation Northwoods; die Ausführung wurde lediglich durch Kennedy gestoppt
    Vietnam - Tonkin-Zwischenfall; eine frei erfundene Lüge
    Golfkrieg - Pressekonferenz mit einer einzelnen Krankenschwester, die darüber berichtet, dass Babies aus den Brutkästen gerissen werden
    Kosovo - eine angeblich drohende "humanitäre Katastrophe", die von den Anwesenden vor Ort (UNO, OSZE) bestritten wurde
    Afghanistan - 11. September; zu dem Ereignis selber schreibe ich hier besser nichts; es konnte jedenfalls keine Verbindung zu Bin Laden oder den Taliban nachgewiesen werden
    Irak - immer noch 11. September und natürlich die Massenvernichtungswaffen; z.B. der lächerlich schlecht gefälschte angebliche Urankauf in Afrika

  • Ich finde es konsequent, dass die Amis sich für irgendwelche Operationen gegen die Achse des Bösen (tm) mittlerweile nur noch lächerliche Vorwände einfallen lassen. Früher, da haben sie sich zumindest ein wenig Mühe gegeben, ein schickes Szenario konstruiert und dann das Land überfallen.
    Irgendwann wurden sie etwas laxer, und siehe da: hat kein Arsch nachhaltig interessiert.
    Heutzutage wird sich etwas völlig Absurdes, oder zumindest irgendwie Windiges, aus den Fingern gesaugt und reicht immer noch lässig für die Welt als Begründung.


    In Zukunft lassen sie die Farce ganz sein und verkünden nur den Einmarsch in das gewünschte Land.

  • Livestream Occupy Berlin. Rund 1000(?) Leute besetzen gerade den Platz vorm Reichstag, Polizei rückt an, Berliner Webcams wurden abgeschaltet. Androhung von Zwang zur Räumung fand bereits statt. Die Leute wollen friedlich weiter bleiben. 3.000 schauen schon von zu Hause aus zu.


    http://www.livestream.com/undergroundreports


    Edit: Anscheinend wurde UMTS/Mobilfunknetz um den Reichstag herum z.T. lahmgelegt. :erstaunt:

  • @ exilroter: Eigentlich war ich zu faul, Dir zu antworten. Aber wenn ich Deine Posts der letzten Seiten jetzt nochmal lese, dann stört mich einerseits der absolute Wahrheitsanspruch, den Du hinsichtlich unsicherer Sachverhalte in der Zukunft äußerst und andererseits Deine aggressive Wortwahl. Wenn Du beim Lesen des Wortes "Hyperinflation", das ich ohnehin nur in einem Nebensatz als möglich bezeichnet habe, einen Herzkasper kriegst, dann lass den ersten Wortteil einfach weg.


    Zur Hyperinflation nur so viel: Ich sehe nicht, warum Hyperinflation eine problematische Verschuldung in Fremdwährung als Voraussetzung benötigen sollte. Meiner Meinung muss es irgendein zurückgestautes Problem geben, welches sich schlagartig entlädt. Und dabei spielt dann die Psychologie, wie so oft in der Wirtschaft, die entscheidende Rolle. Die Wirtschaftssubjekte verlieren das Vertrauen in Etwas, zum Beispiel die Geldwertstabilität. Sie werden dann Sachwerte kaufen, auch zu deutlich höheren Preisen. Und sie werden Bargeld so schnell wie möglich weitergeben (wollen). Genau das ist m.E. die Beschreibung der Situation einer Hyperinflation.


    Na gut, sprechen wir nur noch von Inflation. Ich sehe zwei Probleme, die sich angestaut haben und sich durchaus explosionsartig entladen könnten: Erstens die Überbedeutung des US-Dollars und zweitens das Geldmengenwachstum - und zwar nicht der letzten zwei Jahre, sondern der letzten Jahrzehnte bzw. seit Bestehen des System (der letzten Währungsreform).


    Problem eins - Überbedeutung des US-Dollars: Der US-Dollar ist weit stärker verbreitet als es der amerikanischen Wirtschaft entsprechen würde. Das deshalb, weil er weltweit die Funktion einer Leit-/Reservewährung hat. Ein Großteil des Welthandels und der gesamte Ölhandel wird auf Basis des US-Dollars abgewickelt. Dazu beispielhaft aus einem Artikel der SZ vom 16.03.2006: "In einer Vereinbarung, die 1974 ursprünglich zwischen den USA und Saudi-Arabien geschlossen und später auf alle OPEC-Länder ausgedehnt wurde, verpflichteten sich diese, ihr Öl allein auf Dollarbasis zu verkaufen. Derzeit geben die Erdöl-importierenden Länder der Erde für diesen Zweck täglich 5,5 Milliarden Dollar aus. Sie müssen diese Mittel entweder erwirtschaften oder leihen und bemühen sich, dafür entsprechende Dollar-Vorräte in ihren Devisenreserven zu halten. Weltweit werden diese Dollar-Reserven auf 1,45 Billionen geschätzt. Für die USA bedeutet die Koppelung des Ölpreises an den Dollar eine Stütze ihrer Währung und ihrer Zahlungsbilanz. Sie können - im Gegensatz zu anderen - die Dollar drucken, mit denen sie ihre Energieimporte bezahlen. Russlands Präsident Wladimir Putin, dessen Verhältnis zu Amerika von Rivalität gekennzeichnet ist, soll nach arabischen und iranischen Berichten freundliches Interesse an den Plänen Teherans Öl gegen Euro zu verkaufen geäußert haben. Auch China und Indien, die sich für ihren wachsenden Energiebedarf immer mehr auf Iran konzentrieren, zeigen sich nicht abgeneigt, wollen aber abwarten. ... Schon der frühere irakische Diktator Saddam Hussein hatte versucht, sich für die Petroleum-Ausfuhren seines Landes in dem Programm "Öl gegen Lebensmittel" vom Dollar zu lösen. Diese Abkehr wurde nie als Kriegsgrund erwähnt, dürfte aber bei der Entscheidung Washingtons für den Angriff eine wichtige Rolle gespielt haben. Unmittelbar nach Saddams Niederlage kehrte die amerikanische Verwaltung für den Irak zum Dollarpreis für das Öl zurück." Auch beim aktuellen G-20-Treffen haben China, Russland, Indien und Brasilien das Thema neue weltweite Leit-/Reservewährung auf der Agenda. Im Gespräch ist dafür z.B. eine Ausweitung und Erweiterung der Sonderziehungsrechte der IWF. Selbst Timothy Geithner hat dazu gesagt, dass dies eine ernsthafte Option sei. Wenn die neue weltweite Leit-/Reservewährung kommt, wird der US-Dollar an Wert verlieren, weil er sich dann nur noch auf die tatsächliche US-Wirtschaft stützt und viele Dollarhalter aus der Währung raus wollen (und dann auch können), was zu erheblichem, weiterem Wertverlust führen wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Giftzwerg ()

  • Problem zwei - Geldmengenwachstum der letzten Jahrzehnte: Die Aussage "Der Anstieg der Geldmenge führt nicht zu Inflation" kann man so nicht stehen lassen; unter sonst gleichen Bedingungen ist genau das Gegenteil wahr. Und wenn die Bedingungen sonst nicht gleich sind, muss man zumindest sehr genau hinsehen. Um dann eine Idee davon zu entwickeln, ob bzw. wie kritisch eine Entwicklung ist, kommt m.E. der Definition der Begriffe "Geld", "Geldmenge" und "Inflation" entscheidende Bedeutung zu. In unserem monetären System ist verkürzt gesagt: Geld = Schuld(en). Nur einen verschwindend kleinen Bruchteil stellt Bargeld dar. Insofern ist zum Beispiel das gerne gebrauchte Bild, dass der Staat die Notenpresse anwirft, unzutreffend. Geld entsteht in unserem monetären System vielmehr dann, wenn die Bank mit einem Schuldner einen Kreditvertrag abschließt. Die Bank verleiht dabei nicht Geld, was ihr selber gehört oder Kunden bei ihr ein-gelegt haben; sondern schafft das Geld in dem Moment, in dem sie den Kreditvertrag schließt neu (jedenfalls im Wesentlichen, es gibt gewisse, jedoch sehr moderate Mindestreserveanforderungen). Wichtig zu erwähnen ist, dass das Geld als Kredit gegen Zins zur Verfügung gestellt wird. Es muss die Kreditsumme nebst Zinsen zurückgezahlt werden; also mehr Geld als aufgenommen worden ist. Gerade bei langfristigen Krediten übersteigen die Zinsen oft sogar den Rückzahlungsbetrag. Das Geld um Zinsen zu zahlen, existiert aber gar nicht. Das erforderliche Geld kann in unserem monetären System (im Wesentlichen) wieder nur aus einer einzigen Quelle kommen: Neuen Krediten. Daraus ergibt sich ein Kreislauf, den die Schuldner nicht durchbrechen können. Und damit sind ein immer weiteres Geldmengenwachstum, eine fortlaufende Vermögensumverteilung und - auf einem endlich großen Planeten - auch der Zusammenbruch dieses Systems, bereits vorprogrammiert. Zur Geldmenge: Es gibt unterschiedliche Geldmengendefinitionen. Du hast M3 gewählt, welche üblich ist als Inflationsindikator. Angesichts der Banken-/Finanzkrise, die wir hatten bzw. immer noch haben, empfinde ich alle etablierten Geldmengendefinitionen als problematisch. Was war denn der Auslöser der Finanzkrise? Zunachst wurde was gefaselt von Sub-Prime-Hypotheken in den USA. Als der Kongress die ersten 700 Mrd. US-Dollar bereitgestellt hat, wurde unmittelbar deutlich, dass es im Kern nur ein Problem gibt; nämlich derivative Finanzprodukte a la credit-default-swaps (und noch weit exotischere Konstruktionen). Diese hatte Niemand auf dem Schirm; sie sind nicht Teil einer etablierten Geldmengendefinition. Es wusste auch Niemand (außer ggf. einigen Topmanagern der handelnden Banken), wie viel Derivate es gibt. Heute kennt man den Betrag in etwa: Es sind 1,5 Billiarden US-Dollar oder 1.500 Billionen US-Dollar oder 1.500.000 Milliarden US-Dollar. Das ist ungefähr das 30-Fache des weltweiten! Sozialprodukts. Ein Betrag, der niemals real zurückgezahlt werden kann. Wie man an der (ursprünglichen) Bankenkrise gesehen hat, können sich zumindest Teile dieser Wahnsinnsbeträge, die außerhalb der etablierten Geldmengendefinition stehen, in der „normalen“ Welt materialisieren und dort für erhebliche Verwerfungen sorgen. Zur Inflation: Ich würde Inflation als Kaufkraftverlust - allerdings in einem umfassenden Sinne - definieren. Mich würde Deine Definition für Inflation bzw. vor allem deren konkrete Messung interessieren. Was nimmst Du da? Verbraucherpreise? Produzentenpreise? Rohstoffpreise? Importpreise? Für mich sind diese Indikatoren nicht geeignet, weil sie sowohl sachlich als auch zeitlich jeweils nur einen Teilaspekt zeigen. Der langfristig richtigere Inflationsbegriff ist nach meinem Verständnis jener über die Geldmenge. Da der Goldstandard abgeschafft wurde, ist das Einzige, was einer Währung heute Wert gibt, wieviel sich davon - in Relation zu realen Werten - im Umlauf befindet. Deine Grafik zeigt einen Anstieg der Geldmenge (M3; also unter Vernachlässigung der Derivate) über 30 Jahre im Euroraum um das Zehnfache. Das liegt um ein Mehrfaches oberhalb der realen Werte und wird auch nicht durch die beobachtete (Verbraucherpreis)Inflation erklärt. Wo ist die Differenz? Das ist jenes Geld, welches nicht ausgegeben, sondern gespart und verzinslich angelegt und damit zu Vermögen wurde. Dieses Vermögen ist immer noch da und kann jederzeit für Verbrauchsgüter ausgegeben werden und würde dann die (Verbraucherpreis)Inflation anfeuern. In diesem Sinne liegt eine zurückgestaute Inflation vor, welche sich aber immer noch - und zwar schlagartig - entladen kann. Tatsächlich ist es jedoch unwahrscheinlich, dass dieses Vermögen in einem größeren Maße für Verbrauchsgüter ausgegeben wird. Und zwar deshalb, weil das Vermögen zwischen den Wirtschaftssubjekten extrem ungleich verteilt ist und dieses Ungleichgewicht - wie man auch empirisch messen kann - immer größer wird. Wo materialisiert sich also die zurückgestaute Inflation? Wenn die vermögenden Wirtschaftssubjekte selbst weniger an die Geldwertstabilität glauben, werden sie ihr Vermögen umschichten in Sachwerte. Klassischerweise (u..a.) in Gold. Vor fünf Jahren hätte ich - mit dem selben Geldbetrag - viermal so viel Gold kaufen wie heute. Der m.E. bedeutsamere, aber subtilere Teil der Inflation resultiert aus dem nicht umgeschichteten Vermögen. Der eigentliche Kern des Problems besteht nämlich m.E. darin, dass die Kapitaleinkommensquote zu Lasten der Lohneinkommensquote steigt und innerhalb der Lohneinkommen die höchsten Einkommen zu Lasten aller Einkommensgruppen darunter steigen. Die Ungleichverteilung des Vermögens wird also immer größer. Dieses Kernproblem hat diverse Auswirkungen; auch auf die Kaufkraft. Dazu ein Beispiel: Sagen wir mal ich bin selbständiger Unternehmer und stelle Rohre her. Dann habe ich es mit einem explodierenden Kupferpreis zu tun. Der Mechanismus hinter der Preissteigerung bei Kupfer ist derselbe wie beim Gold (vermögende Wirtschaftssubjekte schichten Geld in Sachwerte um). Auch wenn alle Rohrproduzenten gleichermaßen vom Kupferpreisanstieg betroffen sind, zeigt sich in der Realität, dass die Preissteigerung nicht eins zu eins weitergegeben werden kann; sei es aufgrund langfristiger Lieferverträge oder bloß aufgrund der faktischen Durchsetzbarkeit. In der Situation einer Rohstoffpreisexplosion wird i.d.R. vielmehr der Ertrag diesen Rohstoff verarbeitender Unternehmen sinken. Ich als selbständiger, Rohre herstellender Unternehmer habe also einen Einkommensverlust. Zwar auf der Einkommensseite; nichtsdestotrotz jedoch ein Kaufkraftverlust und damit - in einem umfassenden Sinne - Inflation. Und dieser Kaufkraftverlust bleibt nicht nur bei mir als Unternehmer, sondern schlägt auch auf meine Angestellten durch, deren Löhne ich nicht erhöhen kann bzw. die ich ggf. sogar entlassen muss. Noch eindeutiger wird die Problematik, wenn man die Verschuldung in die Betrachtung einbezieht. Die Verschuldung ist doch nichts Anderes als ein Kaufkraftverlust in der Zukunft. Inzwischen sind immer mehr Wirtschaftssubjekte verschuldet; bei immer weniger, immer reicheren Subjekten. Wenn man sich beispielhaft den Staat ansieht, dann wird dieser - entweder sofort oder zumindest künftig - durch Reduzierung oder Einstellung von Transferzahlungen an seine Bürger reagieren und/oder die Steuern erhöhen. Beides bedeutet einen Kaufkraftverlust für die Bürger. Durch die zunehmende Verschuldung und die immer höhere Kapitaleinkommensquote wird die staatliche Ausgaben-Politik außerdem immer unwirksamer, da - egal wofür zunächst einmal Geld ausgegeben wird - ein stetig größerer Teil letztlich bei den Vermögenden landet. Daher wird das zu drehende Rad immer größer. Meiner Meinung nach muss und wird unser monetäres System - wenn man keine Währungsreform (mit radikalem Kapitalschnitt) macht - zum Zusammenbruch führen. Dass im Zuge dessen (hohe) Inflation auftritt, ist äußerst wahrscheinlich. Die Frage ist lediglich, wann dies geschieht.


    Also kurz gesagt: Geldmengenwachstum, welches über die realwirtschaftliche Wertentwicklung hinausgeht, ist - in einem langfristigen und umfassenden Sinn - der beste Inflationsindikator, den wir haben.

  • Schön, dass Hunderte Palästinenser endlich aus israelischer Gefangenschaft befreit wurden, und das gegen nur einen einzigen Gefangenen. Da war wohl jemand schlecht beraten.

  • Man sollte die psychologische Wirkung nicht vergessen.
    Israel ist nicht bekannt dafür, sich von den Palästinensern so einfach über's Ohr hauen zu lassen.

  • Das zeigt doch nur, dass ein israelischer Soldat genauso viel wert ist, wie Tausend palästinensische Terroristen. Der Wechselkurs dürfte knapp stimmen.

  • Werter Giftzwerg: Inflation und Hyperinflation sind zwei verschiedene Dinge, und über nur über letzteres wollte ich an dieser Stelle diskutieren. Dass das durcheinander lief, lag daran, dass Du mit der Geldmenge argumentiert hast, ich dazu was - eigentlich kurzes - schreiben wollte, und die aktuelle Geldmenge, also die Daten, die ich einbrachte, sich aber gegen beide Punkte als Argument nutzen lassen. Ich will das jetzt aber in Bezug auf Inflation nicht weiter ausführen, entweder man sieht es, oder nicht.


    Hyperinflation entsteht nur dann, wenn ein Staat Geld drucken muss, um seine laufenden Ausgaben zu bestreiten, um sich selber am Leben zu erhalten, es ist quasi der Notausweg eines Staates, der Bankrott ist. Bankrott ist er aber nur dann, wenn er Schulden in ausländischer Währung hat, für deren Bedienung er alles an Werten, mit denen er sonst z.B. seine Bedienstete bezahlen könnte, ausgeben muss. Hat ein Staat solche ausländische Verpflichtungen nicht, kann es eigentlich nur zur Hyperinflation kommen, wenn der Staat keine Steuern eintreiben kann, er also nicht mehr souverän ist, oder nichts mehr zum Besteuern (oder Verstaatlichen) da ist. Gibt es eine funktionierende Wirtschaft, einen funktionierenden Staat und keine Schulden in Devisen, kann es keine Hyperinflation geben, auch nicht bei einer Panik, weil hier kein quasi selbstverstärkender Kreislauf in Gang kommt, sondern sich die Währung irgendwo auf dem Niveau der Bewertung der Wirtschaftsstärke einpendeln wird.


    Sorry für die verspätete Antwort. Im Augenblick ist's schlecht bei mir.

  • Das zeigt doch nur, dass ein israelischer Soldat genauso viel wert ist, wie Tausend palästinensische Terroristen. Der Wechselkurs dürfte knapp stimmen.

    Kann man nur hoffen, dass auch wirklich alle Terroristen waren. Sonst stimmt der Kurs schon nicht mehr. Aber im Grunde sind ja alle Palästinenser Terroristen, von daher sollte es passen. :grübel:

  • Quatsch, das sind doch nicht alle Terroristen oder Militante, die Palästinenser, die Mehrheit sind wahre Menschenfreunde. Aber ein Großteil derer, die in israelischen Gefängnissen saßen, sind sehr wohl gefährlich für Israel. Dass ein einzelner diesem Staat so eine Gefahr wert ist, ist bemerkenswert.

  • Allerdings. Auch die Aussage von Netanjahu, dass nun seine wichtigste Aufgabe als Premier erledigt sei.


    Vielleicht tritt er ja jetzt zurück... :engel:

  • Hyperinflation ist eigentlich als besonders hohe Inflation definiert - nicht als Etwas komplett Anderes. Ich kenne 50 % Monatsinflation (entspricht 13.000 % Jahresinflation) als übliche Grenze.


    Um es klar zu sagen: Ich erwarte (in absehbarer Zeit) ebenfalls keine Hyperinflation in Deutschland. Liest sich aber - am Beispiel Zimbabwes - ganz spannend...


    Am 1. August 2008 strich die Reserve Bank of Zimbabwe 10 Nullen von der Währung. Somit wurden 10 Milliarden alte Simbabwe-Dollar gegen einen neuen Simbabwe-Dollar (der 3. Generation) gewechselt. Der offizielle Wechselkurs am Ausgabetag war 1 US-Dollar zu 7,58 Simbabwe-Dollar (1 EUR zu 11,80 ZWR). Realistischere Angaben sprachen von einem Kurs von 1 US-Dollar zu 60 Simbabwe-Dollar. Es wurden neue Banknoten zu 1, 5, 10, 20, 100 und 500 Simbabwe-Dollar ausgegeben. Auch Münzen wurden wieder ausgegeben; dafür wurden die alten, längst wertlos gewordenen Münzen des ersten Simbabwe-Dollars in den Werten 10, 20, 50 Cent, 1, 2 und 5 Dollar wieder hervorgeholt und damit um den Faktor 10hoch13 aufgewertet. Bereits Mitte August hatte sich der Wert des Simbabwe-Dollar im Vergleich zum Zeitpunkt der Neubewertung wieder halbiert. Im Oktober 2008 wurden alle Münzen aus dem Verkehr gezogen. Mittlerweile wurden Banknoten zu 10.000 $, 20.000$ und 50.000$, am 3. November 2008 zu 1 Million $ herausgegeben, die übrigen Banknoten wurden ebenfalls aus dem Verkehr gezogen. Mitte November wurden alle Banknoten, bis auf die 500.000 $ und 1.000.000 $ wieder aus dem Verkehr gezogen, sodass Simbabwe praktisch nur 2 Banknotengrößen als gesamtes Zahlungsmittel zur Verfügung hatte. Anfang Dezember wurden größere Banknoten zu 10.000.000 $, 50.000.000 $, 100.000.000 $, 200.000.000 $ und 500.000.000 $ herausgegeben. Am 19. Dezember kamen die Banknoten zu 1.000.000.000 $, 5.000.000.000 $ und 10.000.000.000 $ hinzu.


    Inzwischen hatte der Wertverlust des Simbabwe-Dollar das Ausmaß einer Hyperinflation erreicht. Die inoffizielle Inflationsrate lag am 24. Oktober 2008 bei 10,2 Billiarden ( 10,2 * 10hoch15 ) Prozent, das Cato Institute beziffert es am 31. Oktober 2008 auf 2,79 Trillionen ( 2,79 * 10hoch18 ) Prozent und stieg am 7. November 2008 auf 215 Trillionen ( 215 * 10hoch18 ) Prozent. Sie stieg am 14. November 2008 weiter auf 89,7 Trilliarden ( 89,7 * 10hoch21 ) Prozent. Im November 2008 vervielfachten sich die Preise bereits jeden Tag.


    Am 16. Januar 2009 gaben staatliche Medien die Ausgabe einer Banknote mit dem Wert von 100 Billionen (100.000.000.000.000) Simbabwe-Dollar bekannt. Darüber hinaus sollte es weitere Scheine zu 10, 20 und 50 Billionen Simbabwe-Dollar geben. Am 21. Januar 2009 erreichte die Inflationsrate nach Forbes Asia eine aufs Jahr hochgerechnete Rate von 6,5 Oktodezillionen ( 6,5 * 10hoch108 ) Prozent.

    Einmal editiert, zuletzt von Giftzwerg ()

  • Das wollte ich auch gar nicht darstellen. Ich habe lediglich einen Vorwand gesucht, mal das Wort Oktodezillionen zu schreiben...

    Einmal editiert, zuletzt von Giftzwerg ()